Anlage1 Lehrpläne - Ausbildung von Leibeserziehern und Sportlehrern

Alte FassungIn Kraft seit 01.9.1992

Anlage A.8

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SKILEHRER- UND SKIFÜHRERAUSBILDUNG I. ALLGEMEINES BILDUNGSZIEL

Der Lehrgang zur Ausbildung von Skilehrern und Skiführern hat in einem zweisemestrigen Bildungsgang unter Bedachtnahme auf den § 1 des Bundesgesetzes über Schulen zur Ausbildung von Leibeserziehern und Sportlehrern zur Aufgabe, fachlich hochqualifizierte Skilehrer, die mit ihren erzieherischen und fachlichen Aufgaben bestens vertraut sind, auszubilden. Die Ausgebildeten müssen in der Lage sein, nach dem österreichischen Skilehrplan zu unterrichten. Skilehrer und Skiführer im Sinne dieser Verordnung sind nach den folgenden Bestimmungen ausgebildete und qualifizierte Fachlehrer für den erwerbsmäßigen Skiunterricht, die befähigt sind, einen dem österreichischen Skilehrplan entsprechenden Unterricht in allen Altersstufen zu erteilen.

II. STUNDENTAFEL

Anlage1

(Gesamtstundenzahl und Stundenausmaß der einzelnen

Unterrichtsgegenstände. Hiebei ist bei jedem Unterrichtsgegenstand

zuerst das Wochenstundenausmaß bei einem Unterricht während des

gesamten Semesters daneben in Klammer das gesamte Stundenausmaß im

Falle des Einbeziehens von Formen des Fernunterrichtes angegeben.)

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1. Semester 2. Semester

(Gesamt- (Gesamt-

Wochen- ausmaß bei Wochen- ausmaß bei

stunden Einbe- stunden Einbe- Summe

ziehung ziehung

des des

Fernunter- Fernunter-

richtes) richtes)

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A. Pflichtgegenstände

I. Theorie

1. Religion ....... 1,0 (5,0) 1 (5,0) 2,0 (10,0)

2. Deutsch ........ - - 1,0 (5,0) 1,0 (5,0)

3. Englisch ....... 5,0 (25,0) 5,0 (25,0) 10,0 (50,0)

4. Französisch .... 5,0 (25,0) 5,0 (25,0) 10,0 (50,0)

5. Politische

Bildung und

Organisations-

lehre .......... - - 1,0 (5,0) 1,0 (5,0)

6. Betriebskunde

und

Kaufmännisches

Rechnen ........ - - 4,0 (20,0) 4,0 (20,0)

7. Geschichte der

Leibesübungen

(des Sports) ... - - 2,0 (10,0) 2,0 (10,0)

8. Gerätekunde und

Sportstättenbau - - 3,0 (15,0) 3,0 (15,0)

9. Funktionelle

Anatomie und

Erste Hilfe .... 3,0 (15,0) - - 3,0 (15,0)

10. Gesundheitser-

ziehung,

Physiologie und

Lebenskunde .... 3,0 (15,0) - - 3,0 (15,0)

11. Pädagogik,

Didaktik und

Methodik ....... 3,0 (15,0) 4,0 (20,0) 7,0 (35,0)

12. Bewegungslehre

und Biomechanik 3,0 (15,0) 5,0 (25,0) 8,0 (40,0)

13. Trainingslehre - - 2,0 (10,0) 2,0 (10,0)

14. Alpinkunde ..... 2,0 (10,0) - - 2,0 (10,0)

15. Schnee- und

Lawinenkunde ... 2,0 (10,0) - - 2,0 (10,0)

16. Orientierungs-

und Kartenkunde 2,0 (10,0) - - 2,0 (10,0)

17. Topographie der

Skigebiete ..... - - 1,0 (5,0) 1,0 (5,0)

18. Skiseminar ..... 3,0 (15,0) 3,0 (15,0) 6,0 (30,0)

19. Alpinseminar ... - - 3,0 (15,0) 3,0 (15,0)

20. Nordischer

Skilauf und

Skiwandern ..... 1,0 (5,0) - - 1,0 (5,0)

-------------------------------------------------

33,0 (165,0) 40,0 (200,0) 73,0 (365,0)

II. Praxis

21. Praktische

Übungen ........ 5,0 (25,0) 5,0 (25,0) 10,0 (50,0)

22. Seilkunde und

Seilübungen .... 2,0 (10,0) - - 2,0 (10,0)

23. Bergrettungs-

übungen ........ 3,0 (15,0) - - 3,0 (15,0)

24. Unterrichtspraxis

und Eigenkönnen

im alpinen

Skilauf ........ 18,0 (90,0) 18,0 (90,0) 36,0 (180)

25. Alpinausbildung 10,0 (50,0) - - (10,0) (50,0)

26. Nordischer

Skilauf ........ 1,0 (5,0) - - 1,0 (5,0)

-------------------------------------------------

39,0 (195,0) 23,0 (115,0) 62,0 (310,0)

Summe

Theorie ... 33,0 (165,0) 40,0 (200,0) 73,0 (365,0)

Praxis ... 39,0 (195,0) 23,0 (115,0) 62,0 (310,0)

-------------------------------------------------

72,0 (360,0) 63,0 (315,0) 135,0 (675,0)

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III. Unterrichtspraxis

An Skischulen im Sinne der landesgesetzlichen Regelungen

zwischen dem 1. und 2. Semester sechs Monate, davon können bis

zu vier Monate durch eine entsprechend lange Praxis vor dem

Eintritt in den Ausbildungslehrgang ersetzt werden.

B. Freigegenstände

27. Skibobfahren: (wird in Kursform durchgeführt) in

28. Exkursionen: beiden Semestern nach Vereinbarung

C. Freifächer

29. Skiführerausbildung I: wird in einem fünftägigen Lehrgang

im Anschluß an den

Pflichtalpinkurs der

Skilehrerausbildung durchgeführt

30. Skiführerausbildung II: wird in einem vierzehntägigen

Prüfungslehrgang durchgeführt

31. Spezialkurs für

Skilanglauf und

Skiwandern: wird in einem siebentägigen

Lehrgang durchgeführt

III. ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN UND DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE

Der Bildungsgang wird in zwei Semestern durchgeführt. Sollte der Lehrgang unter Einbeziehung des Fernunterrichtes durchgeführt werden, so ist zu Beginn des Bildungsganges bei Ausgabe des Lehrmaterials eine entsprechende und ausreichende Einführung zu geben. Die Unterlagen des Fernunterrichtes sind so zu gestalten, daß der Inhalt und Umfang auf einen normal laufenden Ausbildungslehrgang Bedacht nimmt. Das festgelegte Lehrziel muß auch bei Einbeziehen des Fernunterrichtes erreicht werden.

In den einzelnen Unterrichtsstunden ist die pädagogische und erzieherische Zielsetzung zu berücksichtigen.

Im Unterricht ist in allen Gegenständen, besonders in den theoretischen Fächern, auf die spätere Berufsausübung des Skilehrers bzw. Skiführers Bedacht zu nehmen. Der Lehrstoff ist in Beziehung auf den Sport darzubieten, wobei das Verwenden von Anschauungsmaterial, Filmen, Demonstrationen usw. zum besseren Verständnis des Gebotenen und zum leichteren Anwenden in der Praxis beitragen soll. Auf die Querverbindungen in den einzelnen Unterrichtsgegenständen ist hinzuweisen. In den praktischen Übungen sind methodische Hinweise zu geben und die Schüler sind zu Selbsttätigkeit anzuregen.

IV. LEHRPLÄNE FÜR DEN RELIGIONSUNTERRICHT

(Bekanntmachung gemäß § 2 Abs. 2 des Religionsunterrichtsgesetzes)

  1. a) Katholischer Religionsunterricht

Die Bestimmungen des Lehrplanes in Anlage A.1 sind sinngemäß anzuwenden.

  1. b) Evangelischer Religionsunterricht

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Wie Anlage A.1

Lehrstoff:

Die Bestimmungen des Lehrplanes in Anlage A.1 sind sinngemäß

anzuwenden.

V. BILDUNGS- UND LEHRAUFGABEN DER EINZELNEN UNTERRICHTSGEGENSTÄNDE,

AUFTEILUNG DES LEHRSTOFFES AUF DIE EINZELNEN SEMESTER

  1. 1. Religion

    Siehe Abschnitt IV.

  1. 2. Deutsch

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Gewandtheit im mündlichen und schriftlichen Ausdruck im Hinblick auf die beruflichen Erfordernisse. Sicherheit in der Rechtschreibung und Ausdrucksweise. Einführung in die Sportterminologie.

Lehrstoff:

  1. 2. Semester (1 Wochenstunde):

Festigen des mündlichen und schriftlichen Ausdruckes mit Übungen in der Rechtschreibung und Zeichensetzung, Schreibung der wichtigsten Fremdwörter, die im Sport häufig Verwendung finden.

Berichte über vorgeschriebene Themen, Eingaben an Behörden. Referate und Diskussionen.

  1. 3. Englisch

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Erwerbung eines Wort- und Phrasenschatzes, der es dem Schüler ermöglicht, sich in der Fremdsprache zu verständigen. Von der Formen- und Satzlehre ist soviel zu bringen, daß der Teilnehmer in der Lage ist, praktische Aufgaben zu bewältigen und für seinen Beruf ausreichende Kenntnisse aufweist.

Lehrstoff:

  1. 1. Semester (5 Wochenstunden):

Schulung in der Aussprache durch Auswahl geeigneter Texte. Planmäßiger Aufbau eines speziellen Wort- und Phrasenschatzes. Einfache sachbezogene Texte (skiing, skating usw.).

Ausbau der notwendigen Grammatik, um dem Schüler eine Wendigkeit im Ausdruck zu vermitteln. Behandeln einfacher Gebiete des täglichen Lebens, die teilweise mit dem Sport im Zusammenhang stehen (meals, clothing, shopping usw.).

Fachausdrücke des Unterrichtes.

  1. 2. Semester (5 Wochenstunden):

Aktualitätsunterricht mit Hilfe von Zeitungsartikeln und Sportberichten. Konversationsübungen unter Verwenden des erarbeiteten Stoffes. Wortschatzübungen. Einfache Diskussionen.

Intensive Beschäftigung mit Sportthemen; Terminologie. Übersetzen von Sporttexten. Übungen im Dialog.

Auseinandersetzen mit der Entwicklung des Sportes im englischen

Sprachgebiet. Diskussionen.

Fachausdrücke des Unterrichtes.

  1. 4. Französisch

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Erwerbung eines Wort- und Phrasenschatzes, der es dem Schüler ermöglicht, sich in der Fremdsprache zu verständigen. Von der Formen- und Satzlehre ist so viel zu bringen, daß der Teilnehmer in der Lage ist, praktische Aufgaben zu bewältigen und für seinen Beruf ausreichende Kenntnisse aufweist.

Lehrstoff:

  1. 1. Semester (5 Wochenstunden):

Schulung in der Aussprache durch Auswahl geeigneter Texte. Planmäßiger Aufbau eines speziellen Wort- und Phrasenschatzes. Einfache sachbezogene Texte. Ausbau der notwendigen Grammatik, um dem Schüler eine Wendigkeit im Ausdruck zu vermitteln. Behandeln einfacher Gebiete des täglichen Lebens, die teilweise mit dem Sport im Zusammenhang stehen. Fachausdrücke des Unterrichtes.

  1. 2. Semester (5 Wochenstunden):

Aktualitätsunterricht mit Hilfe von Zeitungsartikeln und Sportberichten. Konversationsübungen und Verwenden des erarbeiteten Stoffes. Wortschatzübungen. Einfache Diskussionen.

Intensive Beschäftigung mit Sportthemen; Terminologie.

Übersetzen von Sporttexten. Übungen im Dialog. Auseinandersetzen mit der Entwicklung des Sports im französischen Sprachgebiet. Diskussionen. Fachausdrücke des Unterrichtes.

  1. 5. Politische Bildung und Organisationslehre

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Verständnis für das politische und soziale Leben in der Gegenwart in bezug auf das österreichische Volk und die Republik. Wecken des Willens zu politischer Mitverantwortung, besonders im Hinblick auf den späteren Beruf. Wissen um den Aufbau des österreichischen Sportes.

Lehrstoff:

  1. 2. Semester (1 Wochenstunde):

Verschiedene Staatsformen, Wesen und Aufgaben der Republik mit besonderer Betonung der österreichischen Verhältnisse, Rechte und Pflichten des Staatsbürgers, Stellung des Staates zum Sport, Kompetenzfrage im österreichischen Sport; Vereinswesen und Aufbau der einzelnen Sportinstitutionen, Einrichtungen des Sportes auf Bundes-, Landes-, Bezirks- und Gemeindeebene.

  1. 6. Betriebskunde und kaufmännisches Rechnen

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Wissen um die Organisation und Leitung eines Betriebes (Vereines, Heimes, Sportstätte usw.). Verstehen der Vorgänge im Wirtschaftsleben. Erziehen zu wirtschaftlichem Denken. Kenntnisse der einschlägigen Rechtsvorschriften, insbesondere der Rechte und Pflichten der Skilehrer. Vermitteln von mathematischen Kenntnissen, die zum Lösen von Aufgaben der Biomechanik notwendig sind.

Lehrstoff:

  1. 2. Semester (4 Wochenstunden):

Begriff der Betriebsführung, der Güterverwaltung, des An- und Verkaufes, Grundsätze des Vertragswesens, Versicherungsfragen, Rechtsvorschriften für die Berufsausübung (Skischulgesetze der Länder usw.). Einschlägige Ausschnitte aus dem Strafgesetz. Einführung in die Buchführung an Hand einfacher, facheinschlägiger Beispiele. Grundrechnungsarten. Kaufmännisches Rechnen.

  1. 7. Geschichte der Leibesübungen (des Sports)

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Verstehen der historischen Grundlagen des Sportes mit besonderen Hinweisen auf Österreich soll zu einem Kritikbewußtsein führen.

Lehrstoff:

  1. 2. Semester (2 Wochenstunden):

Kurzer Überblick über die Entwicklung der Leibesübungen von ihrem Ursprung bis in die heutige Zeit. Darlegen der einzelnen Schwerpunkte und Aufzeigen der hiefür verantwortlichen Hintergründe mit besonderer Berücksichtigung des Skilaufes.

  1. 8. Gerätekunde und Sportstättenbau

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Wissen um den modernen Sportstättenbau und die Gerätekunde zur Anwendung im späteren Beruf.

Lehrstoff:

  1. 2. Semester (3 Wochenstunden):

Grundsätze für das Errichten von Sportstätten (Anlegen von Abfahrts- und Slalompisten), Raum- und Funktionsprogramm. Lagebestimmungen für die verschiedenen Sportstätten. Vermittlung des Verständnisses für eine zweckmäßige, dem Können angepaßte Ausrüstung, ihre Pflege und Wartung zur Erhaltung der Funktionstüchtigkeit.

  1. 9. Funktionelle Anatomie und Erste Hilfe

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Genaue Kenntnisse des menschlichen Körpers und seiner Funktion, um sportliche Aufgaben anatomisch richtig zu stellen. Vermitteln von Kenntnissen, die notwendig sind, um im Ernstfall Hilfe leisten zu können.

Lehrstoff:

  1. 1. Semester (3 Wochenstunden):

Aufbau des menschlichen Skelettes, des Stütz- und Bewegungsapparates. Funktion der verschiedenen inneren Organe, Gewerbelehre.

Erkennen von Verletzungen und der lebensbedrohlichen Zustände (Unterkühlung, Sonnenstich, Schock usw.) sowie die richtige Versorgung unter Berücksichtigung der Atemspende und Herzmassage. Praktische Durchführung von Maßnahmen in der Ersten Hilfe. Verbandslehre.

  1. 10. Gesundheitserziehung, Physiologie und Lebenskunde

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Verstehen der einzelnen physiologischen Vorgänge, die der Skilehrer bzw. Skiführer zur Ausübung seiner Tätigkeit benötigt. Wissen um die Leistungsfähigkeit des Menschen und seiner Gesunderhaltung sowie Körperpflege.

Lehrstoff:

  1. 1. Semester (3 Wochenstunden):

Grundlagen der Sport- und Leistungsphysiologie (Muskelfunktion, Kreislauf, Atmung, Stoffwechsel, Ernährung, Ausscheidung, Wärmeregulation usw.). Funktion des Nervensystems und der Sinnesorgane. Spartenspezifische Probleme der Sport- und Leistungsphysiologie. Hygienische Voraussetzung für den Sport- und Trainingsbetrieb. Persönliche Lebensführung und -gestaltung.

  1. 11. Pädagogik, Didaktik und Methodik

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Verstehen der grundlegenden Erkenntnisse der Pädagogik sowie der Grundsätze der Didaktik und Methodik des Sportes und Wissen um die Erkenntnisse zur kritischen Wertbestimmung des Sports. Wecken der Verständnisse für die Dynamik einer Gruppe und die Fähigkeit mit Einzelpersonen und mit einer Gruppe zu arbeiten.

Lehrstoff:

  1. 1. Semester (3 Wochenstunden):

Ausgewählte Kapitel aus der Sportpädagogik, spezielle Kapitel aus der Motivationslehre, Gruppendynamik und ihre Auswirkung.

Ziele der Erziehung, Faktoren und Methoden des Unterrichtes, Ziel- und Inhaltsbestimmungen, Unterrichtsanalyse (Lehrer - Schüler, Inhaltsbeziehung, Lehrmethoden, Unterrichtsplanung und -kontrolle). Methodische Hilfen - allgemeiner und spezieller Art. 2. Semester (4 Wochenstunden):

Charakterologie und Typologie, Wege zur Menschenkenntnis und Menschenbehandlung.

Fortsetzen der Unterrichtsanalyse (Lehrmethoden, Unterrichtsplanung, Planung und Verwendung methodischer Hilfen). Vorbereitung und Planung des Trainings, Trainingszielkontrollen.

  1. 12. Bewegungslehre und Biomechanik

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Wissen um die Bewegungsabläufe und ihre Beeinflussung. Verstehen der Grundprinzipien der Biomechanik und des motorischen Lernens.

Lehrstoff:

  1. 1. Semester (3 Wochenstunden):

Sportmotorische Prinzipien (Ökonomie, Zweckmäßigkeit, Ästhetik usw.), sportmotorische Grundeigenschaften und sportmotorische Eigenschaften (Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer usw.). Bewegungseigenschaften (Grob- und Feinkoordination usw.) und ihre Verbesserung.

  1. 2. Semester (5 Wochenstunden):

Einführung in die Biomechanik sportlicher Bewegungen und Anleitungen sportmotorischer Tests, Bewegungsanalyse (Erstellen und Werten von Bewegungsdiagrammen). Rechnerisches Lösen biomechanischer Aufgaben.

  1. 13. Trainingslehre

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Erreichen der Fähigkeit, selbständig einen wirksamen und sachgemäßen Unterricht (Training) vorzubereiten und durchzuführen.

Lehrstoff:

  1. 2. Semester (2 Wochenstunden):

Historischer Überblick, Begriffsbestimmungen, Mittel zur Entwicklung des Trainingszustandes, Trainingsprinzipien, -klassen, -stufen, -glieder, -arten, -methoden, -formen, -mittel, -planung und -kontrolle in allgemeiner und spezieller Art.

  1. 14. Alpinkunde

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Wissen um die Grundlagen der Berg- und Gletscherkunde mit besonderer Betonung der subjektiven und objektiven Gefahren und deren Verhütung.

Lehrstoff:

  1. 1. Semester (2 Wochenstunden):

Aufbau der Alpen. Formenlehre von Fels und Eis. Alpine Wetterkunde. Schulung des Erkennens von Gefahren und der daraus resultierenden Verhütungsmaßnahmen.

  1. 15. Schnee- und Lawinenkunde

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Verstehen der physikalischen und meteorologischen Voraussetzungen

der Schneedecke zum Entstehen der Lawinen.

Lehrstoff:

  1. 1. Semester (2 Wochenstunden):

Schneebeschaffenheit, Entstehen der Lawinen, Geländebeschaffenheit, Verhaltensmaßnahmen.

  1. 16. Orientierungs- und Kartenkunde

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Wissen um die Grundsätze des Kartenlesens und der Funktion von Orientierungsgeräten.

  1. 1. Semester (2 Wochenstunden):

Standort- und Zielbestimmungen. Anlegen von Marschroutenskizzen, Alpenkartentypen, Kartenlesen.

  1. 17. Topographie der Skigebiete

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Wissen über die Grundlagen und Auswirkungen des Skilaufs in den österreichischen - und sonstigen Skigebieten in geographischer Sicht.

Lehrstoff:

  1. 2. Semester (1 Wochenstunde):

Das Leitbild des idealen Skiplatzes. Vergleiche des Heimatgebietes zu Gebieten in näherer und weiterer Entfernung. Probleme der Unter- und Überentwicklung u. dgl.

  1. 18. Skiseminar

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Erziehung zu einer eigenen Meinungsbildung. Analysieren und Werten von spartenspezifischen Themen als Vorbereitung auf die Berufsausbildung. Wissen über die Skischul-Betriebsordnung.

Lehrstoff:

  1. 1. Semester (3 Wochenstunden):

Besprechung von aktuellen Sportereignissen, Referate und Diskussionen. Grundsätze einer allgemeinen Skischul-Betriebsführung. Pistenregeln.

  1. 2. Semester (3 Wochenstunden):

Spezielle Berufsfragen (Weiterbildung, Berufsmöglichkeiten, Leistungserhebungen, Massenmedien usw.); Grundsätze für den Umgang mit Schülern aller Altersstufen sowie mit Gleichgestellten und Vorgesetzten.

  1. 19. Alpinseminar

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Erziehen zur direkten Verbindung mit der erlebten Tagespraxis.

Lehrstoff:

  1. 2. Semester (3 Wochenstunden):

Besprechung der Alpinausrüstung, Probleme der Gruppenabfahrt im alpinen Gelände. Rechtsfragen des alpinen Skilaufs (Tourenprotokoll). Besprechen von Lawinenunfällen, Umweltschutz, Naturschutz.

Besprechen der Tagesarbeit durch den Lehrgangsleiter.

  1. 20. Nordischer Skilauf und Skiwandern

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Wissen um das Skiwandern und den sportlichen nordischen Skilauf.

Lehrstoff:

  1. 1. Semester (1 Wochenstunde):

Ausrüstung, Gerätekunde und -pflege, Wachsen. Die Grundschritte, verschiedene Lauftechniken. Anlage und Pflege von Loipen. Organisation von kleinen Wettkämpfen u. dgl.

  1. 21. Praktische Übungen

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Verbessern des Eigenkönnens zum Erfassen spezieller methodischer

Maßnahmen.

Lehrstoff:

  1. 1. Semester (5 Wochenstunden):

Sportliche Grundtätigkeiten (Laufen, Werfen, Springen, Stoßen), Hallenspiele im Hinblick auf ihre Verwendung im Training, Sicherung und Festigung des Skifahrkönnens. Formen des modernen Konditionstrainings.

  1. 2. Semester (5 Wochenstunden):

Verbessern des Eigenkönnens in den drei Alpindisziplinen. Formen des speziellen Konditionstrainings. Spiele im Freien im Hinblick auf ihre Verwendung im Training. Wichtigkeit der möglichen Ordnungsformen im Übungsbetrieb.

  1. 22. Seilkunde und Seilübungen

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Wissen um den technischen Aufbau der verschiedenen Seilarten. Vor- und Nachteile im praktischen Gebrauch.

Lehrstoff:

  1. 1. Semester (2 Wochenstunden):

Anseilarten in Fels und Eis, Seilsicherung im An- und Abstieg, Seilgebrauch beim Sichern und Rettungseinsatz.

  1. 23. Bergrettungsübungen

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Erziehen zu sorgfältiger Arbeit bei der Verwendung planmäßiger und

behelfsmäßiger Bergrettungsgeräte.

Lehrstoff:

  1. 1. Semester (3 Wochenstunden):

Selbst- und Fremdrettung unter Berücksichtigung des Geländes und der Unfallsituation. Bau und Gebrauch von behelfsmäßigen Bergungsgeräten, Biwakbau. Übungen im Auffinden und Bergen von Lawinen-Verschütteten, Flugrettungsübungen.

  1. 24. Unterrichtspraxis und Eigenkönnen im alpinen Skilauf

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Die in den Lehrbereichen angesprochenen Lehrinhalte, in der Folge „Österreichischer Skilehrplan'' genannt, sind als jenes praktische Eigenkönnen (spezielles Fertigkeitsniveau) sicherzustellen, das zur personen- und sachgerechten Demonstration spezieller Bewegungsabläufe zum Zweck des visuellen Lernens erforderlich ist (zB Demonstration von wichtigen Bewegungselementen, von fehlerhaften Bewegungsabläufen,

..). In gleicher Weise ist die unterrichtspraktische Erfahrung, einschließlich sprachlicher, organisatorischer und pädagogischer Fähigkeiten zu vermitteln.

Lehrstoff:

1. und 2. Semester (je 18 Wochenstunden)

Lehrbereich: Gewöhnen an das Gerät

Der künftige Lehrer soll Maßnahmen

treffen können, daß Schüler

- Geräte kennen und gebrauchen können; Ski anschnallen, Stöcke

- Geräte kontrollieren können; richtig fassen, ...

- Einschränkungen und Erweiterungen

der gewohnten Fortbewegung durch

die Skiausrüstung erfahren.

- Im Stehen. zB Skiheben links, rechts.

Seitsteigen links, rechts.

Umtreten (Drehpunkt

Skiende, Skischaufel, ...).

Niedersetzen - Aufstehen.

Vorlage - Rücklage.

- Im Gehen und Laufen; zB Gleitschritte mit und

ohne Stockhilfe.

Doppelstockschub.

- Im Aufsteigen. Treppenschritte.

Grätenschritte.

Gelände: eben, leicht

wellig; auch ohne Stöcke

üben; aus den angebotenen

Übungen nach Bedarf und

Fähigkeit der Schüler

auswählen und ähnliche

Übungen selber finden.

Die Übungen können auch

in spielerischer Form

(Staffel, Fangspiele,

...) und an (zB Karussell)

oder mit geeigneten Geräten

(zB Stangen, Bälle, Reifen,

Schnüre) durchgeführt

werden.

Nach Möglichkeit Torstangen

(Richtungsänderungen,

Wendepunkte,

Abgrenzungen, ...)

verwenden.

Lehrbereich: Schußfahren/Gleiten Vorerst nur

Grundstandsicherheit:

Schußfahren nicht

perfektionieren; es wird

später ständig mitgeübt.

Auch schräg über den Hang

(Schrägfahren).

Der künftige Lehrer soll Maßnahmen zB Fahren in mittlerer,

treffen können, durch welche die aufrechter und tiefer

Schüler unter Erhaltung des Körperstellung.

Gleichgewichtes erfahren: Mit Stockschieben.

- Beschleunigung (Versteilung); Mit wechselweisem Skiheben

- Bremsen (Verflachung); (Skiende; Skispitze; links;

- Reibung; rechts).

- Führungskräfte; Aus der Spur steigen.

- Angstabbau; Mit Umtreten (Bogentreten)

- Geschwindigkeit. im Auslauf.

Spielerisches Üben mit

geeigneten Geräten

(Torstange, Ball, ...).

Weniger begabte Schüler

brauchen vermehrt Übungen

auf dem Anfängerhang: Sanft

geneigter Hang, womöglich

mit ebenem Startplatz und

sanftem Übergang in den

Auslauf. Schußfahren (auch

Schrägfahren) in

abwechslungsreichem Gelände

üben.

Auch Losfahren im Hang;

dabei besonders auf

gesicherten Auslauf achten!

Der künftige Lehrer soll Maßnahmen Bewegungsbereites

treffen können, daß Schüler mit Verhalten: Sprung-, Knie-

liftähnlichen Einrichtungen und und Hüftgelenke leicht

geeigneten Liften fahren. gebeugt; Ski offen

(hüftbreit) führen;

gleichmäßige Belastung der

Fußsohlen („satter

Sohlenstand'').

Beim Stürzen nicht auf die

Skienden setzen.

Lehrbereich: Pflug

Der künftige Lehrer soll Maßnahmen

setzen können, welche Schüler

befähigen,

- die Skier (auf den Innenkanten) zB im Stehen Pflugstellung

ins Rutschen zu bringen; einnehmen.

- durch Vergrößerung des Kantwinkels Schuß - Pflug im Auslauf.

und/oder des Pflugwinkels zu Schuß - Pflug im Hang.

bremsen; Pflug im Wechsel; schmal -

- im Pflug beweglich zu bleiben. breit (langsam und rasch).

Pflug - Bogentreten im

Auslauf.

Bremspflug.

Mit Begabten nicht alle

Übungen durchmachen. Ziel

der Übungen ist nur die

Vorbereitung des

Pflugbogens.

Hüftbreite Skistellung beim

Schußfahren erleichtert das

Öffnen zum Pflug.

Durch Streckdrehen der

Beine Skienden

hinausdrehen.

Lehrbereich: Pflugbogen

Der künftige Lehrer soll Maßnahmen

setzen können, daß die Schüler

- zum ersten Mal in Pflugstellung zB Pflugbogen im Auslauf.

Kurven fahren, indem sie ungleiche Stärkeres Belasten des

Führungskräfte erzeugen (durch Außenskis (zB

stärkeres Aufkanten und Belasten Gewichtsverlagerung,

des Außenskis; durch stärkeres Außenbein strecken,

Belasten des Innenskiendes). Innenskispitze heben,

Skiwechsel) und/oder

stärkeres Kanten des

Außenskis (zB Außenknie

nach innen drücken, Becken

nach innen verlagern).

Pflugbögen im Hang

aneinanderreihen.

Pflugwinkel verringern,

Außenski dosiert kanten -

besseres Steuern.

Pflugbögen auch deutlich

über die Fallinie fahren.

Pflugbögen mit

unterschiedlichen Radien

fahren; allmählich rasch

wechseln.

Kurze Pflugbögen auch mit

höherem Tempo fahren.

Rhythmisch

aneinanderreihen.

- später Pflugbögen so rhythmisch Belasten des Außenskis

aneinanderreihen, daß sie von durch Tiefgehen, um den

einer Kurvenlage in die andere folgenden Pflugbogen

gekippt werden (durch zusätzlichen auszulösen.

Druckaufbau). Fahrtrichtung vorgeben (zB

durch Torstangen,

Skistöcke, Spur, Zuruf,

Markierung, ...);

Liftfahren erlernen.

Geländefahren mit

Pflugbögen.

Lehrbereich: Vom Pflugbogen zum Sorgfältige Wahl des

Schwingen Übungsgeländes: flache bis

mittelsteile Hänge,

ungegliedert. Bei eisiger

Piste und Kunstschnee sind

grundsätzlich flachere

Hänge zu wählen.

Der künftige Lehrer soll Maßnahmen zB Aus dem Schrägfahren

setzen können, jene Schüler, die noch Skienden talwärts drehen:

Pflugbögen als Einzelbögen (Schwung zum Hang) -

aneinanderreihen, über Schwünge mit Schwung bergwärts -

Bergstemme zum Schwingen mit Talstemme Bremsen lernen.

zu bringen. Abschwingen aus dem Pflug

(Pflugschwung).

Auch mit Stockeinsatz.

Schwünge mit Bergstemme:

Mit zunehmendem Tempo; mit

kleinerer Winkelstellung;

mit früherem Beidrehen; mit

kürzeren Radien; über

leichte Buckel.

Torstangen: gleiche; später

ungleiche Abstände.

Schwingen mit beidseitigem

Stemmen (Einpflügen) und

Beidrehen.

Schwung bergwärts (Schwung

zum Hang) Talstemme -

Schwung talwärts.

Schwingen mit Talstemme

(Radien verkürzen). Auch

mit Stockeinsatz.

X-beiniges Ausstemmen (zB

beim Schwingen aus der

Bergstemme).

Tiefwippen und damit

deutliches Belasten (zB

beim Schwingen aus der

Talstemme).

- Verhindern des Wegrutschens des X-beiniger Abstoß.

Talskis beim Abstoß. Tiefwippen und Aufkanten

(Druckfassen; zB beim

Schwingen aus einem

Schlittschuhschritt).

- Verhindern des zögernden und zB Verkürzen des Radius

unsicheren Schwungwechsels. gegen Schwungende mit

Tiefwippen zum Wechsel der

Kurvenlage. Anschließendes

Erheben als Vorbereitung

für das nächste Tiefwippen.

Dem weniger Geschickten

erleichtert dieses Erheben

das Drehen der Skier.

- Verhindern des Abrutschens der zB Dosiertes Abfangen der

Skienden in der Steuerphase. Tiefbewegung und

zunehmender Druckaufbau

über die gesamte

Steuerphase.

Verstärkter Druck auf die

Skienden.

Verstärkte

Vor(Dreh‑)Seit-Beuge:

„Hüftknick''. Die

Belastungsveränderungen

seitlich und tief/hoch

dominieren;

Belastungsveränderungen

vorwärts/rückwärts sind

immer mit den beiden

kombiniert. Passive

Belastungsveränderungen

treten beim Schwingen

ähnlich wie beim

Buckelpistenfahren auf.

Beim Drehen

- Abbau des Rotierens beim zB Halten auf Zuruf

Schwungauslösen. (Hockey-Stopp).

Rasche Folge zweier

wechselseitiger

Hockey-Stopps.

Fixieren des Rumpfes (zB

Stangen, Schultersperre,

Beckensperre).

Beim Steuern

- Verhindern des unkontrollierten Stärkeres Kanten des

Rutschens nach dem Beidrehen Außenskis und Beidrehen des

(infolge falscher Beckenstellung); Innenskis durch

ausschließliches Drehen des

Innenbeines.

Innenski dosiert

mitbelasten.

- Abbau einer ständigen Rücklage. Kurze Schwünge und bei

jedem Schwungwechsel

springen.

Weiter aus der Fallinie

fahren.

Beim Umkanten

- Fördern der gleichzeitigen Bewußt Radien am

Umkantbewegung. Schwungende verkürzen,

Druckaufbau zum Wechseln

der Kurvenlage. Talbein

rasch beugen und

Skischaufel in die kommende

Schwungrichtung drehen.

Beim Stockeinsatz

- Wählen des richtigen Zeitpunktes; Beim Schwingen ohne Öffnen

der Skier unterstützt der

Stockeinsatz das Umkanten

und Drehen.

Beim Schwingen mit Öffnen

der Skier unterstützt der

Stockeinsatz das Beidrehen.

- Verhindern zu langen Stützens auf Fahren ohne Stöcke.

den Stock. Fahren um Torstangen.

Lehrbereich: Stangenfahren

Der Lehrer soll Maßnahmen setzen Im Hinblick auf die

können, daß Schüler das Fahren auf die Zielrichtung

Stangenabstände abstimmen lernen. Torlauf/Riesentorlauf

und aus Sicherheitsgründen

Torstangen verwenden.

Die erlernten Arten des

Schwingens sollen um

Stangen und durch Tore

gefahren werden.

Der künftige Lehrer soll Maßnahmen Winkelstellung der Skier

setzen können, jene Schüler, die schon verringern.

Pflugbögen so aneinanderreihen können, Für geschickte Schüler:

daß ein Pflugbogen den nächsten ergibt, Schaufel des werdenden

durch wechselweises Beugen und Strecken Innenskis vorschieben, in

der Beine zum Schwingen mit möglichst die kommende

gleichzeitiger Umkantbewegung zu Schwungrichtung drehen.

bringen. Mit Stockeinsatz fahren.

Um Torstangen fahren.

Horizontale und vertikale

Abstände verändern.

Fahrgeschwindigkeit

erhöhen.

Wedeln in offener

Skiführung.

Der künftige Lehrer soll Maßnahmen Druckaufbau fördern durch:

setzen können, Schüler über das Schwung bergwärts - Stoppen

Schwingen mit Talstemme zum Schwingen mit Hilfe der Talstemme.

mit bewußtem Druckaufbau und mit Schwung bergwärts -

möglichst gleichzeitiger Umkantbewegung Talstemme - Hochspringen.

zu bringen. Schwingen mit Talstemme;

bewußter Druckaufbau durch

Abstoppen des Tiefgehens;

Stockeinsatz (Innenfaust in

Fahrtrichtung) zum

Beidrehen des Innenskis.

Schwingen: Skier beidbeinig

drehen - aufkanten und

durch Tiefgehen belasten

(Stockeinsatz).

Schwungradien variieren.

Auch Kurzschwingen.

Der künftige Lehrer soll Maßnahmen In wechselndem Gelände

setzen können, daß Schüler erfahren, fahren. Auch auf steileren

wie die erlernten Bewegungen angewendet Hängen und Buckelpisten

werden können: fahren.

- den Situationen angepaßt; Unterschiedliche

Betriebsformen wählen (zB

hintereinander fahren, im

Rudel fahren, in

Kleingruppen, eigene Spur

suchen).

Unterschiedliche

Schneearten (zB

Übungstiefschnee).

- dem Sicherheitsbedürfnis angepaßt. Fahrgeschwindigkeit,

Schwungradien und

Schwungarten bewußt

wechseln.

(zB Schrägrutschen,

Girlanden ...).

Lehrbereich: Schwingen

(und Kurzschwingen)

Der künftige Lehrer soll Maßnahmen

setzen können, daß Schülern die

Bewegungselemente bewußter werden:

- Einnehmen von unterschiedlichen Die Bewegungselemente

Skistellungen; finden sich beim Schwingen

(Schwungwechsel) aus der

Stemm-, Parallel- und

Scherstellung der Skier.

Möglichkeiten: oben öffnen,

unten öffnen.

- Druckaufbau. Der Läufer wird beim

Schwingen gegen den/die Ski

gedrückt; es entsteht

Druck. Verstärkt er

zusätzlich diesen Druck,

spricht man von (bewußtem)

Druckaufbau.

zB durch:

Stärkeres Aufkanten des

Skis/der Skier und/oder

Radius gegen Schwungende

verkürzen.

Hochbelasten: Innenski

anheben und/oder Strecken

des Außenbeines; Strecken

beider Beine.

Tiefbelasten: Betontes,

schnelles Beugen, vor allem

der Knie- und Hüftgelenke

(Tiefwippen). Auch

kombiniert mit folgendem

Hochbelasten.

Der künftige Lehrer soll Maßnahmen

setzen können, daß bei den Schülern

unrichtige Ausführungen verhindert

bzw. abgebaut werden:

Bei Belastungsänderungen

- Kantengriff des Außenskis verbessern; zB Außenski bewußt belasten

und aufkanten.

Einwärtsdrücken des

Außenknies.

- nur auf einem Ski schwingen können; Kurzschwingen auf einem

Ski; auch anderen Ski

abschnallen, ...

- Bögen und Schwünge rückwärts fahren Flachen Hang wählen,

können; Übungen vorsichtig

aufbauen,

zB Rückwärtsfahren im

Pflug.

Pflugbogen rückwärts.

Schwingen rückwärts aus

bergseitiger Stemme.

Parallelschwingen rückwärts

mit betontem Hochentlasten.

- die Skier um 360 Grad drehen können. zB Skiwalzer.

Auch mit Partner.

Lehrbereich: Skilauf (und Bergwelt)

erfahren und erleben

Der künftige Lehrer soll Maßnahmen

setzen können, daß Schüler

- Befriedigung und Freude über Vergleich von

zunehmend gelungene und sichere Videoaufnahmen. Fahren im

Bewegungsabläufe erfahren, den unterschiedlichen Gelände;

aktuellen Könnensstand genießen Fahren in verschiedenen

können; Schneearten; Fahren mit

unterschiedlicher

Geschwindigkeit.

- Geschwindigkeit steigern und Kurze bekannte Strecken mit

beherrschen können; hohem Tempo durchfahren.

Verschiedene Fahrlinien

wählen.

Verwenden von Torstangen:

der Spur des Skilehrers

folgen.

Herausforderung durch

schwierige Situationen

(Steilheit, Enge,

Buckelpiste,

Schlechtschnee, Eis usw.)

mit Hilfe des Lehrers

annehmen lernen.

- Geschwindigkeit und Schwungform dem Für das betreffende Gelände

gewählten Gelände anpassen können; weniger geeignete Schwünge

langsam fahren.

Einer Spur folgen und

Schwünge gezeigt bekommen.

Gelände mit adäquater

Technik bewältigen: zB auf

weiten Hängen eher längere

Schwünge, an engeren

Stellen eher kurzschwingen.

- Leistungsfähigkeit (-grenzen) Situationen einschätzen und

erleben und sich danach verhalten Ausgang von Handlungen

können; bewerten lernen.

Eigenverantwortung und

Verantwortung für andere

mit Hilfe der Lehrer

entwickeln; zB durch:

Geeignetes Tempo auf

überfüllter Piste wählen;

Buckel am Tempolimit und

mit Temporeserve fahren.

Aufteilen in Kleingruppen -

die/der erste führt mit

Aufgabenstellungen.

Im Rudel fahren; einzeln

unter Beobachtung der

anderen Gruppenmitglieder

abfahren; Hinweis auf

Fehlverhalten;

Nachbereitung.

- Wohlbefinden beim Sporttreiben (mit Ausgleich von Spannungen.

anderen) erfahren können; Sensibilität für die

Stimmung und Konstellation

der Gruppe entwickeln.

- Bergwelt erleben können; Hinweisen auf wechselnde

Stimmungen und Wetterlagen;

Hinweisen auf die

Veränderungen des Schnees;

Vergleich der Wetterlage

mit dem Wetterbericht.

Hinweisen auf Ausblick,

Berggipfel; Schönheit auch

im Detail: zB

Lichtreflexion im

Schnee, ...

Aufzeigen von Einflüssen

des (Massen‑)Skilaufs auf

die Landschaft.

Zum richtigen Verhalten

beim Skilauf abseits der

Piste führen.

- Gefahren erkennen und sich Hinweisen auf

gefahrenbewußt verhalten können. rücksichtsloses,

gefährdendes Verhalten

anderer.

Kritisches Beobachten und

Beurteilen des Verhaltens

von Skiläufern auf einem

Hangabschnitt, auch im

Zusammenhang mit

Pistenleitsystemen,

Markierungen und

Hinweisschildern.

Auf versteckte, nicht

offensichtliche Gefahren

hinweisen; Folgen

aufzeigen; Fehlverhalten

erkennen.

- um Einzelstangen; Mit regelmäßigen, aber

geringen seitlichen

Abständen; mit regelmäßigen

seitlichen Abständen; mit

unregelmäßigen seitlichen

Abständen.

Auf Zeit fahren.

Gegen Partner fahren.

Später auch im gegliederten

Gelände fahren.

- durch Tore. Zuerst durch offene,

regelmäßig gesteckte Tore

fahren, später durch Tore

mit versetzten Außenstangen

fahren.

Fahren durch eine Folge von

offenen und blinden Toren,

in zuerst regelmäßigen,

später variierten

Abständen.

Fahren durch Schrägtore.

Auf Zeit fahren.

Gegen Partner fahren

(einfacher Parallelslalom).

Auch zB durch breitere Tore

mit größeren Abständen

(Riesentorlauf):

Mit regelmäßigen, dann

unregelmäßigen Abständen.

In zuerst ungegliederten,

dann gegliederten Hängen.

Auf längeren Strecken.

Ist ein Faktor schwierig

(Strecke, Schnee oder

steiler Hang), ist ein

geringerer

Schwierigkeitsgrad der

anderen Faktoren zu wählen.

Lehrbereich: Springen

Der Lehrer soll Maßnahmen setzen Sicherheitsorientierter

können, daß Schüler an Unebenheiten Übungsaufbau und gute

(Kanten, Wellen und Schanzen) springen Absicherung des

lernen durch: Übungsgeländes (Auslauf)

sind Voraussetzung.

- Überfahren; Im Schuß.

Mit Anheben eines Beines.

Mit Anhocken der Beine.

- Abspringen; Beidbeinig abspringen.

In der Luft Beine anhocken;

grätschen; spreizen.

In der Hocke springen.

Springen während der

Schrägfahrt.

Zum Sprung mit einem

Schwung anfahren.

Schwung rechtzeitig

beenden.

- Überspringen. Über mehrere Schanzen

hintereinander springen.

Über Buckel, Wellen,

Hindernisse.

Vorspringen.

Lehrbereich: Spielerische Formen

Der Lehrer soll Maßnahmen setzen Das Übungsgut soll immer im

können, daß Schüler je nach Anschluß an das Erlernen

Geschicklichkeit und jeweiligem der entsprechenden

Könnensstand auch Bewegungselemente angeboten

werden.

- andere Geräte zur Fortbewegung auf zB Langlaufski (im alpinen

Schnee benützen können; Gelände), Monoski,

Snowboard, Swingbo, Skibob,

Firngleiter, ...

- auf dem Innenski schwingen können. zB durch: Schrägfahren auf

dem Bergski - Talski heben

(Spitze auf dem Schnee);

dann: Schrägfahren auf dem

Bergski - Talbein seitlich

wegspreizen; dann:

Schrägfahren auf dem

Bergski Standwaage; dann:

Schrägfahren auf dem

Bergski - Talski vor- und

zurückschwingen; dann:

Innenskischwung -

Reuelschwung.

Klammerschwung.

Radien variieren.

Kurzschwingen auf dem

Innenski (Charleston).

  1. 25. Alpinausbildung

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Verbessern des Eigenkönnens bedingt durch die spezielle

Berufsanforderung (Alpine Verhältnisse).

Lehrstoff:

  1. 1. Semester (10 Wochenstunden)

Planung und Durchführung von verschiedenen Tourenprogrammen, Geländewahl im Aufstieg und Abfahrt, Schulung der dem Gelände-, Schnee- und Wetterverhältnissen angepaßten Abfahrtstechnik. Zweckmäßige Verwendung der Alpinausrüstung im Gelände.

  1. 26. Nordischer Skilauf

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Verwirklichung der in der Theorie erlernten Grundsätze durch

praktische Übungen.

Lehrstoff:

  1. 1. Semester (1 Wochenstunde)

Verbessern des Eigenkönnens, Grundschritte und verschiedene Lauftechniken. Vermittlung des schulgerechten Skiwanderns.

  1. 27. Skibobfahren

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Vermitteln von praktischen und theoretischen Kenntnissen des Skibobfahrens.

Lehrstoff:

  1. 1. und 2. Semester (nach Vereinbarung)

Beherrschung des Skibobs. Aufstiegsarten mit und ohne Gerät; Vertrautmachen mit dem Gerät (erste Fahrversuche). Bogen- und Schwungschule.

  1. 28. Exkursionen

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Erweiterung des Fachwissens.

Lehrstoff:

  1. 1. und 2. Semester (nach Vereinbarung)

    Lehrausgänge in Skifabriken und einschlägige Industriebetriebe.

  1. 29. Skiführerausbildung I

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Die angehenden Skiführer sollen bei hochwinterlichen Verhältnissen mit den Problemen der Schneekunde und Lawinengefahr besonders praxisbezogen vertraut gemacht werden.

Lehrstoff:

A. Theoretische Lehrfächer:

Wetterkunde.

Geologie und Aufbau der Alpen.

Tourenführung und Lehrtätigkeit des Skiführers.

Fauna und Flora der Gebirgswelt, Naturschutz.

Alpine Geographie.

Alpine Geschichte und Literatur.

B. Praktische Lehrfächer:

Hochalpiner Skilauf. Tourenführung.

Praxis der Schnee- und Lawinenkunde.

  1. a) Schneekunde:
  1. 1. Fester Niederschlag, Entstehung und Formen, Messungen.
  2. 2. Schneedecke, Aufbau, Schneearten, Eigenschaften, Umwandlungen, Abbau, Messungen an der Schneedecke, Oberflächenformen.
  3. 3. Lawinenbildende Faktoren.
  1. b) Lawinenkunde:

    Lawinenarten und Charakteristiken, künstliche Auslösung von Lawinen, Beispiele von Lawinenunfällen und Rettungseinsätzen.

  1. c) Lawinengemäßes Verhalten
  2. d) Suche und Bergung von Verschütteten:

    Kameradenbergung.

    Plamäßiger Rettungseinsatz.

    Erste Hilfeleistung und Versorgung.

  1. e) Lawinenwarndienst in den Alpenländern.
  1. 30. Skiführerausbildung II

    Bildungs- und Lehraufgabe:

Einweisung in das Wissen um den Skilauf im Hochgebirge bei

spätwinterlichen Verhältnissen.

Schulung des Skibergsteigens.

Lehrstoff:

A. Theoretische Lehrfächer:

Alpine Gefahren.

Spezielle Schnee- und Lawinenkunde des Spätwinters.

Orientierung in den hochalpinen Regionen.

Erste Hilfe unter hochalpinen Verhältnissen.

Tourenplanung und Tourenführung.

Ausrüstung.

Biwak (Biwaktour).

B. Praktische Lehrfächer:

  1. 1. Hochalpiner Skilauf:
  1. a) Anlegen von Aufstiegsspuren, Gehen mit und ohne Felle.
  2. b) Skitechnik nach dem Österreichischen Skilehrplan, jedoch mit besonderer Berücksichtigung des „hochalpinen Skilaufes''. Bremspflug, Stemmbogen, Umsteigschwünge, Schrägfahrt, Seitrutschen, Fahren in allen Schneearten.
  3. c) Anlegen einer Abfahrtsspur für schwächere Fahrer oder einer Gruppe mit gutem und schlechtem Schnee.
  1. 2. Tourenführung, Skitouren mit Gipfelbesteigungen, Befahren von Steilflanken.
  2. 3. Winterbergsteigen: Begehen von winterlichen Graten (Fels- und Schneegrat).
  3. 4. Bergrettung:

    Spaltensturz mit und ohne Ski, Bergung aus der Spalte, Seilrolle, Flaschenzug, Kameradenhilfe, Steigbügel, Prusiken. Abtransport mit Skischlitten und Akja.

  1. 5. Flugrettung.
  2. 6. Seilfahren in der Seilschaft und am fixen Geländeseil, jedoch wirklichkeitsnahe Anwendung in spaltenreichem Gelände.
  3. 7. Orientierungsmärsche:

    Praktische Anwendung von Karte und Bussole, Höhenmesser, Marschskizzen.

  1. 8. Praktische Übungen in Schnee- und Lawinenkunde:

    Lehrtouren verbunden mit Anschauungsunterricht, richtiges Verhalten, Anwendung der Lawinenschnur, Untersuchungen der Schneedecke, mechanische Suchgeräte.

  1. 9. Lehrauftritt:

    Der Kandidat bekommt ein Thema aus dem praktischen oder theoretischen Lehrstoff zugewiesen und muß darüber ein freies, maximal fünf Minuten dauerndes Referat halten.

  1. 10. Biwaktour.

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