Anlage 2
Anlage B1
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LEHRPLAN DER HANDELSSCHULE
I. STUNDENTAFEL
(Gesamtstundenzahl und Stundenausmaß der einzelnen
Unterrichtsgegenstände)
1. Ermächtigung für schulautonome Lehrplanbestimmungen: *1)
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Lehrver-
Wochenstunden pflich-
A. Pflichtgegenstände Summe tungs-
Klasse gruppe
1. 2. 3.
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Kernbereich
1. Religion ................ 2 2 2 6 (III)
2. Deutsch ................. 11-13 (I)
3. Englisch einschließlich
Wirtschaftssprache ...... 9-12 I
4. Zeitgeschichte und
Politische Bildung ...... - - 2- 3 III
5. Geographie
(Wirtschaftsgeographie) . - 5- 7 III
6. Biologie, Ökologie und
Warenlehre .............. 6- 9 III
7. Betriebswirtschaft ...... 9-12 I
8. Betriebswirtschaftliche
Übungen einschließlich
Projektarbeit *3) ....... 10-12 I
9. Wirtschaftliches Rechnen - - 2- 3 II
10. Rechnungswesen *3) ...... 10-13 I
11. Wirtschaftsinformatik ... - 4- 6 I
12. Textverarbeitung,
Office-Management und
Publishing .............. 10-13 III
13. Politische Bildung und
Recht ................... - - 2- 3 III
14. Volkswirtschaft ......... - - 2- 3 III
15. Leibesübungen ........... 5- 9 (IVa)
Erweiterungsbereich
16. Seminare ................ 0- 6
Fremdsprachenseminar .... I-II
Allgemeinbildendes
Seminar ................. III
Betriebswirtschaftliches
Seminar ................. I
Praxisseminar ........... IV
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Gesamtwochenstundenzahl ... 31-33 33-35 32-34 99
B. Freigegenstände, Unverbindliche Übungen und Förderunterricht *4)
- 2. Soweit keine schulautonomen Lehrplanbestimmungen bestehen:
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Lehrver-
Wochenstunden pflich-
A. Pflichtgegenstände Summe tungs-
Klasse gruppe
1. 2. 3.
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1. Religion ................ 2 2 2 6 (III)
2. Deutsch ................. 4 3 4 11 (I)
3. Englisch einschließlich
Wirtschaftssprache ...... 3 3 4 10 I
4. Zeitgeschichte und
Politische Bildung ...... - 2 - 2 III
5. Geographie
(Wirtschaftsgeographie) . 3 3 - 6 III
6. Biologie, Ökologie und
Warenlehre .............. 2 3 2 7 III
7. Betriebswirtschaft ...... 3 3 3 9 I
8. Betriebswirtschaftliche
Übungen einschließlich
Projektarbeit *3) ....... 2 3 5 10 I
9. Wirtschaftliches Rechnen 2 - - 2 II
10. Rechnungswesen *3) ...... 3 4 4 11 I
11. Wirtschaftsinformatik ... 2 2 - 4 I
12. Textverarbeitung,
Office-Management und
Publishing .............. 4 4 3 11 III
13. Politische Bildung und
Recht ................... - - 2 2 III
14. Volkswirtschaft ......... - - 2 2 III
15. Leibesübungen ........... 2 2 2 6 (IVa)
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Gesamtwochenstundenzahl ... 32 34 33 99
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Lehrver-
Wochenstunden pflich-
B. Freigegenstände Summe tungs-
Klasse gruppe
1. 2. 3.
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1. Zweite lebende
Fremdsprache
einschließlich
Wirtschaftssprache *2) .. 3 3 3 9 I
2. Mathematik und angewandte
Mathematik .............. - 0/3 0/3 3 I
3. Wirtschaftsgeographie ... - - 3 3 III
4. Besondere
Betriebswirtschaft *5) .. - 2 2 4 I
5. Wirtschaftsinformatik ... - - 2 2 I
6. Englische
Textverarbeitung *3) .... - - 2 2 III
7. Politische Bildung ...... 2 2 2 6 III
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Lehrver-
Wochenstunden pflich-
C. Unverbindliche Übungen Summe tungs-
Klasse gruppe
1. 2. 3.
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1. Zeitgenössische Kultur .. 2 2 2 6 IVa
2. Darstellendes Spiel ..... 2 2 2 6 V
3. Chorgesang .............. 2 2 2 6 V
4. Spielmusik .............. 2 2 2 6 V
5. Kreatives Gestalten ..... 2 2 2 6 V
6. Leibesübungen ........... 2 2 2 6 (IVa)
D. Freiwilliges Betriebspraktikum
Während der Ferien mindestens vier Wochen vor Eintritt in die 3.
Klasse.
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Lehrver-
Wochenstunden pflich-
E. Förderunterricht *1) *6) tungs-
Klasse gruppe
1. 2. 3.
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1. Religion ................ 2 2 2 (I)
2. Englisch einschließlich
Wirtschaftssprache ...... 2 2 2 I
3. Betriebswirtschaft ...... 2 2 2 I
4. Wirtschaftliches Rechnen 2 - - II
5. Rechnungswesen *3) ...... 2 2 2 I
6. Wirtschaftsinformatik ... 2 2 - I
7. Textverarbeitung,
Office-Management und
Publishing .............. 2 2 2 III
II. ALLGEMEINES BILDUNGSZIEL UND DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE
- 1. Allgemeines Bildungsziel
Die Handelsschule vermittelt in integrierter Form Allgemeinbildung und kaufmännische Bildung, die zur Berufsausübung in allen Zweigen der Wirtschaft und Verwaltung befähigen. Die Ausbildung an der Handelsschule wird durch die Abschlußprüfung beendet.
Der Absolvent einer Handelsschule soll über die zur Erfüllung der an ihn gestellten Aufgaben erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten sowie Einstellungen und Haltungen verfügen. Er soll auf seine Rolle als Arbeitnehmer bzw. Unternehmer und als Konsument vorbereitet sein; insbesondere soll er
- die durch Gesetz, Norm oder Usancen festgelegten Erfordernisse der Berufspraxis kennen und beachten,
- die in den Unternehmungen zur Lösung kaufmännischer Problemstellungen eingesetzten Anlagen und sonstigen Hilfsmittel sicher bedienen können,
- die für die Lösung von Aufgaben erforderlichen Informationen beschaffen können,
- Wesentliches vom Unwesentlichen unterscheiden können,
- Schlüsselqualifikationen entwickeln, wie zum logischen, kreativen und vernetzten Denken, aber auch zum genauen und ausdauernden Arbeiten, selbständig und im Team sowie zum verantwortungsbewußten Handeln unter Beachtung ökonomischer, ökologischer und sozialer Gesichtspunkte imstande sein,
- zur Kommunikation in der Muttersprache und in der erlernten Fremdsprache fähig sein,
- zur Zusammenarbeit bereit und fähig sein,
- die Bedeutung der Qualitätssicherung für die zu erstellenden Leistungen erkennen,
- für den Umweltschutz und den Konsumentenschutz eintreten und
- Neues mit Interesse verfolgen und aufnehmen, mit Selbstvertrauen an die Arbeit herangehen und an seiner eigenen Arbeit und Leistung Freude empfinden.
Der Absolvent soll weiters
- die Wirtschaft als Teil der Gesellschaft und Kultur verstehen,
- Interesse am öffentlichen Geschehen und am österreichischen Kulturleben zeigen,
- für Frieden, Freiheit, für die Verteidigung seiner Heimat und die demokratischen Prinzipien eintreten,
- die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten in ihren historischen, kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekten kennenlernen,
- die Bedeutung der Zusammenarbeit der Staaten der Europäischen Union mit anderen Staaten Europas und der übrigen Welt erkennen,
- im Sinne einer interkulturellen Bildung Verständnis und Achtung für andere und deren Arbeit und Standpunkte aufbringen,
- als verantwortungsbewußter Mensch die Folgen seines eigenen Verhaltens und des Verhaltens anderer für die Gesellschaft überblicken und sich ein selbständiges Urteil bilden können sowie
- die Notwendigkeit der eigenen Weiterbildung erkennen, um den Anforderungen einer sich ständig ändernden Berufs- und Arbeitswelt entsprechen zu können.
2. Didaktische Grundsätze
Dem Lehrplan kommt die Bedeutung eines Rahmens zu; dieser ermöglicht es, Neuerungen und Veränderungen in Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur zu berücksichtigen.
Die Auswahl des Lehrstoffes bzw. die Einbeziehung anderer Bildungsinhalte ist eine der verantwortungsvollsten Aufgaben des Lehrers. Dabei werden im Sinne der Bildungs- und Lehraufgabe folgende Kriterien im Vordergrund stehen:
- die Anwendbarkeit in der beruflichen Praxis,
- die Aktualität,
- die Verflechtung mit Erfahrungen und Interessen der Schüler,
- die Vorstellungen der Wirtschaft und anderer außerschulischer Institutionen,
- die Erziehung zur Humanität und Toleranz sowie
- der Beitrag zur Ausbildung des Schülers zum künftigen Arbeitnehmer bzw. Unternehmer.
Der gründlichen Erarbeitung in der notwendigen Beschränkung ist der Vorzug gegenüber einer oberflächlichen Vielfalt zu geben.
Die raschen Veränderungen in Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur erfordern, daß der Lehrer die sein Fachgebiet betreffenden Entwicklungen ständig beobachtet und den Lehrstoff sowie seine Unterrichtsmethoden, deren Wahl und Anwendung unter Beachtung der Erreichung des Bildungszieles ihm grundsätzlich freigestellt sind, dem aktuellen Stand der Wissenschaft und Praxis anpaßt. Außerdem können besondere thematische Schwerpunkte in Abstimmung mit Wirtschaft, Wissenschaft und außerschulischen Bildungseinrichtungen festgelegt werden.
Die Arbeit in allen Unterrichtsgegenständen ist auf das allgemeine Bildungsziel der Handelsschule auszurichten; dazu ist die enge Zusammenarbeit aller Lehrer, zB zum Zwecke der zeitgerechten Bereitstellung von Vorkenntnissen, der Vermeidung unerwünschter Doppelgleisigkeiten, der Bearbeitung betriebswirtschaftlicher Projekte, der Vorbereitung und Auswertung des freiwilligen Betriebspraktikums zweckmäßig. Diese notwendige Zusammenarbeit soll durch pädagogische Beratungen, durch Ausarbeitung schriftlicher Lehrstoffverteilungspläne, durch Aufzeichnungen über deren Umsetzung sowie durch sonstige geeignete Maßnahmen sichergestellt werden.
Im Sinne einer umfassenden Ausbildung sind der Handelsschule auch Aufgaben gestellt, die nicht einem Unterrichtsgegenstand oder wenigen Unterrichtsgegenständen zugeordnet werden können, sondern fächerübergreifend zu bewältigen sind.
Als solche Bildungsaufgaben (Unterrichtsprinzipien) sind aufzufassen: Gesundheitserziehung, Lese- und Sprecherziehung, Medienerziehung, Politische Bildung (einschließlich staatsbürgerliche Erziehung und Friedenserziehung), Erziehung zur Gleichstellung von Frauen und Männern, Sexualerziehung, Umwelterziehung, Verkehrserziehung, Vorbereitung auf die Arbeits- und Berufswelt sowie Wirtschafts- und Konsumentenerziehung.
Die Umsetzung der Unterrichtsprinzipien im Schulalltag erfordert eine wirksame Koordination der Unterrichtsgegenstände unter Ausnützung aller Querverbindungen. Unterrichtsprinzipien sind auch dann zu beachten, wenn zur selben Thematik eigene Unterrichtsgegenstände oder Lehrstoffinhalte vorgesehen sind.
Die für die weitere Arbeit im Unterricht und die für den Absolventen wesentlichen Teilbereiche des Lehrstoffes sind zu ihrer Festigung besonders zu üben und gezielt zu wiederholen.
Auf den korrekten Gebrauch der Standardsprache und der Fachterminologie ist zu achten. Die sprachliche Komponente (Sprach- und Schreibrichtigkeit) ist in allen Unterrichtsgegenständen ein von der fachlichen Leistung untrennbarer Teil.
Auf die Anwendung der in der Textverarbeitung erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten ist in allen anderen Unterrichtsgegenständen großer Wert zu legen.
Sofern es pädagogisch sinnvoll erscheint, sind Wörterbücher, andere Nachschlagwerke, Gesetzestexte, Formelsammlungen sowie weitere in der Praxis übliche Informationsträger im Unterricht zu verwenden.
Die Vermittlung des Lehrstoffes und die Persönlichkeitsentwicklung sind untrennbare Komponenten des Unterrichts; daraus ergibt sich die Notwendigkeit, in allen Unterrichtsgegenständen jede Gelegenheit wahrzunehmen, um die im Allgemeinen Bildungsziel formulierten Erziehungsziele zu erreichen.
Praxisorientierte Aufgabenstellungen und handlungsorientierter Unterricht sollen den Schüler zum logischen, kreativen und vernetzten Denken, zum genauen und ausdauernden Arbeiten, selbständig und im Team, sowie zum verantwortungsbewußten Entscheiden und Handeln führen.
Neben der Einzelarbeit ist auch die Teamarbeit in den Unterricht einzubauen. Dabei erweist sich vor allem die Bearbeitung von fachübergreifenden Projekten als besonders geeignet, den Schüler auf seine berufliche Tätigkeit vorzubereiten.
Exkursionen, Lehrausgänge und sonstige Schulveranstaltungen sowie das Heranziehen von Fachleuten aus der Praxis sollen beitragen, den Schülern Einblick in die komplexen Zusammenhänge wirtschaftlicher Abläufe zu geben. Der Besuch kultureller Veranstaltungen und kultureller Institutionen soll den Schüler zur Beschäftigung mit der Kultur motivieren. Sie sind sorgfältig vorzubereiten und auszuwerten.
Der Schüler soll das freiwillige Betriebspraktikum in den Ferien spätestens vor Eintritt in die 3. Klasse absolvieren. Dadurch wird die Einsicht in soziale Beziehungen sowie in betrieblich-organisatorische Zusammenhänge weiter gefördert. Dadurch soll dem Schüler das Verständnis für persönliche Situationen in der Arbeitswelt vermittelt werden. Auf die Vorbereitung und die Auswertung des freiwilligen Betriebspraktikums ist besonderer Wert zu legen.
Verschiedene Teile des Lehrstoffes eines Unterrichtsgegenstandes können auch durch verschiedene Lehrer entsprechend ihrer Qualifikation unterrichtet werden, ohne daß dabei mehrere Lehrer gleichzeitig in einer Klasse unterrichten. Einzelne einander ergänzende Unterrichtsgegenstände können unter dem Aspekt der Konzentration des Unterrichtes in Form eines zusammenfassenden Unterrichts dargeboten werden.
Das in der Stundentafel vorgesehene Stundenausmaß kann teilweise oder ganz, sofern es pädagogisch zweckmäßig erscheint, in Form von Blockunterricht erfüllt werden.
Ergänzend wird für die einzelnen Unterrichtsgegenstände angemerkt:
Deutsch
Die Übungen zur normativen Sprachrichtigkeit sollen sich an den individuellen Erfordernissen der Schüler orientieren und in der
- 1. Klasse einen Schwerpunkt bilden, um vor allem unterschiedliche
Vorkenntnisse aufeinander abstimmen zu können.
Die kommunikative Kompetenz soll durch verstärkte Übungen und praktische, anwendungsorientierte Beispiele erweitert werden; eine Verbindung von selbstbewußtem Auftreten mit einer sicheren Sprachverwendung im Hinblick auf die Entfaltung der Persönlichkeit soll angestrebt werden.
Im Bereich der schriftlichen Kommunikation sollen Übungen zur Informationssammlung und -auswahl, zur Begriffserklärung, Stoffsammlung und Gliederung das logische Denken fördern und die Fähigkeit, Texte logisch zu strukturieren, verbessern. Kreatives Schreiben fördert die Lust am Schöpferischen, die Eigenständigkeit und das Selbstbewußtsein der Schüler und führt zu individueller Stilbildung.
Das Lesen soll vom Schüler als wesentlicher Aspekt seiner Persönlichkeits- und Berufsbildung erlebt werden.
Die kulturgeschichtliche Orientierung soll Wechselbeziehungen der Literatur zum gesellschaftlich-kulturellen Umfeld (zB bildende Kunst, Musik, Philosophie) herstellen.
Das Beschaffen, Auswählen und Strukturieren von Informationsmaterial soll durch die Arbeit in Bibliotheken und Infotheken sowie durch den Besuch von Betrieben und Institutionen gefördert werden.
Der Teilbereich „Gestalten von und mit Medien" soll Selbständigkeit, Teamgeist, Kreativität und kritischen Umgang mit Medien fördern.
Der Gebrauch eines Wörterbuches (zB des Österreichischen Wörterbuches) ist auch bei Schularbeiten zu gestatten. Englisch einschließlich Wirtschaftssprache
Hauptkriterium für die Lehrstoffauswahl im Fremdsprachenunterricht ist der Beitrag zur Kommunikationsfähigkeit. Die Fertigkeiten des Hörverstehens, des Sprechens, des Lesens und des Schreibens sind im Unterricht integriert zu üben. Die Grammatik ist nicht Selbstzweck, sondern Voraussetzung für Verständnis und situationsgerechte Verständigungsfähigkeit.
Abgesehen von Situationen mit praxisfremdem Wortschatz, wie Erklärungen zur Grammatik und zu Übersetzungen, ist nach Möglichkeit die Fremdsprache im Unterricht zu verwenden.
Fremdsprachen-Vorkenntnisse der Schüler (einschließlich jener in den Minderheitensprachen) sind zu berücksichtigen.
Der Veranschaulichung der Lehrinhalte und der Motivierung der Schüler dienen ua. authentische Materialien, moderne Kommunikations- und Unterrichtsmittel, Schulveranstaltungen, Unterrichtsprojekte, die Einbeziehung von native speakers in den Unterricht. Eine Vorbereitung zum Erwerb außerschulischer, international anerkannter Qualifikationen soll im Unterricht Berücksichtigung finden.
Die Zusammenarbeit mit den Lehrern der anderen, im besonderen der betriebswirtschaftlichen Unterrichtsgegenstände empfiehlt sich vor allem bei der Behandlung berufsbezogener Inhalte.
Gebräuchliche Standardvarianten der Zielsprache sind als gleichwertig anzusehen.
Ähnlichkeiten und Verschiedenheiten der Zielsprache und des Deutschen sollen im Fremdsprachenunterricht entsprechend berücksichtigt werden.
Das Kroatische, das Slowenische und das Ungarische sind auch als Sprachen der Volksgruppen auf die jeweilige Region bezogen zu berücksichtigen.
Zeitgeschichte und politische Bildung
Hauptkriterium für die Lehrstoffauswahl soll der Bezug zum aktuellen Geschehen sein. Durch Berücksichtigung der Regional- und Alltagsgeschichte können die Schüler besser zur Mitarbeit motiviert werden, gegenstandsspezifische Projekte (Feldforschung) fördern das Interesse. Durch die gezielte Verwendung zeitgeschichtlicher Quellen und durch Einbeziehung von Zeitzeugen (Oral History) können die Lerninhalte anschaulich und lebensnah gestaltet werden. Geographie (Wirtschaftsgeographie)
Der Schüler soll einen Überblick über die derzeitige Situation der Welt vermittelt bekommen sowie mit den wesentlichen Arbeitsmethoden der Geographie bekannt gemacht werden. Der Unterricht soll topographisches Orientierungs- und räumliches Vorstellungsvermögen durch Auswertung von Karten, Skizzen, Plänen und graphischen Darstellungen sowie audiovisueller Medien erweitern.
Infolge der Dynamik des Weltgeschehens sind die Angaben im Lehrstoff bewußt allgemein formuliert, sodaß neue geographische Entwicklungen in den Unterricht einbezogen werden können.
Geographische Themen stehen im Spannungsfeld der Wechselbeziehungen zwischen Raum, Gesellschaft und Wirtschaft. Dabei sind politische Gegebenheiten und Machtverhältnisse einzubeziehen.
Biologie, Ökologie und Warenlehre
Bei der Erarbeitung des Lehrstoffes empfiehlt es sich, Waren, Warenproben, Produktdeklarationen, Prospekte, Bedienungs- und Gebrauchsanleitungen zu verwenden. Materialprüfungen, Übungen und Experimente erhöhen die Anschaulichkeit. Bei allen technologischen Themenbereichen ist auch auf die einschlägige Sicherheitstechnik einzugehen.
Die Besprechung ethischer und intimer Fragestellungen soll mit Behutsamkeit und Einfühlungsvermögen vorgenommen werden. Themen des Sexualbereiches sollen unter Berücksichtigung der verschiedenen Wertvorstellungen besprochen werden.
Betriebswirtschaft
Der betriebswirtschaftliche Unterricht soll in seiner Gesamtheit auf die Erfüllung der Leitfunktion ausgerichtet sein. Die Schulung des betriebswirtschaftlichen Denkens unter Beachtung der sozialen Komponente hat Vorrang vor der Erarbeitung von Detailwissen.
Der Einsatz verschiedener Unterrichtsmethoden, Sozialformen und Medien ist wünschenswert, jedoch ist deren Eignung im Hinblick auf die Zielerreichung genau zu prüfen.
Geeignete Methoden sind beispielsweise der Vortrag für die kurze und übersichtliche Darstellung von Fakten, die Fallstudie, deren analytischer Charakter und deren fächerübergreifende Orientierung die Entwicklung von Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit unterstützt sowie auch projektorientierte Ansätze, welche die selbständige Informationsbeschaffung, -verarbeitung und Präsentation der Ergebnisse fördern.
Durch die Unterrichtsgestaltung, speziell durch den Wechsel der Sozialformen, soll der Schüler Schlüsselqualifikationen, wie logisches, kreatives, vernetztes Denken, verantwortungsbewußtes Handeln und Entscheiden erlangen und Arbeitsweisen, wie genaues, ausdauerndes, selbständiges und teamfähiges Arbeiten entwickeln.
Die Umsetzung der den kaufmännischen Schriftverkehr betreffenden Lehrstoffinhalte erfordert eine wirksame Koordination mit den Lehrern des Unterrichtsgegenstandes Textverarbeitung, Office-Management und Publishing.
Der Praxisbezug soll nicht nur durch den Einsatz von Medien, wie betriebswirtschaftliche Literatur, Fachzeitschriften, Originalformulare, Musterverträge, Kurzfilme und durch praxisgerechte Übungen (Berechnungen, Ausarbeitung von Schriftstücken), sondern auch durch Berücksichtigung der regionalen Wirtschaftsstruktur hergestellt werden.
Betriebswirtschaftliche Übungen einschließlich Projektarbeit
In diesem Unterrichtsgegenstand soll sich der Schüler durch Aneignung von Lern- und Arbeitstechniken, durch Anwendung seiner in den anderen Unterrichtsgegenständen erworbenen Grundkenntnisse sowie durch ständiges Training von kommunikativen Fähigkeiten Schlüsselqualifikationen für ein erfolgreiches Bestehen in der Berufs- und Arbeitswelt aneignen.
Diese Schlüsselqualifikationen werden in der Übungsfirma durch Simulation realer wirtschaftlicher Vorgänge vertieft.
Eine einmal gegründete Übungsfirma soll mehrere Jahre am Übungsfirmenmarkt vertreten sein. Ihre Leitung soll nach Möglichkeit längerfristig in der Hand eines Lehrers liegen. Die Übungsfirma ist in Abteilungen gegliedert, wobei mehrere Bereiche in einer Abteilung zusammengefaßt werden können.
Die im Rahmen der Übungsfirma durchzuführenden Arbeiten sollen so organisiert werden, daß der Schüler möglichst in allen Abteilungen der Übungsfirma eingesetzt wird.
Die in der 2. Klasse durchzuführenden praktischen Geschäftsfälle dienen vor allem als Grundlage für die Arbeit in der Übungsfirma.
In Ergänzung zur Arbeit in der Übungsfirma sind Praxistage in der Wirtschaft erwünscht.
Die Projektarbeit, die von den Schülern in der 3. Klasse in Team- oder in Einzelarbeit zu erstellen ist, soll zu einem konkreten Ergebnis führen. Sie dient dem Nachweis der fachlichen und sozialen Kompetenz des Schülers.
Das Thema der Projektarbeit soll in Absprache mit dem Lehrer der Betriebswirtschaftlichen Übungen einschließlich Projektarbeit festgelegt werden. Die Projektarbeit ist in den Unterricht so einzuplanen, daß sie im zweiten Semester der 3. Klasse beendet wird. Der begleitenden Betreuung der Schüler kommt dabei große Bedeutung zu. Die Hauptverantwortung der Betreuung muß in der Hand eines Lehrers für betriebswirtschaftliche Unterrichtsgegenstände liegen.
Auf die Dokumentation und die Präsentation der Projektarbeit ist besonderer Wert zu legen.
Das freiwillige Betriebspraktikum soll sorgfältig vorbereitet und ausgewertet werden.
Im Sinne eines fächerübergreifenden Unterrichtes kommt der Zusammenarbeit mit den Lehrern der anderen Unterrichtsgegenstände eine besondere Bedeutung zu.
Wirtschaftliches Rechnen
Die optimale Bedienung des kaufmännischen Rechners ist zu üben
(Fingersatz, Rechengang). Dem Schätzen der Ergebnisse vor Beginn der Rechenausführung kommt besondere Bedeutung zu.
Rechnungswesen
Die gesetzlichen Vorschriften über die Führung von Büchern und Aufzeichnungen sowie die einschlägigen Bestimmungen des Steuerrechtes sind schon von der 1. Klasse an unter Berücksichtigung des Ausbildungsstandes zu beachten.
Die für die Berufsausübung des Absolventen besonders bedeutsamen Themenbereiche (zB Verbuchung laufender Geschäftsfälle, Kontierung von Belegen, Erstellung üblicher Vorabschlußbuchungen, Kostenrechnung einschließlich Kalkulation, die wichtigsten Teilbereiche der Personalverrechnung und des Steuerrechts) sollen durch ständiges Üben gefestigt und erforderlichenfalls in der 3. Klasse aktualisiert werden.
Das Bankrechnen soll sich auf einfache, exemplarische Beispiele beschränken.
Die Auswertung der Zahlen des dokumentären Rechnungswesens für unternehmerische Entscheidungen soll möglichst computerunterstützt erfolgen.
Im computerunterstützten Rechnungswesen ist besonderes Gewicht auf das Verständnis des Schülers für die sachlichen Zusammenhänge zu legen.
Wirtschaftsinformatik
Anhand von Beispielen soll dem Schüler die Auswahl der richtigen Hardware und der Einsatz der optimalen Software zur Problemlösung gezeigt werden.
Querverbindungen zu den betriebswirtschaftlichen Unterrichtsgegenständen sind herzustellen. In der Abfolge des Lehrstoffes empfiehlt es sich, die einzelnen Lehrinhalte zu verschränken und unter Einsatz der im Sonderunterrichtsraum vorhandenen Hard- und Software zu erarbeiten.
Im Hinblick auf den fächerübergreifenden Einsatz von Informationsverarbeitungssystemen kommt der Festigung durch laufende Anwendung von Basisfunktionen des Betriebssystems und der Benutzeroberfläche besondere Bedeutung zu.
Bei der Aneignung des Lehrstoffes sind die Schüler durch ständige Wiederholungen und ausgedehnte Übungsphasen zu unterstützen. Textverarbeitung, Office-Management und Publishing
Die Lehrinhalte des Unterrichtsgegenstandes Textverarbeitung, Office-Management und Publishing orientieren sich an den Erfordernissen der Wirtschaft und Verwaltung. Hauptkriterium für die Auswahl des Lehrstoffs und der Übungstexte ist der Bezug zur Berufspraxis. Auf aktuelle Situationen und Veränderungen soll rasch und unkompliziert eingegangen werden. Dafür ist aktuelle Standardsoftware einzusetzen.
Die Ausbildung in Textverarbeitung, Office-Management und Publishing ist eine Grundlage für viele Unterrichtsgegenstände. Querverbindungen zu Wirtschaftsinformatik, Betriebswirtschaft, Betriebswirtschaftliche Übungen, Deutsch, fremdsprachlichen Unterrichtsgegenständen und anderen Unterrichtsgegenständen sind herzustellen. Dabei muss auf den jeweiligen Ausbildungsstand der Schüler Rücksicht genommen werden. Damit der Schüler den Bereich Textverarbeitung möglichst rasch in anderen Unterrichtsgegenständen einsetzen kann, ist es notwendig, das Zehnfingertastschreiben und die Eingabe über die Rechnertastatur an den Beginn der Ausbildung zu stellen. Für das sichere Arbeiten im Zehnfingertastschreiben wird das Einsetzen eines Lernprogrammes empfohlen.
Der Schüler soll zur Einsicht geführt werden, dass die in Textverarbeitung, Office-Management und Publishing erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten in Schule und Beruf von Bedeutung sind.
Beim Erstellen, Gestalten und Bearbeiten von Schriftgut jeder Art sind neben formalen Aspekten die Rechtschreibung und der Inhalt als wesentliche Elemente zu berücksichtigen. Besonderes Augenmerk ist darauf zu legen, versandfertige Schriftstücke bzw. druckreife Unterlagen zu erstellen. Routinearbeiten sollen rationell und Zeit sparend erledigt werden können.
Die Fähigkeit zu kreativem Denken ist zu fördern. Im ersten Lernjahr sollen besonders motivationsfördernde Methoden angewandt werden. Im zweiten und dritten Lernjahr eignen sich dazu offene Unterrichtsformen, die problemorientiertes Arbeiten, eigenständige Lösungsmöglichkeiten und Freude am Ausprobieren ermöglichen. Diese Unterrichtsformen unterstützen das selbstständige Arbeiten und Organisieren von Arbeitsabläufen. Der Umgang mit Benutzerhandbüchern und Bedienungsanleitungen soll in den Unterricht eingebaut werden.
Dabei ist der Schüler zu genauem und verantwortungsvollem Arbeiten hinzuführen und zu rationellem Arbeiten anzuhalten. Das praktische Arbeiten soll im Vordergrund stehen, damit die Schüler in der Praxis nach einer kurzen Einarbeitungszeit voll einsatzfähig sind. Politische Bildung und Recht
Bei der Behandlung der einzelnen Teilgebiete ist von der Rechts- und Berufspraxis auszugehen.
Die Besprechung von Rechtsquellen anhand von Rechtsfällen, die Abfassung einfacher Schriftsätze, die Diskussion über einschlägige Medienberichte sowie die Lösung von Fallbeispielen sollen den Schüler aktivieren und motivieren.
Durch Rollenspiele kann das Verantwortungsbewußtsein der Schüler gefördert und vertieft werden.
Im Bereich der politischen Bildung ist dem Schüler seine besondere Verantwortung gegenüber den Mitmenschen und der Gemeinschaft zu verdeutlichen. Außerdem ist ihm bewußt zu machen, daß die Rechtsordnung die von der Gesellschaft gewünschten Verhaltensweisen normiert und dem einzelnen Freiheiten garantiert aber auch Pflichten auferlegt.
Volkswirtschaft
Zweckmäßigerweise wird von dem Kenntnisstand der Schüler, von aktuellen wirtschaftspolitischen Anlässen, Berichten der Massenmedien sowie geeignetem Zahlenmaterial aus der Wirtschaft auszugehen sein.
Anhand einfacher Beispiele sollen dem Schüler die unterschiedlichen Wertvorstellungen aufgezeigt und dargelegt werden, um ihn dadurch zu einer eigenständigen, kritischen Meinung zu führen.
Der Lehrstoff soll durch Fallstudien, Rollen- und Planspiele vertieft werden. Der Einsatz audiovisueller Medien wird empfohlen.
III. SCHULAUTONOME LEHRPLANBESTIMMUNGEN
- 1. Allgemeine Bestimmungen
Schulautonome Lehrplanbestimmungen (§ 6 Abs. 1 des Schulorganisationsgesetzes) eröffnen in dem vorgegebenen Rahmen Freiräume im Bereich der Stundentafel, der durch den Lehrplan geregelten Inhalte des Unterrichts (Lehrpläne der einzelnen Unterrichtsgegenstände), der Lern- und Arbeitsformen sowie der Lernorganisation. Für eine sinnvolle Nutzung dieser Freiräume ist die Orientierung an der jeweiligen Bedarfssituation in der Schule oder in einer Klasse an einem bestimmten Schulort sowie den daraus resultierenden Wunsch- bzw. Zielvorstellungen von wesentlicher Bedeutung. Die Nutzung von schulautonomen Freiräumen soll sich in diesem Sinne nicht in isolierten Einzelmaßnahmen erschöpfen, sondern sie soll sich an den Bedürfnissen der Schüler, der anderen Schulpartner sowie des schulischen Umfeldes abgestimmten Konzept für den gesamten Ausbildungszeitraum orientieren.
Die Freiräume im Bereich der schulautonomen Stundentafel bieten für die Schule die Möglichkeit, dem Bildungsangebot für die Schule insgesamt oder für einzelne Klassen unter Beibehaltung des Bildungszieles der Handelsschule ein spezifisches Profil zu geben. Ein derartiges Profil kann seine Begründung in der Interessens- und Begabungslage der Schüler, in den besonderen räumlichen, ausstattungsmäßigen und personellen Möglichkeiten am Schulort, in bestimmten Gegebenheiten im wirtschaftlichen, sozialen, und kulturellen Umfeld etc. finden. Seine spezielle Ausprägung erfährt das Profil durch entsprechende inhaltliche Erweiterungen und Ergänzungen auf der Grundlage der disponiblen Unterrichtsstunden im Rahmen der Stundentafel für die autonomen Lehrplanbestimmungen.
Auf das Bildungsziel der Handelsschule, auf deren ausgewogenes Bildungsangebot sowie auf die Erhaltung der Übertrittsmöglichkeiten ist Bedacht zu nehmen.
Bei der Erweiterung bzw. Ergänzung des Lernangebotes von im Lehrplan enthaltenen Pflichtgegenständen hat es sich um eine vertiefende, besondere Interessen und Begabungen der Schüler oder um eine regionale Gegebenheiten berücksichtigende Erweiterung bzw. Ergänzung zu handeln.
Bei der Schaffung von nicht im Lehrplan enthaltenen Pflichtgegenständen (Seminaren) mit eigenständigem Charakter kommt der Einordnung der inhaltlichen Angebote unter das Bildungsziel der Handelsschule besondere Bedeutung zu.
Ferner können durch schulautonome Lehrplanbestimmungen weitere Freigegenstände und unverbindliche Übungen, ein zusätzlicher Förderunterricht sowie ein geändertes Stundenausmaß in den im Lehrplan vorgesehenen Freigegenständen, unverbindlichen Übungen und Förderunterrichtsbereichen festgelegt werden.
Bei der Einführung von Unterrichtsgegenständen mit fächerübergreifendem Charakter ist das Lehrstoffangebot bereits bestehender Unterrichtsgegenstände zu berücksichtigen.
- 2. Besondere Bestimmungen
Bei schulautonomer Festlegung von Lehrplanbestimmungen ist zu beachten:
- a) Bei Festlegung der Anzahl der Wochenstunden dürfen je Pflichtgegenstand in allen Klassen einerseits und für alle Pflichtgegenstände pro Klasse andererseits die angegebenen Minimalwochenstunden nicht unterschritten und die angegebenen Maximalwochenstunden nicht überschritten werden. Die in der Stundentafel angegebene Gesamtwochenstundenzahl aller Pflichtgegenstände des dreijährigen Ausbildungsganges (99 Wochenstunden) muß bei allen schulautonomen Veränderungen eingehalten werden; sie darf weder unter- noch überschritten werden.
- b) Die im Lehrplan enthaltenen Pflichtgegenstände des Kernbereiches müssen in den jeweiligen Klassen, in denen in der Stundentafel gemäß Z 2 Wochenstunden vorgesehen sind, mit mindestens einer Wochenstunde dotiert sein; andererseits dürfen sie in Klassen, in denen sie in der Stundentafel gemäß Z 2 nicht enthalten sind, nicht aufgenommen werden.
- c) Sofern durch schulautonome Lehrplanbestimmungen in einzelnen Unterrichtsgegenständen ein höheres Stundenausmaß vorgesehen wird als für den Fall des Nichtbestehens schulautonomer Lehrplanbestimmungen in diesem Lehrplan vorgeschrieben wird, können durch zusätzliche Lehrplanbestimmungen ergänzende Bildungs- und Lehraufgaben, Lehrstoffumschreibungen und didaktische Grundsätze erlassen werden.
- d) Soweit im Rahmen schulautonomer Lehrplanbestimmungen im Lehrplan nicht enthaltene Pflichtgegenstände (Seminare) geschaffen werden, sind dafür zusätzliche Lehrplanbestimmungen (Bildungs- und Lehraufgabe, Lehrstoff und didaktische Grundsätze) zu erlassen. Das geschaffene Seminar ist einer der vorgesehenen vier Seminargruppen zuzuordnen und mit einer den konkreten Lehrinhalt angebenden Zusatzbezeichnung zu versehen. Ein Seminar kann sich auf ein Unterrichtsjahr oder auf mehrere Unterrichtsjahre erstrecken.
- e) Soweit im Rahmen schulautonomer Lehrplanbestimmungen im Lehrplan nicht enthaltene Freigegenstände und unverbindliche Übungen geschaffen werden, sind dafür zusätzliche Lehrplanbestimmungen (Bildungs- und Lehraufgabe, Lehrstoff und didaktische Grundsätze) zu erlassen. Solche Freigegenstände oder unverbindliche Übungen sind entsprechend ihrem Lehrstoffinhalt einem in der Stundentafel genannten Unterrichtsgegenstand zuzuordnen, wobei der Gegenstandsbezeichnung ein den konkreten Lehrinhalt bezeichnender Zusatz angefügt werden kann.
- f) Bei der Erlassung schulautonomer Lehrplanbestimmungen sind das zur Verfügung stehende Kontingent an Lehrerwochenstunden sowie die Möglichkeiten der personellen, räumlichen und ausstattungsmäßigen Gegebenheiten an der Schule zu beachten.
IV. LEHRPLÄNE FÜR DEN RELIGIONSUNTERRICHT
(Bekanntmachung gemäß § 2 Abs. 2 des Religionsunterrichtsgesetzes)
- 1. Katholischer Religionsunterricht
Siehe BGBl. Nr. 157/1987.
- 2. Evangelischer Religionsunterricht
Siehe BGBl. Nr. 515/1991.
- 3. Altkatholischer Religionsunterricht
Siehe BGBl. Nr. 279/1965.
- 4. Islamischer Religionsunterricht
Siehe BGBl. Nr. 421/1983.
- 5. Israelitischer Religionsunterricht
Die Bekanntmachung BGBl. Nr. 88/1985 in der jeweils geltenden Fassung ist sinngemäß anzuwenden.
- 6. Neuapostolischer Religionsunterricht
Siehe BGBl. Nr. 269/1986.
- 7. Religionsunterricht der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
Siehe BGBl. Nr. 239/1988.
- 8. Syrisch-orthodoxer Religionsunterricht
Siehe BGBl. Nr. 467/1988.
- 9. Griechisch-orientalischer (orthodoxer) Religionsunterricht
Siehe BGBl. Nr. 441/1991.
- 10. Buddhistischer Religionsunterricht
Siehe BGBl. Nr. 255/1992.
V. BILDUNGS- UND LEHRAUFGABEN DER EINZELNEN UNTERRICHTSGEGENSTÄNDE,
AUFTEILUNG DES LEHRSTOFFES AUF DIE EINZELNEN SCHULSTUFEN
A. PFLICHTGEGENSTÄNDE
2. DEUTSCH
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll
- die für Beruf und persönliche Entwicklung notwendige Sprachkompetenz erwerben; insbesondere Kommunikationsformen situationsgerecht, zielorientiert und gewandt einsetzen und mit Gebrauchstexten der Berufspraxis selbständig und kritisch umgehen können,
- zu persönlichem Urteil und zu kritischer Auswahl im Umgang mit Texten im Sinne eines umfassenden Literaturbegriffes fähig und bereit sein,
- Medien als Institution und als Wirtschaftsfaktor, als Bildungs-, Unterhaltungs- und Informationsmöglichkeit verstehen sowie in seinem Lebensbereich zu bewußtem, kritischem und mitbestimmendem Medienhandeln befähigt sein,
- die Standardsprache richtig anwenden können,
- Informationen beschaffen, verarbeiten, dokumentieren und präsentieren können und
- durch aktive Erprobung von Kommunikationsformen Erfahrungen und Erkenntnisse über sich selbst, seine Sprech- und Verhaltensweisen sowie über das Verhalten anderer gewinnen.
Lehrstoff:
- 1. Klasse:
Wie im I. Jahrgang der Handelsakademie (A1).
- 2. Klasse:
Mündliche Kommunikation:
Erlebnisverarbeitung durch das Gespräch; Gesprächstechnik; freie
Diskussion.
Präsentationstechniken; Vortrag; Statement.
Kommunikationsmittel und Kommunikationsmodelle.
Normative Sprachrichtigkeit:
Festigung der Kenntnisse in Grammatik, Ausdruck, Rechtschreibung
und Zeichensetzung.
Schreibung und Erklärung von Fremdwörtern und fachsprachlichen
Ausdrücken.
Schriftliche Kommunikation:
Beschreiben (Protokoll, Exzerpt) und Kommentieren, Argumentieren
und Appellieren, Erzählen und freies Gestalten; Verbalisieren von
Graphiken und Schaubildern.
Sprachbetrachtung und Textverstehen:
Sammeln, Verarbeiten und Speichern von Informationen, insbesondere
durch die Benützung von Bibliotheken.
Unterscheidung von Sprachformen und Sprachschichten. Beschreiben und Kommentieren berufsorientierter Textsorten.
Literaturbetrachtung (Beschreiben und Kommentieren von Texten unter Berücksichtigung des außerliterarischen Umfeldes).
Medien:
Werbung und Information; Stellenwert in der Gesellschaft,
Durchschauen möglicher Manipulation.
Gestalten von und mit Medien.
Zwei Schularbeiten.
- 3. Klasse:
Mündliche Kommunikation:
Formen der Diskussion; Diskussionsleitung und Moderation; rollen- und situationsgemäßes Verhalten; Argumentation.
Interview.
Kommunikationsformen des Berufslebens; Einstellungsgespräch.
Techniken der Präsentation; Methoden des Feed-Back, besonders des Video-Feed-Back.
Normative Sprachrichtigkeit:
Sicherung der Kenntnisse in Grammatik, Ausdruck, Rechtschreibung
und Zeichensetzung.
Erweiterung des Wortschatzes unter Einbeziehung der Wirtschaftssprache.
Schriftliche Kommunikation:
Argumentieren, Appellieren, Beurteilen und Werten, Dokumentieren,
freies Gestalten.
Deuten und Kommentieren von Graphiken und Schaubildern.
Bewerbungsschreiben und Lebenslauf.
Sprachbetrachtung und Textverstehen:
Gezieltes Erschließen von allgemeinen, kulturellen und fachspezifischen Informationen, insbesondere durch Benützung von Bibliotheken.
Beschreiben und Kommentieren praxisbezogener Textsorten.
Literaturbetrachtung (Beschreiben, Kommentieren und Interpretieren von Texten unter Berücksichtigung des außerliterarischen Umfeldes).
Exemplarische Behandlung von Werken der Weltliteratur sowie der österreichischen Moderne.
Medien:
Spiegelung aktueller Ereignisse in den Massenmedien und deren
kritische Bewertung.
Bildung und Unterhaltung durch die Massenmedien.
Gestalten von und mit Medien.
Zwei Schularbeiten, jeweils zweistündig.
- 3. ENGLISCH EINSCHLIESSLICH WIRTSCHAFTSPRACHE
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll
- die Fertigkeiten des Hörverstehens, des Sprechens, des Lesens und des Schreibens im Kommunikationsprozeß in englischer Sprache situationsgerecht einsetzen und dabei auch technische Kommunikationsmittel sowie in anderen Unterrichtsgegenständen erworbene Kenntnisse einsetzen können,
- einfache Texte aus Alltag, Wirtschaft, Politik, Kultur und Wissenschaft verstehen und ins Deutsche übertragen können,
- einfache Geschäftsbriefe nach gegebenen Vorlagen abfassen und einfache Sachverhalte präsentieren können,
- einen einfachen deutschsprachigen Text in der Fremdsprache zusammenfassen und wiedergeben können sowie
- durch die Beschäftigung mit der Fremdsprache unter Berücksichtigung österreichischer Verhältnisse Einblicke in die Besonderheiten des staatlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens der englischsprachigen Länder erlangen.
Lehrstoff:
- 1. Klasse:
Wie im I. Jahrgang der Handelsakademie (A1).
- 2. Klasse:
Kommunikationsthemen:
Sachverhalte aus dem Leben in der Gemeinschaft sowie aus dem sozialen Umfeld von Schülern und deren Entsprechung in den englischsprachigen Ländern.
Aktuelle Themen.
Kaufmännische Kommunikation:
Kaufvertrag (Anbahnung, Liefer- und Zahlungsbedingungen, Abschluß, Lieferung).
Kommunikationsformen:
Frage und Antwort, Gespräch, Telefonat, Note-Taking, Bericht, Privatbrief, Geschäftsbrief, Darstellung von Sachverhalten, Zusammenfassung kürzerer schriftlicher und audio-visueller Inhalte.
Gebrauch von Informationsquellen:
Medien, Wörterbuch.
Sprachstruktur:
Erweiterung der für die kommunikative Kompetenz notwendigen Strukturen (verkürzter Gliedsatz, Infinitiv-, Gerund- und Partizipialkonstruktionen) soweit sie in der 1. Klasse nicht behandelt wurden.
Zwei Schularbeiten.
- 3. Klasse:
Kommunikationsthemen:
Einblick in wirtschaftliche, soziale und kulturelle Themenbereiche des In- und Auslandes.
Staatliche und politische Einrichtungen von Großbritannien und den USA im Vergleich zu Österreich soweit sie zum Verständnis aktueller Ereignisse notwendig sind.
Aktuelle Themen.
Kaufmännische Kommunikation:
Kaufvertrag (Zahlung, Mängelrüge).
Stellenbewerbung.
Telekommunikation, Bausteinkorrespondenz.
Simulation zusammenhängender Geschäftsfälle.
Kommunikation im Zusammenhang mit der Vorbereitung von
Geschäftsreisen und Kundenbetreuung.
Kommunikationsformen:
Frage und Antwort, Gespräch, Telefonat, Note-Taking, Bericht, Präsentation, Übersetzung einfacher Texte, Kurzreferat, Geschäftsbrief, Zusammenfassung kürzerer schriftlicher und audiovisueller Inhalte.
Sprachstruktur:
Ergänzung und Festigung der für die kommunikative Kompetenz
notwendigen Strukturen.
Zwei Schularbeiten, bei Bedarf zweistündig.
- 4. ZEITGESCHICHTE UND POLITISCHE BILDUNG
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll die für die Gegenwart wichtigen Aspekte der österreichischen Geschichte und der Weltgeschichte seit dem Ersten Weltkrieg in ihren Grundzügen kennen.
Er soll weiters
- durch die Kenntnis der geschichtlichen Entwicklung die politischen Zusammenhänge und Entscheidungen in der Gegenwart verstehen und kritisch beurteilen können,
- Verständnis für die Vernetzung von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft sowie Einsicht in politische Sachverhalte zeigen,
- am öffentlichen Geschehen Anteil nehmen, zur Aufnahme von Informationen bereit sein und sich zu politischen Fragen ein eigenes Urteil bilden können,
- im Sinne der politischen Bildung befähigt werden, den Wert ethisch begründeter Haltungen zu erkennen und zu respektieren,
- bereit sein, nach eigenständigen Wertauffassungen zu entscheiden,
- politisch verantwortungsbewußt zu handeln sowie
- die Bereitschaft zur unvoreingenommenen Aufgeschlossenheit allem Fremden gegenüber entwickeln und die Arbeit für den Frieden bejahen.
Lehrstoff:
- 2. Klasse:
Welt im Wandel:
Von der Monarchie zur Republik.
Der Aufstieg totalitärer und antidemokratischer Systeme.
Österreich in der Zwischenkriegszeit:
Vom demokratischen zum autoritären Staat; Ursachen für die Radikalisierung des politischen Lebens.
Österreich und der Nationalsozialismus:
Mittel und Methoden der Unterdrückung; Kooperation, Anpassung und Widerstand.
Der Zweite Weltkrieg:
Ursachen, Verlauf und Ende; Befreiung Österreichs.
Bestrebungen zum Aufbau einer neuen Weltordnung:
Vereinte Nationen und internationale Organisationen. Entkolonialisierung und Problematik der Entwicklungsländer. Migrationsursachen und ihre Folgen; Minderheiten und Volksgruppen.
Wege zur europäischen Integration.
Österreich:
Die Zweite Republik; Möglichkeiten und Aufgaben in der Völkergemeinschaft; Veränderungstendenzen in der Gesellschaft und im
politischen System.
Der Weg in die Europäische Union.
Wertewandel in Kultur und Gesellschaft:
Streben nach Verwirklichung der Menschenrechte; religiöse und ideologische Fundamentalismen; Emanzipation und offene Gesellschaft.
- 5. GEOGRAPHIE (WIRTSCHAFTSGEOGRAPHIE)
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll, aufbauend auf die in der 5. bis 8. Schulstufe erworbenen geographischen Kenntnisse, Einsichten und Fähigkeiten,
- Natur- und Humanfaktoren auf der Erde erklären und ihre Vernetzung in Wirtschafts- und Ökosystemen beschreiben können,
- Funktionszusammenhänge zwischen Raum, Mensch und Gesellschaft erklären können,
- die politischen Gegebenheiten und Machtverhältnisse als geographischen Faktor für die Veränderung von Raum, Mensch und Gesellschaft erkennen können,
- individuelle und gesellschaftliche Ansprüche an den geographischen Raum beschreiben sowie Möglichkeiten und Grenzen raumwirksamer Aktivitäten feststellen können,
- topographisches Orientierungswissen und topographische Orientierungsfertigkeiten für relevante Lebenssituationen weiterentwickeln und anwenden können,
- räumliche Ordnungssysteme erklären sowie über regionale und globale Raumvorstellungen für relevante Lebenssituationen verfügen und
- seine Kenntnisse und Fertigkeiten über Raumordnung und Raumplanung erwerben, um an Raumplanungsentscheidungen mitwirken zu können.
Er soll weiters
- über (wirtschafts)geographische Kenntnisse verfügen,
- Informationen zur Bearbeitung (wirtschafts)geographischer Themen auswerten und darstellen können,
- die Verantwortung des wirtschaftenden Menschen gegenüber Natur und Gesellschaft begreifen sowie
- die Notwendigkeit umweltbewußten Handelns einsehen und bereit sein, an der Gestaltung und Erhaltung des Lebensraumes verantwortungsbewußt mitzuwirken.
Lehrstoff:
- 1. Klasse:
Wie im I. Jahrgang der Handelsakademie (A1).
- 2. Klasse:
Industrie- und Dienstleistungsstaaten:
Grundlagen der Industrialisierung; Bevölkerungsstrukturen und -entwicklung; Veränderungen der Wirtschaftssektoren in der Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft; Bedeutung infrastruktureller Einrichtungen; Möglichkeiten und Probleme der Ver- und Entsorgung.
Zentren der Weltwirtschaft:
Grundlagen der Dynamik; wirtschaftliche und politische Zusammenschlüsse und Verflechtungen; Europa im Wandel - Integration und Regionalisierung.
Australien, Ozeanien, Japan, Angloamerika, Europa, Rußland:
Naturräumlicher, wirtschaftsgeographischer und geopolitischer Überblick.
Österreich:
Naturräumliche Gliederung; Bevölkerungsstrukturen und -entwicklung;
ländliche und städtische Lebensräume und ihre Wechselbeziehungen;
Möglichkeiten und Probleme der Ver- und Entsorgung; Raumordnung und Raumplanung; Struktur und Entwicklung der Wirtschaftssektoren. Integration Österreichs in Europa und in der Welt.
Globale Entwicklungstendenzen:
Demographische und sozioökonomische Probleme und deren Lösungsansätze; Verfügbarkeit und Sicherung von Ressourcen;
Umweltbelastung und Maßnahmen zur Sicherung der Lebensgrundlagen;
Beziehungsgefüge in der Weltwirtschaft und der Weltpolitik;
Entwicklungsstrategien und internationale Zusammenarbeit.
- 6. BIOLOGIE, ÖKOLOGIE UND WARENLEHRE
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll
- die Begrenztheit der Natur bezüglich Rohstoffentnahme und Belastbarkeit begreifen,
- die Gewinnung von Rohstoffen, die Produktion, den Konsum und die Entsorgung der Produkte (Waren) als voneinander abhängige Entwicklungsphasen erkennen,
- die Zusammenhänge zwischen technologischen, wirtschaftlichen und ökologischen Systemen verstehen,
- die Qualität, den Wert und die Verwendbarkeit von Waren beurteilen können und
- den waren- und verkaufskundlichen Wortschatz einsetzen können.
Der Schüler soll weiters
- den Menschen aus dem Verständnis eines naturwissenschaftlichen Weltbildes als Teil des Biosystems erkennen und
- ein Verantwortungsbewußtsein im Umgang mit dem eigenen Körper sowie der belebten und unbelebten Umwelt entwickeln.
Lehrstoff:
- 1. Klasse:
Wie im I. Jahrgang der Handelsakademie (A1).
- 2. Klasse:
Ökologie:
Ökologische Grundbegriffe.
Wechselwirkung von Boden, Wasser und Luft mit Pflanzen und Tieren
im Netz des Ökosystems.
Regulation und Belastbarkeit des ökologischen Gleichgewichts.
Nahrungs- und Genußmittel:
Getreide, Hülsenfrüchte; Mahlprodukte, Back- und Teigwaren; Stärke,
Konsumzucker.
Obst und Gemüse.
Milch- und Molkereiprodukte.
Eier, Fleisch, Fisch.
Fette.
Gewürze, narkotische Genußmittel, Gärungserzeugnisse.
Biotechnologie.
Beeinflussung der Nahrungsmittelqualität durch Produktion und Vermarktung; Inhaltsstoffe und Konservierung.
Lebensmittelgesetz.
Wald:
Funktionen; Holz und Holzverwertung; Papierindustrie.
Textilien und zweckverwandte Materialien:
Natur- und Chemiefasern; Textilkennzeichnung.
Leder; Pelze.
Kautschuk und Kunststoffe.
Entsorgung:
Kompostierung, Bioenergiegewinnung; Abfallverwertung organischer
Waren.
- 3. Klasse:
Natur- und Umweltschutz:
Schutz der Lebensräume; Sicherung natürlicher Ressourcen.
Aufgaben und Ziele der Abfallwirtschaft; Entsorgungstechnologien; Recycling anorganischer Waren.
Energiewirtschaft:
Energieformen und Energieträger, Verarbeitung und Verwendung von
Energie, Energiewirtschaft und Umwelt; alternative Energiequellen und Entwicklungstendenzen; Energiebilanzen.
Steine, Erden und Metalle:
Einteilung; Lagerstätten (Ressourcenpotential und Nachfrage).
Schmuckmineralien.
Tonwaren und Glas.
Baustoffe und Baubiologie.
Eisen, Stahl, wirtschaftlich bedeutsame Bunt-, Leicht- und Edelmetalle; Vorkommen, Gewinnung, Verwendung.
Allgemeine Warenlehre:
Normung, Warenkennzeichnung, Warenprüfung und Warentests.
Konsumenteninformation:
Konsumbewußtsein, Konsumentenschutz.
Werbe- und Verkaufspsychologie:
Konsumenten- und Verkäuferverhalten; Warengestaltung und Präsentation.
7. BETRIEBSWIRTSCHAFT
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll im Leitfach Betriebswirtschaft
- den Aufbau des Betriebes, die Leistungsfaktoren und Leistungsbereiche sowie die Beziehungen des Betriebes zur Außenwelt unter Berücksichtigung des gesetzlichen und sozialen Umfeldes kennen,
- innerbetriebliche Zusammenhänge und betriebliche Entscheidungsvorgänge verstehen sowie zum wirtschaftlichen Denken fähig sein,
- sich in der Fachsprache ausdrücken können,
- Verständnis für die Humanisierung der Arbeitswelt aufbringen,
- die Notwendigkeit einer sparsamen Nutzung von Ökosystemen und Ressourcen (auch in privaten Haushalten) für die langfristige Sicherung der Lebensgrundlagen erkennen und
- die gesellschaftliche und soziale Verantwortung aller unternehmerischer Entscheidungsträger erkennen können und für die verstärkte Behandlung ethischer Fragen aufgeschlossen sein.
Lehrstoff:
- 1. Klasse:
Wie im I. Jahrgang der Handelsakademie (A1).
- 2. Klasse:
Rechtliche Grundlagen der betrieblichen Leistungserstellung:
Rechtsformen der Unternehmung; Kaufmann; Firma und Firmenbuch; Vollmachten.
Material- und Warenwirtschaft:
Aufgaben; Kosten und Risiken; Kennzahlen.
Marketing:
Aufgaben; betriebliche Bedeutung der Marktorientierung; Beschaffung von Marktinformationen; Marketinginstrumente (insbesondere Kommunikationspolitik).
Konsument und Marketing (kundenorientiertes Verhalten einschließlich Verhandlungstechnik und Verkaufsgespräch); Konsumentenschutz; ethische und soziale Probleme des Marketings.
Besondere Organisationsformen des Marktes (Börsen, Messen, öffentliche Konkurrenzaufrufe).
Investition und Finanzierung:
Investition (Arten, einfache Investitionsentscheidungen).
Finanzierung (Arten, Grundsätze, Kosten, Kennzahlen, einfache Finanzierungsvergleiche).
Mitarbeiter im Betrieb:
Rechte und Pflichten des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers. Entlohnung der Mitarbeiter (Lohnarten und Lohnsysteme).
Beginn und Beendigung des Dienstverhältnisses einschließlich adäquater Kommunikationstechniken (Bewerbung und Dienstzeugnis).
Mitarbeiterführung, Mitarbeitermotivation, betriebliche Aus- und Weiterbildung, Mitarbeiterbeurteilung, Mitbestimmung.
Humanisierung der Arbeitswelt.
Zwei Schularbeiten.
- 3. Klasse:
Kreditinstitute:
Funktionen und wirtschaftliche Bedeutung.
Aktiv-, Passiv- und Dienstleistungsgeschäfte.
Wertpapiere (Arten, Kursbildung).
Versicherungen:
Funktionen und wirtschaftliche Bedeutung.
Arten der Versicherung; Inhalt und Abschluß des Versicherungsvertrages; Schadensabwicklung.
Transportwirtschaft:
Funktionen und wirtschaftliche Bedeutung.
Transportbetriebe und Transportvermittler.
Ökologische Aspekte.
Binnenhandel:
Funktionen und wirtschaftliche Bedeutung.
Betriebsformen des Einzel- und Großhandels; Handelsvermittler.
Ökologische Aspekte.
Internationale Geschäftstätigkeit:
Funktionen und wirtschaftliche Bedeutung.
Besonderheiten des Kaufvertrages und des Zahlungsausgleiches.
Verzollung.
Tourismus:
Funktionen und wirtschaftliche Bedeutung.
Besonderheiten der Leistungserstellung; Leistungsverwertung der Tourismusbetriebe; Kommunikationstechniken.
Ökologische Aspekte.
Industrie und Gewerbe:
Funktionen und wirtschaftliche Bedeutung.
Merkmale der industriellen und gewerblichen Gütererzeugung;
Besonderheiten der Leistungserstellung.
Ökologische Aspekte.
Öffentliche Verwaltung:
Funktionen und wirtschaftliche Bedeutung.
Leistungserstellung der öffentlichen Verwaltung.
Besondere unternehmerische Entscheidungen:
Gründung, Zusammenschluß und Auflösung von Unternehmungen.
Vertiefende Wiederholung:
Themenübergreifende Aufgabenstellungen unter Einbindung des Lehrstoffes aller Klassen.
Zwei Schularbeiten.
- 8. BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHE ÜBUNGEN EINSCHLIESSLICH PROJEKTARBEIT
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll
- fachliche und soziale Kompetenz erwerben,
- seine in anderen Unterrichtsgegenständen erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten sowie seine persönlichen Erfahrungen auf praxisorientierte Aufgabenstellungen anwenden können,
- betriebswirtschaftliche Problemstellungen selbständig bearbeiten, eigene Lösungen entwickeln und diese vertreten können,
- die Brücke zwischen Theorie und Praxis schlagen,
- durch Simulation der betrieblichen Realsituation betriebswirtschaftliche Ziele, organisatorische Strukturen und Zusammenhänge sowie Arbeitsabläufe kennenlernen, durchschauen, bewerten und entsprechend handeln können,
- Kommunikationstechniken anwenden und deren Auswirkungen beurteilen können und
- gemäß den persönlichen Erfahrungen, Interessen und Fähigkeiten ein betriebswirtschaftliches Projekt initiieren im Team oder einzeln durchführen und abschließen, dokumentieren und präsentieren können.
Lehrstoff:
- 1. Klasse:
Betriebliche Kommunikation und persönliche Arbeitstechniken:
Erkennen des eigenen Lerntypus.
Lern-, Lese- und Arbeitstechniken.
Konzentrationstechniken.
Kommunikationsarten.
Verhaltensweisen gegenüber Mitarbeitern, Vorgesetzten,
Geschäftspartnern und Behörden.
Vorbereitung, Führung und Nachbereitung von fachbezogenen
Gesprächen.
Grundlagen der Präsentation.
Wirtschaftliche Grundbildung:
Selbständige Informationsbeschaffung.
Exzerpieren und Strukturieren von Texten überwiegend
betriebswirtschaftlichen Inhalts; Gestaltung von Arbeitsunterlagen.
Büroorganisation.
Büro-, Verwaltungs- und Kontrollarbeiten.
Rechnen mit kaufmännischen Rechnern; Schätzen von Ergebnissen.
- 2. Klasse:
Betriebliche Kommunikation und persönliche Arbeitstechniken:
Ergonomie.
Selbstorganisation.
Gesprächs-, Argumentations-, Diskussions- und Verhandlungstechniken.
Präsentationstechniken.
Projektarbeit:
Grundlagen, Vorplanung.
Praktische Geschäftsfälle in den Bereichen
- Administration,
- Rechnungswesen,
- Beschaffung,
- Leistungserstellung,
- Absatz
unter Einsatz der in der Praxis verwendeten Büro-, Informations- und Kommunikationstechnologien.
Übungsfirma:
Vorbereitung für den Einstieg in die Übungsfirma.
Freiwilliges Betriebspraktikum:
Vorbereitung.
- 3. Klasse:
Freiwilliges Betriebspraktikum:
Nachbereitung.
Betriebliche Kommunikation und persönliche Arbeitstechniken:
Bewerbung.
Kreativitätstechniken.
Übungsfirma:
Arbeit im Betriebswirtschaftlichen Zentrum in branchenspezifischen
Bereichen, wie zB
- Administration,
- Rechnungswesen,
- Beschaffung,
- Leistungserstellung,
- Absatz
unter Einsatz der in der Praxis verwendeten Büro-, Informations- und Kommunikationstechnologien.
Projektarbeit mit facheinschlägigem oder fachübergreifendem Thema mit betriebswirtschaftlichem Schwerpunkt:
Zielsetzung, Planung, Organisation, Durchführung, Dokumentation, Präsentation.
- 9. WIRTSCHAFTLICHES RECHNEN
Wie im I. Jahrgang der Handelsakademie (A1).
10. RECHNUNGSWESEN
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll Kenntnisse und Fertigkeiten zur praktischen Durchführung von Arbeiten aus den für den Absolventen wesentlichen Teilbereichen des betrieblichen Rechnungswesens erlangen. Außerdem soll er diese Arbeiten unter Verwendung eines in der Praxis häufig eingesetzten Standardsoftwarepaketes bewältigen können.
Der Schüler soll insbesonders
- laufende Geschäftsfälle verbuchen und damit zusammenhängende steuerliche Probleme lösen,
- einfache Aufgaben der Personalverrechnung ausführen,
- die Grundzusammenhänge der Kostenrechnung verstehen und Kalkulationen erstellen,
- die wichtigsten betriebswirtschaftlichen Kennzahlen berechnen können,
- Bankabrechnungen in einfacher Form erstellen sowie Originalabrechnungen und deren Abrechnungskonditionen verstehen und beurteilen können,
- die typischen Rechenabläufe des wirtschaftlichen Rechnens anwenden können,
- Belege datenverarbeitungsgerecht kontieren und die Daten sicher und rasch erfassen können,
- Computerausdrucke lesen und kontrollieren können sowie
- die Notwendigkeit der laufenden Datensicherung und des Datenschutzes verstehen und beachten.
Lehrstoff:
- 1. Klasse:
Wie im I. Jahrgang der Handelsakademie (A1).
- 2. Klasse:
Bilanzlehre:
Bewertung des Warenendbestandes.
Anlagenbewertung (Berechnung und Verbuchung der Anlagenabschreibung, Anschaffung und Ausscheiden von
Anlagegegenständen, Anlagenbuchführung).
Rechnungsabgrenzung.
Rückstellungen.
Forderungsbewertung.
Abschluß von Einzelunternehmungen:
Erfolgsermittlung durch Mehr-Weniger-Rechnung; Abschlußtabelle; Bilanz einschließlich staffelförmiger Gewinn- und Verlustrechnung.
Abrechnung und Verbuchung von Wechselgeschäften, beschränkt auf einfache Fälle.
Kostenrechnung:
Aufgaben und Stellung im Rechnungswesen.
Erfassung der Kosten unter Berücksichtigung der Bezugskalkulation
(einschließlich Eingangsabgaben).
Kostenstellenrechnung (einfache Beispiele); Kostenträgerrechnung
(Divisionskalkulation, Zuschlagskalkulation).
Absatzkalkulation.
Personalverrechnung (einschließlich Schriftverkehr):
Abrechnung von laufenden und sonstigen Bezügen; Sonderfälle der Personalverrechnung; Verrechnung mit der Krankenkasse, dem Finanzamt und der Gemeinde; Verbuchung von Löhnen und Gehältern; Lohnkonto und sonstige gesetzlich erforderliche Aufzeichnungen.
Buchungsübungen.
Computerunterstütztes Rechnungswesen (im Ausmaß von einer Wochenstunde):
Anforderungen an die Ordnungsmäßigkeit des computerunterstützten Rechnungswesens.
Verbuchung von laufenden Geschäftsfällen einschließlich Lagerbuchführung (Eröffnung, laufende Buchungen, Fakturierung und Verwaltung offener Posten) anhand einer Belegsammlung.
Personalverrechnung (Abrechnung laufender und sonstiger Bezüge, Auswertung).
Stammdatenpflege und laufende Datensicherung.
Drei Schularbeiten, eine davon im Teilbereich computerunterstütztes
Rechnungswesen.
- 3. Klasse:
Kostenrechnung:
Kostenrechnung, insbesondere Kalkulationen, in Handwerk, Handel und Tourismus.
Teilkostenrechnung (einfache Beispiele).
Bankrechnen in den Grundzügen:
Abrechnung von Passivgeschäften (Spareinlagen, Giroeinlagen), von Aktivgeschäften (Kontokorrentkrediten) und von Dienstleistungsgeschäften (Kauf und Verkauf von Valuten und Devisen, Kauf und Verkauf von Effekten einschließlich der Ermittlung von Renditen).
Auswertung der Zahlen des Rechnungswesens:
Erstellung einfacher Statistiken, Errechnung von
betriebswirtschaftlichen Kennzahlen.
Steuerlehre (einschließlich Schriftverkehr):
Gliederung der Steuern; Ertragsteuern, Verkehrsteuern, sonstige
Steuern und Abgaben; Grundzüge des Beihilfenrechtes;
Abgabenverfahren.
Einnahmen-Ausgaben-Rechnung:
Rechtliche Bestimmungen, laufende Aufzeichnungen,
Erfolgsermittlung.
Abrechnung und Verbuchung besonderer Geschäftsfälle:
Reisekosten, Wertpapiere ua. Umfassende Wiederholung und Aktualisierung:
Aufgabenstellungen unter Einbeziehung des Lehrstoffes aller
Klassen.
Computerunterstütztes Rechnungswesen (im Ausmaß von einer Wochenstunde):
Organisation des Rechnungswesens bei Einsatz einer Datenverarbeitungsanlage.
Verbuchung von Geschäftsfällen einschließlich Anlagenbuchführung anhand einer umfangreichen Belegsammlung, Abschluß und Auswertung. Erfassung von laufenden Geschäftsfällen in der Einnahmen-Ausgaben-Rechnung anhand einer Belegsammlung; erforderliche Auswertungen.
Stammdatenpflege und laufende Datensicherung.
Drei Schularbeiten, eine davon im Teilbereich computerunterstütztes
Rechnungswesen.
- 11. WIRTSCHAFTSINFORMATIK
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll
- den Aufbau, die Funktionsweise und die Einsatzmöglichkeiten von Anlagen der elektronischen Informationsverarbeitung kennen und diese bedienen können,
- Standardsoftware zur Lösung von Aufgaben der Berufspraxis einsetzen und die gestellten Aufgaben damit selbständig lösen können,
- unter Verwendung moderner Techniken Informationen beschaffen und weitergeben können,
- seine Arbeiten dokumentieren und
- Datensicherung durchführen können.
Er soll weiters
- die Auswirkungen der Informationsverarbeitung und der Kommunikationstechnik auf Mitarbeiter, Betrieb, Gesellschaft und Kultur erkennen können.
Lehrstoff:
- 1. Klasse:
Wie im I. Jahrgang der Handelsakademie (A1).
Zwei Schularbeiten.
- 2. Klasse:
Tabellenkalkulation und Grafik:
Funktion, Arbeitsweise, Handhabung.
Datenbank:
Hierarchie der Daten; Grundlagen der Datenmodellierung.
Funktion, Arbeitsweise, Handhabung.
Betriebswirtschaftliche Anwendungen:
Einsatz von Standardsoftware zur Lösung betriebswirtschaftlicher
Probleme.
Nutzung von öffentlichen Datenbanken und Kommunikationsdiensten.
Datenverarbeitung und Recht:
Datenschutz; Schutz geistigen Eigentums.
Datensicherheit.
Auswirkungen der Informationsverarbeitung auf Individuum,
Gesellschaft und Umwelt.
Zwei Schularbeiten, bei Bedarf zweistündig.
- 12. TEXTVERARBEITUNG, OFFICE-MANAGEMENT UND PUBLISHING
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll
- den Zeichensatz der Multifunktionstastatur nach der Zehnfinger-Tastschreibmethode mit einer Fertigkeit von etwa 220 Anschlägen bzw. 60 Silben pro Minute beherrschen und auf der ausgelagerten Rechnertastatur rationell arbeiten können,
- selbstständig Schriftstücke aus den verschiedenen berufsbezogenen Bereichen und aus dem persönlichen Bereich formal und sprachlich richtig mit Hilfe aller gängigen Eingabearten erstellen und gestalten können,
- Schriftstücke mit Hilfe von Standardtexten und Textbausteinen auch als Serienbrief konzipieren und Routinetexte selbstständig formulieren sowie Fallbeispiele praxisgerecht bearbeiten können,
- die Richtlinien der Texterstellung entsprechend der ÖNORM kennen und anwenden können,
- Wendigkeit im Umgang mit der Fonotypie erreichen,
- ein marktübliches Textverarbeitungsprogramm mit allen Gestaltungs- und Rationalisierungsmöglichkeiten beherrschen und mit Daten aus anderen Softwareprodukten verknüpfen können,
- Publikationen und Präsentationsunterlagen professionell erstellen können, wobei praxisgemäße Textverarbeitungs Software, Layoutprogramme und Präsentationsprogramme eingesetzt werden sollen,
- die aktuellen Mittel der Bürotechnologie und Bürokommunikation (einschließlich Internet zur Informationsbeschaffung) nützen, Daten, wie Adressen, Termine usw. verwalten können,
- das für die Büropraxis erforderliche Organisationswissen einsetzen und organisatorische Maßnahmen durchführen sowie die ergonomischen und sozio-ökonomischen Aspekte der Bildschirmarbeit überblicken können,
- fachspezifische, handelsübliche Standardsoftware unter Einsatz der Hilfefunktion nach kurzer Einarbeitungszeit anwenden können und
- mit zeitgemäßen Arbeitsmitteln vertraut sein sowie rationelle Arbeitstechniken einsetzen und mit den technischen Arbeitsmitteln verantwortungsvoll und umweltbewusst umgehen können.
Lehrstoff:
- 1. Klasse:
Textverarbeitung
Zehnfingertastschreiben aller Schriftzeichen der Multifunktions-Tastatur. Schreibfertigkeit von etwa 150 Anschlägen/Minute bzw. 40 Silben nach Diktat. Rechnertastatur. Rationelles Einsetzen der Funktionstasten.
Gerätebedienung, Benutzeroberfläche in der computerunterstützten Textverarbeitung, strukturierte Dateiablage, Datensicherung.
Funktionen eines Textverarbeitungsprogramms.
Grundlagen der Textgestaltung, Richtlinien der Texterstellung entsprechend der ÖNORM. Einfache Schriftstücke des betrieblichen und persönlichen Bereichs.
Einführung in die Fonotypie.
Spracheingabe.
Ausfüllen von Vordrucken.
Office-Management
Postbearbeitung, Telefon, Fax, E-Mail, schreiborientierter
Bildschirmarbeitsplatz (Ergonomie).
Publishing
Seitengestaltung nach ÖNORM. Formales Überarbeiten von
Schriftstücken mit einfacher Textgestaltung aus anderen
Unterrichtsgegenständen.
Zwei Schularbeiten.
- 2. Klasse:
Textverarbeitung
Schreibfertigkeit von etwa 200 Anschlägen/Minute bzw. 60 Silben nach Diktat.
Erweiterte Funktionen eines Textverarbeitungsprogramms zur
rationellen Gestaltung von Schriftstücken.
Seriendruck.
Einbindung von Daten aus anderen Programmen (Tabellen und Datenbanken). Nachbearbeitung von eingescannten Texten.
Importieren, Formatieren und Bearbeiten von Grafiken.
Optionale Anpassung der Benutzeroberfläche, Dateiverwaltung, Scanner.
Gestalten von inner- und außerbetrieblicher Korrespondenz nach ÖNORM (zB Kaufvertrag, Schriftverkehr mit Behörden) nach Direktdiktat, Tonträgern und diversen Vorlagen.
Einführung in die selbstständige Texterstellung.
Bausteinkorrespondenz.
Office-Management
Grundlagen und Einrichtungen moderner Telekommunikation.
Möglichkeiten der internen, regionalen und weltweiten Übermittlung und Beschaffung von Daten. Informationsbeschaffung im Internet und Bearbeitung.
Terminplanung, Adressenverwaltung, Direct Mail, Ablagesysteme.
Publishing
Grundlagen der Typografie und des Layouts.
Formales Überarbeiten und Layouten von Schriftstücken (auch in einer Fremdsprache).
Zwei Schularbeiten, bei Bedarf zweistündig.
- 3. Klasse:
Textverarbeitung
Schreibfertigkeit von etwa 220 Anschlägen/Minute bzw. 60 Silben nach Diktat.
Gestaltung schwieriger Schriftstücke und Fallbeispiele aus der betrieblichen Praxis. Rationelles Erstellen und Gestalten umfassender Dokumente mit allen entsprechenden Elementen, wie zB Inhaltsverzeichnis, Fußnoten, Zitationen, Stichwortverzeichnis unter Einsatz moderner Arbeitstechniken.
Makros. Erstellen von Formularen (auch online).
Protokollführung. Stellenbewerbung.
Selbstständige Texterstellung einfacher inner- und
außerbetrieblicher Schriftstücke.
Office-Management
Entwicklungstendenzen der Bürotechnologie und -kommunikation.
Aspekte der Arbeitsplatzqualität.
Einsetzen von rationellen Arbeitstechniken und Rationalisierungsmöglichkeiten, Organisieren von Arbeitsabläufen.
Publishing
Erstellung von Publikationen und Präsentationsunterlagen sowie
Bildbearbeitung mit entsprechender Software.
Corporate Design. WEB-Publishing.
Zwei Schularbeiten, bei Bedarf zweistündig.
- 13. POLITISCHE BILDUNG UND RECHT
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll
- die Staatsfunktionen und jene Rechtsgrundlagen kennen, die für Wirtschaft und Alltag von Bedeutung sind,
- die Prinzipien der österreichischen Bundesverfassung, die Arbeit für den Frieden und die umfassende Landesverteidigung bejahen,
- seine Rechte verantwortungsbewußt ausüben und seine staatsbürgerlichen Pflichten erfüllen können und
- beurteilen können, wann professionelle Rechtshilfe erforderlich ist.
Der Schüler soll weiters
- Verständnis für die Vernetzung von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft sowie Einsicht in politische Sachverhalte zeigen,
- zur Teilnahme am öffentlichen Geschehen und zur Aufnahme von Informationen bereit sein, sich zu politischen Fragen ein eigenes Urteil bilden können und
- bereit sein, am aktuellen politischen Geschehen teilzuhaben und seine Kenntnisse im Bereich der politischen Bildung sowie in den privatrechtlichen und berufsspezifischen Rechtsbereichen weiterzuentwickeln.
Lehrstoff:
- 3. Klasse:
Rechtsbegriffe:
Rechtsordnung; Arten des Rechts; Auslegung; Rechtssubjekt; Zugang
zum Recht.
Staatslehre:
Staatselemente; Staats- und Regierungsformen; Staatenverbindungen.
Europarecht.
Grundlagen der politischen Bildung:
Demokratie, politische Meinungsbildung, Massenmedien, politische
Parteien, Wahlen, Grund- und Freiheitsrechte, Menschenrechte.
Bevölkerungslehre.
Der Mensch in der Gesellschaft.
Österreichisches Verfassungs- und Verwaltungsrecht:
Prinzipien der österreichischen Bundesverfassung; Gesetzgebung und Vollziehung; Verwaltung des Bundes, der Länder und Gemeinden; Gerichtsbarkeit.
Interessenvertretungen:
Gesetzliche und freiwillige Interessenvertretungen der Arbeitgeber
und der Arbeitnehmer.
Privatrecht:
Grundlagen des Personenrechts, Familienrechts, Erbrechts, Sachenrechts und Schuldrechts (für den Alltag bedeutsame Aspekte).
Gerichtsbarkeit:
Straf- und Zivilgerichtsbarkeit (einschließlich Zwangsvollstreckung).
Grundzüge des materiellen Strafrechts (für den Alltag bedeutsame Aspekte).
Wirtschaftsrecht:
Wirtschaftsrechtliches Normensystem.
Gewerberecht (Einteilung der Gewerbe, Voraussetzungen für die Ausübung von Gewerben, Gewerbeberechtigungen).
Datenschutz.
Umweltschutz.
Gewerblicher Rechtschutz.
Arbeits- und Sozialrecht:
Arbeitsvertrag; Rechte und Pflichten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer; Beendigung des Arbeitsverhältnisses;
Arbeitnehmerschutz; kollektives Arbeitsrecht; Sozialrecht.
- 14. VOLKSWIRTSCHAFT
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll
- Vorgänge in der österreichischen Volkswirtschaft, in der EU und in der Weltwirtschaft sowie ihre Zusammenhänge erkennen,
- volkswirtschaftliche Standpunkte und Vorgänge verstehen und
- Strukturen und Entwicklungstendenzen der modernen Gesellschaft kennen.
Der Schüler soll weiters
- für volkswirtschaftliche und weltwirtschaftliche Probleme aufgeschlossen sein,
- sich mit Zusammenhängen in der österreichischen Volkswirtschaft, in der EU und in der Weltwirtschaft kritisch auseinandersetzen können und
- bereit sein, am aktuellen volkswirtschaftlichen Geschehen teilzuhaben und seine Kenntnisse weiter auszubauen.
Lehrstoff:
- 3. Klasse:
Stellung der Volkswirtschaft:
Makro- und Mikroökonomie; wirtschaftspolitisches Handeln.
Wirtschaftssysteme und Wirtschaftsordnungen:
Freie und soziale Marktwirtschaft, Zentralverwaltungswirtschaft, bestehende Wirtschaftsordnungen; Träger der Wirtschafts- und Sozialpolitik; Sozialpartner.
Konjunkturlehre.
Produktionsfaktoren:
Arbeit, Boden, Kapital, Know-how, Innovation.
Güterumlauf:
Determinanten von Angebot und Nachfrage; Markt und Marktformen;
Marktgleichgewicht; Preisbildung; Konsument; Wettbewerb und Wohlstandsmessung.
Geld und Währung:
Funktionen des Geldes; Geldwert und Kaufkraft; Währung;
Oesterreichische Nationalbank; Zahlungsbilanz; Auf- und Abwertung;
Budget; Probleme nationaler und internationaler Verschuldung.
Europäisches Währungssystem.
Wirtschaftskreislauf:
Entstehung des Nationalproduktes; Volkseinkommen (Entstehung, Verteilung); Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung.
Ausgewählte Kapitel der Wirtschaftspolitik:
Bevölkerungs-, Migrations- und Beschäftigungspolitik; Wachstums- und Konjunkturpolitik; Konsumpolitik; Agrarpolitik; Sozialpolitik;
Umweltschutzpolitik; Energiepolitik; Fremdenverkehrspolitik ua. Europäische und internationale Wirtschaft:
Integration Europas; Industrie- und Entwicklungsländer;
Nord-Süd-Dialog.
15. LEIBESÜBUNGEN
Siehe BGBl. Nr. 37/1989.
16. SEMINARE
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll sich zusätzlich zu den im Kernbereich erworbenen Kenntnissen, Fertigkeiten, Einstellungen und Haltungen in anderen, mit dem allgemeinen Bildungsziel in Einklang stehenden Fachgebieten durch Entwicklung seines kreativen und kommunikativen Potentials ökonomische, ökologische, soziale und kulturelle Kompetenzen und Einstellungen erschließen, vor allem solche, die nach Abschluß der Schule in seinem Berufs- und Lebenskreis voraussichtlich von besonderer Bedeutung sind und unmittelbar verwertet werden können.
Lehrstoff:
Inhalte, die nicht durch eine Ergänzung oder Vertiefung bereits im Lehrplan enthaltener Pflichtgegenstände vermittelt werden können.
FREMDSPRACHENSEMINAR
Inhalte einer weiteren lebenden Fremdsprache, Lehrstoffverteilung sinngemäß wie im Fremdsprachenunterricht des Kernbereiches (Lehrverpflichtungsgruppe I) bzw. Inhalte, welche die kommunikative Kompetenz im Pflichtgegenstand Englisch einschließlich Wirtschaftssprache in Teilbereichen erweitern (Lehrverpflichtungsgruppe II).
ALLGEMEINBILDENDES SEMINAR
Inhalte, welche die Allgemeinbildung erweitern, wobei nach Möglichkeit berufsbezogene Aspekte einzubeziehen sind.
BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHES SEMINAR
Inhalte, welche die betriebswirtschaftliche Kompetenz (entsprechend den Pflichtgegenständen Betriebswirtschaft, Rechnungswesen und Wirtschaftsinformatik) erweitern und in handlungsorientierter Form vertiefen.
PRAXISSEMINAR
Fachpraktische Inhalte in Verbindung mit fachtheoretischen Grundlagen, die in einem deutlich erkennbaren Ausmaß integriert zu vermitteln sind und welche die Berufsbildung (Qualifikation) erweitern; auf die Praxisrelevanz dieser Inhalte ist besonders Bedacht zu nehmen.
B. FREIGEGENSTÄNDE
- 1. ZWEITE LEBENDE FREMDSPRACHE EINSCHLIESSLICH WIRTSCHAFTSSPRACHE
Bildungs- und Lehraufgabe
Der Schüler soll
- sich der Fremdsprache als Mittel zur Verständigung und Zusammenarbeit bedienen,
- Gehörtes und Gelesenes in der Fremdsprache verstehen,
- sich in einfacher Form mündlich und schriftlich in der Fremdsprache ausdrücken können,
- zur Kommunikation in der Alltagssprache fähig sein,
- Sicherheit in der Rechtschreibung und in der phonemrichtigen Aussprache erlangen,
- mündlich übermittelte authentische fremdsprachige Texte aus der Alltagssprache verstehen,
- fremdsprachige Texte und audio-visuelle Quellen gegebenenfalls unter Gebrauch eines zweisprachigen Wörterbuches verstehen,
- Besonderheiten des Lebens in den Ländern des betreffenden Sprachraumes kennen und
- erworbene Kenntnisse und Arbeitstechniken fächerübergreifend anwenden.
Die Bildungs- und Lehraufgabe ist der Anzahl der Stunden und dem Wissensstand der Schüler anzupassen.
Lehrstoff:
- 1. Lernjahr:
Kommunikationsthemen:
Einfache Situationen aus dem Alltag; der Mensch und seine Umwelt (zB Familie, Ernährung, Kleidung, Körper, Haus, Einkauf, Schule, Freizeit, Beruf, Zeit, Wetter, Geld).
Kommunikationsformen:
Die sich aus den Kommunikationsthemen ergebenden
Kommunikationsformen (zB Frage und Antwort, Gespräch, Telefonat, Rollenspiel).
Sprachstrukturen:
Erarbeitung der für die Kommunikationsthemen notwendigen Strukturen
(Formen- und Satzlehre).
Zwei Schularbeiten.
- 2. Lernjahr:
Kommunikationsthemen:
Sachverhalte aus dem Leben in der Gemeinschaft sowie aus dem sozialen Umfeld von Schülern und deren Entsprechung in den Ländern der Zielsprache.
Aktuelle Themen.
Kommunikationsformen:
Die sich aus den Kommunikationsthemen ergebenden Kommunikationsformen (zB Zusammenfassung kürzerer erzählender Texte sowie schriftliche und mündliche Darstellung einfacher Sachverhalte).
Sprachstrukturen:
Erarbeitung weiterer für die Kommunikationsthemen notwendiger Strukturen, soweit sie im 1. Lernjahr nicht behandelt wurden.
Zwei Schularbeiten.
- 3. Lernjahr:
Allgemeine Kommunikationsthemen:
Themen zur Wirtschaft, Politik, Ökologie, Gesellschaft und Kultur in den Ländern der Zielsprache, auch mit Bezug auf Österreich.
Aktuelle Themen.
Beruflich relevante Kommunikationsthemen:
Einführung in die Fachsprache unter Einbeziehung
allgemeinsprachlicher Kommunikationsformen.
Sprachstrukturen:
Erarbeitung, Festigung und schwerpunktmäßige Vertiefung der für die Kommunikationsthemen notwendigen Strukturen.
Zwei Schularbeiten.
- 2. MATHEMATIK UND ANGEWANDTE MATHEMATIK
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll jene Kenntnisse und Fertigkeiten erlangen, die ihn zur erfolgreichen Teilnahme am Unterricht im Pflichtgegenstand Mathematik und angewandte Mathematik ab dem III. Jahrgang der Handelsakademie befähigen.
Lehrstoff:
- 2. oder 3. Klasse:
Wie im Lehrplan des II. Jahrganges der Handelsakademie (A1).
- 3. WIRTSCHAFTSGEOGRAPHIE
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll
- seine wirtschaftsgeographischen Kenntnisse schwerpunktmäßig vertiefen,
- fähig sein, das erworbene Wissen bei Problemlösungen anzuwenden,
- zur selbständigen Beurteilung von Entscheidungsprozessen und zur Lösung wirtschaftsgeographischer Fragestellungen fähig sein und
- Einsicht in die Zusammenhänge von Raumplanung, Wirtschaft und Politik gewinnen.
Lehrstoff:
- 3. Klasse:
Themen des Unterrichtsgegenstandes Geographie (Wirtschaftsgeographie) in vertiefender Form, wie zB Regionalanalysen, Probleme der örtlichen und überörtlichen Raumplanung, wirtschaftsgeographische Analysen von Teil- und Großräumen oder Staaten, Themen der Wechselbeziehungen zwischen Ökonomie und Ökologie.
- 4. BESONDERE BETRIEBSWIRTSCHAFT
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll
- die Struktur und die Probleme der jeweiligen besonderen Betriebswirtschaft und ihre Bedeutung für die österreichische Wirtschaft kennen,
- über die Leistungsbereiche der Betriebe des jeweiligen Wirtschaftszweiges Bescheid wissen,
- Verständnis für die rationelle Abwicklung von unternehmensspezifischen Arbeitsabläufen und Organisationsprozessen entwickeln und
- für den Wirtschaftszweig typische einfache betriebswirtschaftliche Beispiele lösen können.
4.1 BANKEN UND VERSICHERUNGEN
Lehrstoff:
- 2. und 3. Klasse:
Banken:
Rahmenbedingungen und konstitutive Entscheidungen:
Gesetzliche Grundlagen des österreichischen Bankwesens; gesamtwirtschaftliche Bedeutung; Struktur des österreichischen Bankwesens; Beziehungen zum nationalen und internationalen Geld- und Kapitalmarkt (Euromarktbeziehungen).
Kapitalbeschaffung:
Haftkapital, Fremdkapital.
Kapitalverwendung:
Kreditgeschäfte inklusive Abwicklung und Besicherung,
Eigengeschäfte.
Dienstleistungen:
Kontoführung; Anlagenberatung; nationaler und internationaler
Zahlungsverkehr; Leasing; Factoring.
Organisation.
Marketing.
Versicherungen:
Rahmenbedingungen und konstitutive Entscheidungen:
Gesetzliche Grundlagen des österreichischen Versicherungswesens; gesamtwirtschaftliche Bedeutung; Struktur der österreichischen Versicherungswirtschaft; Beziehungen zum internationalen Versicherungsmarkt.
Riskmanagement:
Risiko und Risikopolitik.
Kapitalbeschaffung:
Versicherungsformen; Versicherungszweige; Versicherungsarten.
Kapitalverwendung:
Schadensabwicklung.
Dienstleistungen:
Zusammenstellung von Versicherungspaketen für Haushalte und Unternehmungen.
Organisation.
Marketing.
4.2 INDUSTRIE
Lehrstoff:
- 2. und 3. Klasse:
Allgemeine Grundlagen:
Bedeutung, Struktur und Probleme der österreichischen Industrie.
Gesetzliche Rahmenbedingungen; Forschung und Entwicklung;
ökologische Aspekte.
Fertigungsvorbereitung:
Fertigungsprogramm; Fertigungsplanung; Bedarfsplanung;
Materialwirtschaft; Arbeitsplatzgestaltung.
Fertigungsdurchführung:
Planung und Organisation von Fertigungsabläufen;
Fertigungsverfahren und -techniken; Fertigungsüberwachung und Qualitätssicherung.
Marketing.
Rechnungswesen:
Einsatz und Auswertung der Kostenrechnung (im besonderen Kostenträgerrechnung).
4.3 INTERNATIONALE GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
Lehrstoff:
2. und 3. Klasse:
Bedeutung und Voraussetzungen der internationalen Geschäftstätigkeit.
Europäische Integration und aktuelle weltwirtschaftliche
Entwicklungen.
Rechtsgrundlagen und internationale Abkommen.
Informationsbeschaffung zur internationalen Geschäftstätigkeit; Marketing-Mix und risikopolitisches Instrumentarium.
Exportförderung.
Geschäftsanbahnung und Durchführung der internationalen Geschäftstätigkeit:
Angebotserstellung und Angebotseinholung; Export- und Importkalkulation.
Spedition, Transport, Verzollung.
Finanzierung und Zahlungsabwicklung.
4.4 TRANSPORTWIRTSCHAFT
Lehrstoff:
- 2. und 3. Klasse:
Allgemeine Grundlagen:
Bedeutung, Struktur und Probleme der Transportwirtschaft.
Gesetzliche Rahmenbedingungen.
Ökologische Aspekte.
Spedition:
Bedeutung, Dienstleistungen, rechtliche Rahmenbedingungen.
Nationaler und internationaler Gütertransport:
Straßen-, Bahn-, Luft- und kombinierter Verkehr (gesetzliche Grundlagen, Beförderungsverträge, Haftungsbestimmungen, Transportversicherungen, Abwicklung von Schadensfällen, Aufbau und Anwendung der Frachttarife, Verzollung, Beförderung gefährlicher Güter); Binnenschiffahrt und Seeschiffahrt.
Marketing und Logistik.
Kooperationen in der Transportwirtschaft.
Personenbeförderung.
4.5 TOURISMUS
Lehrstoff:
- 2. und 3. Klasse:
Allgemeine Grundlagen:
Rechtliche, soziale und kulturelle, ökonomische und ökologische Aspekte des Tourismus; Trends und Probleme; Zukunftsperspektiven.
Tourismusorganisationen:
Arten und Aufgaben.
Ausbildungs- und Schulungswege.
Reisebüro:
Leistungsangebot; Reiseorganisation.
Gastronomie- und Hotelbetriebe:
Betriebsarten; Leistungsangebot; innerbetriebliche Organisation.
Marketing.
4.6 ÖFFENTLICHE VERWALTUNG
Lehrstoff:
- 2. und 3. Klasse:
Allgemeine Grundlagen:
Öffentliche Verwaltungen; öffentliche Unternehmen; gesetzliche
Grundlagen, Rechtsträger, Rechtsformen.
Leistungserstellung:
Ordnungsleistungen, Dienstleistungen; Grundsätze ökonomischen
Verwaltungshandelns; Marketing der öffentlichen Verwaltung.
Organisation:
Sekretariats- und Kanzleiwesen.
Personalwesen.
Finanzierung:
Mittelaufbringung, Steuern, Gebühren und Beiträge,
Erwerbseinkünfte; Preispolitik und Tarifbildung; Fremdfinanzierung;
Grenzen der öffentlichen Verschuldung.
Investition:
Arten; die öffentliche Hand als Auftraggeber; Vergabewesen;
Beschaffungsvorgang; Inventar; Materialverwaltung.
Rechnungswesen:
Buchführungssystem; Voranschlag; Rechnungsabschluß.
- 5. WIRTSCHAFTSINFORMATIK
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll
- seine in der 1. und 2. Klasse im Unterrichtsgegenstand Wirtschaftsinformatik erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten erweitern, ergänzen, vertiefen und aktualisieren sowie
- die dem aktuellen Stand entsprechenden Möglichkeiten wichtiger Standardsoftware kennen und einsetzen können.
Lehrstoff:
- 3. Klasse:
Systemsoftware:
Betriebssystem; Benutzeroberfläche.
Anwendersoftware:
Tabellenkalkulation und Grafik; Präsentation; Datenbank;
Textverarbeitung.
Anwendungen:
Einsatz vorhandener Hardware und Standardsoftware zur Lösung betriebswirtschaftlicher Probleme und zur Unterstützung bei der Erstellung der Projektarbeit.
- 6. ENGLISCHE TEXTVERARBEITUNG
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll
- Diktate in englischer Sprache kurzschriftlich aufnehmen und orthographisch richtig und formgerecht in Maschinschrift übertragen können und
- Schriftstücke aus der anglophonen Wirtschaftspraxis unter Berücksichtigung der landesüblichen Briefformen und der ÖNORM-Richtlinien sachlich, sprachlich und formal richtig rationell erstellen können.
Lehrstoff:
- 3. Klasse:
Die Verkehrsschrift der englischen Kurzschrift in Anpassung an die Wiener Urkunde; Lesen eigener und fremder Stenogramme.
Aufnahme von Kurzschriftdiktaten und deren computerunterstützte Übertragung; Schreiben einfacher englischer Texte nach Phonogramm; Briefgestaltung nach den landesüblichen Briefformen.
7. POLITISCHE BILDUNG
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll
- Verständnis für die Vernetzung von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft sowie Einsicht in politische Sachverhalte zeigen,
- zur Teilnahme am öffentlichen Geschehen und zur Aufnahme von Informationen bereit sein, sich zu politischen Fragen ein eigenes Urteil bilden können und
- bereit sein, am aktuellen politischen Geschehen teilzuhaben und seine Kenntnisse im Bereich der politischen Bildung sowie in den privatrechtlichen und berufsspezifischen Rechtsbereichen weiterzuentwickeln.
Lehrstoff:
- 1. Klasse:
Der Mensch in der Gesellschaft.
Schüler und Schule (Klassen- und Schulgemeinschaft).
Bildungspolitische Zielsetzungen.
Soziales Umfeld:
Familie - Partnerschaft - Erziehung.
Minderheiten und Randgruppen.
Rollenbilder.
Konflikte und deren Lösungsmodelle.
Medien als Meinungsträger und gesellschaftlicher Machtfaktor.
Jugend und Gesellschaft.
- 2. Klasse:
Gelebte Demokratie:
Staatstheorien und Ideologien.
Parlamentarische Demokratie und Parteienwesen.
Verbändewesen und ihr Einfluß auf die Gesetzgebung.
Kommunal- und Landespolitik.
Außerparlamentarische Möglichkeiten der politischen Mitgestaltung. Internationale Beziehungen.
- 3. Klasse:
Politik als Aufgabe und Möglichkeit.
Rechtssetzung, Gesetze und Spielregeln.
Verwaltung zwischen Obrigkeitsdenken und Dienstleistung.
Sicherheitspolitik:
Geistige, zivile, wirtschaftliche und militärische Landesverteidigung und aktive Außenpolitik.
C. UNVERBINDLICHE ÜBUNGEN
- 1. Zeitgenössische Kultur
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll
- die Kunst der Gegenwart als Spiegelung des eigenen Lebens in einer pluralistischen Gesellschaft erkennen,
- die verschiedenen Ausdrucksformen des zeitgenössischen Kunst- und Kulturschaffens kennen,
- zu einer positiven Grundhaltung, aber auch zu Kritik und Kritikfähigkeit in der Auseinandersetzung mit moderner Kunst geführt werden,
- Vorurteile im Umgang mit moderner Kunst als solche erkennen und kritisch beurteilen können,
- das zeitgenössische Kunstschaffen im Zusammenhang mit den sozioökonomischen und politischen Gegebenheiten sowie die Wechselbeziehungen bzw. den Widerstreit zur gesellschaftlichen Umgebung verstehen,
- durch die Beschäftigung mit Kunst seine sinnlichen Wahrnehmungen schärfen und
- sowohl die intellektuelle als auch emotionale Dimension des zeitgenössischen Kulturschaffens erkennen und erleben können.
Lehrstoff:
- 1. bis 3. Klasse:
Zeitgenössische Kultur:
Funktion der Kunst im gesellschaftlichen Kontext.
Stellung des österreichischen Kulturbetriebes im internationalen Vergleich.
Kulturmanagement (Organisation, Marketing und Finanzierung).
Zeitgenössisches Kunstschaffen:
Formen der bildenden Kunst, Musik und Literatur.
Darbietungsformen.
Methoden der Kunstbetrachtung:
Erleben, Beschreiben, Besprechen und Werten von Kunst. Individuelle Kunsterfahrung durch kreative Selbsttätigkeit.
Besuch und Veranstaltung von Lesungen, Ausstellungen, Sprech- und Musiktheater, Konzerten, Festspielen, Straßentheatern und Kleinkunstformen.
Gespräch mit Kulturschaffenden.
2. DARSTELLENDES SPIEL
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll
- seine Persönlichkeit im psychomotorischen, affektiven, sozialen und kognitiven Bereich entwickeln,
- grundlegende Kenntnisse über das Theater erhalten,
- mit den Aufgaben und Inhalten von Dramaturgie, Regie und Inszenierung bekannt gemacht werden,
- sich mit theoretischen Überlegungen und mit praktischen Umsetzungsmöglichkeiten im Bereich der Sprechtechnik, der Körpersprache, des Rollenspieles sowie mit dramatischen Ausdrucksformen und deren Gestaltung auseinandersetzen und dies nach seinen Fähigkeiten im Spiel umsetzen,
- Sicherheit im Umgang mit anderen Menschen gewinnen,
- eine Arbeitshaltung entwickeln, die ihn befähigt, im Team ein gemeinsam erarbeitetes Projekt zu präsentieren und
- die Bereitschaft entwickeln, die Anliegen des Theaters im lokalen Bereich aktiv zu gestalten und/oder als Zuschauer mitzutragen.
Lehrstoff:
- 1. bis 3. Klasse:
Interaktions- und Sensibilisierungstraining (Lockerungsübungen; Schulung der Ausdrucksfähigkeit durch Übungen aus dem Bereich der Bewegung, des Klanges, der Sprache; Übungen im Umgang mit Material, Einsatz von Requisiten).
Technik des Sprechens und der Rede (Stimm- und Atemtechniken, Artikulationsübungen, text- und sinngemäßes Lesen).
Auseinandersetzung mit dem nonverbalen Theater (Pantomime, Tanz-, Masken-, Musiktheater), mit klassischen und experimentellen Formen des Theaters.
Rollenspiel (Improvisation, Stegreifspiel, Entscheidungsspiel, Planspiel, Szenenmontage, Figurenspiel, Schatten- und Puppenspiel; Verwendung moderner dramatischer Formen wie Hörspiel, Film etc.).
Erfinden und Gestalten von Konfliktsituationen, Entwicklung von Problemlösungsstrategien im Spiel, szenische Gestaltung aktueller Themen.
Gestaltung einzelner Szenen eines Theaterstückes und/oder selbstverfaßter Texte.
Erarbeiten, Gestalten und Präsentieren eines Spiels vor Publikum (Eigenproduktion oder Spiel nach vorgegebenem Text).
3. CHORGESANG
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll
- Freude am gemeinschaftlichen Singen gewinnen,
- zur klassischen wie auch zur zeitgenössischen Chormusik hingeführt werden,
- Verständnis für Volksmusik, insbesondere für das Volkslied aufbringen,
- seine Konzentrationsfähigkeit sowie sein Selbstbewußtsein durch Mitwirkung im Schulchor bei Aufführungen - auch gemeinsam mit der Spielmusikgruppe bzw. dem Schulorchester - steigern,
- Fähigkeiten entwickeln, mit dem Chor ein Musikstück bzw. Musikwerk unter Anleitung einzustudieren und vor einem Publikum aufzuführen und
- ermuntert werden, die notwendigen Voraussetzungen dafür aufzubringen, in der Zusammenarbeit mit anderen Schülern Verantwortungsbewußtsein und Selbstbeherrschung zeigen.
Lehrstoff:
- 1. bis 3. Klasse:
Grundbegriffe der Musiktheorie, soweit sie zum Mitlesen von Partituren und zum Blattsingen nötig sind.
Einführung in die Stimm- und Atemtechnik, Nachsingen von einfachen Intervallen, mehrstimmiges Singen, besonders von Volksliedern.
Singen geeigneter Chorsätze:
Volkslieder aus Österreich und anderen Ländern, Kanon, Gregorianische Choräle, ein- und mehrstimmige Chormusik aus allen Epochen; zeitgenössische Chormusik.
Mitwirkung bei Schulveranstaltungen, Schulfesten, Schulfeiern und Gottesdiensten.
4. SPIELMUSIK
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll
- Freude am gemeinschaftlichen Musizieren gewinnen,
- das persönliche Können beim Spiel eines Instrumentes im Hinblick auf ein Konzert- und Ensemblespiel aus- und weiterbilden,
- seine Konzentrationsfähigkeit sowie sein Selbstbewußtsein durch Mitwirkung im Schulorchester bzw. in der Spielmusikgruppe bei Aufführungen - auch gemeinsam mit dem Schulchor - steigern,
- Fähigkeiten entwickeln, in der Gruppe ein Musikstück bzw. Musikwerk unter Anleitung einzustudieren und vor einem Publikum aufzuführen und
- ermuntert werden, in der Zusammenarbeit mit anderen Schülern Verantwortungsbewußtsein und Selbstbeherrschung zu zeigen.
Lehrstoff:
- 1. bis 3. Klasse:
Auswahl der Musikstücke je nach der Zusammensetzung der Spielgruppe (zB Blasmusik).
Pflege der Volksmusik, der klassischen und modernen Musik sowie der Unterhaltungsmusik (Musical, Operette, Jazz und Pop).
Hinführung zu zeitgenössischer Musik.
Mitwirkung bei Schulveranstaltungen, Schulfesten, Schulfeiern und Gottesdiensten.
Musiktheoretische und musikhistorische Einführung in das jeweilige Werk bzw. Stück.
5. KREATIVES GESTALTEN
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll
- die historischen, sozialen, technischen, physikalischen, chemischen und wirtschaftlichen Grundlagen handwerklicher, kunsthandwerklicher und bildnerischer Tätigkeiten verstehen,
- Farb- und Formgestaltung als Teil der nonverbalen Kommunikation erkennen,
- mit verschiedenen Materialien gestalten können,
- technische und kompositorische Fehler in der kunsthandwerklichen bzw. künstlerischen Gestaltung erkennen und vermeiden lernen,
- handwerkliche Arbeiten in verschiedenen Materialien qualitäts- und umweltbewußt herstellen können,
- nach fachgerechten Arbeitsanleitungen kreativ, eigenständig, zeitökonomisch, sorgfältig und genau arbeiten können und
- Arbeitsabläufe nach wirtschaftlichen Grundsätzen planen und zielgerecht durchführen können.
Lehrstoff:
- 1. bis 3. Klasse:
Bildnerisches Gestalten und Design:
Freies Gestalten nach Wahl (Zeichnen, Malen, Druckgraphik, plastisches und architektonisches Gestalten).
Farb- und Formelemente in ihrem gestalterischen Zusammenhang, insbesondere in den Bereichen Werbe- und Gebrauchsgrafik, gegebenenfalls unter Verwendung von Grafikprogrammen.
Flächengestaltungen, Dekorationselemente, Collagen, Vitrinengestaltung, ästhetische Elemente des Wohn- und Berufsumfeldes.
Studium der Arbeiten anerkannter und richtungsweisender Maler,
Designer und Grafiker.
Handwerkliches Gestalten:
Entwicklung und Förderung kreativer Kräfte durch selbständiges Arbeiten mit Holz, Metall, Stein, Ton, Glas, Kunststoffen und anderen Werkstoffen.
Textile und/oder andere (kunst)handwerkliche Techniken und Werkstücke.
Studium der Arbeiten anerkannter bildender Künstler.
Fotografie:
Aufnahmeausrüstung und -zubehör, fototechnische Grundlagen.
Grundelemente der fotografischen Gestaltung.
Entwickeln und Ausarbeiten von Fotografien.
Erkennen und Beurteilung von Motiven.
Gestalten von Farbkompositionen und Erlernen von Techniken der angewandten Fotografie (Porträt- und Personenfotografie, Objekt-, Natur-, Landschafts- und Architekturfotografie; Reisefotos und Stillebenfotografie).
Studium der Arbeiten anerkannter Fotografen.
2. LEIBESÜBUNGEN
Siehe BGBl. Nr. 37/1989.
D. FREIWILLIGES BETRIEBSPRAKTIKUM
Bildungs- und Lehraufgabe:
Der Schüler soll die im fachtheoretischen und fachpraktischen Unterricht erworbenen Kenntnisse, Fertigkeiten, Haltungen und Einstellungen in der Berufspraxis anwenden können sowie einen Einblick in die Organisation und Arbeitsabläufe in Wirtschaftsbetrieben gewinnen. Er soll weiters aus der Zusammenschau der Unterrichts- und Praxiserfahrung eine positive Grundhaltung zum Arbeitsleben im allgemeinen und zum konkreten beruflichen Umfeld im besonderen gewinnen.
Zeitlicher und sachlicher Rahmen:
Das freiwillige Betriebspraktikum soll mindestens vier Wochen betragen, in den Ferien spätestens vor Eintritt in die 3. Klasse absolviert werden und die facheinschlägigen kaufmännischen Tätigkeiten umfassen.
Nach dem Betriebspraktikum soll von jedem Schüler ein Bericht mit Angabe der ausgeübten Tätigkeiten und der gewonnenen Erfahrungen verfaßt und vorgelegt werden. Der erste enge Kontakt des Schülers mit dem Berufsleben bedarf sorgfältiger Vor- und Nachbereitung durch den Lehrer des Unterrichtsgegenstandes Betriebswirtschaftliche Übungen einschließlich Projektarbeit möglichst gemeinsam mit den Lehrern anderer Unterrichtsgegenstände. Besonders wichtig ist die Auswertung des Berichtes über das Betriebspraktikum.
E. FÖRDERUNTERRICHT
Bildungs- und Lehraufgabe, Lehrstoff:
Ziel des Förderunterrichts ist die Wiederholung und Einübung des vorauszusetzenden oder des im Unterricht des betreffenden Pflichtgegenstandes in der jeweiligen Klasse durchgenommenen Lehrstoffes für Schüler, die vorübergehend von einem Leistungsabfall betroffen oder bedroht sind, wobei von der Voraussetzung auszugehen ist, daß es sich um geeignete und leistungswillige Schüler handelt. Einem derartigen Leistungsabfall ist die mangelnde Beherrschung der Unterrichtssprache bei Schülern mit nichtdeutscher Muttersprache gleichzusetzen.
Der Förderunterricht darf grundsätzlich nicht zur Ausweitung, Ergänzung oder Vertiefung des Lehrstoffes in dem betreffenden Pflichtgegenstand verwendet werden.
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*1) Festlegung auf Grund schulautonomer Lehrplanbestimmungen (siehe Abschnitt III).
*2) Alternativer Pflichtgegenstand; in Amtsschriften ist die Bezeichnung der Fremdsprache anzuführen.
*3) Mit Computerunterstützung.
*4) Wie Z 2 der Stundentafel; Festlegung auf Grund schulautonomer
Lehrplanbestimmungen (siehe Abschnitt III).
*5) Im Rahmen des Freigegenstandes können alternativ angeboten werden: Banken und Versicherungen oder Industrie oder internationale Geschäftstätigkeit oder Transportwirtschaft oder Tourismus oder Öffentliche Verwaltung.
*6) Als Kurs für eine oder mehrere Klassen - jedoch nur für dieselbe Schulstufe - gemeinsam durch einen Teil des Unterrichtsjahres. Der Förderunterricht kann bei Bedarf je Unterrichtsjahr höchstens insgesamt zweimal für eine Kursdauer von jeweils höchstens 16 Unterrichtsstunden eingerichtet werden. Ein Schüler kann je Unterrichtsjahr in Kurse für höchstens zwei Unterrichtsgegenstände aufgenommen werden.
Zuletzt aktualisiert am
27.12.2019
Gesetzesnummer
10008944
Dokumentnummer
NOR40012149
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