Handbuch des neuen Fortpflanzungsmedizinrechts
Hrsg. von Dr. Peter Barth und Mag. Martina Erlebach (Linde Verlag, Wien 2015, 560 S., € 75,00)
Der heutige Mensch versucht, alle Bereiche des Lebens größtmöglicher Planung zu unterwerfen. Nachdem der stetige wissenschaftliche Fortschritt immer mehr Möglichkeiten eröffnet, ist man nun an dem Punkt angelangt, wo auch die menschliche Fortpflanzung nicht mehr rein biologisch, sondern immer öfter auch medizinisch-technisch geplant wird. Der Einsatz der damit in Zusammenhang stehenden diagnostischen und in der Folge auch Behandlungsmöglichkeiten wirft zahlreiche familien- und gesellschaftspolitische, aber auch ethische Fragen auf, sodass das Setzen einzelner Schritte oft schwieriger Abwägung bedarf. Dadurch ergeben sich auch zahlreiche neue rechtliche Fragestellungen. Dies beginnt bei der Grundfrage der Zulässigkeit medizinisch unterstützter Fortpflanzung aus rechtlicher Sicht. Auch der Bereich der diesbezüglichen Dokumentation- und Auskunftspflichten ist ein höchst sensibler. Auch die Bereiche Präimplantationsdiagnostik und Spende von Samen- oder Eizellen gehören zu Themenkreis des Werkes. Familien- und gesellschaftspolitisch besonders heikel ist auch die fundiert behandelte Frage medizinisch unterstützter Fortpflanzung der Elternschaft zweier Frauen.