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BORDERLINE | THE WALK ON THE EDGE

Weiterer BeitragDavid Th Ausserhuberpm 2016, 263 Heft 4 v. 1.10.2016

https://elibrary.verlagoesterreich.at/article/99.105005/pm201604026601

Bin ich bereit, mich in den Raum der Ur-Mediation zu begeben? Oder ganz, ganz anders ausgedrückt: „Bin ich noch ich auf der anderen Seite?“ „Als was werden mich die anderen sehen, wenn ich die andere Seite betrete?“ Welche andere Seite? In Zeiten globaler Umwälzungen und plötzlich auftretenden Grenzbewusstseins können Antworten darauf sehr persönlich ausfallen. Eine Einladung, das Betreten der „anderen“ Seite hautnah mitzuerleben, wird durch die borderline-Ausstellung ausgesprochen, die die Aktionskunst borderline | the walk on the edge zeigt. Sacht an der Grenze geht Davoud Safary mit seinem menschlichen „Spiegel“ entlang des schicksalsträchtigen Oxus, der Afghanistan-Eshkashem von Tadschikistan-Ishkashim trennt, und dies jeweils auf der „anderen“ Seite. Die Widersprüchlichkeit von wahrgenommener Realität und Identität versetzt der Augenzeugin/dem Augenzeugen gewordenen Person in ihr/sein persönliches Borderline. Was ist nun die andere Seite? Teile dieser aufgenommenen Aktionskunst wurden anlässlich der wissenschaftlichen Tagung von ARGE-SFU am 30. Juni 2016 in Wien zum Thema mediative Feldforschung unter der Leitung von Fr. Dr.in Gerda Mehta vorgestellt. Anlass für die Durchführung der borderline-Aktionskunst war 2015 die Ernennung der zentralafghanischen Stadt Bamyan zur ersten Kulturhauptstadt in der Geschichte Südasiens. Am 21. Oktober jenes Jahres hielt ich auf Einladung von Prof. Bohonar vor Kunst- und Philosophiestudenten der University of Bamyan den Gastvortrag „art vs. war“, indem ich das Konzept dieser Aktionskunst präsentierte. Den Startschuss für den Beginn der BORDER-LINE Ausstellungsreihe in Afghanistan gaben am 4. und 10. August 2016 Kabir Dadras und Mohammad Hussain Sirat, die Leiter des Ministry of Information and Culture in Bamyan und Daykundi. An vier ausgewählten Orten in Zentralafghanistan wurden mehr als 300 Besuchende zu Augenzeug_innen neuer mediativer Aktionskunst.

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