vorheriges Dokument
nächstes Dokument

Harmonie, Hierarchie, Tugend. Konfuzianismus, Wettbewerbsrecht und effektive Rechtsdurchsetzung (Teil 1)

AufsätzeDr. Jacob Kornbeck11Haftungsausschluss: Der Rezensent ist EU-Beamter, doch im vorl Beitrag kommen ausschließlich eigene Meinungen zum Ausdruck.BRZ 2024, 11 Heft 1 v. 15.3.2024

Wie zwei jüngst erschienene Monographien verdeutlichen, können in fernöstlichen Ländern wettbewerbsrechtliche Regimes bei der Rechtsdurchsetzung zu kurz kommen, wenn einseitig und unkritisch versucht wird, aufgrund westlicher kultureller Paradigmen zu verfahren. Denn wo westliche Regimes – insbesondere das US-amerikanische – kraft ökonomischer Rationalität voraussetzen, dass die relevanten Akteure aufgrund eines Kosten/Nutzen-Kalküls und der Androhung von Sanktionen zur Einhaltung wettbewerbsrechtlicher Vorgaben angehalten werden können, bedarf es in konfuzianisch geprägten Gesellschaften an kultureller Sensitivität, um eine im lokalen Kontext effektive Rechtsdurchsetzung sicherzustellen. Begriffen wie Harmonie, Hierarchie und Tugend kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, und wenn es gelingt, konfuzianische Ethik gezielt einzusetzen, kann dadurch die Effektivität der Rechtsdurchsetzung gesteigert werden, wie anhand der VR China, Südkoreas und Japans gezeigt werden soll.

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!

Stichworte