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B. Rechtsnatur der Akkreditivverpflichtung (Apathy - unter Mitarbeit von Thomas Katzenberger)

Apathy2. AuflDezember 2008

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In Österreich wird das Akkreditiv überwiegend als ein spezieller Fall der Anweisung qualifiziert340340 Avancini in BVR1 II Rz 4/84; Diwok, ÖBA 2001, 360; Dullinger, SR AT Rz 5/77; Ertl in Rummel, ABGB3 § 1400 Rz 5; Ehrenzweig, System II/1, 285; Gschnitzer, SR AT 213 f; Hämmerle, Handelsrecht2 III (1969) 103; Heidinger in Schwimann, ABGB § 1400 Rz 16; Koziol/Welser, Bürgerliches Recht13 II 163; Mayrhofer, SR AT 539 f; Neumayr in KBB2 § 1400 Rz 4; Pisko, Lehrbuch des österreichischen Handelsrechtes (1923) 313; Schlesinger, Die Geschäftsbestimmungen für das Warenakkreditivgeschäft und die Beschlüsse der Internationalen Handelskammer, Mitteilungen des Verbandes österreichischer Banken und Bankiers 1933, 228 ff; Wolff in Klang VI 328 („Kreditbrief“); Stanzl, Wechsel-, Scheck- und sonstiges Wertpapierrecht (1957) 143; OGH in JBl 1920, 60; vgl auch OGH in SZ 7/394; ZBl 1926/35; SZ 30/79.
In Deutschland wird das Akkreditiv überwiegend als abstraktes Schuldversprechen iS von § 780 BGB angesehen (Berger, Die Auslegung von Dokumentenakkreditiven durch die deutsche Rechtsprechung, Schütze-FS (1999) 103, 107; Canaris, BVR3 Rz 984; Nielsen in BankR-HB § 120 Rz 76; Schütze, Dokumentenakkreditiv Rz 45a; BGH in WM 1989, 1713 = BGHZ 108, 348; anders Heymann/Horn, HGB Anh § 372 Rz VI/51: Forderungsgarantie), in der Schweiz als Anweisung (Kleiner, Die Zahlungspflicht der Bank bei Garantien und unwiderruflichen Akkreditiven, SJZ 1976, 353; Th. Koller/Kissling in Wiegand, Probleme des Zahlungsverkehrs 31, 80; Schönle, Missbrauch von Akkreditiven und Bankgarantien, SJZ 1983, 54; Schweizer Bundesgericht in BGE 114 II 45), zum Teil auch als Innominatsvertrag (vgl Schärrer, Rechtsstellung 49 ff).
. Es ist aber auch als Vertrag sui generis, welcher in die Kategorie der Verträge zugunsten Dritter einzureihen wäre, verstanden worden341341 Offner, Die Bankusancen im Warenakkreditivgeschäft, Mitteilungen des Verbandes österreichischer Banken und Bankiers 1933, 213 ff.. Vertreten wurde weiters, dass es eine einseitige, verpflichtende, entgeltfremde Willenserklärung besonderer, vom Gesetz nicht geregelter Art wäre342342 Schinnerer/Avancini III 140 ff; dazu mit Recht kritisch Avancini in BVR1 II Rz 4/84 und 4/190..

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