Anlage Lehrplan - Bewegung und Sport AHS (Oberstufe) u. a.

Alte FassungIn Kraft seit 01.9.1989

Anlage

— LEHRPLAN FÜR LEIBESÜBUNGEN AB DER 9. SCHULSTUFE

Der folgende Lehrplan für Leibesübungen gilt für den Pflichtgegenstand und die Unverbindliche Übung „Leibesübungen“ an Polytechnischen Lehrgängen, an der Oberstufe der allgemeinbildenden höheren Schulen, an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen sowie an höheren land- und forstwirtschaftlichen Lehranstalten, jeweils einschließlich der Sonderformen.

I. Pflichtgegenstand „Leibesübungen“ Bildungs- und Lehraufgabe

Der Unterrichtsgegenstand Leibesübungen hat die Aufgabe, die Schüler zu befähigen, in vielfältigen Bewegungssituationen eigenverantwortlich zu handeln und ihnen dadurch ein freudvolles Erleben allein und in Gemeinschaft mit anderen zu eröffnen. Der Unterrichtsgegenstand Leibesübungen soll zu sozialer Verantwortung gegenüber dem Mitmenschen und der Umwelt erziehen, zur Selbstentfaltung und Selbstfindung des jungen Menschen beitragen und damit sein gegenwärtiges und zukünftiges Leben bereichern.

In Schulen mit besonderer Berücksichtigung der sportlichen Ausbildung sind diese Zielsetzungen unter Berücksichtigung des sportlichen Ausbildungsganges der Schule und einer damit verbundenen allfälligen Spezialisierung und der Orientierung an Wettkampfsportarten anzustreben.

Der Unterrichtsgegenstand Leibesübungen hat insbesondere zu einem lebensbegleitenden Sporttreiben zu führen und die Schüler zu befähigen, Sport auch außerhalb und nach der Schule zu betreiben sowie gesellschaftliche Funktionen und Abhängigkeiten des Sports zu durchschauen.

Der Unterrichtsgegenstand Leibesübungen hat daher die Fähigkeit zum Bewegen, zum Spielen, zum Leisten und zu gesunder Lebensführung beim Schüler durch folgende Zielsetzungen weiterzuentwickeln und zu festigen:

Wesentliche Anmerkungen im Hinblick auf Sicherheit und Didaktik in konkreten Unterrichtssituationen sind kursiv gedruckt.

Soweit im folgenden der Lehrstoff nicht ausdrücklich auf einzelne Schulstufen aufgeteilt wird, sind für die Aufteilung das motorische Entwicklungs- und Leistungsniveau der Schüler sowie die unterschiedlichen örtlichen Verhältnisse maßgebend (siehe auch die didaktischen Grundsätze).

9.-13. Schulstufe

Motorische Grundlagen

Grundsätzlich sind alle motorischen Eigenschaften durch gezielte Übungen/Belastungen zu fördern. Besondere Beachtung sollen in Berücksichtigung der motorischen Entwicklung Ausdauer, Kraft und Koordination finden (Prophylaxe: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Haltungsschäden). Die Einsicht in die physiologischen Grundlagen und Methoden der Leistungsverbesserung und Leistungserhaltung (auch mit geringem Aufwand, zB Schnurspringen) ist zu vermitteln.

Ausdauer

Verbessern der allgemeinen Gleichmäßige Belastungen über

Ausdauer und längere Dauer (15-20 min.),

Schnelligkeitsausdauer Pulskontrolle (ca. 140-170).

- Dauerbelastungen Mit freier Tempowahl: zB Lauf im

Gelände, Schwimmen, Skilanglauf,

Radfahren, Orientierungslauf,

Wandern, . . .

- Intervallbelastungen (Puls ca. 160-190)

Hindernisläufe; bewegungsreiche

Ballspiele.

Staffelläufe, Fangenspiele,

Intervallbelastungen im

submaximalen Bereich (mit

Pulskontrolle).

Kraft

Verbessern der Kraft aller Durch mittlere, submaximale und

wesentlichen Muskelgruppen; maximale Belastungen.

Mit Medizinbällen, Langbänken,

. . .

Partner, Sprossenwand, . . .

Allenfalls mit Zusatzgewichten,

wie Kurz- und Langhantel, oder

Geräten wie Druck- und

Schubapparaten, . . .

- Berücksichtigung der In Serien und als Circuittraining.

Kraftausdauer

- Besondere Berücksichtigung der

Schnellkraft

Weit-, Hoch-, Niedersprünge.

zB durch Springen Vorsicht bei Niedersprüngen;

geeignete Aufsprungfläche.

Sprünge auf und über

Hindernisse, Strecksprünge, . . .

zB durch Steigen Auf und über Hindernisse.

zB durch Klettern und Hangeln Auf Stangen, Tauen; Leitern,

Sprossenwand; Wanderklettern,

. . .

Überdrehen, Klimmzüge.

zB durch Stützen Stützsprünge an Barren, Reck;

mit Partner, . . .

Laufen auf allen Vieren,

Liegestütze, Schubkarrenfahren,

. . .

zB durch Ziehen und Schieben Tauziehen; Partner, Gegenstände;

. . .

zB durch Beugen und Strecken in Mit gebeugten Beinen und mit

der Hüfte rundem Rücken.

Aufrichten aus der Rückenlage,

Beinkreisen im Schwebesitz, . . .

Heben des Oberkörpers oder der

Beine aus der Bauchlage, . . .

- Berücksichtigung der In Serien und als Circuittraining.

Kraftausdauer

Schnelligkeit

Verbessern der Reaktionsspiele (auch mit

Reaktionsschnelligkeit optischen, akustischen und

taktilen Signalen).

Schlagfertigkeitsspiele;

Ballspiele (Abschußspiele);

Balancieren von Gegenständen

(Stäbe, Bälle, Keulen).

Starts.

Werfen und Fangen von Handgeräten.

Verbessern der Aktions- und Übungen mit hoher

Kraftschnelligkeit Wiederholungsfrequenz: zB Sprints,

Laufen am Ort, Tretlauf gegen

Partner, . . .

Startübungen (aus dem Stand,

Bauchlage, Sitz, Rückenlage).

Fallstart.

Sprunggewandtheitsübungen,

Figurenspringen, Seilspringen,

. . .

Nach ausreichender Erwärmung.

Auch zur Verbesserung der

Schnelligkeitsausdauer.

Gelenkigkeit

Verbessern (und Erhalten) der Dehnübungen mit Partner, Seilen,

Gelenkigkeit in allen Stäben, . . .

wesentlichen Gelenken: besonders An Sprossenwand, Tauen, Stangen

Schulter-, Hüftgelenk, und Ringen, . . .

Wirbelsäule Schwingen und Federn, Arm-,

Beckenkreisen.

Rumpfbeugen vorwärts, rückwärts

und seitwärts.

Hürdensitz.

Unterkriechen von Hindernissen,

. . .

Stretching.

Funktionales Kräftigen und

Dehnen.

Hypermobilität vermeiden:

Nur an solchen Gelenksgruppen in

solchen Richtungen ausreichende

Dehnungsfähigkeit, wo es

wirklich erforderlich ist.

Gleichgewicht

Verbessern des Gleichgewichts

- im Stehen Auf schmalen Standflächen

- in der Bewegung (Linien, Langbänke, Schwebebalken,

. . .).

Halten des Gleichgewichts: zB im

Gehen und Laufen vorwärts,

seitwärts, rückwärts; mit

Übersteigen;

auf Geräten (Medizinbällen,

Pedalos, . . .).

Hüpfen auf einem Bein,

Hahnenkampf, . . .

Federtuchspringen.

Aber auch: Eislaufen, Skilauf,

Radfahren, Rodeln, Rollschuhlauf,

. . .

Übungen zur verbesserten Blind balancieren; Balancieren

Selbstwahrnehmung mit Atmungsvertiefung, visueller

(Wahrnehmungszentrierung) Fixierung, Konzentration auf

weiche Bewegungen, Zeitlupe;

Bewußtes

„Aus-dem-Gleichgewicht-Bringen“ ,

. . .

Gewandtheit

Verbessern der Kombination mehrerer

Bewegungskoordination und Einzelbewegungen: zB Lauf-Sprung,

Bewegungsharmonie Sprung-Wurf, Lauf-Wurf,

Hopserlauf, Lauf-Unterkriechen,

Sprung-Rolle, Lauf-Drehungen.

Einbeinige Sprünge.

Koordination von Arm- und

Beinbewegungen beim Laufen und

Springen.

Seilspringen, Figurenspringen;

Hindernisläufe.

Geschicklichkeit

Vermitteln umfangreicher Prellen, Jonglieren, . . .

Bewegungserfahrung

Aufforderung zu selbständiger

Lösung.

Gestaltungsfähigkeit

Verbessern

- der schöpferischen

Eigentätigkeit (Kreativität)

im Variieren, Kombinieren und

Erfinden von Bewegungen

- der Fähigkeit, Erlebnisse,

Stimmungen und Gefühle in der

Bewegung zum Ausdruck zu

bringen

- der Fähigkeit zum Setzen Aufforderung zur Eigenentscheidung

taktischer Maßnahmen von taktischen Maßnahmen (zB im

Spiel, im Wettkampf, . . .).

Lernfähigkeit

Verbessern der Grundlagen der Automatisieren und Variieren

motorischen Lernfähigkeit durch motorischer Grundfertigkeiten;

- Vermitteln vielseitiger Einschätzen der persönlichen

Bewegungserfahrung und motorischen Leistungsfähigkeit,

- Einsicht in Leistungsgrundlagen Einsicht in einfache

biomechanische,

(trainings-)methodische und

motorische Leistungsgrundlagen.

Spezifische Kenntnisse:

(Trainings)methodische ZB Regelmäßigkeit, Planmäßigkeit.

Grundsätze

Bedeutung motorischer Fitness Erreichen von Lebensqualität

Gefahren von Verletzungen, (psychophysisch).

Überbeanspruchung im

Konditionstraining

Haltungsgefährdung

Bedeutung hygienischer Maßnahmen ZB: Wäschewechsel,

Körperreinigung, . . .

Skilauf/alpin

Bewegen und Spielen im Schnee

Spiele ohne, mit einem und mit Fangspiele, Rollerfahren,

zwei Ski Staffeln, . . .

Spiele mit Geräten Torstangen, Bälle, . . .

Geschicklichkeitsspiele Einski-Fahren, Innenskischwingen,

Zwergerlwedeln, Skiwalzer, kleine

Sprünge, . . .

Geschicklichkeitsparcours,

Er-und-Sie-Lauf, . . .

Andere Geräte zur Fortbewegung ZB Langlaufski im alpinen Gelände,

auf Schnee benutzen Monoski, Snowboard, Swingbo,

Skibob, Firngleiter, . . .

Richtiges Verhalten beim Stürzen

schulen.

Alpine Skitechnik Der Österreichische Skilehrplan

ist als ein Teil der Lehrgänge zur

Ausbildung von Skilehrern und

Skilehrwarten veröffentlicht.

Erlernen, Festigen und Verbessern

der alpinen Skitechnik gemäß dem

„Österreichischen Skilehrplan“ .

Formen des Skilaufs in der Gruppe

(Spurlegen, . . .)

Rennlauf Grundtechniken des

Riesentorlaufes und Torlaufes.

Verschiedene Formen der

Wettkämpfe (zB auch Handicap-

und Mannschaftsbewerbe,

Parallelbewerbe, . . .).

Tourenskilauf Besondere Beachtung der Sicherheit

für Schüler und Lehrer unter

Berücksichtigung allfälliger von

befugten Stellen

(Auskunftspersonen)

ausgesprochener und durch den

Schutz der Umwelt bedingter

Einschränkungen.

Tiefschneefahren.

Skitouren in kleinen Gruppen.

Skikunststücke

Einfache Formen im

- Ballett ZB Telemark und Christiania.

- Buckelpiste Sprünge, Drehungen,

- Skikunstsprung Verbindungsschritte, . . .

Allenfalls Stocküberschläge, . . .

Allenfalls Duffy, Helikopter,

. . .

Kenntnisse über sicheren Skilauf Konditionelle Vorbereitung;

Ausrüstung; Kleidung; Skipflege;

Aufwärmen; Wahl der Abfahrtsroute;

. . .

Verantwortliches Verhalten

gegenüber anderen Skiläufern und

Umwelt.

Erkennen und Vermeiden Wissen um den Wert einer

subjektiver und objektiver gezielten Vorbereitung auf das

Gefahren Skilaufen.

Kennen der Pistenregeln Richtige Maßnahmen bei

Skiunfällen.

Wissen um die Ausgleichsfunktion

des Skilaufs an sich.

Sicheres Verhalten im Gelände Routenwahl und Orientierung im

Gelände.

Wettlaufordnung Kenntnisse über Tore und

Torkombinationen,

Wettkampfbestimmungen,

Trainingsformen, . . .

Skilauf/nordisch

Bewegen und Spielen

Vielfältige Bewegungsaufgaben Für das Gleichgewicht, für das

innerhalb und außerhalb des Abstoßen und für die

verspurten Geländes Rhythmusverbesserung.

Geschicklichkeitsspiele.

Ausdauerspiele.

Skiwandern und Mit gesteigerten Anforderungen

Skiorientierungslauf hinsichtlich Geländewahl und

Aufgaben.

Erlernen und Verbessern der

Grundtechniken

Diagonalschritt. In Verbindung mit anderen

Doppelstockschub. Techniken (Umtreten,

Technikwechsel).

Schlittschuhschritt Beidseitig und einseitig

(Siitonen, Skating) ohne und mit

Stockunterstützung.

Anstiegtechniken Grätenschritt, Treppenschritt,

. . .

Abfahrten in der Spur und ohne Pflug zur Tempoverminderung,

Spur Schwingen, . . .

Technikparcours

Wettkampfformen Streckenlänge bis 6 km

Speziallanglauf.

Staffellauf.

Technikwettkampf.

Wettkampfformen mit zusätzlichen

Aufgaben (zB Volkstümlicher

Biathlon).

Spezifische Kenntnisse:

Merkmale konditioneller

Voraussetzungen.

Loipenregeln.

Schnee- und Wachskunde;

Materialkunde

Wissen um gesundheitlichen und

sozialen Wert des Skilanglaufes

und des Skiwanderns

Sicheres Verhalten im Gelände

Wissen um alpine Gefahren Richtige Maßnahmen bei

Skiunfällen.

Eislauf

Bewegen und Spielen auf dem Eis

Gleiten auf den Kanten Auf Innen- und Außenkanten.

Bogen Vorwärts und rückwärts.

Bewegungsaufgaben auf Kreisen, Übersteigen, Rollerschritt; auch

im Schlangenbogen nach Musik, . . .

Bremsen ZB Pflugbremse

Nummernwettläufe Im Kreis, vorwärts, rückwärts,

. . .

Fangspiele Vorwärts, rückwärts und im

Wedellauf, . . .

Hindernisläufe Slalom, Staffeln, Partnerläufe,

. . .

Ringhockey

Allenfalls Vorformen des

Eishockeys

Eisschnellauf

Startübungen

Kurvenläufe

Zeitläufe

Eiskunstlauf

Halbbögen Links und rechts; vorwärts

einwärts und auswärts, rückwärts

auswärts und allenfalls

rückwärts einwärts.

Dreier Vorwärts auswärts und einwärts;

rückwärts auswärts.

Sprünge Froschsprung; Laufsprung,

Häschen; Dreiersprung

(Kadettensprung), . . .

Eistanz Voraussetzung: gute Grundschule

im Eislauf (richtiger Abstoß),

kantenreine Viertelbögen, exakte

Laufschritte.

Halbbögen Auch mit Partner, auch in

Kilianhaltung.

Laufschritte Zu verschiedenen Rhythmen,

vorwärts und rückwärts, links-

und rechtsherum (vorwiegend im

3/4- und 4/4-Takt).

Auch mit Partner, auch in

Kilianhaltung.

Übersteigen Rückwärts, links- und rechtsherum.

Schwungbögen Vorwärts und rückwärts, links

und rechts; auch nach Musik (4/4-

und 6/8-Takt).

Chasse Vorwärts und rückwärts; auch zu

verschiedenen Rhythmen.

Auch mit Partner, auch in

Kilianhaltung.

Mohawk (offen) Vorwärts, einwärts und auswärts,

rechts und links.

Foxtrott-Movement Auch nach Musik.

Im Kreis in Tanzrichtung mit

Handhaltung (Stirnkreis) und

nach Walzermusik.

Allenfalls in Kilianhaltung.

Allenfalls Schöller-Walzer

9. Schulstufe

Boden- und Gerätturnen

Bewegen und Spielen an und mit Ausgehend von den bisher

Geräten erworbenen Fähigkeiten und

Fertigkeiten sollen vielfältige

Möglichkeiten für das Sammeln von

Bewegungserfahrung an

Gerätebahnen, Hindernisbahnen und

Gerätekombinationen angeboten

werden.

Verbessern von Bewegungssteuerung,

Koordination und

Orientierungsvermögen durch

vielseitige Verwendung von

Geräten.

Anregen zu Lösungen gestellter

Aufgaben auch in spielerischer

Form, wodurch höhere Erlebniswerte

erzielt werden sollen (zB

„Abenteuerturnstunde“ . . .).

Anregen zu normfreien

Bewegungshandlungen.

Spezielle Fertigkeiten am Boden Den individuellen Vorerfahrungen

und an den Geräten entsprechend soll die Auswahl

der Fertigkeiten an das Können

der Schüler angepaßt werden,

wobei der Ausgleich allfälliger

Leistungsdefizite im Laufe des

Jahres anzustreben ist.

Rollen Verschiedene Arten des Rollens:

ZB vorwärts, rückwärts, seitwärts.

Aus dem Stand.

Aus dem Anlauf.

Auch in Übungsverbindungen und

in Spielformen.

Am Boden und auf den Geräten.

Abrollen und Fallübungen als

sicherheitsorientiertes

Verhaltenstraining.

Stände und Überschläge Handstütz (Handstand).

Handstützüberschlag vorwärts und

rückwärts.

Handstützüberschlag seitwärts.

(Rad), auch mit 1/2-Drehung

(Radwende).

Kopfstützüberschlag.

Freier Überschlag (Salto).

In Variationen und

Übungsverbindungen.

Am Boden und an den Geräten.

Sprünge Freie Sprünge.

Stützsprünge mit und ohne Drehung

(auch mit Absprunghilfen).

Der Einsatz von stark

schleudernden Absprunghilfen

(Minitrampolin, . . .) ist vom

Könnensstand und der Bereitschaft

der Schüler abhängig. Einsatz nur

durch Lehrer, die in Aus- und

Fortbildung nachweislich mit den

Einsatzmöglichkeiten vertraut

gemacht worden sind. Bei der

Verwendung von Weichböden als

Aufsprungfläche sind diese im

Hinblick auf ihre Tauglichkeit als

Niedersprungmatte zu überprüfen

und allenfalls durch eine härtere

Matte zu ergänzen.

Auf-, Ab-, Um- und Unterschwünge Vorwärts und rückwärts.

Mit Stemm-, Kipp- und

Felgbewegungen (zB freie Felge,

Felgunterschwung, . . .).

Auch in Übungsverbindungen.

Schwingen und Schaukeln An unterschiedlichen Geräten.

In verschiedenen Ausführungen

(zB verschiedene Griffarten).

Schwebegehen Gehen und Drehen, Sprünge und

Halten.

Festigen der Übungsverbindungen

aus dynamischen und statischen

Teilen auch mit Auf- und Abgängen.

Spezifische Kenntnisse Übungen benennen, einfache

Fachsprache Übungsausschreibungen lesen und

verstehen können.

Einfache Übungsfolgen

zusammenstellen können.

Organisation Sachgemäßer Umgang mit Geräten.

Sicherheitsmaßnahmen beim

Gerätturnen.

Verantwortungsbewußtes Sichern

und Helfen.

Spiele

Spielen

Spontanes Spielen In verschiedenen, auch sich

unmittelbar ergebenden,

Situationen.

Mit anderen mitspielen.

Kreatives Spielen unter Insbesondere um Körpererfahrungen,

Berücksichtigung von Sinneserfahrungen zu machen.

- personellen Vertrauensspiele,

- örtlichen Kooperationsspiele, . . .

- materialen Erfahrungen mit verschiedenen

Materialien, Geräten (zB nicht

spielartspezifischen Bällen,

. . .).

Zur Rücksichtnahme auf andere,

. . .

- sozialen Zum Entwickeln und Verbessern

des Konfliktverhaltens.

Gegebenheiten. Zur Durchsetzung eigener

Interessen, . . .

Kleine Spiele Zur Förderung von motorischen

Eigenschaften;

Reaktionsfähigkeit;

Regelverständnis;

Kooperationsbereitschaft; . . .

Auf den Spielerfahrungen aufbauen

als Ausgleich, im Hinblick auf die

großen Sportspiele, . . .

Sportspiel Übungsangebote auch auf

ungenormten Spielfeldern, mit

veränderter Mannschaftsgröße und

geändertem Regelwerk.

Der Bedeutung und der Vielfalt der

Sportspiele entsprechende

Ausbildung, die sich an den

aktuellen Spielkonzepten und

modernen Methoden der Vermittlung

orientiert.

Erwerben und Verbessern von ZB im Badminton, Basketball,

sportspezifischen Fertigkeiten Fußball, Faustball, Frisbee,

(Technik) Handball, Landhockey, Volleyball,

Tennis, . . .

Erwerben und Festigen von

Elementen der Spieltaktik

Anwenden von Technik und Taktik ZB bei Wettspielen. Innerhalb der

Klasse, der Schule, gegen andere

Schulen (auch schulbezogene

Veranstaltungen).

Spezifische Kenntnisse

- Beherrschen und Anwenden der Spielregeln einhalten.

wichtigsten Regeln der Verstöße gegen Spielregeln

Sportspiele erkennen; Spiele organisieren und

leiten.

- Verständnis für das Regelwerk

im Hinblick auf

- Spielgedanken Zusammenhänge zwischen

Spielregeln und Spielhandlungen

(zB an Regeländerungen).

- Verletzungsgefahr Häufig auftretende

Sportspielverletzungen kennen

und Maßnahmen der Vorbeugung

einhalten.

- Prüfen des eigenen Verhaltens Spielergebnisse analysieren und

und dessen der Mitspieler im verarbeiten.

Hinblick auf Zielsetzung und Ursachen für Konflikte auffinden

Erfolg und Strategien zur Konfliktlösung

erwerben.

- Erkennen der physischen und

psychosozialen Bedeutung von

Sportspielen als

lebensbegleitender

Freizeitaktivität

- Ausbilden eines kritischen ZB Professionalisierung; Einfluß

Bewußtseins zu Sportspielen der medialen Berichterstattung;

Aggressionen bei Spielern und

Zuschauern.

Leichtathletik

Lauf

Festigen der Technik und

Verbessern der individuellen

Laufleistung im

- Kurzstreckenlauf Start; Übungen zur Schrittlänge

und Schrittfrequenz.

Wettläufe bis 100 m.

- Hürdenlauf Niedere Hindernisse, adäquate

Abstände.

- Staffellauf Übergabeformen mit fliegendem

Wechsel im freien Übergaberaum;

Rundenstaffel als Wettkampfform.

- Mittel- und Langstreckenlauf Über längere Strecken, vorwiegend

im Gelände.

Ausdauerläufe: siehe auch die

Inhalte der motorischen

Grundlagen.

Einführen in freizeitwertige

Formen (Waldlauf, Jogging, . . .).

Fahrtenspiele.

Intervalläufe.

Sprung

Unterschiede in der

Bewegungserfahrung ausgleichen.

Auf der bisher erworbenen

Sprungerfahrung und dem erworbenen

motorischen Niveau aufbauen.

Verfeinern einer Technik im

- Weitsprung Schritt- (Lauf-), Hangtechnik.

- Hochsprung ZB Wälzer, Flop.

Weiterführen freier Sprungformen Standhochsprung, Standweitsprung,

Hochweitsprung, Stabweitsprung,

Mehrsprungstaffel.

Einführen in den Stabhochsprung

Wurf/Stoß

Erweitern der Wurferfahrung und Mit Vollball,

Anwenden strukturnaher Übungen Noppen(Nocken)ball, Stäben und

beim Schlagwurf Speer, . . .

Würfe aus dem Gehen und aus kurzem

Anlauf.

Einführen in die Technik des Standstöße auch mit Medizinball,

Kugelstoßes Stöße aus dem Gehen, Anhüpfen,

. . .

Schüler 4 und 5 kg (allenfalls

6 kg).

Schülerinnen 3 kg (allenfalls

4 kg).

Schockwürfe Mit Schleuderball oder leichten

Vollbällen.

Weiterführen freier Übungs- und Balltreiben, Medizinballwerfen

Wettkampfformen über den Kopf, Würfe mit der

rechten und linken Hand.

Spezifische Kenntnisse

Gesundheitsaspekte ZB Funktion des Aufwärmens,

Einschätzung der eigenen

Leistungsfähigkeit.

Organisation Mithilfe bei der Vorbereitung und

Abwicklung kleinerer Wettkämpfe,

Grundlagen der

Kampfrichtertätigkeit und

Handhabung der erforderlichen

Geräte (zB Stoppuhr, Maßband,

. . .).

Sicherheitsvorkehrungen bei Lauf,

Sprung und Wurf/Stoß.

Schwimmen

Bewegen im, unter und ins Wasser Grundschwimmarten.

Schwimmarten erlernen

Neue Schwimmarten erfinden ZB Schraubenschwimmen,

Hand-über-Hand-Schwimmen, . . .

Einfache Formen des

Kunstschwimmens.

Aufbau einer Hindernisbahn, zB

mit Zauberschnur, Luftmatratze,

Plastikbändern, Reifen.

Volkstümliche Sprünge Aus verschiedenen

Ausgangsstellungen; auch als

Paar- und Gruppensprünge, . . .

Wassergymnastik Auch mit Musik.

Spielen im Wasser

Kleine Spiele Ohne und mit Geräten.

ZB Lauf-, Fang-, Tauch-, Kraft-

und Gewandtheitsspiele.

Ballspiele im Wasser ZB Wasservolleyball,

Wasserbasketball, Wasserball.

Staffeln In verschiedenen Formen unter

Verwendung von einfachen

Materialien.

Schnellschwimmen

Verbessern und Festigen von Auch Rollwende.

Schwimmtechniken einschließlich Unterwasserzug, . . .

Starten und Wenden

Wettschwimmen Auch in Staffelform.

Tauchen Auch mit Hilfsmitteln (zB

ABC-Ausrüstung).

Streckentauchen Bis etwa 15 m.

Tieftauchen Bis etwa 3 m.

Wasserspringen

Erlernen, Verbessern und

Festigen von

- Kopfsprüngen Aus dem Stand oder Anlauf.

- einfachen Drehsprüngen Fußwärts und kopfwärts.

Dauerschwimmen Bis zu 20 min.

Auch mit Wechsel in mehrere

Körperlagen.

Rettungsschwimmen „Allroundschwimmerabzeichen“ ,

Kleiderschwimmen „Helferschein“ als

Transportschwimmen Bestandteile des

Rettungs- und Befreiungsgriffe Österreichischen Schwimmer- bzw.

Rettungsschwimmerabzeichens.

Spezifische Kenntnisse

Sicherheitsmaßnahmen und ZB beim Tauchen, Springen,

-verhalten Schwimmen, in unbekannten

Gewässern.

Wert des Schwimmens für die Hygiene, Maßnahmen beim

Gesundheit und als Bäderbesuch; Baderegeln, . . .

lebensbegleitende Sportart

Maßnahmen zur eigenen Sicherheit

(zB bei Muskelkrämpfen im Wasser).

Verhalten und Erste Hilfe bei

Badeunfällen

Gymnastik und Tanz

Bewegen ohne Geräte Arbeit an einer persönlichen

Bewegungsform mit besonderem

Augenmerk auf Bewegungsfluß und

Bewegungsweite; allein, mit dem

Partner und in der Gruppe.

Gymnastische Grundformen Gehen, Laufen, Hüpfen, Springen,

Federn, Drehen und Schwingen auch

in schwierigeren

Bewegungsvarianten.

Besondere Beachtung der

schwingenden Bewegung.

Spannung und Lösung.

Bewegungssteigerung (zB durch

Temposteigerung und rhythmische

Veränderungen von einer Grundform

in eine andere, wie zB: Schwingen

steigern zum Drehen oder

Springen).

Verbindung von verschiedenen

Bewegungsgrundformen ZB Gehen und Laufen mit

- Gleichzeitig verschiedenen Armbewegungen,

- Nacheinander Verbindung von Sprüngen, Schritten

und Hüpfern.

Gleichgewichts- und ZB Einbeiniger Ballenstand,

Bodenelemente Drehungen im Hocksitz, Rolle

rückwärts über die Schulter,

Rollen seitwärts.

Selbständiges Finden einfacher

Bewegungsvarianten

Bewegen mit Geräten

Grundformen des Bewegens mit ZB Werfen und Fangen und andere

Handgeräten handgerätespezifische Techniken,

auch geführte Bewegungen.

Verwendung auch anderer Geräte

(zB: verschiedene Ballarten,

Stäbe, Luftballon).

Bewegungsverbindungen Auch mit Grundformen ohne

Handgeräte (zB: Ball werfen und

fangen in Verbindung mit einem

Schrittsprung).

Anpassen der Bewegung an Form

und Eigenart des Gerätes.

Gerätekombinationen In Gruppenübungen.

Rhythmische Sportgymnastik

Erweitern der technischen ZB Sprünge über das bewegte

Grundformen mit und ohne Gymnastikband.

Handgeräte

Bewegungsverbindungen ZB Ball werfen - Rolle vorwärts

- Ball fangen.

Spielen - Improvisieren Auseinandersetzung mit den

Kriterien Raum, Zeit, Dynamik.

- Gymnastische Grundformen ZB Phantasiesprünge erfinden.

Mit Gehen, Laufen, Drehen eine

Form in den Raum zeichnen, . . .

- Jazztanztechniken ZB spielerische Verbindung von

Isolationsbewegungen, . . .

- Handgeräte, Objekte, ZB Spielen und Bewegen mit Stab,

Materialien des täglichen Schirm, Tuch, Hut, . . .

Gebrauchs

- Rhythmus, Klang, Melodie ZB Bewegen im Staccato (abgehackt)

im Wechsel mit Legato (fließend).

- Sprache ZB Silben (etwa aus Comics),

Texte, . . .

- Grafik, Malerei, Plastik ZB Zeichnen eines Bewegungsbildes

aus Linien und Punkten, Statuen

bauen, . . .

Darstellung von Themen ZB Auseinandersetzung mit dem Ich,

dem Partner, der Gruppe, der

Umwelt: zB „Ausverkauf“ ,

„Gleichförmigkeit von

Arbeitsbewegungen“ .

Gestalten

Räumliches und zeitliches Als Einzel- und Gruppengestaltung,

Gestalten auch teilweise selbständig

erarbeitet.

Auseinandersetzung mit Musik und ZB verschiedene Taktarten,

deren Umsetzung in Bewegung Taktwechsel, verschiedene Formen

und Arten von Musik, . . .

Verwendung von Körper- und ZB Klatschen, Stampfen;

Rhythmusinstrumenten Tambourin, Schelle, Gong, . . .

Tanzen

Österreichische und andere

nationale Volkstänze

Grundformen des Jazztanzes Isolationsbewegungen,

Gegenbewegung, . . .

Zeitgemäße Gesellschaftstänze ZB Rock'n Roll, Walzer, . . .

Tänze selbst erfinden Schritte und Elemente von

Volkstänzen, Gesellschaftstänzen

ua. zu eigenen Folgen verbinden,

. . .

Künstlerischer Tanz Gestalten eines Musikstückes mit

Elementen des Jazztanzes, Modern,

Afro, . . .

Spezifische Kenntnisse

Wettkampfregeln der Rhythmischen

Sportgymnastik

Erkennen der Bedeutung von Gestaltungskriterien erkennen.

Gymnastik und Tanz als Teil der

musischen Erziehung

Einfluß des Tanzes auf das Die entspannende und

psycho-physische Befinden ausgleichende Wirkung von

Gymnastik und Tanz bewußt erleben,

. . .

Entwicklung des Wahrnehmung unterschiedlicher

Körperbewußtseins Spannungszustände und

Gleichgewichtslagen des Körpers,

. . .

Orientierungswandern/

Orientierungslaufen

Spielerisches Fortbewegen in Gehen, Laufen (Traben, Treiben),

geländeangepaßter Form Springen, Kriechen, Balancieren,

. . .

Erlernen und Verbessern von

- Orientieren in und an der Orientierungsformen im Turnsaal

Umgebung und im Schulgelände.

Himmelsrichtungen, Naturobjekte,

Kulturgrenzen, . . .

Orientierungsformen im Turnsaal

und im Schulgelände.

- Orientierungstechniken Kartenlesen (Signaturen,

Höhenlinien, . . . ,

lagerichtiges Halten der Karte,

. . .). Kompaß-, Bussolenlesen.

Richtungs- und Distanzabschätzen.

Vermittlung im Rahmen

fächerübergreifenden Unterrichtes

(Geographie; Biologie und

Umweltkunde, . . .) ist

anzustreben.

Bewerbe und Wettkämpfe Alters- und leistungsadäquat.

Geländespiele (Fuchsjagd;

Crossläufe, . . .).

Einfache Orientierungsaufgaben

(Distanz- und Richtungsaufgaben;

abgelaufene Strecke ohne

Kartenbenützung zurückfinden,

. . .).

Bahnenlauf, Linienlauf, Postenlauf

nach unterschiedlichen

Gruppierungs- und Sozialformen.

Orientierungswandern/

Orientierungslauf auch mit Ski,

mit dem Fahrrad, auf

Schlittschuhen, . . .

Organisationsaufgaben bei Mitarbeit an der Vorbereitung

Bewerben und Wettkämpfen und Durchführung:

Einzelstartorganisation;

Zeitnehmung; Postenkontrolle,

. . .

Bewußtmachen von Gefahren

- Vorbeugen von Unfällen Sportartspezifische Ausrüstung

(Schuhe, Beinschutz, . . .);

Taping;

Trittsicherheit verbessern;

Verhalten bei Verirren, . . .

- Erste Hilfe Erstversorgung von Verletzungen

(Eigen- und Fremdversorgung).

- Bewußtmachen der Verantwortung Umweltschäden; Aufforstung,

des Menschen für die Natur Wildeinstände, . . .

10.-13. Schulstufe

Boden- und Gerätturnen

Bewegen und Spielen an und mit Anregen zu normfreien

Geräten Bewegungshandlungen, welche eine

fortschreitende Ökonomisierung der

Bewegungen und die Entwicklung der

Bewegungsfantasie fördern sollen.

Weiterentwickeln der Fähigkeiten

und Fertigkeiten durch selbst

gestaltete Übungsverbindungen mit

erhöhten Anforderungen.

Die vielfältige, auch alternative

Verwendung der Geräte ist zu

beachten.

Spiele an und mit Geräten sollen

eine weitgehende Bewegungs- und

Körpererfahrung ermöglichen.

Spezielle Fertigkeiten am Boden Steigern der bisher erworbenen

und an den Geräten spezifischen motorischen

Grundlagen (zB Körperspannung).

Verbessern der individuellen

Leistungsfähigkeit in bezug auf

Form und Schwierigkeit der

ausgeführten Übungen.

Weiterführen der bisher erlernten

Fertigkeiten durch

Übungsverbindungen oder durch

Übungserweiterungen unter

besonderer Beachtung der

rhythmischen, kreativen und

ästhetischen Komponenten. Fördern

der Eigeninitiative und

Individualität.

Spezifische Kenntnisse Zusammenhänge und Abhängigkeiten

der Körperbewegungen.

Bewegungsvorstellung und

Bewegungsbeobachtungen zum

Erkennen von Bewegungsfehlern

schulen.

Erkennen und Analysieren von Den Sinn der angebotenen

Bewegungsabläufen Lernhilfen verstehen (zB

methodischen Übungsreihen,

Bewegungsaufgabe, . . .).

Probleme der Unfallverhütung

(Geräteaufstellung, Matten) und

den Zusammenhang von Risiko und

Wagnis erkennen.

Verständnis für Erfassen der körperbildenden

Bewertungsrichtlinien Funktion des Boden- und

Gerätturnens als Teilelemente

anderer sportlicher Betätigung.

Spiele

Spielen

Spontanes und kreatives Spielen Vor allem auch in heterogenen

Gruppen.

Erkennen und Ausnützen von

Gelegenheiten für Spielen.

Mit verschiedenen Gegenständen,

in verschiedenen Situationen;

nach persönlicher Neigung; auch

andere zum Mitspielen auffordern.

Kleine Spiele Zum stressfreien(-eren) Spielen

und als Ausgleich und zur

Förderung von Koordination,

Regelverständnis, Kooperation usw.

für die großen Sportspiele.

Sportspiel

- Erweitern und Verfeinern der Der Bedeutung und der Vielfalt

Spieltechnik durch der Sportspiele entsprechende

Erarbeitung weiterführender Ausbildung, die sich an den

Technikelemente aktuellen Spielkonzepten und

modernen Methoden der Vermittlung

orientiert.

ZB im Basketball, Fußball,

Handball oder Volleyball, . . .

- Vertiefen eines oder mehrerer Anwenden, Verstehen und Abändern

Sportspiele im taktischen von Spielzügen.

Bereich

Eine Mannschaft taktisch betreuen.

- Erlernen weiterer Sportspiele ZB Badminton, Basketball,

Faustball, Frisbee, Fußball,

Landhockey, Tennis, Tischtennis,

. . .

Spezifische Kenntnisse

- Verständnis für das Regelwerk, Spielregeln erklären.

zB im Hinblick auf Häufig auftretende

Spielgedanken, Fairneß, Sportspielverletzungen kennen

Verletzungsgefahr und Maßnahmen der Vorbeugung

einhalten.

- Ausbilden eines kritischen ZB Professionalisierung; Einfluß

Bewußtseins zu Erscheinungen der Medien; Aggressionen und

der (Sport)spiele Gewalt bei Spielern und

Zuschauern; wirtschaftliche

Zusammenhänge, . . .

- Das eigene Verhalten und das Spielprozesse und Ergebnisse

der Mitspieler im Hinblick auf analysieren.

Zielsetzung und Erfolg Ursachen für Konflikte auffinden

einschätzen und Strategien zur Konfliktlösung

entwickeln und erwerben.

- Erkennen der (physischen und

psychosozialen) Bedeutung des

Spielens als Freizeitaktivität

und in seiner

gemeinschaftsbildenden

Funktion

Leichtathletik

Lauf

Fortsetzung der Übungen und

Trainingsformen zur Verbesserung

der Lauftechnik und Laufleistung

im Kurzstreckenlauf Wettläufe bis 200 m, allenfalls

bis 400 m

im Hürdenlauf Verfeinerung der Hürdentechnik,

Schrittrhythmus; Wettläufe über

mehrere Hürden bis zur vollen

Wettkampfdistanz.

im Staffellauf Fliegender Wechsel im

Übergaberaum.

im Mittel- und Langstreckenlauf Unter Anwendung vielfältiger

Trainingsformen (Dauerläufe,

Fahrtenspiele, Intervalläufe,

. . .).

Freizeitwertige Formen

(Waldlauf, Jogging, . . .).

Maßnahmen bei Volksläufen:

Aufwärmen, Flüssigkeitszufuhr,

Laufökonomie, Auslaufen,

Maßnahmen bei Muskelschmerzen

und Überlastungen.

Sprung

Fortführung der Übungen unter Sprungkraft, spezifische

besonderer Berücksichtigung der Gelenkigkeit, Gewandtheit,

motorischen Voraussetzungen für Schnelligkeit; Verbesserung der

die Leistungsentwicklung in der Sprungausdauer durch zyklische

gewählten Weitsprung- bzw. und azyklische Mehrfachsprünge.

Hochsprungtechnik

Übungsformen des Dreisprunges Mehrfachsprünge auf einem Bein

und Übungsformen des in verschiedenen Folgen und

Stabhochsprunges Kombinationen.

Wurf/Stoß

Festigen der Technik im Sorgfältige Beachtung der

Schlagwurf Aspekte der Sicherheit

(Ordnungsrahmen) und

Verletzungsvorbeugung.

Beidseitiges Üben.

Würfe mit Speer oder

Noppen(Nocken)ball: aus dem Stand,

aus dem Gehen und aus dem Anlauf

mit Beachtung der

Wurfvorbereitung.

Schock- und Drehwürfe Mit Schleuderbällen, Vollbällen,

allenfalls Disken.

Kugelstoß Standstöße (auch mit Medizinball),

Stöße mit kurzem Angleiten, auch

in einer Rückenstoßtechnik.

Kugelgewichte:

Schüler 5 und 6 kg (allenfalls

7 1/4 kg).

Schülerinnen 3 und 4 kg.

Weiterführen freier Wurf- und In Form von Spielen und in

Stoßformen Wettkampfformen.

Wettkämpfe

Übungs- und Wettkampfformen Vorwiegend in Mannschaftsform.

unter nicht genormten ZB 5-Versuche-Hochsprung,

Bedingungen beidseitige Würfe,

Hoch-Weitsprung.

Unter Verwendung von Spielformen

der Leichtathletik.

Einzel- und Mehrkämpfe

Organisationsaufgaben Vorbereitung und Abwicklung

kleinerer Wettkämpfe und Bewerbe.

Selbständige Durchführung durch

die Schüler (zB

Leichtathletik-Dreikampf,

Staffeln, Lauftreffs, Sportfest,

. . .).

Kampfrichter- und ZB Führen von

Wettkampfleitertätigkeit Wettkampfprotokollen,

Berücksichtigung erforderlicher

Sicherheitsmaßnahmen, Erstellung

von Zeitplänen, Handhabung von

Geräten (wie Stoppuhr, Meßlatte,

Maßband, . . .).

Spezifische Kenntnisse

Funktion des Aufwärmens und Beispiele der Aufwärmformen,

Auslaufens zweckgerichtete Gymnastik.

Erkennen und Analysieren von ZB Körperlage, Schwerpunkt

Bewegungsabläufen absenken, Kraftrichtung.

Belastungsfähigkeit und ihre Reizschwelle, Superkompensation.

Bedeutung für die

Leistungsfähigkeit und

Gesundheit

Freizeitbedeutung einzelner ZB Waldlauf, Jogging, Langsamlauf.

Übungszweige

Aspekte der Sicherheit und Sicherheitsabstände,

Verletzungsvorbeugung Aufsprungpölster,

Übungsanordnung usw.

Schwimmen

Bewegen im, unter und ins Wasser

Schwimmarten verbessern und Bis zu vier Techniken.

festigen

Hindernisschwimmen Schwimmen, Springen, Tauchen.

Unter erhöhten Anforderungen; auch

an einer Hindernisbahn.

Gleitübungen,

Wasserwiderstandsübungen, Paddel-

und Wriggübungen.

Schwimmen mit verschiedenartigen ZB Flossen, Paddles, Gummiseil,

Geräten Gummi-Medizinball, Schwimmbretter,

Reifen, Pull-Buoys,

Widerstandsgürtel, . . .

Wassergymnastik

Spielen im Wasser

- Spiele In vielfältiger Abwandlung.

- Staffeln Unter Verwendung von Geräten.

Wasserball ZB unter vereinfachten Regeln.

Wasserballett, Synchronschwimmen Mit und ohne Musik.

Kunstschwimmen.

Schnellschwimmen

Verbessern von Schwimmtechniken Unter erhöhten Anforderungen.

Wettschwimmen über kurze und Bei gefestigter Form.

mittlere Strecken Bis zu 100 m auch in Staffeln

Lagenschwimmen (3 bzw. 4x25 m).

Auch unter regelgerechten

Wettkampfbedingungen.

Starten und Wenden Lagespezifische Starts und Wenden.

Unterwasserzug nach Start und

Wende.

Tauchen

Streckentauchen Bis etwa 25 m.

Tieftauchen Bis etwa 3-4 m.

Auch mit Hilfsmitteln (zB

ABC-Ausrüstung).

Wasserspringen

Fußsprünge

Sprünge Aus dem Stand oder Anlauf.

Abfaller vor- und rückwärts.

In verschiedenen Ausführungen:

zB gehockt, gehechtet, gebückt,

. . .

Drehsprünge (gehockt, gehechtet,

. . .).

Dauerschwimmen Bis zu 30 min.

Auch mit Oberkleidern.

In verschiedenen Körperlagen.

Rettungsschwimmen Allenfalls Erwerb des

Kleiderschwimmen Österreichischen

Transportschwimmen Rettungsschwimmerabzeichens

Rettungs- und Befreiungsgriffe (Helferschein bzw. Retterschein).

Berge- und Tragegriffe.

Maßnahmen der Ersten Hilfe.

Spezifische Kenntnisse

Sicherheitsmaßnahmen und Erste Hilfe bei Badeunfällen.

Verhalten ZB beim Tauchen, Springen, . . .

In heimischen Gewässern sowie im

Meer.

Sportbiologische Werte des Wert der Kraftausdauerbelastung

Übens/Trainings („Swimming for heart“ ).

Hygienische Maßnahmen zur Anwendung der natürlichen

Gesunderhaltung Heilmittel, wie Luft, Wasser,

Sauna, Güsse, . . .

Hygienische Maßnahmen beim

Bäderbesuch; Baderegeln, . . .

Erkennen und Analysieren von

Bewegungsabläufen

Gymnastik und Tanz

Bewegen ohne Geräte Besonderes Augenmerk soll auf die

Verbesserung der individuellen

Bewegungsqualität gelegt werden;

Arbeiten allein, mit dem Partner

und in der Gruppe.

Gymnastische Grundformen Gehen, Laufen, Hüpfen, Springen,

Federn, Drehen und Schwingen auch

in schwierigen Bewegungsvarianten

(zB Drehsprung, einbeinige

Drehungen; Gegenschwünge, . . .).

Spannung, Lösung und Entspannung;

auch Spannungslosigkeit.

Zentraler und peripherer

Bewegungsansatz.

Einbeziehen von geführten

Bewegungen als Gegensatz zur

schwingenden Bewegung.

Bewegungssteigerung (zB durch

Veränderung der Dynamik).

Verbindungen von verschiedenen

Bewegungsgrundformen

- Gleichzeitig ZB Drehungen mit Armbewegungen;

- Nacheinander Laufen, Drehen, Laufen, . . .

Gleichgewichts- und ZB Körperwelle, Spreizbewegungen

Bodenelemente der Beine in Verbindung mit Rollen

usw., . . .

Selbständiges Finden von

Bewegungsvarianten

Grundformen des Jazztanzes und ZB verschiedene Schrittarten mit

deren Verbindung Isolationsbewegungen; Verbindung

von Sprüngen und Falls, . . .

Grundprinzipien und wichtige ZB Kontraktion und Release, . . .

Elemente des Modern Dance

Bewegen mit Geräten

Grundformen des Bewegens mit Viele verschiedene und auch

Handgeräten schwierige handgerätespezifische

Techniken (zB Rollen des Balles

und des Reifens auf dem Körper,

Achterschwünge in verschiedenen

Ebenen), auch geführte Bewegungen.

Verwendung auch anderer Geräte (zB

verschiedene Ballarten, Stäbe,

Tambourin).

Bewegungsverbindungen Auch mit Grundformen ohne

Handgeräte (zB verschiedene

Schritte, Hüpfer und Sprünge mit

Seil- oder Reifendurchschlag,

Ballenstand mit Handkreisen der

Keulen). Anpassen der Bewegungen

an Form und Eigenart des Gerätes.

Gerätekombinationen In Einzel- und Gruppenübungen.

Rhythmische Sportgymnastik

Verfeinern der Technik der Mit und ohne Handgeräte.

Grundformen ZB Werfen und Fangen des

Gymnastikbandes und des Seils,

. . .

Bewegungsverbindungen ZB Werfen und Fangen in Verbindung

mit Sprüngen, . . .

Spielen - Improvisieren Weitere Auseinandersetzung mit den

Kriterien Raum, Zeit, Dynamik;

Hinführen zur Lösung abstrakter

Improvisationsaufgaben.

- Bewegungsgrundformen und ZB Wechsel zwischen schwingender

gymnastische Grundformen und gespannter Bewegung als

Ausdruck verschiedener

Stimmungslagen. Erweitern und

Ausbau eines Bewegungsmotives.

- Jazztanztechniken ZB durch Jazzwalks verschiedene

Menschentypen darstellen, . . .

- Handgeräte, Objekte, ZB Spielen und Bewegen mit

Materialien des täglichen Zeitung, Plastikfolien,

Gebrauchs Luftballon, Sesseln, . . .

- Rhythmus, Klang, Melodie ZB eine Alltagsbewegung in

Zeitlupe und Zeitraffer ausführen.

Das Auf und Ab einer Melodie

räumlich erfassen.

Unterschied zwischen metrischer

und ametrischer Bewegung.

Freie Improvisation nach Musik.

- Sprache ZB Umsetzen der klanglichen und

rhythmischen Qualität von Lauten

und Silben, . . .

- Grafik, Malerei, Plastik ZB Darstellung von geschlossener

und offener Form allein oder in

der Gruppe, . . .

Darstellung von Themen ZB Bewegung, Ruhe, Erstarrung.

Gestalten

Räumliches und zeitliches Als Einzel- und Gruppengestaltung.

Gestalten Auch teilweise selbständig

erarbeitet.

Auseinandersetzung mit Musik Auch weniger übliche Taktarten,

Formen und Arten von Musik (zB

Rondo; elektronische Musik,

. . .).

Verwendung von Körper- und Klatschen, Stampfen;

Rhythmusinstrumenten Tambourin, Schelle, Gong, . . .

Tanzen Weiterführen des bisher

erarbeiteten Tanzgutes unter

Einbeziehung schwierigerer Formen.

Historische Tänze Tänze der Renaissance, . . .

Formationstänze

Spezifische Kenntnisse

Entwicklung des ZB Unterschied zwischen

Körperbewußtseins Ganzkörper- und

Isolationsbewegung, Erfahrung des

Körperzentrums, . . .

Wissen um Ursprung und

Entwicklung von Gymnastik und

Tanz

Erscheinungs- und

Bewegungsgrundformen der

Gymnastik, des Volkstanzes und

des künstlerischen Tanzes

Erkennen und Analysieren von

Bewegungsabläufen

Orientierungswandern/

Orientierungslaufen

Spezielles Fortbewegen

Spielerisches Fortbewegen in Gehen, Laufen (Traben, Treiben

geländeangepaßter Form . . .).

Springen, Kriechen, Klettern,

. . .

Auch nach unterschiedlicher

Bodenbeschaffenheit (zB Schiefer,

Sand, Lehm . . .) und

Bodenbedeckung (zB Farnkraut,

Unterholz, Schnee, . . .).

Umgehen mit der Umwelt.

Training in geländeangepaßter Schulung der aeroben Ausdauer

Form (Fahrtenspiel mit geringer

Intensität, Dauerläufe,

Intervalldauerläufe . . .).

Schulung der anaeroben Ausdauer

(Fahrtenspiel mit hoher

Intensität, Hügelläufe,

Circuittraining).

Erlernen und Verbessern der

Orientierungskomponente

Feinorientierungstechniken Feines Kartenlesen, . . .

Kompaßlauf, . . .

Schritte zählen, . . .

Gelände- und Kartengedächtnis,

. . .

Herstellen einer Schul-OL-Karte.

Orientierungstaktik Taktisches Verhalten im

Wettlauf.

Verhalten bei gegnerischem

Einfluß (Nachlaufen) . . .

Routenwahl Routenvergleich.

Orientierungsfehler Analyse von Fehlerdominanzen.

Bewerbe und Wettkämpfe Alters- und leistungsadäquat.

Bahnen-, Linien-, Posten-,

Sternlauf nach unterschiedlichen

Gruppierungs- und Sozialformen.

Score-, Fenster-, Gedächtnis-OL,

. . .

(Einzel- und Mannschaftslauf)

Fuß-OL, Ski-, Fahrrad-,

Schlittschuh-OL, . . .

Organisation von Bewerben und Mitarbeit bei der Vorbereitung

Wettkämpfen und Durchführung:

Einzelstartorganisation

(Bahn-OL/Loipen-OL, . . .).

Massenstartorganisation

(Staffellauf, . . .).

Kampfrichtertätigkeit,

Zeitnehmung, Postenkontrolle,

. . .

Spezifische Kenntnisse Spezielle Anforderungen und

Darstellungsvorschriften an Karten

unterschiedlicher Maßstäbe

(Äquidistanz, Signaturen, . . .).

Klassen, Kategorien, Bahnlängen,

. . .

Kriterien der Bahnlegung,

Postenwahl, . . .

Entfalten von Gefahrenbewußtsein

und Eigenverantwortung

Vorbeugen von Unfällen Trittsicherheit lernen.

Stürzen lernen.

Verhalten bei „Verirren“ . . .

Erste Hilfe Erstversorgung von Verletzungen

(Eigen- und Fremdversorgung).

Umwelt Bewußtmachen möglicher

Umweltschäden (Aufforstungen,

Wildeinstände, . . .).

Erkennen und Analysieren von

Bewegungsabläufen.

Didaktische Grundsätze:

Tragender Leitgedanke für die praktische Unterrichtsgestaltung sollen bewegungsreiche und freudvolle Leibesübungen sein.

Der Lehrstoff für Leibesübungen stellt ein Auswahlangebot im Sinne eines Rahmenlehrplanes dar, das wegen der unterschiedlichen örtlichen Verhältnisse, wie Übungsstätten, Landschaft, klimatischer und schulorganisatorischer Bedingungen, sehr offen gehalten ist. Der Unterricht ist an die jeweilige, auch pädagogische, Situation so anzupassen, daß eine vielseitige Ausbildung gesichert ist. Bei einer vertiefenden Ausbildung in einzelnen Bereichen dürfen die „Motorischen Grundlagen“ unter Berücksichtigung allfälliger entwicklungsbedingter Schwachstellen nicht vernachlässigt werden.

Bei der Wahl der Inhalte, der Ziele, der Methoden und Unterrichtsmittel muß auf die jeweils spezielle Situation der Schulart (Stundenanzahl, Anzahl der Schulstufen, Möglichkeit der Einrichtung von nichtobligatorischen Unterrichtsformen und Veranstaltungen) direkter Bezug genommen werden. In Schulen mit besonderer Berücksichtigung der sportlichen Ausbildung ist bei der Wahl des Lehrweges sowie bei der Festlegung der Anforderungen besonders das motorische Leistungsniveau zu berücksichtigen (Einholen von Informationen, Erhebung des Leistungsstandes . . .).

Insbesondere bedeutet der Abschluß des Schulbesuches vielfach ein Ende einer Einflußnahme und bedingt besondere Bemühungen, Schüler ausreichend zu befähigen, Sport im Hinblick auf Gesundheit durch Bewegen, Spielen und Leisten zu treiben und zu organisieren.

Wenn Sportarten nicht im Lehrstoff angeführt sind, aber aufgrund der örtlichen Gegebenheiten, des Interesses der Schüler und einer entsprechenden Ausbildung des Lehrers durchgeführt werden sollten, sind die vorgesehenen Lehrinhalte der Schulbehörde I. Instanz zur Genehmigung vorzulegen.

Die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen beim Üben, Trainieren und bei Wettkämpfen sind besonders zu beachten und verständlich zu machen (siehe dazu die kursiv gedruckten Anmerkungen im Lehrstoff).

Entsprechend den örtlichen Gegebenheiten an den einzelnen Schulen ist die langfristige Unterrichtsplanung der einzelnen Schulstufen zu koordinieren: Ein derartiger „Schulplan“ (zB die Nutzung dislozierter Übungsstätten, Schulveranstaltungen, schulbezogene Veranstaltungen, auch aktuelle Gegebenheiten betreffend) ist zu erstellen.

Für Übungsbereiche, die auch im Rahmen von Schulveranstaltungen vorgesehen sind, ist eine entsprechende Vorbereitung (zB für den Skilauf) besonders zu beachten. Leibeserziehliche Schulveranstaltungen und leibeserziehliche schulbezogene Veranstaltungen haben vor allem die Möglichkeit gemeinsamen Sportlernens und Sporttreibens als Zielsetzung zu verfolgen.

Die Unterrichtsverfahren und die Leistungsanforderungen sind besonders auf das motorische Entwicklungs- und Leistungsniveau abzustimmen. In besonderen Fällen (zB in der 9. Schulstufe) ist durch geeignete Maßnahmen der unterschiedliche Stand von Erfahren und Können auszugleichen.

In allen Fällen, in denen behinderte Schüler in den Unterricht integriert werden können, sind diese nach Maßgabe der Möglichkeiten in ein gemeinsames Sporttreiben einzubinden.

Die Lern- und Leistungsbereitschaft ist durch motivierende Lehrmethoden und durch Berücksichtigung der Schülerinteressen zu wecken und zu fördern.

Besonderes Augenmerk ist darauf zu legen, daß die vertiefte, erweiterte und selbständige Auseinandersetzung mit den Bildungsinhalten in den Leibesübungen auch Querverbindungen zu anderen Unterrichtsgegenständen erfaßt (fächerübergreifender Unterricht; Projektunterricht; bzw. an Themen, wie Gesundheit . . .).

Bei den zu vermittelnden Lehrinhalten soll nicht nur der motorische Bereich angesprochen werden, sondern über einen argumentierenden Unterricht auch der affektive, soziale und kognitive Anteil des Sports berücksichtigt werden; sportliches Handeln soll vom Schüler auch verstanden werden.

Vor allem in Schulen mit besonderer Berücksichtigung der sportlichen Ausbildung wird die Auswahl des Lehrstoffes aus dem kognitiven Bereich umfangreicher sein, ist aber grundsätzlich in unmittelbarem Zusammenhang mit dem praktischen Tun zu vermitteln. Besonderes Augenmerk soll auf die Entwicklung einer kritischen Einstellung gegenüber möglichen Gefahren, Gefährdungen und Auswüchsen aus extremen Bereichen des Sports gelegt werden.

Wenn der Unterricht gleichzeitig von mehreren Lehrern für mehrere Klassen/Gruppen erteilt wird und/oder wenn inhaltliche Gründe (zB Tanz, Schwimmen, Freizeitsportarten, Differenzierung) dafür sprechen, können Lehrer den Unterricht in Leibesübungen auch in Gruppen, die nicht nach Geschlechtern getrennt sind, erteilen.

Dem Grundsatz einer effektiven Unterrichtsführung soll durch die Vielfalt der Organisationsformen und Unterrichtsverfahren entsprochen werden, mit allen Möglichkeiten des klassen- oder schulstufenübergreifenden Unterrichts, zB in Gruppen mit Wahlsportarten.

Die innere Differenzierung des Unterrichtes nach leistungshomogenen und leistungsheterogenen Gruppen dient der Förderung sowohl der begabten und leistungsfähigen, als auch der leistungsschwachen, ängstlichen und unmotivierten Schüler. Dabei sind jene Formen körperlicher Betätigung, die Gruppenarbeit, Kooperation und Integration aller Gruppenteilnehmer berücksichtigen, zu beachten.

Offener Unterricht in Leibesübungen kann sowohl in inhaltlich thematischer als auch in methodischer Hinsicht durchgeführt werden.

Einer Verbesserung des Schwimmkönnens bzw. dem (wenn notwendig) Erlernen des Schwimmens kommt im Hinblick auf die lebenserhaltende und lebensrettende Funktion dieser Fertigkeit besondere Bedeutung zu.

Als eine mögliche Motivation zum sportlichen Handeln sind - insbesondere in Schulen mit besonderer Berücksichtigung der sportlichen Ausbildung - Wettkämpfe und Wettspiele (innerhalb der Klasse, des Jahrgangs, innerhalb der Schule und auch gegen andere Schulen, . . .) sowie der Erwerb von Leistungsabzeichen zu fördern.

Als Übungsanreiz bzw. als Leistungskontrolle eignen sich sachgerechte und jugendadäquate, einfache und kombinierte sportmotorische Tests, die auch als ergänzende Beurteilungshilfen herangezogen werden können.

In Schulen mit besonderer Berücksichtigung der sportlichen Ausbildung sind bei der Durchführung der Eignungsprüfung allgemeinmotorische Beurteilungskriterien heranzuziehen. Aufbauend auf den Lernzielen sind schuleigene, für alle Lehrer verbindliche Beurteilungskriterien für die einzelnen Übungsbereiche auszuarbeiten. Außergewöhnliche Leistungen auch in einer nicht an der betreffenden Schule unterrichteten Sportart sind bei der Beurteilung zu berücksichtigen, wobei aber ein Mindestmaß an sportlicher Vielseitigkeit gewährleistet bleiben muß.

II. Unverbindliche Übung/Freigegenstand „Leibesübungen“

Bildungs- und Lehraufgabe:

Die im Pflichtgegenstand Leibesübungen angeführten Aufgaben sind entweder im Hinblick auf Intensivierung (besonderes Leistungsniveau), Ergänzung und Erweiterung, insbesondere unter der Voraussetzung entsprechender Anforderungen für besonders begabte und interessierte Schüler, oder mit dem Ziel, Versäumnisse in der motorischen Entwicklung aufzuholen und gesundheitlichen Mängeln entgegenzuwirken, zu erfüllen. Dabei soll insbesondere dem Gesichtspunkt der Wahlmöglichkeit Rechnung getragen werden.

Dem wechselseitigen Verhältnis von Theorie und Praxis der Leibesübungen ist durch besondere Beachtung der Spezifischen Kenntnisse entsprechend Rechnung zu tragen.

Lehrstoff: 9.-13. Schulstufe

Ausgewählte Übungsbereiche aus dem Lehrstoff des Pflichtgegenstandes Leibesübungen, die den örtlichen Gegebenheiten, den personellen Voraussetzungen und dem Interesse bzw. den Bedürfnissen der Schüler gerecht werden.

Spezialisierung und Perfektionierung in bestimmten Übungsbereichen.

Verschiedene freizeitwertige Sportarten, die im Pflichtgegenstand nicht (ohne weiteres) angeboten werden können (zB Tennis, Tischtennis, Rudern, Judo, Fechten).

Auch verschiedene Formen des Sonderturnens (zB Funktionale Übungen bei Haltungsschwächen, Übergewicht, Konditionsschwäche und ähnlichem).

Hinführen zu jugendgemäßen und sachgerecht angewendeten

Trainingsformen.

Didaktische Grundsätze:

Es gelten sinngemäß die für den Pflichtgegenstand Leibesübungen

vorgesehenen Bestimmungen.

Bei der Unterrichtsplanung wäre die Schwerpunktbildung (Kursform) zu verwenden. Hiefür sind genaue Organisations- und Arbeitspläne zu erstellen.

Jugendgemäße Trainings- und Wettkampfformen sollten verstärkt gepflegt werden.

Aktuelle Anlässe sind besonders zu berücksichtigen.

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