Anlage
— LEHRPLAN FÜR LEIBESÜBUNGEN AB DER 9. SCHULSTUFE (AUSGENOMMEN DIE POLYTECHNISCHE SCHULE)
Der folgende Lehrplan für Leibesübungen gilt für den Pflichtgegenstand und die Unverbindliche Übung „Leibesübungen“ an der Oberstufe der allgemeinbildenden höheren Schulen, an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen sowie an höheren land- und forstwirtschaftlichen Lehranstalten, jeweils einschließlich der Sonderformen.
I. Pflichtgegenstand „Leibesübungen“ Bildungs- und Lehraufgabe
Der Unterrichtsgegenstand Leibesübungen hat die Aufgabe, die Schüler zu befähigen, in vielfältigen Bewegungssituationen eigenverantwortlich zu handeln und ihnen dadurch ein freudvolles Erleben allein und in Gemeinschaft mit anderen zu eröffnen. Der Unterrichtsgegenstand Leibesübungen soll zu sozialer Verantwortung gegenüber dem Mitmenschen und der Umwelt erziehen, zur Selbstentfaltung und Selbstfindung des jungen Menschen beitragen und damit sein gegenwärtiges und zukünftiges Leben bereichern.
In Schulen mit besonderer Berücksichtigung der sportlichen Ausbildung sind diese Zielsetzungen unter Berücksichtigung des sportlichen Ausbildungsganges der Schule und einer damit verbundenen allfälligen Spezialisierung und der Orientierung an Wettkampfsportarten anzustreben.
Der Unterrichtsgegenstand Leibesübungen hat insbesondere zu einem lebensbegleitenden Sporttreiben zu führen und die Schüler zu befähigen, Sport auch außerhalb und nach der Schule zu betreiben sowie gesellschaftliche Funktionen und Abhängigkeiten des Sports zu durchschauen.
Der Unterrichtsgegenstand Leibesübungen hat daher die Fähigkeit zum Bewegen, zum Spielen, zum Leisten und zu gesunder Lebensführung beim Schüler durch folgende Zielsetzungen weiterzuentwickeln und zu festigen:
- Sichern einer lebenslangen Bewegungsbereitschaft im Hinblick auf die gesundheitliche und entwicklungsfördernde Wirkung der Leibesübungen.
- Fördern eines vielfältigen Bewegungskönnens in alltäglichen und sportmotorischen Handlungsfeldern. Kennenlernen von Sportarten und deren Möglichkeiten als Freizeitgestaltung.
- Verbessern der koordinativen Grundlagen der Bewegung, Anregen zu Bewegungsdarstellung und -gestaltung und Erschließen des Sinnes für ästhetische Bewegung.
- Vermitteln eines Wissens über die Bedeutung der Bewegung für den Menschen, für seine Entwicklung und für die Gesellschaft.
- Entwickeln der Bereitschaft und weiterer Fähigkeiten (auch über die Schule und Schulzeit hinaus), Spiel, Sport und Bewegung für andere anzuregen, zu organisieren und zu leiten.
- Entwickeln eines vielseitigen Spielkönnens und Wecken der Bereitschaft zum spontanen Spielen mit Gegenständen, Elementen, Personen und Situationen.
- Fördern der Kooperationsbereitschaft, der Fähigkeit zur Konfliktbewältigung; Erziehen zu fairem sportlichen Handeln; in Schulen mit besonderer Berücksichtigung der sportlichen Ausbildung vor allem auch im Zusammenhang mit Wettkämpfen mit hohem Stellenwert.
- Vermitteln vielfältiger Spielideen und -formen und Erziehen zu Regelbewußtsein als Fähigkeit, Spielvereinbarungen und Spielregeln anzuerkennen, situativ abzuändern oder neu zu entwickeln.
- Entwickeln des Leistungswillens durch Bewußtmachen des Wertes der motorischen Leistungsfähigkeit für das eigene Leben.
- Entwickeln eines vielseitigen sportlichen Leistungsniveaus (Leistungsbreite, Leistungsverbesserung); vor allem in Schulen mit besonderer Berücksichtigung der sportlichen Ausbildung auch in einem solchen Ausmaß, daß neben einer Wettkampfsportart möglichst auch eine weitere Sportart wettkampfmäßig betrieben werden kann.
- Vermitteln der Grundlagen zur Leistungsverbesserung.
- Wecken der Bereitschaft, aktiv an der Unterrichtsgestaltung (Übernahme von Teilaufgaben) mitzuwirken; vor allem in Schulen mit besonderer Berücksichtigung der sportlichen Ausbildung auch in Fragen der Trainingsgestaltung.
- Bewußtmachen der Körperfunktionen und Bewegungswirkungen für das physische, psychische und soziale Wohlbefinden durch Verbessern der organischen Leistungsfähigkeit.
- Aufzeigen von psychophysischen Entspannungstechniken, mentalen Übungsformen und psychoregulativen Verfahren.
- Erfahrenlassen der Wirkung aktiver Erholung und ausgleichender Bewegung sowie des psychischen und sozialen Wohlbefindens in Sportgruppen.
- Erziehen zu Sicherheitsbewußtsein durch Erkennen und Vermeiden der Gefahren beim sportlichen Handeln sowie Anleiten zu tätiger Hilfe und situationsgemäßem Verhalten bei Sportunfällen.
- Entwickeln einer verantwortlichen und kritischen Haltung zu den Auswirkungen des Sports auf das Individuum, die Gesellschaft und die Umwelt.
- Vermitteln grundlegender Kenntnisse zu Gesundheit und Umweltschutz.
Lehrstoff:
Wesentliche Anmerkungen im Hinblick auf Sicherheit und Didaktik in konkreten Unterrichtssituationen sind kursiv gedruckt.
Soweit im folgenden der Lehrstoff nicht ausdrücklich auf einzelne Schulstufen aufgeteilt wird, sind für die Aufteilung das motorische Entwicklungs- und Leistungsniveau der Schüler sowie die unterschiedlichen örtlichen Verhältnisse maßgebend (siehe auch die didaktischen Grundsätze).
9.-13. Schulstufe
Motorische Grundlagen
Grundsätzlich sind alle motorischen Eigenschaften durch gezielte Übungen/Belastungen zu fördern. Besondere Beachtung sollen in Berücksichtigung der motorischen Entwicklung Ausdauer, Kraft und Koordination finden (Prophylaxe: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Haltungsschäden). Die Einsicht in die physiologischen Grundlagen und Methoden der Leistungsverbesserung und Leistungserhaltung (auch mit geringem Aufwand, zB Schnurspringen) ist zu vermitteln.
Ausdauer
Verbessern der allgemeinen Gleichmäßige Belastungen über
Ausdauer und längere Dauer (15-20 min.),
Schnelligkeitsausdauer Pulskontrolle (ca. 140-170).
- Dauerbelastungen Mit freier Tempowahl: zB Lauf im
Gelände, Schwimmen, Skilanglauf,
Radfahren, Orientierungslauf,
Wandern, . . .
- Intervallbelastungen (Puls ca. 160-190)
Hindernisläufe; bewegungsreiche
Ballspiele.
Staffelläufe, Fangenspiele,
Intervallbelastungen im
submaximalen Bereich (mit
Pulskontrolle).
Kraft
Verbessern der Kraft aller Durch mittlere, submaximale und
wesentlichen Muskelgruppen; maximale Belastungen.
Mit Medizinbällen, Langbänken,
. . .
Partner, Sprossenwand, . . .
Allenfalls mit Zusatzgewichten,
wie Kurz- und Langhantel, oder
Geräten wie Druck- und
Schubapparaten, . . .
- Berücksichtigung der In Serien und als Circuittraining.
Kraftausdauer
- Besondere Berücksichtigung der
Schnellkraft
Weit-, Hoch-, Niedersprünge.
zB durch Springen Vorsicht bei Niedersprüngen;
geeignete Aufsprungfläche.
Sprünge auf und über
Hindernisse, Strecksprünge, . . .
zB durch Steigen Auf und über Hindernisse.
zB durch Klettern und Hangeln Auf Stangen, Tauen; Leitern,
Sprossenwand; Wanderklettern,
. . .
Überdrehen, Klimmzüge.
zB durch Stützen Stützsprünge an Barren, Reck;
mit Partner, . . .
Laufen auf allen Vieren,
Liegestütze, Schubkarrenfahren,
. . .
zB durch Ziehen und Schieben Tauziehen; Partner, Gegenstände;
. . .
zB durch Beugen und Strecken in Mit gebeugten Beinen und mit
der Hüfte rundem Rücken.
Aufrichten aus der Rückenlage,
Beinkreisen im Schwebesitz, . . .
Heben des Oberkörpers oder der
Beine aus der Bauchlage, . . .
- Berücksichtigung der In Serien und als Circuittraining.
Kraftausdauer
Schnelligkeit
Verbessern der Reaktionsspiele (auch mit
Reaktionsschnelligkeit optischen, akustischen und
taktilen Signalen).
Schlagfertigkeitsspiele;
Ballspiele (Abschußspiele);
Balancieren von Gegenständen
(Stäbe, Bälle, Keulen).
Starts.
Werfen und Fangen von Handgeräten.
Verbessern der Aktions- und Übungen mit hoher
Kraftschnelligkeit Wiederholungsfrequenz: zB Sprints,
Laufen am Ort, Tretlauf gegen
Partner, . . .
Startübungen (aus dem Stand,
Bauchlage, Sitz, Rückenlage).
Fallstart.
Sprunggewandtheitsübungen,
Figurenspringen, Seilspringen,
. . .
Nach ausreichender Erwärmung.
Auch zur Verbesserung der
Schnelligkeitsausdauer.
Gelenkigkeit
Verbessern (und Erhalten) der Dehnübungen mit Partner, Seilen,
Gelenkigkeit in allen Stäben, . . .
wesentlichen Gelenken: besonders An Sprossenwand, Tauen, Stangen
Schulter-, Hüftgelenk, und Ringen, . . .
Wirbelsäule Schwingen und Federn, Arm-,
Beckenkreisen.
Rumpfbeugen vorwärts, rückwärts
und seitwärts.
Hürdensitz.
Unterkriechen von Hindernissen,
. . .
Stretching.
Funktionales Kräftigen und
Dehnen.
Hypermobilität vermeiden:
Nur an solchen Gelenksgruppen in
solchen Richtungen ausreichende
Dehnungsfähigkeit, wo es
wirklich erforderlich ist.
Gleichgewicht
Verbessern des Gleichgewichts
- im Stehen Auf schmalen Standflächen
- in der Bewegung (Linien, Langbänke, Schwebebalken,
. . .).
Halten des Gleichgewichts: zB im
Gehen und Laufen vorwärts,
seitwärts, rückwärts; mit
Übersteigen;
auf Geräten (Medizinbällen,
Pedalos, . . .).
Hüpfen auf einem Bein,
Hahnenkampf, . . .
Federtuchspringen.
Aber auch: Eislaufen, Skilauf,
Radfahren, Rodeln, Rollschuhlauf,
. . .
Übungen zur verbesserten Blind balancieren; Balancieren
Selbstwahrnehmung mit Atmungsvertiefung, visueller
(Wahrnehmungszentrierung) Fixierung, Konzentration auf
weiche Bewegungen, Zeitlupe;
Bewußtes
„Aus-dem-Gleichgewicht-Bringen“ ,
. . .
Gewandtheit
Verbessern der Kombination mehrerer
Bewegungskoordination und Einzelbewegungen: zB Lauf-Sprung,
Bewegungsharmonie Sprung-Wurf, Lauf-Wurf,
Hopserlauf, Lauf-Unterkriechen,
Sprung-Rolle, Lauf-Drehungen.
Einbeinige Sprünge.
Koordination von Arm- und
Beinbewegungen beim Laufen und
Springen.
Seilspringen, Figurenspringen;
Hindernisläufe.
Geschicklichkeit
Vermitteln umfangreicher Prellen, Jonglieren, . . .
Bewegungserfahrung
Aufforderung zu selbständiger
Lösung.
Gestaltungsfähigkeit
Verbessern
- der schöpferischen
Eigentätigkeit (Kreativität)
im Variieren, Kombinieren und
Erfinden von Bewegungen
- der Fähigkeit, Erlebnisse,
Stimmungen und Gefühle in der
Bewegung zum Ausdruck zu
bringen
- der Fähigkeit zum Setzen Aufforderung zur Eigenentscheidung
taktischer Maßnahmen von taktischen Maßnahmen (zB im
Spiel, im Wettkampf, . . .).
Lernfähigkeit
Verbessern der Grundlagen der Automatisieren und Variieren
motorischen Lernfähigkeit durch motorischer Grundfertigkeiten;
- Vermitteln vielseitiger Einschätzen der persönlichen
Bewegungserfahrung und motorischen Leistungsfähigkeit,
- Einsicht in Leistungsgrundlagen Einsicht in einfache
biomechanische,
(trainings-)methodische und
motorische Leistungsgrundlagen.
Spezifische Kenntnisse:
(Trainings)methodische ZB Regelmäßigkeit, Planmäßigkeit.
Grundsätze
Bedeutung motorischer Fitness Erreichen von Lebensqualität
Gefahren von Verletzungen, (psychophysisch).
Überbeanspruchung im
Konditionstraining
Haltungsgefährdung
Bedeutung hygienischer Maßnahmen ZB: Wäschewechsel,
Körperreinigung, . . .
Skilauf/alpin
Bewegen und Spielen im Schnee
Spiele ohne, mit einem und mit Fangspiele, Rollerfahren,
zwei Ski Staffeln, . . .
Spiele mit Geräten Torstangen, Bälle, . . .
Geschicklichkeitsspiele Einski-Fahren, Innenskischwingen,
Zwergerlwedeln, Skiwalzer, kleine
Sprünge, . . .
Geschicklichkeitsparcours,
Er-und-Sie-Lauf, . . .
Andere Geräte zur Fortbewegung ZB Langlaufski im alpinen Gelände,
auf Schnee benutzen Monoski, Snowboard, Swingbo,
Skibob, Firngleiter, . . .
Richtiges Verhalten beim Stürzen
schulen.
Alpine Skitechnik Der Österreichische Skilehrplan
ist als ein Teil der Lehrgänge zur
Ausbildung von Skilehrern und
Skilehrwarten veröffentlicht.
Erlernen, Festigen und Verbessern
der alpinen Skitechnik gemäß dem
„Österreichischen Skilehrplan“ .
Formen des Skilaufs in der Gruppe
(Spurlegen, . . .)
Rennlauf Grundtechniken des
Riesentorlaufes und Torlaufes.
Verschiedene Formen der
Wettkämpfe (zB auch Handicap-
und Mannschaftsbewerbe,
Parallelbewerbe, . . .).
Tourenskilauf Besondere Beachtung der Sicherheit
für Schüler und Lehrer unter
Berücksichtigung allfälliger von
befugten Stellen
(Auskunftspersonen)
ausgesprochener und durch den
Schutz der Umwelt bedingter
Einschränkungen.
Tiefschneefahren.
Skitouren in kleinen Gruppen.
Skikunststücke
Einfache Formen im
- Ballett ZB Telemark und Christiania.
- Buckelpiste Sprünge, Drehungen,
- Skikunstsprung Verbindungsschritte, . . .
Allenfalls Stocküberschläge, . . .
Allenfalls Duffy, Helikopter,
. . .
Kenntnisse über sicheren Skilauf Konditionelle Vorbereitung;
Ausrüstung; Kleidung; Skipflege;
Aufwärmen; Wahl der Abfahrtsroute;
. . .
Verantwortliches Verhalten
gegenüber anderen Skiläufern und
Umwelt.
Erkennen und Vermeiden Wissen um den Wert einer
subjektiver und objektiver gezielten Vorbereitung auf das
Gefahren Skilaufen.
Kennen der Pistenregeln Richtige Maßnahmen bei
Skiunfällen.
Wissen um die Ausgleichsfunktion
des Skilaufs an sich.
Sicheres Verhalten im Gelände Routenwahl und Orientierung im
Gelände.
Wettlaufordnung Kenntnisse über Tore und
Torkombinationen,
Wettkampfbestimmungen,
Trainingsformen, . . .
Skilauf/nordisch
Bewegen und Spielen
Vielfältige Bewegungsaufgaben Für das Gleichgewicht, für das
innerhalb und außerhalb des Abstoßen und für die
verspurten Geländes Rhythmusverbesserung.
Geschicklichkeitsspiele.
Ausdauerspiele.
Skiwandern und Mit gesteigerten Anforderungen
Skiorientierungslauf hinsichtlich Geländewahl und
Aufgaben.
Erlernen und Verbessern der
Grundtechniken
Diagonalschritt. In Verbindung mit anderen
Doppelstockschub. Techniken (Umtreten,
Technikwechsel).
Schlittschuhschritt Beidseitig und einseitig
(Siitonen, Skating) ohne und mit
Stockunterstützung.
Anstiegtechniken Grätenschritt, Treppenschritt,
. . .
Abfahrten in der Spur und ohne Pflug zur Tempoverminderung,
Spur Schwingen, . . .
Technikparcours
Wettkampfformen Streckenlänge bis 6 km
Speziallanglauf.
Staffellauf.
Technikwettkampf.
Wettkampfformen mit zusätzlichen
Aufgaben (zB Volkstümlicher
Biathlon).
Spezifische Kenntnisse:
Merkmale konditioneller
Voraussetzungen.
Loipenregeln.
Schnee- und Wachskunde;
Materialkunde
Wissen um gesundheitlichen und
sozialen Wert des Skilanglaufes
und des Skiwanderns
Sicheres Verhalten im Gelände
Wissen um alpine Gefahren Richtige Maßnahmen bei
Skiunfällen.
Eislauf
Bewegen und Spielen auf dem Eis
Gleiten auf den Kanten Auf Innen- und Außenkanten.
Bogen Vorwärts und rückwärts.
Bewegungsaufgaben auf Kreisen, Übersteigen, Rollerschritt; auch
im Schlangenbogen nach Musik, . . .
Bremsen ZB Pflugbremse
Nummernwettläufe Im Kreis, vorwärts, rückwärts,
. . .
Fangspiele Vorwärts, rückwärts und im
Wedellauf, . . .
Hindernisläufe Slalom, Staffeln, Partnerläufe,
. . .
Ringhockey
Allenfalls Vorformen des
Eishockeys
Eisschnellauf
Startübungen
Kurvenläufe
Zeitläufe
Eiskunstlauf
Halbbögen Links und rechts; vorwärts
einwärts und auswärts, rückwärts
auswärts und allenfalls
rückwärts einwärts.
Dreier Vorwärts auswärts und einwärts;
rückwärts auswärts.
Sprünge Froschsprung; Laufsprung,
Häschen; Dreiersprung
(Kadettensprung), . . .
Eistanz Voraussetzung: gute Grundschule
im Eislauf (richtiger Abstoß),
kantenreine Viertelbögen, exakte
Laufschritte.
Halbbögen Auch mit Partner, auch in
Kilianhaltung.
Laufschritte Zu verschiedenen Rhythmen,
vorwärts und rückwärts, links-
und rechtsherum (vorwiegend im
3/4- und 4/4-Takt).
Auch mit Partner, auch in
Kilianhaltung.
Übersteigen Rückwärts, links- und rechtsherum.
Schwungbögen Vorwärts und rückwärts, links
und rechts; auch nach Musik (4/4-
und 6/8-Takt).
Chasse Vorwärts und rückwärts; auch zu
verschiedenen Rhythmen.
Auch mit Partner, auch in
Kilianhaltung.
Mohawk (offen) Vorwärts, einwärts und auswärts,
rechts und links.
Foxtrott-Movement Auch nach Musik.
Im Kreis in Tanzrichtung mit
Handhaltung (Stirnkreis) und
nach Walzermusik.
Allenfalls in Kilianhaltung.
Allenfalls Schöller-Walzer
9. Schulstufe
Boden- und Gerätturnen
Bewegen und Spielen an und mit Ausgehend von den bisher
Geräten erworbenen Fähigkeiten und
Fertigkeiten sollen vielfältige
Möglichkeiten für das Sammeln von
Bewegungserfahrung an
Gerätebahnen, Hindernisbahnen und
Gerätekombinationen angeboten
werden.
Verbessern von Bewegungssteuerung,
Koordination und
Orientierungsvermögen durch
vielseitige Verwendung von
Geräten.
Anregen zu Lösungen gestellter
Aufgaben auch in spielerischer
Form, wodurch höhere Erlebniswerte
erzielt werden sollen (zB
„Abenteuerturnstunde“ . . .).
Anregen zu normfreien
Bewegungshandlungen.
Spezielle Fertigkeiten am Boden Den individuellen Vorerfahrungen
und an den Geräten entsprechend soll die Auswahl
der Fertigkeiten an das Können
der Schüler angepaßt werden,
wobei der Ausgleich allfälliger
Leistungsdefizite im Laufe des
Jahres anzustreben ist.
Rollen Verschiedene Arten des Rollens:
ZB vorwärts, rückwärts, seitwärts.
Aus dem Stand.
Aus dem Anlauf.
Auch in Übungsverbindungen und
in Spielformen.
Am Boden und auf den Geräten.
Abrollen und Fallübungen als
sicherheitsorientiertes
Verhaltenstraining.
Stände und Überschläge Handstütz (Handstand).
Handstützüberschlag vorwärts und
rückwärts.
Handstützüberschlag seitwärts.
(Rad), auch mit 1/2-Drehung
(Radwende).
Kopfstützüberschlag.
Freier Überschlag (Salto).
In Variationen und
Übungsverbindungen.
Am Boden und an den Geräten.
Sprünge Freie Sprünge.
Stützsprünge mit und ohne Drehung
(auch mit Absprunghilfen).
Der Einsatz von stark
schleudernden Absprunghilfen
(Minitrampolin, . . .) ist vom
Könnensstand und der Bereitschaft
der Schüler abhängig. Einsatz nur
durch Lehrer, die in Aus- und
Fortbildung nachweislich mit den
Einsatzmöglichkeiten vertraut
gemacht worden sind. Bei der
Verwendung von Weichböden als
Aufsprungfläche sind diese im
Hinblick auf ihre Tauglichkeit als
Niedersprungmatte zu überprüfen
und allenfalls durch eine härtere
Matte zu ergänzen.
Auf-, Ab-, Um- und Unterschwünge Vorwärts und rückwärts.
Mit Stemm-, Kipp- und
Felgbewegungen (zB freie Felge,
Felgunterschwung, . . .).
Auch in Übungsverbindungen.
Schwingen und Schaukeln An unterschiedlichen Geräten.
In verschiedenen Ausführungen
(zB verschiedene Griffarten).
Schwebegehen Gehen und Drehen, Sprünge und
Halten.
Festigen der Übungsverbindungen
aus dynamischen und statischen
Teilen auch mit Auf- und Abgängen.
Spezifische Kenntnisse Übungen benennen, einfache
Fachsprache Übungsausschreibungen lesen und
verstehen können.
Einfache Übungsfolgen
zusammenstellen können.
Organisation Sachgemäßer Umgang mit Geräten.
Sicherheitsmaßnahmen beim
Gerätturnen.
Verantwortungsbewußtes Sichern
und Helfen.
Spiele
Spielen
Spontanes Spielen In verschiedenen, auch sich
unmittelbar ergebenden,
Situationen.
Mit anderen mitspielen.
Kreatives Spielen unter Insbesondere um Körpererfahrungen,
Berücksichtigung von Sinneserfahrungen zu machen.
- personellen Vertrauensspiele,
- örtlichen Kooperationsspiele, . . .
- materialen Erfahrungen mit verschiedenen
Materialien, Geräten (zB nicht
spielartspezifischen Bällen,
. . .).
Zur Rücksichtnahme auf andere,
. . .
- sozialen Zum Entwickeln und Verbessern
des Konfliktverhaltens.
Gegebenheiten. Zur Durchsetzung eigener
Interessen, . . .
Kleine Spiele Zur Förderung von motorischen
Eigenschaften;
Reaktionsfähigkeit;
Regelverständnis;
Kooperationsbereitschaft; . . .
Auf den Spielerfahrungen aufbauen
als Ausgleich, im Hinblick auf die
großen Sportspiele, . . .
Sportspiel Übungsangebote auch auf
ungenormten Spielfeldern, mit
veränderter Mannschaftsgröße und
geändertem Regelwerk.
Der Bedeutung und der Vielfalt der
Sportspiele entsprechende
Ausbildung, die sich an den
aktuellen Spielkonzepten und
modernen Methoden der Vermittlung
orientiert.
Erwerben und Verbessern von ZB im Badminton, Basketball,
sportspezifischen Fertigkeiten Fußball, Faustball, Frisbee,
(Technik) Handball, Landhockey, Volleyball,
Tennis, . . .
Erwerben und Festigen von
Elementen der Spieltaktik
Anwenden von Technik und Taktik ZB bei Wettspielen. Innerhalb der
Klasse, der Schule, gegen andere
Schulen (auch schulbezogene
Veranstaltungen).
Spezifische Kenntnisse
- Beherrschen und Anwenden der Spielregeln einhalten.
wichtigsten Regeln der Verstöße gegen Spielregeln
Sportspiele erkennen; Spiele organisieren und
leiten.
- Verständnis für das Regelwerk
im Hinblick auf
- Spielgedanken Zusammenhänge zwischen
Spielregeln und Spielhandlungen
(zB an Regeländerungen).
- Verletzungsgefahr Häufig auftretende
Sportspielverletzungen kennen
und Maßnahmen der Vorbeugung
einhalten.
- Prüfen des eigenen Verhaltens Spielergebnisse analysieren und
und dessen der Mitspieler im verarbeiten.
Hinblick auf Zielsetzung und Ursachen für Konflikte auffinden
Erfolg und Strategien zur Konfliktlösung
erwerben.
- Erkennen der physischen und
psychosozialen Bedeutung von
Sportspielen als
lebensbegleitender
Freizeitaktivität
- Ausbilden eines kritischen ZB Professionalisierung; Einfluß
Bewußtseins zu Sportspielen der medialen Berichterstattung;
Aggressionen bei Spielern und
Zuschauern.
Leichtathletik
Lauf
Festigen der Technik und
Verbessern der individuellen
Laufleistung im
- Kurzstreckenlauf Start; Übungen zur Schrittlänge
und Schrittfrequenz.
Wettläufe bis 100 m.
- Hürdenlauf Niedere Hindernisse, adäquate
Abstände.
- Staffellauf Übergabeformen mit fliegendem
Wechsel im freien Übergaberaum;
Rundenstaffel als Wettkampfform.
- Mittel- und Langstreckenlauf Über längere Strecken, vorwiegend
im Gelände.
Ausdauerläufe: siehe auch die
Inhalte der motorischen
Grundlagen.
Einführen in freizeitwertige
Formen (Waldlauf, Jogging, . . .).
Fahrtenspiele.
Intervalläufe.
Sprung
Unterschiede in der
Bewegungserfahrung ausgleichen.
Auf der bisher erworbenen
Sprungerfahrung und dem erworbenen
motorischen Niveau aufbauen.
Verfeinern einer Technik im
- Weitsprung Schritt- (Lauf-), Hangtechnik.
- Hochsprung ZB Wälzer, Flop.
Weiterführen freier Sprungformen Standhochsprung, Standweitsprung,
Hochweitsprung, Stabweitsprung,
Mehrsprungstaffel.
Einführen in den Stabhochsprung
Wurf/Stoß
Erweitern der Wurferfahrung und Mit Vollball,
Anwenden strukturnaher Übungen Noppen(Nocken)ball, Stäben und
beim Schlagwurf Speer, . . .
Würfe aus dem Gehen und aus kurzem
Anlauf.
Einführen in die Technik des Standstöße auch mit Medizinball,
Kugelstoßes Stöße aus dem Gehen, Anhüpfen,
. . .
Schüler 4 und 5 kg (allenfalls
6 kg).
Schülerinnen 3 kg (allenfalls
4 kg).
Schockwürfe Mit Schleuderball oder leichten
Vollbällen.
Weiterführen freier Übungs- und Balltreiben, Medizinballwerfen
Wettkampfformen über den Kopf, Würfe mit der
rechten und linken Hand.
Spezifische Kenntnisse
Gesundheitsaspekte ZB Funktion des Aufwärmens,
Einschätzung der eigenen
Leistungsfähigkeit.
Organisation Mithilfe bei der Vorbereitung und
Abwicklung kleinerer Wettkämpfe,
Grundlagen der
Kampfrichtertätigkeit und
Handhabung der erforderlichen
Geräte (zB Stoppuhr, Maßband,
. . .).
Sicherheitsvorkehrungen bei Lauf,
Sprung und Wurf/Stoß.
Schwimmen
Bewegen im, unter und ins Wasser Grundschwimmarten.
Schwimmarten erlernen
Neue Schwimmarten erfinden ZB Schraubenschwimmen,
Hand-über-Hand-Schwimmen, . . .
Einfache Formen des
Kunstschwimmens.
Aufbau einer Hindernisbahn, zB
mit Zauberschnur, Luftmatratze,
Plastikbändern, Reifen.
Volkstümliche Sprünge Aus verschiedenen
Ausgangsstellungen; auch als
Paar- und Gruppensprünge, . . .
Wassergymnastik Auch mit Musik.
Spielen im Wasser
Kleine Spiele Ohne und mit Geräten.
ZB Lauf-, Fang-, Tauch-, Kraft-
und Gewandtheitsspiele.
Ballspiele im Wasser ZB Wasservolleyball,
Wasserbasketball, Wasserball.
Staffeln In verschiedenen Formen unter
Verwendung von einfachen
Materialien.
Schnellschwimmen
Verbessern und Festigen von Auch Rollwende.
Schwimmtechniken einschließlich Unterwasserzug, . . .
Starten und Wenden
Wettschwimmen Auch in Staffelform.
Tauchen Auch mit Hilfsmitteln (zB
ABC-Ausrüstung).
Streckentauchen Bis etwa 15 m.
Tieftauchen Bis etwa 3 m.
Wasserspringen
Erlernen, Verbessern und
Festigen von
- Kopfsprüngen Aus dem Stand oder Anlauf.
- einfachen Drehsprüngen Fußwärts und kopfwärts.
Dauerschwimmen Bis zu 20 min.
Auch mit Wechsel in mehrere
Körperlagen.
Rettungsschwimmen „Allroundschwimmerabzeichen“ ,
Kleiderschwimmen „Helferschein“ als
Transportschwimmen Bestandteile des
Rettungs- und Befreiungsgriffe Österreichischen Schwimmer- bzw.
Rettungsschwimmerabzeichens.
Spezifische Kenntnisse
Sicherheitsmaßnahmen und ZB beim Tauchen, Springen,
-verhalten Schwimmen, in unbekannten
Gewässern.
Wert des Schwimmens für die Hygiene, Maßnahmen beim
Gesundheit und als Bäderbesuch; Baderegeln, . . .
lebensbegleitende Sportart
Maßnahmen zur eigenen Sicherheit
(zB bei Muskelkrämpfen im Wasser).
Verhalten und Erste Hilfe bei
Badeunfällen
Gymnastik und Tanz
Bewegen ohne Geräte Arbeit an einer persönlichen
Bewegungsform mit besonderem
Augenmerk auf Bewegungsfluß und
Bewegungsweite; allein, mit dem
Partner und in der Gruppe.
Gymnastische Grundformen Gehen, Laufen, Hüpfen, Springen,
Federn, Drehen und Schwingen auch
in schwierigeren
Bewegungsvarianten.
Besondere Beachtung der
schwingenden Bewegung.
Spannung und Lösung.
Bewegungssteigerung (zB durch
Temposteigerung und rhythmische
Veränderungen von einer Grundform
in eine andere, wie zB: Schwingen
steigern zum Drehen oder
Springen).
Verbindung von verschiedenen
Bewegungsgrundformen ZB Gehen und Laufen mit
- Gleichzeitig verschiedenen Armbewegungen,
- Nacheinander Verbindung von Sprüngen, Schritten
und Hüpfern.
Gleichgewichts- und ZB Einbeiniger Ballenstand,
Bodenelemente Drehungen im Hocksitz, Rolle
rückwärts über die Schulter,
Rollen seitwärts.
Selbständiges Finden einfacher
Bewegungsvarianten
Bewegen mit Geräten
Grundformen des Bewegens mit ZB Werfen und Fangen und andere
Handgeräten handgerätespezifische Techniken,
auch geführte Bewegungen.
Verwendung auch anderer Geräte
(zB: verschiedene Ballarten,
Stäbe, Luftballon).
Bewegungsverbindungen Auch mit Grundformen ohne
Handgeräte (zB: Ball werfen und
fangen in Verbindung mit einem
Schrittsprung).
Anpassen der Bewegung an Form
und Eigenart des Gerätes.
Gerätekombinationen In Gruppenübungen.
Rhythmische Sportgymnastik
Erweitern der technischen ZB Sprünge über das bewegte
Grundformen mit und ohne Gymnastikband.
Handgeräte
Bewegungsverbindungen ZB Ball werfen - Rolle vorwärts
- Ball fangen.
Spielen - Improvisieren Auseinandersetzung mit den
Kriterien Raum, Zeit, Dynamik.
- Gymnastische Grundformen ZB Phantasiesprünge erfinden.
Mit Gehen, Laufen, Drehen eine
Form in den Raum zeichnen, . . .
- Jazztanztechniken ZB spielerische Verbindung von
Isolationsbewegungen, . . .
- Handgeräte, Objekte, ZB Spielen und Bewegen mit Stab,
Materialien des täglichen Schirm, Tuch, Hut, . . .
Gebrauchs
- Rhythmus, Klang, Melodie ZB Bewegen im Staccato (abgehackt)
im Wechsel mit Legato (fließend).
- Sprache ZB Silben (etwa aus Comics),
Texte, . . .
- Grafik, Malerei, Plastik ZB Zeichnen eines Bewegungsbildes
aus Linien und Punkten, Statuen
bauen, . . .
Darstellung von Themen ZB Auseinandersetzung mit dem Ich,
dem Partner, der Gruppe, der
Umwelt: zB „Ausverkauf“ ,
„Gleichförmigkeit von
Arbeitsbewegungen“ .
Gestalten
Räumliches und zeitliches Als Einzel- und Gruppengestaltung,
Gestalten auch teilweise selbständig
erarbeitet.
Auseinandersetzung mit Musik und ZB verschiedene Taktarten,
deren Umsetzung in Bewegung Taktwechsel, verschiedene Formen
und Arten von Musik, . . .
Verwendung von Körper- und ZB Klatschen, Stampfen;
Rhythmusinstrumenten Tambourin, Schelle, Gong, . . .
Tanzen
Österreichische und andere
nationale Volkstänze
Grundformen des Jazztanzes Isolationsbewegungen,
Gegenbewegung, . . .
Zeitgemäße Gesellschaftstänze ZB Rock'n Roll, Walzer, . . .
Tänze selbst erfinden Schritte und Elemente von
Volkstänzen, Gesellschaftstänzen
ua. zu eigenen Folgen verbinden,
. . .
Künstlerischer Tanz Gestalten eines Musikstückes mit
Elementen des Jazztanzes, Modern,
Afro, . . .
Spezifische Kenntnisse
Wettkampfregeln der Rhythmischen
Sportgymnastik
Erkennen der Bedeutung von Gestaltungskriterien erkennen.
Gymnastik und Tanz als Teil der
musischen Erziehung
Einfluß des Tanzes auf das Die entspannende und
psycho-physische Befinden ausgleichende Wirkung von
Gymnastik und Tanz bewußt erleben,
. . .
Entwicklung des Wahrnehmung unterschiedlicher
Körperbewußtseins Spannungszustände und
Gleichgewichtslagen des Körpers,
. . .
Orientierungswandern/
Orientierungslaufen
Spielerisches Fortbewegen in Gehen, Laufen (Traben, Treiben),
geländeangepaßter Form Springen, Kriechen, Balancieren,
. . .
Erlernen und Verbessern von
- Orientieren in und an der Orientierungsformen im Turnsaal
Umgebung und im Schulgelände.
Himmelsrichtungen, Naturobjekte,
Kulturgrenzen, . . .
Orientierungsformen im Turnsaal
und im Schulgelände.
- Orientierungstechniken Kartenlesen (Signaturen,
Höhenlinien, . . . ,
lagerichtiges Halten der Karte,
. . .). Kompaß-, Bussolenlesen.
Richtungs- und Distanzabschätzen.
Vermittlung im Rahmen
fächerübergreifenden Unterrichtes
(Geographie; Biologie und
Umweltkunde, . . .) ist
anzustreben.
Bewerbe und Wettkämpfe Alters- und leistungsadäquat.
Geländespiele (Fuchsjagd;
Crossläufe, . . .).
Einfache Orientierungsaufgaben
(Distanz- und Richtungsaufgaben;
abgelaufene Strecke ohne
Kartenbenützung zurückfinden,
. . .).
Bahnenlauf, Linienlauf, Postenlauf
nach unterschiedlichen
Gruppierungs- und Sozialformen.
Orientierungswandern/
Orientierungslauf auch mit Ski,
mit dem Fahrrad, auf
Schlittschuhen, . . .
Organisationsaufgaben bei Mitarbeit an der Vorbereitung
Bewerben und Wettkämpfen und Durchführung:
Einzelstartorganisation;
Zeitnehmung; Postenkontrolle,
. . .
Bewußtmachen von Gefahren
- Vorbeugen von Unfällen Sportartspezifische Ausrüstung
(Schuhe, Beinschutz, . . .);
Taping;
Trittsicherheit verbessern;
Verhalten bei Verirren, . . .
- Erste Hilfe Erstversorgung von Verletzungen
(Eigen- und Fremdversorgung).
- Bewußtmachen der Verantwortung Umweltschäden; Aufforstung,
des Menschen für die Natur Wildeinstände, . . .
10.-13. Schulstufe
Boden- und Gerätturnen
Bewegen und Spielen an und mit Anregen zu normfreien
Geräten Bewegungshandlungen, welche eine
fortschreitende Ökonomisierung der
Bewegungen und die Entwicklung der
Bewegungsfantasie fördern sollen.
Weiterentwickeln der Fähigkeiten
und Fertigkeiten durch selbst
gestaltete Übungsverbindungen mit
erhöhten Anforderungen.
Die vielfältige, auch alternative
Verwendung der Geräte ist zu
beachten.
Spiele an und mit Geräten sollen
eine weitgehende Bewegungs- und
Körpererfahrung ermöglichen.
Spezielle Fertigkeiten am Boden Steigern der bisher erworbenen
und an den Geräten spezifischen motorischen
Grundlagen (zB Körperspannung).
Verbessern der individuellen
Leistungsfähigkeit in bezug auf
Form und Schwierigkeit der
ausgeführten Übungen.
Weiterführen der bisher erlernten
Fertigkeiten durch
Übungsverbindungen oder durch
Übungserweiterungen unter
besonderer Beachtung der
rhythmischen, kreativen und
ästhetischen Komponenten. Fördern
der Eigeninitiative und
Individualität.
Spezifische Kenntnisse Zusammenhänge und Abhängigkeiten
der Körperbewegungen.
Bewegungsvorstellung und
Bewegungsbeobachtungen zum
Erkennen von Bewegungsfehlern
schulen.
Erkennen und Analysieren von Den Sinn der angebotenen
Bewegungsabläufen Lernhilfen verstehen (zB
methodischen Übungsreihen,
Bewegungsaufgabe, . . .).
Probleme der Unfallverhütung
(Geräteaufstellung, Matten) und
den Zusammenhang von Risiko und
Wagnis erkennen.
Verständnis für Erfassen der körperbildenden
Bewertungsrichtlinien Funktion des Boden- und
Gerätturnens als Teilelemente
anderer sportlicher Betätigung.
Spiele
Spielen
Spontanes und kreatives Spielen Vor allem auch in heterogenen
Gruppen.
Erkennen und Ausnützen von
Gelegenheiten für Spielen.
Mit verschiedenen Gegenständen,
in verschiedenen Situationen;
nach persönlicher Neigung; auch
andere zum Mitspielen auffordern.
Kleine Spiele Zum stressfreien(-eren) Spielen
und als Ausgleich und zur
Förderung von Koordination,
Regelverständnis, Kooperation usw.
für die großen Sportspiele.
Sportspiel
- Erweitern und Verfeinern der Der Bedeutung und der Vielfalt
Spieltechnik durch der Sportspiele entsprechende
Erarbeitung weiterführender Ausbildung, die sich an den
Technikelemente aktuellen Spielkonzepten und
modernen Methoden der Vermittlung
orientiert.
ZB im Basketball, Fußball,
Handball oder Volleyball, . . .
- Vertiefen eines oder mehrerer Anwenden, Verstehen und Abändern
Sportspiele im taktischen von Spielzügen.
Bereich
Eine Mannschaft taktisch betreuen.
- Erlernen weiterer Sportspiele ZB Badminton, Basketball,
Faustball, Frisbee, Fußball,
Landhockey, Tennis, Tischtennis,
. . .
Spezifische Kenntnisse
- Verständnis für das Regelwerk, Spielregeln erklären.
zB im Hinblick auf Häufig auftretende
Spielgedanken, Fairneß, Sportspielverletzungen kennen
Verletzungsgefahr und Maßnahmen der Vorbeugung
einhalten.
- Ausbilden eines kritischen ZB Professionalisierung; Einfluß
Bewußtseins zu Erscheinungen der Medien; Aggressionen und
der (Sport)spiele Gewalt bei Spielern und
Zuschauern; wirtschaftliche
Zusammenhänge, . . .
- Das eigene Verhalten und das Spielprozesse und Ergebnisse
der Mitspieler im Hinblick auf analysieren.
Zielsetzung und Erfolg Ursachen für Konflikte auffinden
einschätzen und Strategien zur Konfliktlösung
entwickeln und erwerben.
- Erkennen der (physischen und
psychosozialen) Bedeutung des
Spielens als Freizeitaktivität
und in seiner
gemeinschaftsbildenden
Funktion
Leichtathletik
Lauf
Fortsetzung der Übungen und
Trainingsformen zur Verbesserung
der Lauftechnik und Laufleistung
im Kurzstreckenlauf Wettläufe bis 200 m, allenfalls
bis 400 m
im Hürdenlauf Verfeinerung der Hürdentechnik,
Schrittrhythmus; Wettläufe über
mehrere Hürden bis zur vollen
Wettkampfdistanz.
im Staffellauf Fliegender Wechsel im
Übergaberaum.
im Mittel- und Langstreckenlauf Unter Anwendung vielfältiger
Trainingsformen (Dauerläufe,
Fahrtenspiele, Intervalläufe,
. . .).
Freizeitwertige Formen
(Waldlauf, Jogging, . . .).
Maßnahmen bei Volksläufen:
Aufwärmen, Flüssigkeitszufuhr,
Laufökonomie, Auslaufen,
Maßnahmen bei Muskelschmerzen
und Überlastungen.
Sprung
Fortführung der Übungen unter Sprungkraft, spezifische
besonderer Berücksichtigung der Gelenkigkeit, Gewandtheit,
motorischen Voraussetzungen für Schnelligkeit; Verbesserung der
die Leistungsentwicklung in der Sprungausdauer durch zyklische
gewählten Weitsprung- bzw. und azyklische Mehrfachsprünge.
Hochsprungtechnik
Übungsformen des Dreisprunges Mehrfachsprünge auf einem Bein
und Übungsformen des in verschiedenen Folgen und
Stabhochsprunges Kombinationen.
Wurf/Stoß
Festigen der Technik im Sorgfältige Beachtung der
Schlagwurf Aspekte der Sicherheit
(Ordnungsrahmen) und
Verletzungsvorbeugung.
Beidseitiges Üben.
Würfe mit Speer oder
Noppen(Nocken)ball: aus dem Stand,
aus dem Gehen und aus dem Anlauf
mit Beachtung der
Wurfvorbereitung.
Schock- und Drehwürfe Mit Schleuderbällen, Vollbällen,
allenfalls Disken.
Kugelstoß Standstöße (auch mit Medizinball),
Stöße mit kurzem Angleiten, auch
in einer Rückenstoßtechnik.
Kugelgewichte:
Schüler 5 und 6 kg (allenfalls
7 1/4 kg).
Schülerinnen 3 und 4 kg.
Weiterführen freier Wurf- und In Form von Spielen und in
Stoßformen Wettkampfformen.
Wettkämpfe
Übungs- und Wettkampfformen Vorwiegend in Mannschaftsform.
unter nicht genormten ZB 5-Versuche-Hochsprung,
Bedingungen beidseitige Würfe,
Hoch-Weitsprung.
Unter Verwendung von Spielformen
der Leichtathletik.
Einzel- und Mehrkämpfe
Organisationsaufgaben Vorbereitung und Abwicklung
kleinerer Wettkämpfe und Bewerbe.
Selbständige Durchführung durch
die Schüler (zB
Leichtathletik-Dreikampf,
Staffeln, Lauftreffs, Sportfest,
. . .).
Kampfrichter- und ZB Führen von
Wettkampfleitertätigkeit Wettkampfprotokollen,
Berücksichtigung erforderlicher
Sicherheitsmaßnahmen, Erstellung
von Zeitplänen, Handhabung von
Geräten (wie Stoppuhr, Meßlatte,
Maßband, . . .).
Spezifische Kenntnisse
Funktion des Aufwärmens und Beispiele der Aufwärmformen,
Auslaufens zweckgerichtete Gymnastik.
Erkennen und Analysieren von ZB Körperlage, Schwerpunkt
Bewegungsabläufen absenken, Kraftrichtung.
Belastungsfähigkeit und ihre Reizschwelle, Superkompensation.
Bedeutung für die
Leistungsfähigkeit und
Gesundheit
Freizeitbedeutung einzelner ZB Waldlauf, Jogging, Langsamlauf.
Übungszweige
Aspekte der Sicherheit und Sicherheitsabstände,
Verletzungsvorbeugung Aufsprungpölster,
Übungsanordnung usw.
Schwimmen
Bewegen im, unter und ins Wasser
Schwimmarten verbessern und Bis zu vier Techniken.
festigen
Hindernisschwimmen Schwimmen, Springen, Tauchen.
Unter erhöhten Anforderungen; auch
an einer Hindernisbahn.
Gleitübungen,
Wasserwiderstandsübungen, Paddel-
und Wriggübungen.
Schwimmen mit verschiedenartigen ZB Flossen, Paddles, Gummiseil,
Geräten Gummi-Medizinball, Schwimmbretter,
Reifen, Pull-Buoys,
Widerstandsgürtel, . . .
Wassergymnastik
Spielen im Wasser
- Spiele In vielfältiger Abwandlung.
- Staffeln Unter Verwendung von Geräten.
Wasserball ZB unter vereinfachten Regeln.
Wasserballett, Synchronschwimmen Mit und ohne Musik.
Kunstschwimmen.
Schnellschwimmen
Verbessern von Schwimmtechniken Unter erhöhten Anforderungen.
Wettschwimmen über kurze und Bei gefestigter Form.
mittlere Strecken Bis zu 100 m auch in Staffeln
Lagenschwimmen (3 bzw. 4x25 m).
Auch unter regelgerechten
Wettkampfbedingungen.
Starten und Wenden Lagespezifische Starts und Wenden.
Unterwasserzug nach Start und
Wende.
Tauchen
Streckentauchen Bis etwa 25 m.
Tieftauchen Bis etwa 3-4 m.
Auch mit Hilfsmitteln (zB
ABC-Ausrüstung).
Wasserspringen
Fußsprünge
Sprünge Aus dem Stand oder Anlauf.
Abfaller vor- und rückwärts.
In verschiedenen Ausführungen:
zB gehockt, gehechtet, gebückt,
. . .
Drehsprünge (gehockt, gehechtet,
. . .).
Dauerschwimmen Bis zu 30 min.
Auch mit Oberkleidern.
In verschiedenen Körperlagen.
Rettungsschwimmen Allenfalls Erwerb des
Kleiderschwimmen Österreichischen
Transportschwimmen Rettungsschwimmerabzeichens
Rettungs- und Befreiungsgriffe (Helferschein bzw. Retterschein).
Berge- und Tragegriffe.
Maßnahmen der Ersten Hilfe.
Spezifische Kenntnisse
Sicherheitsmaßnahmen und Erste Hilfe bei Badeunfällen.
Verhalten ZB beim Tauchen, Springen, . . .
In heimischen Gewässern sowie im
Meer.
Sportbiologische Werte des Wert der Kraftausdauerbelastung
Übens/Trainings („Swimming for heart“ ).
Hygienische Maßnahmen zur Anwendung der natürlichen
Gesunderhaltung Heilmittel, wie Luft, Wasser,
Sauna, Güsse, . . .
Hygienische Maßnahmen beim
Bäderbesuch; Baderegeln, . . .
Erkennen und Analysieren von
Bewegungsabläufen
Gymnastik und Tanz
Bewegen ohne Geräte Besonderes Augenmerk soll auf die
Verbesserung der individuellen
Bewegungsqualität gelegt werden;
Arbeiten allein, mit dem Partner
und in der Gruppe.
Gymnastische Grundformen Gehen, Laufen, Hüpfen, Springen,
Federn, Drehen und Schwingen auch
in schwierigen Bewegungsvarianten
(zB Drehsprung, einbeinige
Drehungen; Gegenschwünge, . . .).
Spannung, Lösung und Entspannung;
auch Spannungslosigkeit.
Zentraler und peripherer
Bewegungsansatz.
Einbeziehen von geführten
Bewegungen als Gegensatz zur
schwingenden Bewegung.
Bewegungssteigerung (zB durch
Veränderung der Dynamik).
Verbindungen von verschiedenen
Bewegungsgrundformen
- Gleichzeitig ZB Drehungen mit Armbewegungen;
- Nacheinander Laufen, Drehen, Laufen, . . .
Gleichgewichts- und ZB Körperwelle, Spreizbewegungen
Bodenelemente der Beine in Verbindung mit Rollen
usw., . . .
Selbständiges Finden von
Bewegungsvarianten
Grundformen des Jazztanzes und ZB verschiedene Schrittarten mit
deren Verbindung Isolationsbewegungen; Verbindung
von Sprüngen und Falls, . . .
Grundprinzipien und wichtige ZB Kontraktion und Release, . . .
Elemente des Modern Dance
Bewegen mit Geräten
Grundformen des Bewegens mit Viele verschiedene und auch
Handgeräten schwierige handgerätespezifische
Techniken (zB Rollen des Balles
und des Reifens auf dem Körper,
Achterschwünge in verschiedenen
Ebenen), auch geführte Bewegungen.
Verwendung auch anderer Geräte (zB
verschiedene Ballarten, Stäbe,
Tambourin).
Bewegungsverbindungen Auch mit Grundformen ohne
Handgeräte (zB verschiedene
Schritte, Hüpfer und Sprünge mit
Seil- oder Reifendurchschlag,
Ballenstand mit Handkreisen der
Keulen). Anpassen der Bewegungen
an Form und Eigenart des Gerätes.
Gerätekombinationen In Einzel- und Gruppenübungen.
Rhythmische Sportgymnastik
Verfeinern der Technik der Mit und ohne Handgeräte.
Grundformen ZB Werfen und Fangen des
Gymnastikbandes und des Seils,
. . .
Bewegungsverbindungen ZB Werfen und Fangen in Verbindung
mit Sprüngen, . . .
Spielen - Improvisieren Weitere Auseinandersetzung mit den
Kriterien Raum, Zeit, Dynamik;
Hinführen zur Lösung abstrakter
Improvisationsaufgaben.
- Bewegungsgrundformen und ZB Wechsel zwischen schwingender
gymnastische Grundformen und gespannter Bewegung als
Ausdruck verschiedener
Stimmungslagen. Erweitern und
Ausbau eines Bewegungsmotives.
- Jazztanztechniken ZB durch Jazzwalks verschiedene
Menschentypen darstellen, . . .
- Handgeräte, Objekte, ZB Spielen und Bewegen mit
Materialien des täglichen Zeitung, Plastikfolien,
Gebrauchs Luftballon, Sesseln, . . .
- Rhythmus, Klang, Melodie ZB eine Alltagsbewegung in
Zeitlupe und Zeitraffer ausführen.
Das Auf und Ab einer Melodie
räumlich erfassen.
Unterschied zwischen metrischer
und ametrischer Bewegung.
Freie Improvisation nach Musik.
- Sprache ZB Umsetzen der klanglichen und
rhythmischen Qualität von Lauten
und Silben, . . .
- Grafik, Malerei, Plastik ZB Darstellung von geschlossener
und offener Form allein oder in
der Gruppe, . . .
Darstellung von Themen ZB Bewegung, Ruhe, Erstarrung.
Gestalten
Räumliches und zeitliches Als Einzel- und Gruppengestaltung.
Gestalten Auch teilweise selbständig
erarbeitet.
Auseinandersetzung mit Musik Auch weniger übliche Taktarten,
Formen und Arten von Musik (zB
Rondo; elektronische Musik,
. . .).
Verwendung von Körper- und Klatschen, Stampfen;
Rhythmusinstrumenten Tambourin, Schelle, Gong, . . .
Tanzen Weiterführen des bisher
erarbeiteten Tanzgutes unter
Einbeziehung schwierigerer Formen.
Historische Tänze Tänze der Renaissance, . . .
Formationstänze
Spezifische Kenntnisse
Entwicklung des ZB Unterschied zwischen
Körperbewußtseins Ganzkörper- und
Isolationsbewegung, Erfahrung des
Körperzentrums, . . .
Wissen um Ursprung und
Entwicklung von Gymnastik und
Tanz
Erscheinungs- und
Bewegungsgrundformen der
Gymnastik, des Volkstanzes und
des künstlerischen Tanzes
Erkennen und Analysieren von
Bewegungsabläufen
Orientierungswandern/
Orientierungslaufen
Spezielles Fortbewegen
Spielerisches Fortbewegen in Gehen, Laufen (Traben, Treiben
geländeangepaßter Form . . .).
Springen, Kriechen, Klettern,
. . .
Auch nach unterschiedlicher
Bodenbeschaffenheit (zB Schiefer,
Sand, Lehm . . .) und
Bodenbedeckung (zB Farnkraut,
Unterholz, Schnee, . . .).
Umgehen mit der Umwelt.
Training in geländeangepaßter Schulung der aeroben Ausdauer
Form (Fahrtenspiel mit geringer
Intensität, Dauerläufe,
Intervalldauerläufe . . .).
Schulung der anaeroben Ausdauer
(Fahrtenspiel mit hoher
Intensität, Hügelläufe,
Circuittraining).
Erlernen und Verbessern der
Orientierungskomponente
Feinorientierungstechniken Feines Kartenlesen, . . .
Kompaßlauf, . . .
Schritte zählen, . . .
Gelände- und Kartengedächtnis,
. . .
Herstellen einer Schul-OL-Karte.
Orientierungstaktik Taktisches Verhalten im
Wettlauf.
Verhalten bei gegnerischem
Einfluß (Nachlaufen) . . .
Routenwahl Routenvergleich.
Orientierungsfehler Analyse von Fehlerdominanzen.
Bewerbe und Wettkämpfe Alters- und leistungsadäquat.
Bahnen-, Linien-, Posten-,
Sternlauf nach unterschiedlichen
Gruppierungs- und Sozialformen.
Score-, Fenster-, Gedächtnis-OL,
. . .
(Einzel- und Mannschaftslauf)
Fuß-OL, Ski-, Fahrrad-,
Schlittschuh-OL, . . .
Organisation von Bewerben und Mitarbeit bei der Vorbereitung
Wettkämpfen und Durchführung:
Einzelstartorganisation
(Bahn-OL/Loipen-OL, . . .).
Massenstartorganisation
(Staffellauf, . . .).
Kampfrichtertätigkeit,
Zeitnehmung, Postenkontrolle,
. . .
Spezifische Kenntnisse Spezielle Anforderungen und
Darstellungsvorschriften an Karten
unterschiedlicher Maßstäbe
(Äquidistanz, Signaturen, . . .).
Klassen, Kategorien, Bahnlängen,
. . .
Kriterien der Bahnlegung,
Postenwahl, . . .
Entfalten von Gefahrenbewußtsein
und Eigenverantwortung
Vorbeugen von Unfällen Trittsicherheit lernen.
Stürzen lernen.
Verhalten bei „Verirren“ . . .
Erste Hilfe Erstversorgung von Verletzungen
(Eigen- und Fremdversorgung).
Umwelt Bewußtmachen möglicher
Umweltschäden (Aufforstungen,
Wildeinstände, . . .).
Erkennen und Analysieren von
Bewegungsabläufen.
Didaktische Grundsätze:
Tragender Leitgedanke für die praktische Unterrichtsgestaltung sollen bewegungsreiche und freudvolle Leibesübungen sein.
Der Lehrstoff für Leibesübungen stellt ein Auswahlangebot im Sinne eines Rahmenlehrplanes dar, das wegen der unterschiedlichen örtlichen Verhältnisse, wie Übungsstätten, Landschaft, klimatischer und schulorganisatorischer Bedingungen, sehr offen gehalten ist. Der Unterricht ist an die jeweilige, auch pädagogische, Situation so anzupassen, daß eine vielseitige Ausbildung gesichert ist. Bei einer vertiefenden Ausbildung in einzelnen Bereichen dürfen die „Motorischen Grundlagen“ unter Berücksichtigung allfälliger entwicklungsbedingter Schwachstellen nicht vernachlässigt werden.
Bei der Wahl der Inhalte, der Ziele, der Methoden und Unterrichtsmittel muß auf die jeweils spezielle Situation der Schulart (Stundenanzahl, Anzahl der Schulstufen, Möglichkeit der Einrichtung von nichtobligatorischen Unterrichtsformen und Veranstaltungen) direkter Bezug genommen werden. In Schulen mit besonderer Berücksichtigung der sportlichen Ausbildung ist bei der Wahl des Lehrweges sowie bei der Festlegung der Anforderungen besonders das motorische Leistungsniveau zu berücksichtigen (Einholen von Informationen, Erhebung des Leistungsstandes . . .).
Insbesondere bedeutet der Abschluß des Schulbesuches vielfach ein Ende einer Einflußnahme und bedingt besondere Bemühungen, Schüler ausreichend zu befähigen, Sport im Hinblick auf Gesundheit durch Bewegen, Spielen und Leisten zu treiben und zu organisieren.
Wenn Sportarten nicht im Lehrstoff angeführt sind, aber aufgrund der örtlichen Gegebenheiten, des Interesses der Schüler und einer entsprechenden Ausbildung des Lehrers durchgeführt werden sollten, sind die vorgesehenen Lehrinhalte der Schulbehörde I. Instanz zur Genehmigung vorzulegen.
Die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen beim Üben, Trainieren und bei Wettkämpfen sind besonders zu beachten und verständlich zu machen (siehe dazu die kursiv gedruckten Anmerkungen im Lehrstoff).
Entsprechend den örtlichen Gegebenheiten an den einzelnen Schulen ist die langfristige Unterrichtsplanung der einzelnen Schulstufen zu koordinieren: Ein derartiger „Schulplan“ (zB die Nutzung dislozierter Übungsstätten, Schulveranstaltungen, schulbezogene Veranstaltungen, auch aktuelle Gegebenheiten betreffend) ist zu erstellen.
Für Übungsbereiche, die auch im Rahmen von Schulveranstaltungen vorgesehen sind, ist eine entsprechende Vorbereitung (zB für den Skilauf) besonders zu beachten. Leibeserziehliche Schulveranstaltungen und leibeserziehliche schulbezogene Veranstaltungen haben vor allem die Möglichkeit gemeinsamen Sportlernens und Sporttreibens als Zielsetzung zu verfolgen.
Die Unterrichtsverfahren und die Leistungsanforderungen sind besonders auf das motorische Entwicklungs- und Leistungsniveau abzustimmen. In besonderen Fällen (zB in der 9. Schulstufe) ist durch geeignete Maßnahmen der unterschiedliche Stand von Erfahren und Können auszugleichen.
In allen Fällen, in denen behinderte Schüler in den Unterricht integriert werden können, sind diese nach Maßgabe der Möglichkeiten in ein gemeinsames Sporttreiben einzubinden.
Die Lern- und Leistungsbereitschaft ist durch motivierende Lehrmethoden und durch Berücksichtigung der Schülerinteressen zu wecken und zu fördern.
Besonderes Augenmerk ist darauf zu legen, daß die vertiefte, erweiterte und selbständige Auseinandersetzung mit den Bildungsinhalten in den Leibesübungen auch Querverbindungen zu anderen Unterrichtsgegenständen erfaßt (fächerübergreifender Unterricht; Projektunterricht; bzw. an Themen, wie Gesundheit . . .).
Bei den zu vermittelnden Lehrinhalten soll nicht nur der motorische Bereich angesprochen werden, sondern über einen argumentierenden Unterricht auch der affektive, soziale und kognitive Anteil des Sports berücksichtigt werden; sportliches Handeln soll vom Schüler auch verstanden werden.
Vor allem in Schulen mit besonderer Berücksichtigung der sportlichen Ausbildung wird die Auswahl des Lehrstoffes aus dem kognitiven Bereich umfangreicher sein, ist aber grundsätzlich in unmittelbarem Zusammenhang mit dem praktischen Tun zu vermitteln. Besonderes Augenmerk soll auf die Entwicklung einer kritischen Einstellung gegenüber möglichen Gefahren, Gefährdungen und Auswüchsen aus extremen Bereichen des Sports gelegt werden.
Wenn der Unterricht gleichzeitig von mehreren Lehrern für mehrere Klassen/Gruppen erteilt wird und/oder wenn inhaltliche Gründe (zB Tanz, Schwimmen, Freizeitsportarten, Differenzierung) dafür sprechen, können Lehrer den Unterricht in Leibesübungen auch in Gruppen, die nicht nach Geschlechtern getrennt sind, erteilen.
Dem Grundsatz einer effektiven Unterrichtsführung soll durch die Vielfalt der Organisationsformen und Unterrichtsverfahren entsprochen werden, mit allen Möglichkeiten des klassen- oder schulstufenübergreifenden Unterrichts, zB in Gruppen mit Wahlsportarten.
Die innere Differenzierung des Unterrichtes nach leistungshomogenen und leistungsheterogenen Gruppen dient der Förderung sowohl der begabten und leistungsfähigen, als auch der leistungsschwachen, ängstlichen und unmotivierten Schüler. Dabei sind jene Formen körperlicher Betätigung, die Gruppenarbeit, Kooperation und Integration aller Gruppenteilnehmer berücksichtigen, zu beachten.
Offener Unterricht in Leibesübungen kann sowohl in inhaltlich thematischer als auch in methodischer Hinsicht durchgeführt werden.
Einer Verbesserung des Schwimmkönnens bzw. dem (wenn notwendig) Erlernen des Schwimmens kommt im Hinblick auf die lebenserhaltende und lebensrettende Funktion dieser Fertigkeit besondere Bedeutung zu.
Als eine mögliche Motivation zum sportlichen Handeln sind - insbesondere in Schulen mit besonderer Berücksichtigung der sportlichen Ausbildung - Wettkämpfe und Wettspiele (innerhalb der Klasse, des Jahrgangs, innerhalb der Schule und auch gegen andere Schulen, . . .) sowie der Erwerb von Leistungsabzeichen zu fördern.
Als Übungsanreiz bzw. als Leistungskontrolle eignen sich sachgerechte und jugendadäquate, einfache und kombinierte sportmotorische Tests, die auch als ergänzende Beurteilungshilfen herangezogen werden können.
In Schulen mit besonderer Berücksichtigung der sportlichen Ausbildung sind bei der Durchführung der Eignungsprüfung allgemeinmotorische Beurteilungskriterien heranzuziehen. Aufbauend auf den Lernzielen sind schuleigene, für alle Lehrer verbindliche Beurteilungskriterien für die einzelnen Übungsbereiche auszuarbeiten. Außergewöhnliche Leistungen auch in einer nicht an der betreffenden Schule unterrichteten Sportart sind bei der Beurteilung zu berücksichtigen, wobei aber ein Mindestmaß an sportlicher Vielseitigkeit gewährleistet bleiben muß.
II. Unverbindliche Übung/Freigegenstand „Leibesübungen“
Bildungs- und Lehraufgabe:
Die im Pflichtgegenstand Leibesübungen angeführten Aufgaben sind entweder im Hinblick auf Intensivierung (besonderes Leistungsniveau), Ergänzung und Erweiterung, insbesondere unter der Voraussetzung entsprechender Anforderungen für besonders begabte und interessierte Schüler, oder mit dem Ziel, Versäumnisse in der motorischen Entwicklung aufzuholen und gesundheitlichen Mängeln entgegenzuwirken, zu erfüllen. Dabei soll insbesondere dem Gesichtspunkt der Wahlmöglichkeit Rechnung getragen werden.
Dem wechselseitigen Verhältnis von Theorie und Praxis der Leibesübungen ist durch besondere Beachtung der Spezifischen Kenntnisse entsprechend Rechnung zu tragen.
Lehrstoff: 9.-13. Schulstufe
Ausgewählte Übungsbereiche aus dem Lehrstoff des Pflichtgegenstandes Leibesübungen, die den örtlichen Gegebenheiten, den personellen Voraussetzungen und dem Interesse bzw. den Bedürfnissen der Schüler gerecht werden.
Spezialisierung und Perfektionierung in bestimmten Übungsbereichen.
Verschiedene freizeitwertige Sportarten, die im Pflichtgegenstand nicht (ohne weiteres) angeboten werden können (zB Tennis, Tischtennis, Rudern, Judo, Fechten).
Auch verschiedene Formen des Sonderturnens (zB Funktionale Übungen bei Haltungsschwächen, Übergewicht, Konditionsschwäche und ähnlichem).
Hinführen zu jugendgemäßen und sachgerecht angewendeten
Trainingsformen.
Didaktische Grundsätze:
Es gelten sinngemäß die für den Pflichtgegenstand Leibesübungen
vorgesehenen Bestimmungen.
Bei der Unterrichtsplanung wäre die Schwerpunktbildung (Kursform) zu verwenden. Hiefür sind genaue Organisations- und Arbeitspläne zu erstellen.
Jugendgemäße Trainings- und Wettkampfformen sollten verstärkt gepflegt werden.
Aktuelle Anlässe sind besonders zu berücksichtigen.
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