Anlage A.8
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SKILEHRER- UND SKIFÜHRERAUSBILDUNG I. ALLGEMEINES BILDUNGSZIEL
Der Lehrgang zur Ausbildung von Skilehrern und Skiführern hat in einem zweisemestrigen Bildungsgang unter Bedachtnahme auf den § 1 des Bundesgesetzes über Schulen zur Ausbildung von Leibeserziehern und Sportlehrern zur Aufgabe, fachlich hochqualifizierte Skilehrer, die mit ihren erzieherischen und fachlichen Aufgaben bestens vertraut sind, auszubilden. Die Ausgebildeten müssen in der Lage sein, nach dem österreichischen Skilehrplan zu unterrichten. Skilehrer und Skiführer im Sinne dieser Verordnung sind nach den folgenden Bestimmungen ausgebildete und qualifizierte Fachlehrer für den erwerbsmäßigen Skiunterricht, die befähigt sind, einen dem österreichischen Skilehrplan entsprechenden Unterricht in allen Altersstufen zu erteilen.
II. STUNDENTAFEL
Anlage1
(Gesamtstundenzahl und Stundenausmaß der einzelnen
Unterrichtsgegenstände. Hiebei ist bei jedem Unterrichtsgegenstand
zuerst das Wochenstundenausmaß bei einem Unterricht während des
gesamten Semesters daneben in Klammer das gesamte Stundenausmaß im
Falle des Einbeziehens von Formen des Fernunterrichtes angegeben.)
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1. Semester 2. Semester
(Gesamt- (Gesamt-
Wochen- ausmaß bei Wochen- ausmaß bei
stunden Einbe- stunden Einbe- Summe
ziehung ziehung
des des
Fernunter- Fernunter-
richtes) richtes)
---------------------------------------------------------------------
A. Pflichtgegenstände
I. Theorie
1. Religion ....... 1,0 (5,0) 1 (5,0) 2,0 (10,0)
2. Deutsch ........ - - 1,0 (5,0) 1,0 (5,0)
3. Englisch ....... 5,0 (25,0) 5,0 (25,0) 10,0 (50,0)
4. Französisch .... 5,0 (25,0) 5,0 (25,0) 10,0 (50,0)
5. Politische
Bildung und
Organisations-
lehre .......... - - 1,0 (5,0) 1,0 (5,0)
6. Betriebskunde
und
Kaufmännisches
Rechnen ........ - - 4,0 (20,0) 4,0 (20,0)
7. Geschichte der
Leibesübungen
(des Sports) ... - - 2,0 (10,0) 2,0 (10,0)
8. Gerätekunde und
Sportstättenbau - - 3,0 (15,0) 3,0 (15,0)
9. Funktionelle
Anatomie und
Erste Hilfe .... 3,0 (15,0) - - 3,0 (15,0)
10. Gesundheitser-
ziehung,
Physiologie und
Lebenskunde .... 3,0 (15,0) - - 3,0 (15,0)
11. Pädagogik,
Didaktik und
Methodik ....... 3,0 (15,0) 4,0 (20,0) 7,0 (35,0)
12. Bewegungslehre
und Biomechanik 3,0 (15,0) 5,0 (25,0) 8,0 (40,0)
13. Trainingslehre - - 2,0 (10,0) 2,0 (10,0)
14. Alpinkunde ..... 2,0 (10,0) - - 2,0 (10,0)
15. Schnee- und
Lawinenkunde ... 2,0 (10,0) - - 2,0 (10,0)
16. Orientierungs-
und Kartenkunde 2,0 (10,0) - - 2,0 (10,0)
17. Topographie der
Skigebiete ..... - - 1,0 (5,0) 1,0 (5,0)
18. Skiseminar ..... 3,0 (15,0) 3,0 (15,0) 6,0 (30,0)
19. Alpinseminar ... - - 3,0 (15,0) 3,0 (15,0)
20. Nordischer
Skilauf und
Skiwandern ..... 1,0 (5,0) - - 1,0 (5,0)
-------------------------------------------------
33,0 (165,0) 40,0 (200,0) 73,0 (365,0)
II. Praxis
21. Praktische
Übungen ........ 5,0 (25,0) 5,0 (25,0) 10,0 (50,0)
22. Seilkunde und
Seilübungen .... 2,0 (10,0) - - 2,0 (10,0)
23. Bergrettungs-
übungen ........ 3,0 (15,0) - - 3,0 (15,0)
24. Unterrichtspraxis
und Eigenkönnen
im alpinen
Skilauf ........ 18,0 (90,0) 18,0 (90,0) 36,0 (180)
25. Alpinausbildung 10,0 (50,0) - - (10,0) (50,0)
26. Nordischer
Skilauf ........ 1,0 (5,0) - - 1,0 (5,0)
-------------------------------------------------
39,0 (195,0) 23,0 (115,0) 62,0 (310,0)
Summe
Theorie ... 33,0 (165,0) 40,0 (200,0) 73,0 (365,0)
Praxis ... 39,0 (195,0) 23,0 (115,0) 62,0 (310,0)
-------------------------------------------------
72,0 (360,0) 63,0 (315,0) 135,0 (675,0)
=================================================
III. Unterrichtspraxis
An Skischulen im Sinne der landesgesetzlichen Regelungen
zwischen dem 1. und 2. Semester sechs Monate, davon können bis
zu vier Monate durch eine entsprechend lange Praxis vor dem
Eintritt in den Ausbildungslehrgang ersetzt werden.
B. Freigegenstände
27. Skibobfahren: (wird in Kursform durchgeführt) in
28. Exkursionen: beiden Semestern nach Vereinbarung
C. Freifächer
29. Skiführerausbildung I: wird in einem fünftägigen Lehrgang
im Anschluß an den
Pflichtalpinkurs der
Skilehrerausbildung durchgeführt
30. Skiführerausbildung II: wird in einem vierzehntägigen
Prüfungslehrgang durchgeführt
31. Spezialkurs für
Skilanglauf und
Skiwandern: wird in einem siebentägigen
Lehrgang durchgeführt
III. ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN UND DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE
Der Bildungsgang wird in zwei Semestern durchgeführt. Sollte der Lehrgang unter Einbeziehung des Fernunterrichtes durchgeführt werden, so ist zu Beginn des Bildungsganges bei Ausgabe des Lehrmaterials eine entsprechende und ausreichende Einführung zu geben. Die Unterlagen des Fernunterrichtes sind so zu gestalten, daß der Inhalt und Umfang auf einen normal laufenden Ausbildungslehrgang Bedacht nimmt. Das festgelegte Lehrziel muß auch bei Einbeziehen des Fernunterrichtes erreicht werden.
In den einzelnen Unterrichtsstunden ist die pädagogische und erzieherische Zielsetzung zu berücksichtigen.
Im Unterricht ist in allen Gegenständen, besonders in den theoretischen Fächern, auf die spätere Berufsausübung des Skilehrers bzw. Skiführers Bedacht zu nehmen. Der Lehrstoff ist in Beziehung auf den Sport darzubieten, wobei das Verwenden von Anschauungsmaterial, Filmen, Demonstrationen usw. zum besseren Verständnis des Gebotenen und zum leichteren Anwenden in der Praxis beitragen soll. Auf die Querverbindungen in den einzelnen Unterrichtsgegenständen ist hinzuweisen. In den praktischen Übungen sind methodische Hinweise zu geben und die Schüler sind zu Selbsttätigkeit anzuregen.
IV. LEHRPLÄNE FÜR DEN RELIGIONSUNTERRICHT
(Bekanntmachung gemäß § 2 Abs. 2 des Religionsunterrichtsgesetzes)
- a) Katholischer Religionsunterricht
Die Bestimmungen des Lehrplanes in Anlage A.1 sind sinngemäß anzuwenden.
- b) Evangelischer Religionsunterricht
Bildungs- und Lehraufgabe:
Wie Anlage A.1
Lehrstoff:
Die Bestimmungen des Lehrplanes in Anlage A.1 sind sinngemäß
anzuwenden.
V. BILDUNGS- UND LEHRAUFGABEN DER EINZELNEN UNTERRICHTSGEGENSTÄNDE,
AUFTEILUNG DES LEHRSTOFFES AUF DIE EINZELNEN SEMESTER
- 1. Religion
Siehe Abschnitt IV.
- 2. Deutsch
Bildungs- und Lehraufgabe:
Gewandtheit im mündlichen und schriftlichen Ausdruck im Hinblick auf die beruflichen Erfordernisse. Sicherheit in der Rechtschreibung und Ausdrucksweise. Einführung in die Sportterminologie.
Lehrstoff:
- 2. Semester (1 Wochenstunde):
Festigen des mündlichen und schriftlichen Ausdruckes mit Übungen in der Rechtschreibung und Zeichensetzung, Schreibung der wichtigsten Fremdwörter, die im Sport häufig Verwendung finden.
Berichte über vorgeschriebene Themen, Eingaben an Behörden. Referate und Diskussionen.
- 3. Englisch
Bildungs- und Lehraufgabe:
Erwerbung eines Wort- und Phrasenschatzes, der es dem Schüler ermöglicht, sich in der Fremdsprache zu verständigen. Von der Formen- und Satzlehre ist soviel zu bringen, daß der Teilnehmer in der Lage ist, praktische Aufgaben zu bewältigen und für seinen Beruf ausreichende Kenntnisse aufweist.
Lehrstoff:
- 1. Semester (5 Wochenstunden):
Schulung in der Aussprache durch Auswahl geeigneter Texte. Planmäßiger Aufbau eines speziellen Wort- und Phrasenschatzes. Einfache sachbezogene Texte (skiing, skating usw.).
Ausbau der notwendigen Grammatik, um dem Schüler eine Wendigkeit im Ausdruck zu vermitteln. Behandeln einfacher Gebiete des täglichen Lebens, die teilweise mit dem Sport im Zusammenhang stehen (meals, clothing, shopping usw.).
Fachausdrücke des Unterrichtes.
- 2. Semester (5 Wochenstunden):
Aktualitätsunterricht mit Hilfe von Zeitungsartikeln und Sportberichten. Konversationsübungen unter Verwenden des erarbeiteten Stoffes. Wortschatzübungen. Einfache Diskussionen.
Intensive Beschäftigung mit Sportthemen; Terminologie. Übersetzen von Sporttexten. Übungen im Dialog.
Auseinandersetzen mit der Entwicklung des Sportes im englischen
Sprachgebiet. Diskussionen.
Fachausdrücke des Unterrichtes.
- 4. Französisch
Bildungs- und Lehraufgabe:
Erwerbung eines Wort- und Phrasenschatzes, der es dem Schüler ermöglicht, sich in der Fremdsprache zu verständigen. Von der Formen- und Satzlehre ist so viel zu bringen, daß der Teilnehmer in der Lage ist, praktische Aufgaben zu bewältigen und für seinen Beruf ausreichende Kenntnisse aufweist.
Lehrstoff:
- 1. Semester (5 Wochenstunden):
Schulung in der Aussprache durch Auswahl geeigneter Texte. Planmäßiger Aufbau eines speziellen Wort- und Phrasenschatzes. Einfache sachbezogene Texte. Ausbau der notwendigen Grammatik, um dem Schüler eine Wendigkeit im Ausdruck zu vermitteln. Behandeln einfacher Gebiete des täglichen Lebens, die teilweise mit dem Sport im Zusammenhang stehen. Fachausdrücke des Unterrichtes.
- 2. Semester (5 Wochenstunden):
Aktualitätsunterricht mit Hilfe von Zeitungsartikeln und Sportberichten. Konversationsübungen und Verwenden des erarbeiteten Stoffes. Wortschatzübungen. Einfache Diskussionen.
Intensive Beschäftigung mit Sportthemen; Terminologie.
Übersetzen von Sporttexten. Übungen im Dialog. Auseinandersetzen mit der Entwicklung des Sports im französischen Sprachgebiet. Diskussionen. Fachausdrücke des Unterrichtes.
- 5. Politische Bildung und Organisationslehre
Bildungs- und Lehraufgabe:
Verständnis für das politische und soziale Leben in der Gegenwart in bezug auf das österreichische Volk und die Republik. Wecken des Willens zu politischer Mitverantwortung, besonders im Hinblick auf den späteren Beruf. Wissen um den Aufbau des österreichischen Sportes.
Lehrstoff:
- 2. Semester (1 Wochenstunde):
Verschiedene Staatsformen, Wesen und Aufgaben der Republik mit besonderer Betonung der österreichischen Verhältnisse, Rechte und Pflichten des Staatsbürgers, Stellung des Staates zum Sport, Kompetenzfrage im österreichischen Sport; Vereinswesen und Aufbau der einzelnen Sportinstitutionen, Einrichtungen des Sportes auf Bundes-, Landes-, Bezirks- und Gemeindeebene.
- 6. Betriebskunde und kaufmännisches Rechnen
Bildungs- und Lehraufgabe:
Wissen um die Organisation und Leitung eines Betriebes (Vereines, Heimes, Sportstätte usw.). Verstehen der Vorgänge im Wirtschaftsleben. Erziehen zu wirtschaftlichem Denken. Kenntnisse der einschlägigen Rechtsvorschriften, insbesondere der Rechte und Pflichten der Skilehrer. Vermitteln von mathematischen Kenntnissen, die zum Lösen von Aufgaben der Biomechanik notwendig sind.
Lehrstoff:
- 2. Semester (4 Wochenstunden):
Begriff der Betriebsführung, der Güterverwaltung, des An- und Verkaufes, Grundsätze des Vertragswesens, Versicherungsfragen, Rechtsvorschriften für die Berufsausübung (Skischulgesetze der Länder usw.). Einschlägige Ausschnitte aus dem Strafgesetz. Einführung in die Buchführung an Hand einfacher, facheinschlägiger Beispiele. Grundrechnungsarten. Kaufmännisches Rechnen.
- 7. Geschichte der Leibesübungen (des Sports)
Bildungs- und Lehraufgabe:
Verstehen der historischen Grundlagen des Sportes mit besonderen Hinweisen auf Österreich soll zu einem Kritikbewußtsein führen.
Lehrstoff:
- 2. Semester (2 Wochenstunden):
Kurzer Überblick über die Entwicklung der Leibesübungen von ihrem Ursprung bis in die heutige Zeit. Darlegen der einzelnen Schwerpunkte und Aufzeigen der hiefür verantwortlichen Hintergründe mit besonderer Berücksichtigung des Skilaufes.
- 8. Gerätekunde und Sportstättenbau
Bildungs- und Lehraufgabe:
Wissen um den modernen Sportstättenbau und die Gerätekunde zur Anwendung im späteren Beruf.
Lehrstoff:
- 2. Semester (3 Wochenstunden):
Grundsätze für das Errichten von Sportstätten (Anlegen von Abfahrts- und Slalompisten), Raum- und Funktionsprogramm. Lagebestimmungen für die verschiedenen Sportstätten. Vermittlung des Verständnisses für eine zweckmäßige, dem Können angepaßte Ausrüstung, ihre Pflege und Wartung zur Erhaltung der Funktionstüchtigkeit.
- 9. Funktionelle Anatomie und Erste Hilfe
Bildungs- und Lehraufgabe:
Genaue Kenntnisse des menschlichen Körpers und seiner Funktion, um sportliche Aufgaben anatomisch richtig zu stellen. Vermitteln von Kenntnissen, die notwendig sind, um im Ernstfall Hilfe leisten zu können.
Lehrstoff:
- 1. Semester (3 Wochenstunden):
Aufbau des menschlichen Skelettes, des Stütz- und Bewegungsapparates. Funktion der verschiedenen inneren Organe, Gewerbelehre.
Erkennen von Verletzungen und der lebensbedrohlichen Zustände (Unterkühlung, Sonnenstich, Schock usw.) sowie die richtige Versorgung unter Berücksichtigung der Atemspende und Herzmassage. Praktische Durchführung von Maßnahmen in der Ersten Hilfe. Verbandslehre.
- 10. Gesundheitserziehung, Physiologie und Lebenskunde
Bildungs- und Lehraufgabe:
Verstehen der einzelnen physiologischen Vorgänge, die der Skilehrer bzw. Skiführer zur Ausübung seiner Tätigkeit benötigt. Wissen um die Leistungsfähigkeit des Menschen und seiner Gesunderhaltung sowie Körperpflege.
Lehrstoff:
- 1. Semester (3 Wochenstunden):
Grundlagen der Sport- und Leistungsphysiologie (Muskelfunktion, Kreislauf, Atmung, Stoffwechsel, Ernährung, Ausscheidung, Wärmeregulation usw.). Funktion des Nervensystems und der Sinnesorgane. Spartenspezifische Probleme der Sport- und Leistungsphysiologie. Hygienische Voraussetzung für den Sport- und Trainingsbetrieb. Persönliche Lebensführung und -gestaltung.
- 11. Pädagogik, Didaktik und Methodik
Bildungs- und Lehraufgabe:
Verstehen der grundlegenden Erkenntnisse der Pädagogik sowie der Grundsätze der Didaktik und Methodik des Sportes und Wissen um die Erkenntnisse zur kritischen Wertbestimmung des Sports. Wecken der Verständnisse für die Dynamik einer Gruppe und die Fähigkeit mit Einzelpersonen und mit einer Gruppe zu arbeiten.
Lehrstoff:
- 1. Semester (3 Wochenstunden):
Ausgewählte Kapitel aus der Sportpädagogik, spezielle Kapitel aus der Motivationslehre, Gruppendynamik und ihre Auswirkung.
Ziele der Erziehung, Faktoren und Methoden des Unterrichtes, Ziel- und Inhaltsbestimmungen, Unterrichtsanalyse (Lehrer - Schüler, Inhaltsbeziehung, Lehrmethoden, Unterrichtsplanung und -kontrolle). Methodische Hilfen - allgemeiner und spezieller Art. 2. Semester (4 Wochenstunden):
Charakterologie und Typologie, Wege zur Menschenkenntnis und Menschenbehandlung.
Fortsetzen der Unterrichtsanalyse (Lehrmethoden, Unterrichtsplanung, Planung und Verwendung methodischer Hilfen). Vorbereitung und Planung des Trainings, Trainingszielkontrollen.
- 12. Bewegungslehre und Biomechanik
Bildungs- und Lehraufgabe:
Wissen um die Bewegungsabläufe und ihre Beeinflussung. Verstehen der Grundprinzipien der Biomechanik und des motorischen Lernens.
Lehrstoff:
- 1. Semester (3 Wochenstunden):
Sportmotorische Prinzipien (Ökonomie, Zweckmäßigkeit, Ästhetik usw.), sportmotorische Grundeigenschaften und sportmotorische Eigenschaften (Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer usw.). Bewegungseigenschaften (Grob- und Feinkoordination usw.) und ihre Verbesserung.
- 2. Semester (5 Wochenstunden):
Einführung in die Biomechanik sportlicher Bewegungen und Anleitungen sportmotorischer Tests, Bewegungsanalyse (Erstellen und Werten von Bewegungsdiagrammen). Rechnerisches Lösen biomechanischer Aufgaben.
- 13. Trainingslehre
Bildungs- und Lehraufgabe:
Erreichen der Fähigkeit, selbständig einen wirksamen und sachgemäßen Unterricht (Training) vorzubereiten und durchzuführen.
Lehrstoff:
- 2. Semester (2 Wochenstunden):
Historischer Überblick, Begriffsbestimmungen, Mittel zur Entwicklung des Trainingszustandes, Trainingsprinzipien, -klassen, -stufen, -glieder, -arten, -methoden, -formen, -mittel, -planung und -kontrolle in allgemeiner und spezieller Art.
- 14. Alpinkunde
Bildungs- und Lehraufgabe:
Wissen um die Grundlagen der Berg- und Gletscherkunde mit besonderer Betonung der subjektiven und objektiven Gefahren und deren Verhütung.
Lehrstoff:
- 1. Semester (2 Wochenstunden):
Aufbau der Alpen. Formenlehre von Fels und Eis. Alpine Wetterkunde. Schulung des Erkennens von Gefahren und der daraus resultierenden Verhütungsmaßnahmen.
- 15. Schnee- und Lawinenkunde
Bildungs- und Lehraufgabe:
Verstehen der physikalischen und meteorologischen Voraussetzungen
der Schneedecke zum Entstehen der Lawinen.
Lehrstoff:
- 1. Semester (2 Wochenstunden):
Schneebeschaffenheit, Entstehen der Lawinen, Geländebeschaffenheit, Verhaltensmaßnahmen.
- 16. Orientierungs- und Kartenkunde
Bildungs- und Lehraufgabe:
Wissen um die Grundsätze des Kartenlesens und der Funktion von Orientierungsgeräten.
- 1. Semester (2 Wochenstunden):
Standort- und Zielbestimmungen. Anlegen von Marschroutenskizzen, Alpenkartentypen, Kartenlesen.
- 17. Topographie der Skigebiete
Bildungs- und Lehraufgabe:
Wissen über die Grundlagen und Auswirkungen des Skilaufs in den österreichischen - und sonstigen Skigebieten in geographischer Sicht.
Lehrstoff:
- 2. Semester (1 Wochenstunde):
Das Leitbild des idealen Skiplatzes. Vergleiche des Heimatgebietes zu Gebieten in näherer und weiterer Entfernung. Probleme der Unter- und Überentwicklung u. dgl.
- 18. Skiseminar
Bildungs- und Lehraufgabe:
Erziehung zu einer eigenen Meinungsbildung. Analysieren und Werten von spartenspezifischen Themen als Vorbereitung auf die Berufsausbildung. Wissen über die Skischul-Betriebsordnung.
Lehrstoff:
- 1. Semester (3 Wochenstunden):
Besprechung von aktuellen Sportereignissen, Referate und Diskussionen. Grundsätze einer allgemeinen Skischul-Betriebsführung. Pistenregeln.
- 2. Semester (3 Wochenstunden):
Spezielle Berufsfragen (Weiterbildung, Berufsmöglichkeiten, Leistungserhebungen, Massenmedien usw.); Grundsätze für den Umgang mit Schülern aller Altersstufen sowie mit Gleichgestellten und Vorgesetzten.
- 19. Alpinseminar
Bildungs- und Lehraufgabe:
Erziehen zur direkten Verbindung mit der erlebten Tagespraxis.
Lehrstoff:
- 2. Semester (3 Wochenstunden):
Besprechung der Alpinausrüstung, Probleme der Gruppenabfahrt im alpinen Gelände. Rechtsfragen des alpinen Skilaufs (Tourenprotokoll). Besprechen von Lawinenunfällen, Umweltschutz, Naturschutz.
Besprechen der Tagesarbeit durch den Lehrgangsleiter.
- 20. Nordischer Skilauf und Skiwandern
Bildungs- und Lehraufgabe:
Wissen um das Skiwandern und den sportlichen nordischen Skilauf.
Lehrstoff:
- 1. Semester (1 Wochenstunde):
Ausrüstung, Gerätekunde und -pflege, Wachsen. Die Grundschritte, verschiedene Lauftechniken. Anlage und Pflege von Loipen. Organisation von kleinen Wettkämpfen u. dgl.
- 21. Praktische Übungen
Bildungs- und Lehraufgabe:
Verbessern des Eigenkönnens zum Erfassen spezieller methodischer
Maßnahmen.
Lehrstoff:
- 1. Semester (5 Wochenstunden):
Sportliche Grundtätigkeiten (Laufen, Werfen, Springen, Stoßen), Hallenspiele im Hinblick auf ihre Verwendung im Training, Sicherung und Festigung des Skifahrkönnens. Formen des modernen Konditionstrainings.
- 2. Semester (5 Wochenstunden):
Verbessern des Eigenkönnens in den drei Alpindisziplinen. Formen des speziellen Konditionstrainings. Spiele im Freien im Hinblick auf ihre Verwendung im Training. Wichtigkeit der möglichen Ordnungsformen im Übungsbetrieb.
- 22. Seilkunde und Seilübungen
Bildungs- und Lehraufgabe:
Wissen um den technischen Aufbau der verschiedenen Seilarten. Vor- und Nachteile im praktischen Gebrauch.
Lehrstoff:
- 1. Semester (2 Wochenstunden):
Anseilarten in Fels und Eis, Seilsicherung im An- und Abstieg, Seilgebrauch beim Sichern und Rettungseinsatz.
- 23. Bergrettungsübungen
Bildungs- und Lehraufgabe:
Erziehen zu sorgfältiger Arbeit bei der Verwendung planmäßiger und
behelfsmäßiger Bergrettungsgeräte.
Lehrstoff:
- 1. Semester (3 Wochenstunden):
Selbst- und Fremdrettung unter Berücksichtigung des Geländes und der Unfallsituation. Bau und Gebrauch von behelfsmäßigen Bergungsgeräten, Biwakbau. Übungen im Auffinden und Bergen von Lawinen-Verschütteten, Flugrettungsübungen.
- 24. Unterrichtspraxis und Eigenkönnen im alpinen Skilauf
Bildungs- und Lehraufgabe:
Die in den Lehrbereichen angesprochenen Lehrinhalte, in der Folge „Österreichischer Skilehrplan'' genannt, sind als jenes praktische Eigenkönnen (spezielles Fertigkeitsniveau) sicherzustellen, das zur personen- und sachgerechten Demonstration spezieller Bewegungsabläufe zum Zweck des visuellen Lernens erforderlich ist (zB Demonstration von wichtigen Bewegungselementen, von fehlerhaften Bewegungsabläufen,
..). In gleicher Weise ist die unterrichtspraktische Erfahrung, einschließlich sprachlicher, organisatorischer und pädagogischer Fähigkeiten zu vermitteln.
Lehrstoff:
1. und 2. Semester (je 18 Wochenstunden)
Lehrbereich: Gewöhnen an das Gerät
Der künftige Lehrer soll Maßnahmen
treffen können, daß Schüler
- Geräte kennen und gebrauchen können; Ski anschnallen, Stöcke
- Geräte kontrollieren können; richtig fassen, ...
- Einschränkungen und Erweiterungen
der gewohnten Fortbewegung durch
die Skiausrüstung erfahren.
- Im Stehen. zB Skiheben links, rechts.
Seitsteigen links, rechts.
Umtreten (Drehpunkt
Skiende, Skischaufel, ...).
Niedersetzen - Aufstehen.
Vorlage - Rücklage.
- Im Gehen und Laufen; zB Gleitschritte mit und
ohne Stockhilfe.
Doppelstockschub.
- Im Aufsteigen. Treppenschritte.
Grätenschritte.
Gelände: eben, leicht
wellig; auch ohne Stöcke
üben; aus den angebotenen
Übungen nach Bedarf und
Fähigkeit der Schüler
auswählen und ähnliche
Übungen selber finden.
Die Übungen können auch
in spielerischer Form
(Staffel, Fangspiele,
...) und an (zB Karussell)
oder mit geeigneten Geräten
(zB Stangen, Bälle, Reifen,
Schnüre) durchgeführt
werden.
Nach Möglichkeit Torstangen
(Richtungsänderungen,
Wendepunkte,
Abgrenzungen, ...)
verwenden.
Lehrbereich: Schußfahren/Gleiten Vorerst nur
Grundstandsicherheit:
Schußfahren nicht
perfektionieren; es wird
später ständig mitgeübt.
Auch schräg über den Hang
(Schrägfahren).
Der künftige Lehrer soll Maßnahmen zB Fahren in mittlerer,
treffen können, durch welche die aufrechter und tiefer
Schüler unter Erhaltung des Körperstellung.
Gleichgewichtes erfahren: Mit Stockschieben.
- Beschleunigung (Versteilung); Mit wechselweisem Skiheben
- Bremsen (Verflachung); (Skiende; Skispitze; links;
- Reibung; rechts).
- Führungskräfte; Aus der Spur steigen.
- Angstabbau; Mit Umtreten (Bogentreten)
- Geschwindigkeit. im Auslauf.
Spielerisches Üben mit
geeigneten Geräten
(Torstange, Ball, ...).
Weniger begabte Schüler
brauchen vermehrt Übungen
auf dem Anfängerhang: Sanft
geneigter Hang, womöglich
mit ebenem Startplatz und
sanftem Übergang in den
Auslauf. Schußfahren (auch
Schrägfahren) in
abwechslungsreichem Gelände
üben.
Auch Losfahren im Hang;
dabei besonders auf
gesicherten Auslauf achten!
Der künftige Lehrer soll Maßnahmen Bewegungsbereites
treffen können, daß Schüler mit Verhalten: Sprung-, Knie-
liftähnlichen Einrichtungen und und Hüftgelenke leicht
geeigneten Liften fahren. gebeugt; Ski offen
(hüftbreit) führen;
gleichmäßige Belastung der
Fußsohlen („satter
Sohlenstand'').
Beim Stürzen nicht auf die
Skienden setzen.
Lehrbereich: Pflug
Der künftige Lehrer soll Maßnahmen
setzen können, welche Schüler
befähigen,
- die Skier (auf den Innenkanten) zB im Stehen Pflugstellung
ins Rutschen zu bringen; einnehmen.
- durch Vergrößerung des Kantwinkels Schuß - Pflug im Auslauf.
und/oder des Pflugwinkels zu Schuß - Pflug im Hang.
bremsen; Pflug im Wechsel; schmal -
- im Pflug beweglich zu bleiben. breit (langsam und rasch).
Pflug - Bogentreten im
Auslauf.
Bremspflug.
Mit Begabten nicht alle
Übungen durchmachen. Ziel
der Übungen ist nur die
Vorbereitung des
Pflugbogens.
Hüftbreite Skistellung beim
Schußfahren erleichtert das
Öffnen zum Pflug.
Durch Streckdrehen der
Beine Skienden
hinausdrehen.
Lehrbereich: Pflugbogen
Der künftige Lehrer soll Maßnahmen
setzen können, daß die Schüler
- zum ersten Mal in Pflugstellung zB Pflugbogen im Auslauf.
Kurven fahren, indem sie ungleiche Stärkeres Belasten des
Führungskräfte erzeugen (durch Außenskis (zB
stärkeres Aufkanten und Belasten Gewichtsverlagerung,
des Außenskis; durch stärkeres Außenbein strecken,
Belasten des Innenskiendes). Innenskispitze heben,
Skiwechsel) und/oder
stärkeres Kanten des
Außenskis (zB Außenknie
nach innen drücken, Becken
nach innen verlagern).
Pflugbögen im Hang
aneinanderreihen.
Pflugwinkel verringern,
Außenski dosiert kanten -
besseres Steuern.
Pflugbögen auch deutlich
über die Fallinie fahren.
Pflugbögen mit
unterschiedlichen Radien
fahren; allmählich rasch
wechseln.
Kurze Pflugbögen auch mit
höherem Tempo fahren.
Rhythmisch
aneinanderreihen.
- später Pflugbögen so rhythmisch Belasten des Außenskis
aneinanderreihen, daß sie von durch Tiefgehen, um den
einer Kurvenlage in die andere folgenden Pflugbogen
gekippt werden (durch zusätzlichen auszulösen.
Druckaufbau). Fahrtrichtung vorgeben (zB
durch Torstangen,
Skistöcke, Spur, Zuruf,
Markierung, ...);
Liftfahren erlernen.
Geländefahren mit
Pflugbögen.
Lehrbereich: Vom Pflugbogen zum Sorgfältige Wahl des
Schwingen Übungsgeländes: flache bis
mittelsteile Hänge,
ungegliedert. Bei eisiger
Piste und Kunstschnee sind
grundsätzlich flachere
Hänge zu wählen.
Der künftige Lehrer soll Maßnahmen zB Aus dem Schrägfahren
setzen können, jene Schüler, die noch Skienden talwärts drehen:
Pflugbögen als Einzelbögen (Schwung zum Hang) -
aneinanderreihen, über Schwünge mit Schwung bergwärts -
Bergstemme zum Schwingen mit Talstemme Bremsen lernen.
zu bringen. Abschwingen aus dem Pflug
(Pflugschwung).
Auch mit Stockeinsatz.
Schwünge mit Bergstemme:
Mit zunehmendem Tempo; mit
kleinerer Winkelstellung;
mit früherem Beidrehen; mit
kürzeren Radien; über
leichte Buckel.
Torstangen: gleiche; später
ungleiche Abstände.
Schwingen mit beidseitigem
Stemmen (Einpflügen) und
Beidrehen.
Schwung bergwärts (Schwung
zum Hang) Talstemme -
Schwung talwärts.
Schwingen mit Talstemme
(Radien verkürzen). Auch
mit Stockeinsatz.
X-beiniges Ausstemmen (zB
beim Schwingen aus der
Bergstemme).
Tiefwippen und damit
deutliches Belasten (zB
beim Schwingen aus der
Talstemme).
- Verhindern des Wegrutschens des X-beiniger Abstoß.
Talskis beim Abstoß. Tiefwippen und Aufkanten
(Druckfassen; zB beim
Schwingen aus einem
Schlittschuhschritt).
- Verhindern des zögernden und zB Verkürzen des Radius
unsicheren Schwungwechsels. gegen Schwungende mit
Tiefwippen zum Wechsel der
Kurvenlage. Anschließendes
Erheben als Vorbereitung
für das nächste Tiefwippen.
Dem weniger Geschickten
erleichtert dieses Erheben
das Drehen der Skier.
- Verhindern des Abrutschens der zB Dosiertes Abfangen der
Skienden in der Steuerphase. Tiefbewegung und
zunehmender Druckaufbau
über die gesamte
Steuerphase.
Verstärkter Druck auf die
Skienden.
Verstärkte
Vor(Dreh‑)Seit-Beuge:
„Hüftknick''. Die
Belastungsveränderungen
seitlich und tief/hoch
dominieren;
Belastungsveränderungen
vorwärts/rückwärts sind
immer mit den beiden
kombiniert. Passive
Belastungsveränderungen
treten beim Schwingen
ähnlich wie beim
Buckelpistenfahren auf.
Beim Drehen
- Abbau des Rotierens beim zB Halten auf Zuruf
Schwungauslösen. (Hockey-Stopp).
Rasche Folge zweier
wechselseitiger
Hockey-Stopps.
Fixieren des Rumpfes (zB
Stangen, Schultersperre,
Beckensperre).
Beim Steuern
- Verhindern des unkontrollierten Stärkeres Kanten des
Rutschens nach dem Beidrehen Außenskis und Beidrehen des
(infolge falscher Beckenstellung); Innenskis durch
ausschließliches Drehen des
Innenbeines.
Innenski dosiert
mitbelasten.
- Abbau einer ständigen Rücklage. Kurze Schwünge und bei
jedem Schwungwechsel
springen.
Weiter aus der Fallinie
fahren.
Beim Umkanten
- Fördern der gleichzeitigen Bewußt Radien am
Umkantbewegung. Schwungende verkürzen,
Druckaufbau zum Wechseln
der Kurvenlage. Talbein
rasch beugen und
Skischaufel in die kommende
Schwungrichtung drehen.
Beim Stockeinsatz
- Wählen des richtigen Zeitpunktes; Beim Schwingen ohne Öffnen
der Skier unterstützt der
Stockeinsatz das Umkanten
und Drehen.
Beim Schwingen mit Öffnen
der Skier unterstützt der
Stockeinsatz das Beidrehen.
- Verhindern zu langen Stützens auf Fahren ohne Stöcke.
den Stock. Fahren um Torstangen.
Lehrbereich: Stangenfahren
Der Lehrer soll Maßnahmen setzen Im Hinblick auf die
können, daß Schüler das Fahren auf die Zielrichtung
Stangenabstände abstimmen lernen. Torlauf/Riesentorlauf
und aus Sicherheitsgründen
Torstangen verwenden.
Die erlernten Arten des
Schwingens sollen um
Stangen und durch Tore
gefahren werden.
Der künftige Lehrer soll Maßnahmen Winkelstellung der Skier
setzen können, jene Schüler, die schon verringern.
Pflugbögen so aneinanderreihen können, Für geschickte Schüler:
daß ein Pflugbogen den nächsten ergibt, Schaufel des werdenden
durch wechselweises Beugen und Strecken Innenskis vorschieben, in
der Beine zum Schwingen mit möglichst die kommende
gleichzeitiger Umkantbewegung zu Schwungrichtung drehen.
bringen. Mit Stockeinsatz fahren.
Um Torstangen fahren.
Horizontale und vertikale
Abstände verändern.
Fahrgeschwindigkeit
erhöhen.
Wedeln in offener
Skiführung.
Der künftige Lehrer soll Maßnahmen Druckaufbau fördern durch:
setzen können, Schüler über das Schwung bergwärts - Stoppen
Schwingen mit Talstemme zum Schwingen mit Hilfe der Talstemme.
mit bewußtem Druckaufbau und mit Schwung bergwärts -
möglichst gleichzeitiger Umkantbewegung Talstemme - Hochspringen.
zu bringen. Schwingen mit Talstemme;
bewußter Druckaufbau durch
Abstoppen des Tiefgehens;
Stockeinsatz (Innenfaust in
Fahrtrichtung) zum
Beidrehen des Innenskis.
Schwingen: Skier beidbeinig
drehen - aufkanten und
durch Tiefgehen belasten
(Stockeinsatz).
Schwungradien variieren.
Auch Kurzschwingen.
Der künftige Lehrer soll Maßnahmen In wechselndem Gelände
setzen können, daß Schüler erfahren, fahren. Auch auf steileren
wie die erlernten Bewegungen angewendet Hängen und Buckelpisten
werden können: fahren.
- den Situationen angepaßt; Unterschiedliche
Betriebsformen wählen (zB
hintereinander fahren, im
Rudel fahren, in
Kleingruppen, eigene Spur
suchen).
Unterschiedliche
Schneearten (zB
Übungstiefschnee).
- dem Sicherheitsbedürfnis angepaßt. Fahrgeschwindigkeit,
Schwungradien und
Schwungarten bewußt
wechseln.
(zB Schrägrutschen,
Girlanden ...).
Lehrbereich: Schwingen
(und Kurzschwingen)
Der künftige Lehrer soll Maßnahmen
setzen können, daß Schülern die
Bewegungselemente bewußter werden:
- Einnehmen von unterschiedlichen Die Bewegungselemente
Skistellungen; finden sich beim Schwingen
(Schwungwechsel) aus der
Stemm-, Parallel- und
Scherstellung der Skier.
Möglichkeiten: oben öffnen,
unten öffnen.
- Druckaufbau. Der Läufer wird beim
Schwingen gegen den/die Ski
gedrückt; es entsteht
Druck. Verstärkt er
zusätzlich diesen Druck,
spricht man von (bewußtem)
Druckaufbau.
zB durch:
Stärkeres Aufkanten des
Skis/der Skier und/oder
Radius gegen Schwungende
verkürzen.
Hochbelasten: Innenski
anheben und/oder Strecken
des Außenbeines; Strecken
beider Beine.
Tiefbelasten: Betontes,
schnelles Beugen, vor allem
der Knie- und Hüftgelenke
(Tiefwippen). Auch
kombiniert mit folgendem
Hochbelasten.
Der künftige Lehrer soll Maßnahmen
setzen können, daß bei den Schülern
unrichtige Ausführungen verhindert
bzw. abgebaut werden:
Bei Belastungsänderungen
- Kantengriff des Außenskis verbessern; zB Außenski bewußt belasten
und aufkanten.
Einwärtsdrücken des
Außenknies.
- nur auf einem Ski schwingen können; Kurzschwingen auf einem
Ski; auch anderen Ski
abschnallen, ...
- Bögen und Schwünge rückwärts fahren Flachen Hang wählen,
können; Übungen vorsichtig
aufbauen,
zB Rückwärtsfahren im
Pflug.
Pflugbogen rückwärts.
Schwingen rückwärts aus
bergseitiger Stemme.
Parallelschwingen rückwärts
mit betontem Hochentlasten.
- die Skier um 360 Grad drehen können. zB Skiwalzer.
Auch mit Partner.
Lehrbereich: Skilauf (und Bergwelt)
erfahren und erleben
Der künftige Lehrer soll Maßnahmen
setzen können, daß Schüler
- Befriedigung und Freude über Vergleich von
zunehmend gelungene und sichere Videoaufnahmen. Fahren im
Bewegungsabläufe erfahren, den unterschiedlichen Gelände;
aktuellen Könnensstand genießen Fahren in verschiedenen
können; Schneearten; Fahren mit
unterschiedlicher
Geschwindigkeit.
- Geschwindigkeit steigern und Kurze bekannte Strecken mit
beherrschen können; hohem Tempo durchfahren.
Verschiedene Fahrlinien
wählen.
Verwenden von Torstangen:
der Spur des Skilehrers
folgen.
Herausforderung durch
schwierige Situationen
(Steilheit, Enge,
Buckelpiste,
Schlechtschnee, Eis usw.)
mit Hilfe des Lehrers
annehmen lernen.
- Geschwindigkeit und Schwungform dem Für das betreffende Gelände
gewählten Gelände anpassen können; weniger geeignete Schwünge
langsam fahren.
Einer Spur folgen und
Schwünge gezeigt bekommen.
Gelände mit adäquater
Technik bewältigen: zB auf
weiten Hängen eher längere
Schwünge, an engeren
Stellen eher kurzschwingen.
- Leistungsfähigkeit (-grenzen) Situationen einschätzen und
erleben und sich danach verhalten Ausgang von Handlungen
können; bewerten lernen.
Eigenverantwortung und
Verantwortung für andere
mit Hilfe der Lehrer
entwickeln; zB durch:
Geeignetes Tempo auf
überfüllter Piste wählen;
Buckel am Tempolimit und
mit Temporeserve fahren.
Aufteilen in Kleingruppen -
die/der erste führt mit
Aufgabenstellungen.
Im Rudel fahren; einzeln
unter Beobachtung der
anderen Gruppenmitglieder
abfahren; Hinweis auf
Fehlverhalten;
Nachbereitung.
- Wohlbefinden beim Sporttreiben (mit Ausgleich von Spannungen.
anderen) erfahren können; Sensibilität für die
Stimmung und Konstellation
der Gruppe entwickeln.
- Bergwelt erleben können; Hinweisen auf wechselnde
Stimmungen und Wetterlagen;
Hinweisen auf die
Veränderungen des Schnees;
Vergleich der Wetterlage
mit dem Wetterbericht.
Hinweisen auf Ausblick,
Berggipfel; Schönheit auch
im Detail: zB
Lichtreflexion im
Schnee, ...
Aufzeigen von Einflüssen
des (Massen‑)Skilaufs auf
die Landschaft.
Zum richtigen Verhalten
beim Skilauf abseits der
Piste führen.
- Gefahren erkennen und sich Hinweisen auf
gefahrenbewußt verhalten können. rücksichtsloses,
gefährdendes Verhalten
anderer.
Kritisches Beobachten und
Beurteilen des Verhaltens
von Skiläufern auf einem
Hangabschnitt, auch im
Zusammenhang mit
Pistenleitsystemen,
Markierungen und
Hinweisschildern.
Auf versteckte, nicht
offensichtliche Gefahren
hinweisen; Folgen
aufzeigen; Fehlverhalten
erkennen.
- um Einzelstangen; Mit regelmäßigen, aber
geringen seitlichen
Abständen; mit regelmäßigen
seitlichen Abständen; mit
unregelmäßigen seitlichen
Abständen.
Auf Zeit fahren.
Gegen Partner fahren.
Später auch im gegliederten
Gelände fahren.
- durch Tore. Zuerst durch offene,
regelmäßig gesteckte Tore
fahren, später durch Tore
mit versetzten Außenstangen
fahren.
Fahren durch eine Folge von
offenen und blinden Toren,
in zuerst regelmäßigen,
später variierten
Abständen.
Fahren durch Schrägtore.
Auf Zeit fahren.
Gegen Partner fahren
(einfacher Parallelslalom).
Auch zB durch breitere Tore
mit größeren Abständen
(Riesentorlauf):
Mit regelmäßigen, dann
unregelmäßigen Abständen.
In zuerst ungegliederten,
dann gegliederten Hängen.
Auf längeren Strecken.
Ist ein Faktor schwierig
(Strecke, Schnee oder
steiler Hang), ist ein
geringerer
Schwierigkeitsgrad der
anderen Faktoren zu wählen.
Lehrbereich: Springen
Der Lehrer soll Maßnahmen setzen Sicherheitsorientierter
können, daß Schüler an Unebenheiten Übungsaufbau und gute
(Kanten, Wellen und Schanzen) springen Absicherung des
lernen durch: Übungsgeländes (Auslauf)
sind Voraussetzung.
- Überfahren; Im Schuß.
Mit Anheben eines Beines.
Mit Anhocken der Beine.
- Abspringen; Beidbeinig abspringen.
In der Luft Beine anhocken;
grätschen; spreizen.
In der Hocke springen.
Springen während der
Schrägfahrt.
Zum Sprung mit einem
Schwung anfahren.
Schwung rechtzeitig
beenden.
- Überspringen. Über mehrere Schanzen
hintereinander springen.
Über Buckel, Wellen,
Hindernisse.
Vorspringen.
Lehrbereich: Spielerische Formen
Der Lehrer soll Maßnahmen setzen Das Übungsgut soll immer im
können, daß Schüler je nach Anschluß an das Erlernen
Geschicklichkeit und jeweiligem der entsprechenden
Könnensstand auch Bewegungselemente angeboten
werden.
- andere Geräte zur Fortbewegung auf zB Langlaufski (im alpinen
Schnee benützen können; Gelände), Monoski,
Snowboard, Swingbo, Skibob,
Firngleiter, ...
- auf dem Innenski schwingen können. zB durch: Schrägfahren auf
dem Bergski - Talski heben
(Spitze auf dem Schnee);
dann: Schrägfahren auf dem
Bergski - Talbein seitlich
wegspreizen; dann:
Schrägfahren auf dem
Bergski Standwaage; dann:
Schrägfahren auf dem
Bergski - Talski vor- und
zurückschwingen; dann:
Innenskischwung -
Reuelschwung.
Klammerschwung.
Radien variieren.
Kurzschwingen auf dem
Innenski (Charleston).
- 25. Alpinausbildung
Bildungs- und Lehraufgabe:
Verbessern des Eigenkönnens bedingt durch die spezielle
Berufsanforderung (Alpine Verhältnisse).
Lehrstoff:
- 1. Semester (10 Wochenstunden)
Planung und Durchführung von verschiedenen Tourenprogrammen, Geländewahl im Aufstieg und Abfahrt, Schulung der dem Gelände-, Schnee- und Wetterverhältnissen angepaßten Abfahrtstechnik. Zweckmäßige Verwendung der Alpinausrüstung im Gelände.
- 26. Nordischer Skilauf
Bildungs- und Lehraufgabe:
Verwirklichung der in der Theorie erlernten Grundsätze durch
praktische Übungen.
Lehrstoff:
- 1. Semester (1 Wochenstunde)
Verbessern des Eigenkönnens, Grundschritte und verschiedene Lauftechniken. Vermittlung des schulgerechten Skiwanderns.
- 27. Skibobfahren
Bildungs- und Lehraufgabe:
Vermitteln von praktischen und theoretischen Kenntnissen des Skibobfahrens.
Lehrstoff:
- 1. und 2. Semester (nach Vereinbarung)
Beherrschung des Skibobs. Aufstiegsarten mit und ohne Gerät; Vertrautmachen mit dem Gerät (erste Fahrversuche). Bogen- und Schwungschule.
- 28. Exkursionen
Bildungs- und Lehraufgabe:
Erweiterung des Fachwissens.
Lehrstoff:
- 1. und 2. Semester (nach Vereinbarung)
Lehrausgänge in Skifabriken und einschlägige Industriebetriebe.
- 29. Skiführerausbildung I
Bildungs- und Lehraufgabe:
Die angehenden Skiführer sollen bei hochwinterlichen Verhältnissen mit den Problemen der Schneekunde und Lawinengefahr besonders praxisbezogen vertraut gemacht werden.
Lehrstoff:
A. Theoretische Lehrfächer:
Wetterkunde.
Geologie und Aufbau der Alpen.
Tourenführung und Lehrtätigkeit des Skiführers.
Fauna und Flora der Gebirgswelt, Naturschutz.
Alpine Geographie.
Alpine Geschichte und Literatur.
B. Praktische Lehrfächer:
Hochalpiner Skilauf. Tourenführung.
Praxis der Schnee- und Lawinenkunde.
- a) Schneekunde:
- 1. Fester Niederschlag, Entstehung und Formen, Messungen.
- 2. Schneedecke, Aufbau, Schneearten, Eigenschaften, Umwandlungen, Abbau, Messungen an der Schneedecke, Oberflächenformen.
- 3. Lawinenbildende Faktoren.
- b) Lawinenkunde:
Lawinenarten und Charakteristiken, künstliche Auslösung von Lawinen, Beispiele von Lawinenunfällen und Rettungseinsätzen.
- c) Lawinengemäßes Verhalten
- d) Suche und Bergung von Verschütteten:
Kameradenbergung.
Plamäßiger Rettungseinsatz.
Erste Hilfeleistung und Versorgung.
- e) Lawinenwarndienst in den Alpenländern.
- 30. Skiführerausbildung II
Bildungs- und Lehraufgabe:
Einweisung in das Wissen um den Skilauf im Hochgebirge bei
spätwinterlichen Verhältnissen.
Schulung des Skibergsteigens.
Lehrstoff:
A. Theoretische Lehrfächer:
Alpine Gefahren.
Spezielle Schnee- und Lawinenkunde des Spätwinters.
Orientierung in den hochalpinen Regionen.
Erste Hilfe unter hochalpinen Verhältnissen.
Tourenplanung und Tourenführung.
Ausrüstung.
Biwak (Biwaktour).
B. Praktische Lehrfächer:
- 1. Hochalpiner Skilauf:
- a) Anlegen von Aufstiegsspuren, Gehen mit und ohne Felle.
- b) Skitechnik nach dem Österreichischen Skilehrplan, jedoch mit besonderer Berücksichtigung des „hochalpinen Skilaufes''. Bremspflug, Stemmbogen, Umsteigschwünge, Schrägfahrt, Seitrutschen, Fahren in allen Schneearten.
- c) Anlegen einer Abfahrtsspur für schwächere Fahrer oder einer Gruppe mit gutem und schlechtem Schnee.
- 2. Tourenführung, Skitouren mit Gipfelbesteigungen, Befahren von Steilflanken.
- 3. Winterbergsteigen: Begehen von winterlichen Graten (Fels- und Schneegrat).
- 4. Bergrettung:
Spaltensturz mit und ohne Ski, Bergung aus der Spalte, Seilrolle, Flaschenzug, Kameradenhilfe, Steigbügel, Prusiken. Abtransport mit Skischlitten und Akja.
- 5. Flugrettung.
- 6. Seilfahren in der Seilschaft und am fixen Geländeseil, jedoch wirklichkeitsnahe Anwendung in spaltenreichem Gelände.
- 7. Orientierungsmärsche:
Praktische Anwendung von Karte und Bussole, Höhenmesser, Marschskizzen.
- 8. Praktische Übungen in Schnee- und Lawinenkunde:
Lehrtouren verbunden mit Anschauungsunterricht, richtiges Verhalten, Anwendung der Lawinenschnur, Untersuchungen der Schneedecke, mechanische Suchgeräte.
- 9. Lehrauftritt:
Der Kandidat bekommt ein Thema aus dem praktischen oder theoretischen Lehrstoff zugewiesen und muß darüber ein freies, maximal fünf Minuten dauerndes Referat halten.
- 10. Biwaktour.
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