Anlage 3
VI. BILDUNGS- UND LEHRAUFGABEN DER EINZELNEN UNTERRICHTSGEGENSTÄNDE
AUFTEILUNG DES LEHRSTOFFES AUF DIE EINZELNEN SEMESTER DIDAKTISCHE
GRUNDSÄTZE
A. PFLICHTGEGENSTÄNDE Ausbildungsbereich A
Bildungs- und Lehraufgabe:
Vertiefte Kenntnis der heil- und sonderpädagogischen Bildungsproblematik einschließlich der Theorie zur Methodik und Didaktik der Erziehung behinderter und verhaltensauffälliger Menschen.
Erweiterter Einblick in die biologischen, medizinischen, psychologischen, entwicklungspsychologischen, tiefenpsychologischen, sozialpädagogischen und rechtlichen Grundlagen der Heil- und Sonderpädagogik.
Lehrstoff:
HEIL- UND SONDERPÄDAGOGIK
- 1. bis 4. Semester:
Zielsetzungen und Methoden der Heil- und Sondererziehung;
Erziehungs- und Bildungsansprüche behinderter Menschen; Prinzipien heil- und sonderpädagogischer Intervention, Betreuung und Förderung;
Integration; gezielte Elternarbeit.
Das Menschenbild in der Heil- und Sonderpädagogik unter besonderer Berücksichtigung von Perspektiven für eine menschenwürdige Lebensgestaltung (ethische und weltanschauliche Aspekte, Prinzipien für menschenwürdiges Sterben ua.).
Ursachen (Ätiologie) und Erscheinungsformen (Syndrome) von Störungen und Behinderungen unter Berücksichtigung ausgewählter Kapitel der Psychiatrie und Psychopathologie.
Unterscheidung zwischen Primär- und Sekundärbeeinträchtigungen, von Behinderungen im organischen und im seelisch-geistigen Bereich sowie deren wechselseitige Beeinflussung.
Paradigmen und Modelle der Heil- und Sonderpädagogik;
Grundvoraussetzungen für das Lernen und deren Störanfälligkeit;
Lernschwächen; Teilleistungsstörungen; Einfluß von Angst und Überforderung auf die Lernleistung; hirnphysiologische Prozesse als Grundlage funktionell-therapeutischer Übungen.
Diagnostik (Früherkennung und Erfassungssysteme); Interpretation psychologischer Gutachten.
GRUNDPROBLEME DER BEHINDERTENPÄDAGOGIK
- 1. Semester:
Gegenstand der Behindertenpädagogik; Definition und wissenschaftliche Konkretisierung einschlägiger Fachbegriffe.
Überblick über die Behinderungsformen und Verhaltensprobleme, ihre Genese und ihren Verlauf.
Überblick über diagnostische und anamnestische Möglichkeiten sowie über therapeutische Maßnahmen; Möglichkeiten und Grenzen der Prognose von Behinderungen.
Einführung in Schwerpunkte der sozialpädagogischen Tätigkeit bei behinderten Menschen, wie zB Pflege, Betreuung und Begleitung, spezielle Lernhilfe, Freizeiterziehung, Berufsvorbereitung, Hinführen zu einer weitgehend autonomen Lebensbewältigung ua. Mehrfachbehinderungen: Überblick über mögliche Kombinationen von Störungen und Behinderungen; Primär- und Sekundärschädigungen; Auswirkungen multifaktorieller Schäden; Konsequenzen für die sozialpädagogische Tätigkeit; Einführung in die therapeutischen und prognostischen Möglichkeiten.
HEIL- UND SONDERPÄDAGOGISCHE EINRICHTUNGEN
- 1. bis 4. Semester:
Das sozialpädagogische Berufsfeld unter besonderer Berücksichtigung heil- und sonderpädagogischer Einrichtungen, ihrer speziellen Funktionen, Zielsetzungen und Methoden; aktuellen Fragen, Probleme, Trends und Modelle heil- und sonderpädagogischer Intervention im In- und Ausland; Institutionen der Heil- und Sondererziehung als vernetzte Systeme.
Einführung in die Grundlagen der Blindenbildung, der Gehörlosenpädagogik, der Betreuung und Förderung körperbehinderter, geistig behinderter und mehrfach behinderter Menschen.
Die Bedeutung von Früherfassung und Frühförderung. Möglichkeiten und Grenzen integrativer Modelle.
Behinderte Menschen in Heimen und heimähnlichen Einrichtungen.
Probleme der Dauerversorgung schwerstbehinderter Menschen in heil- und sonderpädagogischen Einrichtungen.
BIOLOGISCH-MEDIZINISCHE GRUNDLAGEN
- 1. Semester:
Einführung in die Genetik unter besonderer Berücksichtigung der Bedeutung endogener und exogener Faktoren.
Einführung in die Physiologie unter besonderer Berücksichtigung möglicher Behinderungsursachen; Aufbau und Funktion des Zentralnervensystems; Aufbau und Funktion der Sinnesorgane.
Überblick über die motorische und geistige Entwicklung des Kindes.
Einführung in die biologisch-medizinischen Grundlagen der Neurologie und Psychiatrie des Kindes- und Jugendalters.
ASPEKTE DER ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGIE
- 3. und 4. Semester:
Grundzüge der somatischen Entwicklung; innersekretorische Vorgänge; entwicklungsbedingte Veränderungen der Ich-Identität; Behinderung und Milieu.
Entwicklungsabweichungen und -störungen, ihre Diagnose und Behandlung; Entwicklungstests.
Spezielle entwicklungspsychologische Aspekte sozialpädagogischer Tätigkeit bei behinderten Kindern und Jugendlichen: emotionale, soziale und ethische Entwicklung; Lern- und Leistungsverhalten; Entfaltung der Kreativität; psychosexuelle Probleme ua.
ASPEKTE DER TIEFENPSYCHOLOGIE
- 3. und 4. Semester:
Einführung in die Psychoanalyse S. FREUDS (Theorie, Methodik).
Darstellung der Individualpsychologie A. ADLERS und der Analytischen Psychologie C. G. JUNGS; Überblick über weitere tiefenpsychologische Richtungen.
Neuere psychoanalytische Konzepte (Objektbeziehungstheorie, Selbstpsychologie ua.)
Therapiekonzepte, die auf der psychoanalytischen Theorie aufbauen.
Anwendung der Psychoanalyse in der Therapie und Pädagogik (Kinderpsychotherapie, Psychoanalytische Pädagogik ua.).
ASPEKTE DER SOZIALPÄDAGOGIK
- 3. und 4. Semester:
Sozialpädagogische, soziologische und sozialpsychiatrische Aspekte der Behindertenpädagogik.
Der behinderte Mensch in Familie, Schule, Institution und Gesellschaft.
Gefahren der Sekundärschädigung durch Familie, Institution und
soziale Umwelt.
Modelle beruflicher Integration.
Behinderte Menschen im Alter.
SPEZIELLE RECHTSKUNDE
- 4. Semester:
Der Behinderte in der Gesellschaft - gesetzliche Grundlagen; Rechtsgrundlagen der Rehabilitation.
Rechtliche Grundlagen der sozialen Sicherheit in Österreich, zB Sozialversicherungsrecht, Arbeitsmarktförderungsrecht, Behinderten-Einstellungsgesetz, Gesetz über die Gewährung von Hilfeleistungen an Opfer von Verbrechen, Behindertengesetze und Sozialhilfegesetze der Bundesländer, Familienlastenausgleichsgesetz ua. Der Behinderte im österreichischen Schulrecht.
Der Behinderte im österreichischen Steuerrecht.
Straßenverkehrsrechtliche und kraftfahrgesetzliche
Sonderbestimmungen für Behinderte.
Didaktische Grundsätze:
Der Unterricht in den Pflichtgegenständen des Ausbildungsbereiches A ist im Zusammenwirken mit den Lehrern der Ausbildungsbereiche B und C weitgehend praxisorientiert zu führen. Um eine größtmögliche Effektivität des Unterrichtes zu ermöglichen, sind die zeitgemäßen Methoden des Lehrens und Lernens, insbesondere die der Erwachsenenbildung, dem jeweiligen Gegenstand entsprechend aufbauend auf die Vorbildung als Erzieher bzw. Sozialpädagoge anzuwenden.
Alle im Ausbildungsbereich A tätigen Lehrer haben das Interesse an berufsbezogener Literatur, fachspezifischen Bildungsmitteln, Medien uä. zu wecken und diese als Grundlage zu selbständigem Bildungserwerb anzubieten.
Ausbildungsbereich B
Bildungs- und Lehraufgabe:
Kenntnis der Voraussetzungen sozialpädagogischer Tätigkeit in den Einrichtungen der Heil- und Sondererziehung, ihrer methodisch-didaktischen Grundlagen sowie ihrer therapeutischen Möglichkeiten.
Lehrstoff:
SPEZIELLE DIDAKTIK
- 1. bis 4. Semester:
Der behinderte Mensch und sein soziales Umfeld; aktuelle gesellschaftspolitische Aspekte heil- und sonderpädagogischer Tätigkeit; zum Begriff „Behinderung"; Auswirkungen von organischen Behinderungen und Verhaltensproblemen auf die Entwicklung des Kindes und Jugendlichen (besondere Barrieren, Belastungsmomente, psychische Verarbeitungsmechanismen ua.); psychosomatische Zusammenhänge in der Heil- und Sondererziehung.
Der Sondererzieher und sein sozialpädagogischer Auftrag in den Einrichtungen der Heil- und Sondererziehung: Berufsbild (Berufsmotivation, Anforderungsprofil, persönliche und fachliche Kompetenz, Schwerpunkte der beruflichen Tätigkeit, besondere berufliche Belastungsmomente ua.); Psychohygiene (Burnout-Vorbeugung, Supervision); Teamarbeit; interdisziplinäre Zusammenarbeit, Anliegen, Möglichkeiten und Grenzen partnerschaftlicher Kooperation mit den Angehörigen ua. Spezielle methodisch-didaktische Aspekte: geplantes Erziehen und konzeptives Arbeiten in Institutionen der Heil- und Sondererziehung; spezielle sozialpädagogische Methoden zur Erfassung, Betreuung und Förderung behinderter Menschen; Vermittlung lebenspraktischer Kenntnisse und Fertigkeiten (Bewältigung des Alltagslebens, Selbständigkeitstraining, Mobilitätstraining uä.); Hilfestellung bei der gesellschaftlichen Integration (Schulbildung, Berufsfindung, Freizeitbewältigung, Sexualität und Partnerschaft, Lebensgestaltung und -erfüllung, Krankheit, Alter, Sterben); Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen; spezielle erzieherische Problemsituationen (Kindesmißhandlung, sexueller Mißbrauch, Gewalt und Aggressivität, Drogenkonsum ua.) und Möglichkeiten einer sozialpädagogischen Intervention.
Behinderte Menschen im Spiegel der Kinder- und Jugendliteratur.
Spezielle Kasuistik: Analyse und Interpretation konkreter berufspraktischer Fall- und Problemsituationen.
ARBEITSWEISEN EINSCHLÄGIGER FACHEINRICHTUNGEN
- 1. bis 4. Semester:
Kennenlernen von Institutionen der Heil- und Sondererziehung sowie charakteristischer Behinderungsformen und Verhaltensschwierigkeiten.
Einführung in die Ziele, Arbeitsweisen, Organisationsstrukturen und Zuständigkeitsbereiche heil- und sonderpädagogischer Einrichtungen unter besonderer Berücksichtigung sozialpädagogischer Berufsaufgaben (erzieherische Betreuung, schulische Förderung, Therapie, Visiten, Ambulanzbetrieb, Nachbetreuung ua.).
Spezielle methodische Aspekte: (Früh‑)Erfassung und Aufnahme;
medizinisch-technische und psychologische Diagnoseverfahren (zB EEG, Audiometrie, Überprüfung des Sehvermögens, psychologische Tests ua.);
therapeutische Ansätze (zB Frühförderung, Basale Stimulation, Physiotherapie, Ergotherapie, Spieltherapie, Psychotherapie, Gesprächstherapie, systemische Familientherapie, Logopädie ua.;
Einsatz von Psychopharmaka):
Aufgaben, Methoden und Grenzen interdisziplinärer Zusammenarbeit;
Kooperation mit den Angehörigen.
Falldemonstrationen; Kasuistik.
SONDERSCHULPÄDAGOGIK
- 2. Semester:
Übersicht über das Sonderschulwesen in Österreich; Organisation, Zielsetzungen, Methoden und aktuelle Fragen der Sonderschulpädagogik.
Sonderschulpädagogische Alternativmodelle des In- und Auslandes im Überblick.
Spezielle Aufgaben des Sondererziehers im Hinblick auf die schulische Betreuung behinderter und verhaltensauffälliger Kinder und Jugendlicher.
PSYCHOLOGISCHE UND PSYCHOTHERAPEUTISCHE BEHANDLUNGSMETHODEN
- 1. Semester:
Grundlagen der Gruppentherapie.
Grundlagen der Verhaltensmodifikation.
Grundlagen der Gesprächstherapie.
Grundlagen der Spieltherapie.
Überblick über weitere, vor allem neuere therapeutische Ansätze und Modelle (theoretische Grundlagen, Methoden, Anwendungsbereiche, Vernetzung ua.).
METHODEN DER HEIL- UND SONDERERZIEHUNG
- 2. Semester:
Kenntnis psychodiagnostischer Methoden (Anamnese, Exploration, Verhaltensbeobachtung in Einzel- bzw. Gruppensituationen, Tests ua.).
Möglichkeiten planmäßiger Förderung behinderter Menschen. Grenzen heil- und sonderpädagogischer Methoden.
Alternativmethoden (zB Waldorf-Pädagogik, Montessori-Pädagogik ua.).
Neuere methodische Ansätze (zB kommunikationstheoretisch, systemtheoretisch ua.).
EINFÜHRUNG IN FUNKTIONELL THERAPEUTISCHE METHODEN
Kognitives Training
- 3. Semester:
Verlauf und mögliche Störungen der kognitiven Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung psychosozialer Aspekte.
Trainingsmethoden zur Förderung der Wahrnehmungsleistung (Zielsetzungen, allgemeine Prinzipien, Methodik, Materialien ua.).
Spezielle Übungsprogramme bei Störungen in der kognitiven Entwicklung (Aufmerksamkeitsschwierigkeiten, Konzentrationsschwächen, Teilleistungsstörungen, Legasthenie ua.).
Bewegungstherapie
- 3. Semester:
Einführung in die Physiotherapie und in ihre Einsatzbereiche.
Die Entwicklung von Statik und Motorik; mögliche Abweichungen (Bewegungsanalysen); die Wirbelsäule als zentrales Achsenorgan;
Haltungsfehler; Rückenschulung.
Cerebrale Bewegungsstörungen (CP); Minimale Cerebral-Paresen (MCP);
Sensorische Integrationsstörungen (SI); andere Behinderungsformen im Kindes- und Jugendalter: Muskelerkrankungen, Querschnittssymptomatik ua. Richtiges „Handling" im Alltagsleben Behinderter: Lagerung, Tragen, An- und Ausziehen, Eßtherapie, Erleichterung von Bewegungsübergängen ua. Einsatz von Hilfsmitteln (Schienen, Gehbehelfe uä.); operative orthopädische Maßnahmen; motopädagogische Förderung; Einführung in ausgewählte Sportarten (Reiten, Schwimmen, Schifahren ua.).
Ergotherapie
- 2. Semester:
Allgemeine Grundlagen der Ergotherapie.
Spezielle Aufgaben der Ergotherapie im funktionellen, pädiatrischen und psychiatrischen Bereich.
Rehabilitation und Selbsthilfe unter besonderer Berücksichtigung der Selbsthilfe im täglichen Leben.
Handwerkliche Techniken und ihr therapeutischer Wert; Einsatz von Spielgut bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen.
Gestalten mit unterschiedlichen Materialien im Dienste der Therapie (Gestalten mit Papier, Textiles Gestalten, Keramisches Gestalten, Gestalten in Holz, Graphisches Gestalten uä.).
Bildende Kunst als Therapie.
Musiktherapie
- 3. Semester:
Einführung in die Grundlagen, Zielsetzungen, Methoden und Einsatzbereiche der Musiktherapie.
Spezifische musiktherapeutische Methoden (Improvisation, Musikalischer Dialog uä.).
Der therapeutische Einsatz von Musik und musikalischen Elementen. Selbsterfahrung in aktiver und rezeptiver Musiktherapie.
Anleitung zum Erfinden von Liedern, Musikgeschichten, Bewegungsabläufen zu Musik und einfachen Musikinstrumenten; Malen nach Musik ua. Rhythmisch-musikalische Erziehung
- 2. Semester:
Überblick über die Zielsetzungen, therapeutischen Möglichkeiten und Einsatzbereiche der rhythmisch-musikalischen Erziehung; Abgrenzung zu anderen Therapiebereichen.
Theoretische Grundlagen und methodisch-didaktische Aspekte der rhythmisch-musikalischen Erziehung.
Praktische Anwendung rhythmisch-musikalischer Methoden in den einzelnen Sparten der Heil- und Sondererziehung.
Rhythmisch-musikalische Übungen und Spiele für behinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene; kreatives Arbeiten im Bereich der rhythmisch-musikalischen Erziehung.
Logopädie
- 2. Semester:
Anatomie der Sprechorgane; Physiologie und Pathologie der Sprechatmung, der Stimmgebung und der Artikulation.
Phonetik, Sprachpsychologie, Sprachheilpädagogik. Diagnose von Sprachbehinderungen im Kindes- und Jugendalter.
Therapeutische Möglichkeiten der Behebung bzw. Besserung sprachlicher Behinderungen unter besonderer Berücksichtigung methodisch-didaktischer Aspekte.
Beratung von Sprachbehinderten bzw. deren Bezugspersonen.
Didaktische Grundsätze:
Um Anschaulichkeit und Effektivität zu sichern, sind sämtliche Pflichtgegenstände des Ausbildungsbereiches B vorwiegend im seminaristischen Betrieb durchzuführen.
Der Lehrstoff der Unterrichtsgegenstände des Ausbildungsbereiches B ist im jeweiligen Teilbereich in engster Verbindung mit der Praxis zu erarbeiten, wobei alle Möglichkeiten der Veranschaulichung - auch direkte Arbeit mit behinderten Menschen - zu nützen sind.
Die Unterrichtsplanung des Gegenstandes „Arbeitsweisen einschlägiger Facheinrichtungen", die Sicherung des Unterrichtsertrages dieser Lehrveranstaltung sowie die fachliche Begleitung der Schüler obliegen im Regelfall dem jeweiliger Lehrer für „Spezielle Hort- und Heimpraxis".
Etwaige Exkursionen und Hospitationen sollen unter der Leitung eines Betreuers/Supervisors erfolgen.
Alle im Ausbildungsbereich B tätigen Lehrer haben das Interesse an berufsbezogener Literatur, fachspezifischen Bildungsmitteln, Medien uä. zu wecken und diese als Grundlage zu selbständigem Bildungserwerb anzubieten.
Ausbildungsbereich C
Bildungs- und Lehraufgabe:
Fähigkeit, sozialpädagogische Berufsaufgaben in heil- und sonderpädagogischen Einrichtungen zu erkennen und fachkompetent, planmäßig und verantwortungsbewußt zu bewältigen.
Lehrstoff:
SPEZIELLE HORT- UND HEIMPRAXIS
- 1. bis 4. Semester:
Praktizieren in verschiedenen heil- und sonderpädagogischen Einrichtungen des sozialpädagogischen Berufsfeldes bei allmählicher Steigerung der Anforderungen mit dem Ziel der selbständigen Arbeitsplanung und der Gewinnung größtmöglicher Sicherheit in der Führung behinderter und verhaltensschwieriger Kinder, Jugendlicher und Erwachsener.
In jedem Semester ist ein vierwöchiges Blockpraktikum in einer Institution der Heil- und Sondererziehung vorzusehen.
Didaktische Grundsätze:
Der Pflichtgegenstand „Spezielle Hort- und Heimpraxis" ist unter Berücksichtigung regionaler Gegebenheiten und der zur Verfügung stehenden Praxisstätten im Regelfall geblockt anzubieten.
Die Praktika sollen unter Anleitung berufserfahrener Sozialpädagogen erfolgen. Supervisionstätigkeit ist vom jeweils zuständigen Praxislehrer zu leisten. Auf engste Zusammenarbeit zwischen Ausbildungsstätte und Praxisstelle ist größter Wert zu legen.
Der fachliche Ertrag der Praktika ist durch Vor- und Nachbesprechungen, schriftliche Arbeiten und praktische Übungen zu sichern.
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