Die COVID-19-Pandemie hat in Österreich im Frühjahr und im Herbst/Winter 2020 zu Schulschließungen geführt. In der Bevölkerung macht sich deswegen Unmut breit. Die rasch wandelbaren Meinungen im politischen Diskurs verunsichern zudem viele Menschen. Aus Verunsicherung wird schnell Einschüchterung. Wenn aber Menschen eingeschüchtert sind („chilling effect“) und befürchten, dass ihnen aus ihrer Meinungsäußerung Nachteile erwachsen, ist die Demokratie als solche in Gefahr. Es besteht kein Zweifel, dass die Reduzierung physischer Kontakte zur Eindämmung der Virusverbreitung beiträgt. Schulschließungen sind allerdings aus Sicht des Kindeswohls eine Gratwanderung. Dieser interdisziplinäre Versuch möchte zur Versachlichung der Diskussion beitragen.