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Schutz und Nutzung grenzüberschreitender Wasserläufe und internationaler Seen

Aktuelle FassungIn Kraft seit 23.10.1996

Vorbehalte, Erklärungen, etc. der Vertragsparteien wurden mit Stichtag 15.12.2010 eingearbeitet.

§ 0

Schutz und Nutzung grenzüberschreitender Wasserläufe und internationaler Seen

Kurztitel

Schutz und Nutzung grenzüberschreitender Wasserläufe und internationaler Seen

Kundmachungsorgan

BGBl. Nr. 578/1996

Typ

Vertrag – Multilateral

§/Artikel/Anlage

§ 0

Inkrafttretensdatum

23.10.1996

Unterzeichnungsdatum

17.03.1992

Index

89/02 Wasserwirtschaft in Grenzgebieten

Langtitel

(Übersetzung)

ÜBEREINKOMMEN ZUM SCHUTZ UND ZUR NUTZUNG GRENZÜBERSCHREITENDER WASSERLÄUFE UND INTERNATIONALER SEEN

StF: BGBl. Nr. 578/1996 (NR: GP XX RV 7 AB 60 S. 23 . BR: AB 5178 S. 614 .)

Änderung

BGBl. III Nr. 138/1999 (K – Geltungsbereich Ü)

BGBl. III Nr. 136/2010 (K – Geltungsbereich Ü)

BGBl. III Nr. 51/2013 (Ä1) (NR: GP XXIV RV 1740 AB 1790 S. 159 . BR: AB 8744 S. 810 .)

BGBl. III Nr. 245/2013 (K – Geltungsbereich Ä1)

BGBl. III Nr. 269/2013 (K – Geltungsbereich Ü, Ä1)

BGBl. III Nr. 20/2014 (K – Geltungsbereich Ü)

BGBl. III Nr. 113/2014 (K – Geltungsbereich Ä1)

BGBl. III Nr. 120/2014 (K – Geltungsbereich Ü)

BGBl. III Nr. 121/2014 (K – Geltungsbereich Ä1)

BGBl. III Nr. 90/2015 (K – Geltungsbereich Ä1)

BGBl. III Nr. 112/2015 (K – Geltungsbereich Ä1)

BGBl. III Nr. 113/2015 (K – Geltungsbereich Ü)

BGBl. III Nr. 125/2015 (K – Geltungsbereich Ä1)

BGBl. III Nr. 179/2015 (K – Geltungsbereich Ä1)

BGBl. III Nr. 96/2020 (K – Geltungsbereich Ü)

BGBl. III Nr. 97/2020 (K – Geltungsbereich Ä1)

BGBl. III Nr. 91/2021 (K – Geltungsbereich Ü)

BGBl. III Nr. 100/2021 (K – Geltungsbereich Ä1)

BGBl. III Nr. 143/2021 (K – Geltungsbereich Ü)

BGBl. III Nr. 144/2021 (K – Geltungsbereich Ä1)

BGBl. III Nr. 173/2022 (K – Geltungsbereich Ü)

BGBl. III Nr. 174/2022 (K – Geltungsbereich Ä1)

BGBl. III Nr. 83/2023 (K – Geltungsbereich Ü)

BGBl. III Nr. 87/2023 (K – Geltungsbereich Ä1)

BGBl. III Nr. 95/2023 (K – Geltungsbereich Ä1)

BGBl. III Nr. 100/2023 (K – Geltungsbereich Ü)

BGBl. III Nr. 111/2023 (K – Geltungsbereich Ü)

BGBl. III Nr. 116/2023 (K – Geltungsbereich Ä1)

BGBl. III Nr. 115/2024 (K – Geltungsbereich Ü)

BGBl. III Nr. 116/2024 (K – Geltungsbereich Ä1)

BGBl. III Nr. 154/2024 (K – Geltungsbereich Ü)

BGBl. III Nr. 155/2024 (K – Geltungsbereich Ä1)

Sprachen

Englisch, Französisch, Russisch

Vertragsparteien

*Albanien 578/1996 Ü, III 113/2014 Ä1 *Aserbaidschan III 136/2010 Ü, III 113/2014 Ä1 *Belarus III 136/2010 Ü, III 245/2013 Ä1 *Belgien III 136/2010 Ü, III 125/2015 Ä1 *Bosnien-Herzegowina III 136/2010 Ü, III 51/2013 Ä1 *Bulgarien III 136/2010 Ü, III 51/2013 Ä1 *Côte d’Ivoire III 115/2024 Ü, III 116/2024 Ä1 *Dänemark III 138/1999 Ü, III 51/2013 Ä1 *Deutschland 578/1996 Ü, III 51/2013 Ä1 *EG 578/1996 Ü *Estland 578/1996 Ü, III 51/2013 Ä1 *EU III 20/2014 Ä1 *Finnland 578/1996 Ü, III 51/2013 Ä1 *Frankreich III 138/1999 Ü, III 51/2013 Ä1 *Gambia III 115/2024 Ü, III 116/2024 Ä1 *Ghana III 96/2020 Ü, III 97/2020 Ä1 *Griechenland III 138/1999 Ü, III 245/2013 Ä1 *Guinea-Bissau III 91/2021 Ü, III 100/2021 Ä1 *Irak III 83/2023 Ü, III 87/2023 Ä1 *Italien 578/1996 Ü, III 51/2013 Ä1 *Kamerun III 173/2022 Ü, III 174/2022 Ä1 *Kasachstan III 136/2010 Ü, III 90/2015 Ä1 *Kroatien III 138/1999 Ü, III 51/2013 Ä1 *Lettland III 138/1999 Ü, III 51/2013 Ä1 *Liechtenstein III 138/1999 Ü, III 51/2013 Ä1 *Litauen III 136/2010 Ü, III 51/2013 Ä1 *Luxemburg 578/1996 Ü, III 51/2013 Ä1 *Moldau 578/1996 Ü, III 51/2013 Ä1 *Montenegro III 120/2014 Ü, III 121/2014 Ä1 *Namibia III 95/2023 Ä1, III 100/2023 Ü *Niederlande 578/1996 Ü, III 51/2013 Ä1 *Nigeria III 83/2023 Ü, III 87/2023 Ä1 *Nordmazedonien III 112/2015 Ä1, III 113/2015 Ü *Norwegen 578/1996 Ü, III 51/2013 Ä1 *Panama III 111/2023 Ü, III 116/2023 Ä1 *Polen III 136/2010 Ü, III 51/2013 Ä1 *Portugal 578/1996 Ü, III 51/2013 Ä1 *Rumänien 578/1996 Ü, III 51/2013 Ä1 *Russische F 578/1996 Ü, III 51/2013 Ä1 *Sambia III 154/2024 Ü, III 155/2024 Ä1 *Schweden 578/1996 Ü, III 51/2013 Ä1 *Schweiz 578/1996 Ü, III 51/2013 Ä1 *Senegal III 96/2020 Ü, III 97/2020 Ä1 *Serbien III 136/2010 Ü, III 51/2013 Ä1 *Simbabwe III 115/2024 Ü, III 116/2024 Ä1 *Slowakei III 136/2010 Ü, III 245/2013 Ä1 *Slowenien III 138/1999 Ü, III 245/2013 Ä1 *Spanien III 136/2010 Ü, III 51/2013 Ä1 *Togo III 143/2021 Ü, III 144/2021 Ä1 *Tschad III 96/2020 Ü, III 97/2020 Ä1 *Tschechische R III 136/2010 Ü, III 51/2013 Ä1 *Turkmenistan III 269/2013 Ü, Ä1 *Ukraine III 136/2010 Ü, III 179/2015 Ä1 *Ungarn 578/1996 Ü, III 51/2013 Ä1 *Usbekistan III 136/2010 Ü, III 51/2013 Ä1

Sonstige Textteile

Der Nationalrat hat beschlossen:

  1. 1. Der Abschluß des nachstehenden Staatsvertrages samt Anlagen und Erklärung wird genehmigt.
  2. 2. Dieser Staatsvertrag ist im Sinne des Art. 50 Abs. 2 B-VG durch Erlassung von Gesetzen zu erfüllen.
  3. 3. Gemäß Art. 49 Abs. 2 B-VG hat die Kundmachung des Vertragswerkes in französischer und russischer Sprache durch Auflage zur öffentlichen Einsichtnahme während der Amtsstunden im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft zu erfolgen.

Ratifikationstext

(Anm.: letzte Anpassung durch Kundmachung BGBl. III Nr. 136/2010)

(Übersetzung)

ERKLÄRUNG

Die Republik Österreich erklärt gemäß Art. 22 Abs. 2 des Übereinkommens, daß sie beide, der in diesem Absatz angeführten Mittel zur Streitbeilegung als verbindlich gegenüber jeder Partei anerkennt, die eine Verpflichtung hinsichtlich eines oder beider dieser Mittel zur Streitbeilegung eingeht.

Die vom Bundespräsidenten unterzeichnete und vom Bundeskanzler gegengezeichnete Ratifikationsurkunde wurde am 25. Juli 1996 beim Generalsekretär der Vereinten Nationen hinterlegt; das Übereinkommen tritt gemäß seinem Art. 26 Abs. 3 für Österreich mit 23. Oktober 1996 in Kraft.

Nach Mitteilungen des Generalsekretärs haben folgende weitere Staaten bzw. Organisationen das Übereinkommen ratifiziert, angenommen oder sind ihm beigetreten:

Albanien, Deutschland, Europäische Gemeinschaft, Estland, Finnland, Italien, Luxemburg, Moldova, Niederlande (für das Königreich in Europa), Norwegen, Portugal, Rumänien, Russische Föderation, Schweden, Schweiz und Ungarn.

Anläßlich der Hinterlegung ihrer Annahmeurkunde haben die Niederlande erklärt, daß sie für eine nicht nach Art. 22 Abs. 1 beigelegte Streitigkeit beide der folgenden Mittel der Streitbeilegung gegenüber jeder anderen Vertragspartei, welche dieselbe Verpflichtung übernimmt, als obligatorisch anerkennt:

  1. a) die Vorlage der Streitigkeit an den Internationalen Gerichtshof;
  2. b) ein Schiedsverfahren nach dem in Anlage IV festgelegten Verfahren.

Anlässlich der Hinterlegung der Ratifikations- bzw. Beitrittsurkunde haben nachstehende Staaten folgende Erklärungen abgegeben bzw. Vorbehalte erklärt:

Frankreich:

Frankreich hat am 14. August 1998 erklärt, dass eine Bezugnahme auf das Konzept der vernünftigen und ausgewogenen Nutzung grenzüberschreitender Gewässer nicht eine Anerkennung des Grundsatzes des Gewohnheitsrechts darstellt, sondern ein Beispiel für eine grundlegende Zusammenarbeit zwischen den Vertragsparteien dieses Übereinkommens ist; das Ausmaß einer solchen Zusammenarbeit findet sich in Übereinkünften genauer angegeben, darunter das Übereinkommen zwischen den an denselben grenzüberschreitenden Gewässern angrenzenden Staaten – wobei solche Übereinkünfte auf der Grundlage der Gleichberechtigung und Gegenseitigkeit geschlossen wurden.

Laut Mitteilung des Generalsekretärs gilt als Hinterlegungsdatum dieser Erklärung der 3. Jänner 1999.

Liechtenstein:

Anlässlich der Hinterlegung seiner Beitrittsurkunde hat Liechtenstein gemäß Art. 22 Abs. 2 erklärt, dass es beide der in diesem Absatz angeführten Mittel zur Streitbeilegung als verbindlich gegenüber jeder Partei anerkennt, die dieselbe Verpflichtung als obligatorisch anerkennt.

Litauen:

Die Republik Litauen erklärt, dass sie für eine nicht nach Art. 22 Abs. 1 beigelegte Streitigkeit, die Mittel der Streitbeilegung anerkennt, die in Art. 22 Abs. 2 lit. b vorgesehen sind.

Serbien:

Gemäß Art. 22 Abs. 2 des Übereinkommens zum Schutz und zur Nutzung grenzüberschreitender Wasserläufe und internationaler Seen erklärt die Republik Serbien, dass sie für eine nicht nach Art. 22 Abs. 1 beigelegte Streitigkeit beide Mittel der Streitbeilegung, wie sie in Art. 22 Abs. 2 und 3 vorgesehen sind, anerkennt.

Spanien:

In Bezug auf Art. 3 Abs. 1 lit. c, nimmt der spanische Staat an, dass die in den Genehmigungen angegebenen Grenzwerte für das Einleiten von Abwasser auf jeden Fall die Einhaltung der Qualitätskriterien für Wasser der aufnehmenden Umwelt garantiere, und zwar auf der Grundlage der besten verfügbaren Technologien und der technischen Merkmale der betroffenen Einrichtung, ihres geographischen Standortes sowie der örtlichen Umweltbedingungen.

Präambel/Promulgationsklausel

Präambel

DIE VERTRAGSPARTEIEN DIESES ÜBEREINKOMMENS –

EINGEDENK der Tatsache, daß der Schutz und die Nutzung grenzüberschreitender Wasserläufe und internationaler Seen wichtige und dringende Aufgaben sind, deren wirksame Bewältigung nur durch verstärkte Zusammenarbeit sichergestellt werden kann;

BESORGT darüber, daß Veränderungen des Zustands grenzüberschreitender Wasserläufe und internationaler Seen kurz- oder langfristig schädliche Auswirkungen auf die Umwelt, auf die Volkswirtschaften und auf das Wohlergehen der Mitgliedstaaten der Wirtschaftskommission für Europa (ECE) haben oder zu haben drohen;

UNTER Betonung der Notwendigkeit, verstärkte nationale und internationale Maßnahmen zu treffen zur Verhütung, Bekämpfung und Verringerung des Freisetzens von Gefahrstoffen in die aquatische Umwelt und zur Bekämpfung der Eutrophierung und Übersäuerung sowie der Verschmutzung der Meeresumwelt, insbesondere der Küstengebiete, vom Land aus;

IN LOBENDER ANERKENNUNG der von den ECE-Regierungen bereits unternommenen Anstrengungen zur Stärkung der Zusammenarbeit sowohl auf zweiseitiger als auch auf mehrseitiger Ebene zur Verhütung, Bekämpfung und Verringerung der grenzüberschreitenden Verschmutzung, zu einer nachhaltigen Wasserbewirtschaftung, zur Erhaltung der Wasservorkommen und zum Schutz der Umwelt;

IM HINBLICK auf die einschlägigen Bestimmungen und Grundsätze der Erklärung der Stockholmer Konferenz über die Umwelt des Menschen, die Schlußakte der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE), die Schlußdokumente der Madrider und Wiener Treffen der Vertreter der KSZE-Teilnehmerstaaten, die regionale Strategie für Umweltschutz und rationelle Nutzung der natürlichen Ressourcen in den ECE-Mitgliedsländern für den Zeitraum bis zum Jahr 2000 und darüber hinaus;

IM BEWUSSTSEIN der Rolle der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa bei der Förderung der internationalen Zusammenarbeit zur Verhütung, Bekämpfung und Verringerung der grenzüberschreitenden Wasserverschmutzung sowie zur nachhaltigen Nutzung grenzüberschreitender Gewässer und in diesem Zusammenhang eingedenk der Grundsatzerklärung der ECE über die Verhütung und Bekämpfung der Wasserverschmutzung, einschließlich der grenzüberschreitenden Verschmutzung, der Grundsatzerklärung der ECE über die rationelle Nutzung des Wasser, der ECE-Grundsätze in bezug auf die Zusammenarbeit auf dem Gebiet grenzüberschreitender Gewässer, der ECE-Charta der Grundwasserbewirtschaftung und des Verhaltenskodex bei unfallbedingter Verschmutzung grenzüberschreitender Binnengewässer;

UNTER HINWEIS auf die von der Wirtschaftskommission für Europa auf ihrer zweiundvierzigsten und vierundvierzigsten Tagung gefaßten Beschlüsse I (42) und I (44) sowie auf das Ergebnis des KSZE-Treffens zum Schutz der Umwelt (Sofia, Bulgarien, 16. Oktober bis 3. November 1989);

UNTER BETONUNG der Tatsache, daß die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsländern in bezug auf den Schutz und die Nutzung grenzüberschreitender Gewässer in erster Linie durch die Ausarbeitung von Übereinkünften zwischen den an dasselbe Gewässer angrenzenden Ländern erfolgen soll, insbesondere dort, wo solche Übereinkünfte bisher noch nicht geschlossen wurden –

SIND wie folgt ÜBEREINGEKOMMEN:

Anmerkung

Vorbehalte, Erklärungen, etc. der Vertragsparteien wurden mit Stichtag 15.12.2010 eingearbeitet.

Schlagworte

e-rk3

Zuletzt aktualisiert am

03.10.2024

Gesetzesnummer

10010998

Dokumentnummer

NOR11011226

alte Dokumentnummer

N8199658525J

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