Anlage 1 Lehrpläne für Minderheiten-Volksschulen und für den Unterricht in Minderheitensprachen in Volksschulen in den Bundesländern Burgenland und Kärnten

Alte FassungIn Kraft seit 01.9.2001

Anlage 1

Anlage 1

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LEHRPLAN DER VOLKSSCHULEN (VOLKSSCHULKLASSEN, VOLKSSCHULABTEILUNGEN) MIT DEUTSCHER UND SLOWENISCHER UNTERRICHTSSPRACHE DER VERBINDLICHEN ÜBUNGEN, DES FÖRDERUNTERRICHTES, DER GRUNDSÄTZE DER PFLICHTGEGENSTÄNDE DER GRUNDSCHULE (MIT AUSNAHME DER GRUNDSÄTZE DER VERBINDLICHEN ÜBUNGEN A. GRUNDSCHULE

im Sinne des § 12 lit. b des Minderheiten-Schulgesetzes für Kärnten, BGBl. Nr. 101/1959

ERSTER TEIL

ALLGEMEINES BILDUNGSZIEL

Die Volksschule hat - wie alle österreichischen Schulen - im Sinne des § 2 des Schulorganisationsgesetzes die Aufgabe, an der Entwicklung der Anlagen der Jugend nach sittlichen, religiösen und sozialen Werten sowie nach den Werten des Wahren, Guten und Schönen durch einen ihrer Entwicklungsstufe und ihrem Bildungsweg entsprechenden Unterricht mitzuwirken. Sie hat die Jugend mit dem für das Leben und den künftigen Beruf erforderlichen Wissen und Können auszustatten und zum selbsttätigen Bildungserwerb zu erziehen.

Die jungen Menschen sollen zu gesunden, arbeitstüchtigen, pflichttreuen und verantwortungsbewussten Gliedern der Gesellschaft und Bürgern der demokratischen und bundesstaatlichen Republik Österreich herangebildet werden. Sie sollen zu selbstständigem Urteil und sozialem Verständnis geführt, dem politischen und weltanschaulichen Denken anderer aufgeschlossen, sowie befähigt werden, am Wirtschafts- und Kulturleben Österreichs, Europas und der Welt Anteil zu nehmen und in Freiheits- und Friedensliebe an den gemeinsamen Aufgaben der Menschheit mitzuwirken.

Humanität, Solidarität, Toleranz, Frieden, Gerechtigkeit und Umweltbewusstsein sind tragende und handlungsleitende Werte in unserer Gesellschaft. Auf ihrer Grundlage soll jene Weltoffenheit entwickelt werden, die vom Verständnis für die existenziellen Probleme der Menschheit und von Mitverantwortung getragen ist. Dabei hat der Unterricht aktiv zu einer den Menschenrechten verpflichteten Demokratie beizutragen sowie Urteils- und Kritikfähigkeit, Entscheidungs- und Handlungskompetenzen zu fördern.

Gemäß § 9 des Schulorganisationsgesetzes hat die Volksschule in der Vorschulstufe die Aufgabe, die Kinder im Hinblick auf die für die 1. Schulstufe erforderliche Schulreife zu fördern, wobei die soziale Integration behinderter Kinder zu berücksichtigen ist. In den darauf folgenden vier Schulstufen der Grundschule hat die Volksschule eine für alle Schülerinnen und Schüler gemeinsame Elementarbildung unter Berücksichtigung einer sozialen Integration von Kindern mit Behinderungen zu vermitteln.

Dabei soll den Kindern eine grundlegende und ausgewogene Bildung im sozialen, emotionalen, intellektuellen und körperlichen Persönlichkeitsbereich ermöglicht werden.

Ausgehend von den individuellen Voraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler, hat die Grundschule daher folgende Aufgaben zu erfüllen:

  1. - Entfaltung und Förderung der Lernfreude, der Fähigkeiten, Interessen und Neigungen;
  2. - Stärkung und Entwicklung des Vertrauens der Schülerin bzw. des Schülers in seine eigene Leistungsfähigkeit;
  3. - Erweiterung bzw. Aufbau einer sozialen Handlungsfähigkeit (mündiges Verhalten, Zusammenarbeit, Einordnung, Entwicklung und Anerkennung von Regeln und Normen; Kritikfähigkeit);
  4. - Erweiterung sprachlicher Fähigkeiten (Kommunikationsfähigkeit, Ausdrucksfähigkeit);
  5. - Entwicklung und Vermittlung grundlegender Kenntnisse, Fertigkeiten, Fähigkeiten, Einsichten und Einstellungen, die dem Erlernen der elementaren Kulturtechniken (einschließlich eines kindgerechten Umganges mit modernen Kommunikations- und Informationstechnologien), einer sachgerechten Begegnung und Auseinandersetzung mit der Umwelt sowie einer breiten Entfaltung im musisch-technischen und im körperlich-sportlichen Bereich dienen;
  6. - schrittweise Entwicklung einer entsprechenden Lern- und Arbeitshaltung (Ausdauer, Sorgfalt, Genauigkeit;
  1. - ausgehend von den eher spielorientierten Lernformen der vorschulischen Zeit zu bewusstem, selbstständigem, zielerreichendem Lernen hinführen.
  1. - für die Bewältigung lebenspraktischer Erfordernisse,
  2. - für das Gelingen positiver Kommunikations- und Kooperationsprozesse in der individuellen Lebenswelt,
  3. - für die Verwirklichung persönlicher Beiträge zum friedlichen Zusammenleben der Volksgruppen

Volksschule als sozialer Lebens- und Erfahrungsraum

Die Schule ist ein vielfältiger Erfahrungs- und Handlungsraum für Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Eltern. Schulleben geht über den Unterricht weit hinaus. Neben sachlichem Lernen findet in der Schule immer auch soziales Lernen in unterschiedlichen Formen und Situationen statt. Dies wird insbesondere dann der Fall sein, wenn Kinder mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen bzw. Kinder mit Behinderungen (Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf) sowie Kinder mit speziellen Bedürfnissen gemeinsam unterrichtet werden.

Die wohnortnahe Volksschule muss dem Kind Raum und Schutz gewähren, damit es Selbstwertgefühl entwickeln und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten aufbauen kann. Durch eine Situation gefühlsmäßiger Sicherheit und Entspanntheit wird einerseits schulisches Lernen begünstigt, andererseits wird aber auch soziales Verhalten positiv beeinflusst. Eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür ist das grundsätzlich wertschätzende Verhalten der Lehrerin bzw. des Lehrers jedem einzelnen Kind gegenüber. Ein Klima des Vertrauens, der Zuneigung, der Anerkennung und Offenheit begünstigt soziale Verhaltensformen der Kinder.

Die Volksschule soll den Kindern die Möglichkeit geben, ihre Bedürfnisse und Interessen unter Berücksichtigung anderer Personen wahrzunehmen und zu vertreten.

Konflikte, die sich aus dem Zusammenleben bzw. aus Interessenunterschieden ergeben, müssen frühzeitig zum Gegenstand gemeinsamer Reflexion gemacht werden; dabei wird die Schülerin bzw. der Schüler Mittel und Wege der Konfliktbewältigung kennen lernen.

Eine besondere sozialerzieherische Aufgabe erwächst der Grundschule dort, wo sie interkulturelles Lernen ermöglichen kann, weil Kinder mit deutscher und nichtdeutscher Muttersprache unterrichtet werden. Die Aspekte des interkulturellen Lernens unter besonderer Berücksichtigung des Kulturgutes der entsprechenden Volksgruppe werden im besonderen Maße in jenen Bundesländern zu verwirklichen sein, in denen Angehörige einer Volksgruppe bzw. österreichische und ausländische Kinder gemeinsam unterrichtet werden.

Im Rahmen der Auseinandersetzung mit dem jeweils anderen Kulturgut sind insbesondere Aspekte wie Lebensgewohnheiten, Sprache, Brauchtum, Texte (zB Erzählungen, Märchen, Sagen), Tradition, Liedgut usw. aufzugreifen. Interkulturelles Lernen beschränkt sich nicht bloß darauf, andere Kulturen kennen zu lernen. Vielmehr geht es um das gemeinsame Lernen und das Begreifen, Erleben und Mitgestalten kultureller Werte. Aber es geht auch darum, Interesse und Neugier an kulturellen Unterschieden zu wecken, um nicht nur kulturelle Einheit, sondern auch Vielfalt als wertvoll erfahrbar zu machen.

Interkulturelles Lernen soll in diesem Zusammenhang einen Beitrag zum besseren gegenseitigen Verständnis bzw. zur besseren gegenseitigen Wertschätzung, zum Erkennen von Gemeinsamkeiten und zum Abbau von Vorurteilen leisten. Querverbindungen zum didaktischen Grundsatz des sozialen Lernens und zum Unterrichtsprinzip Politische Bildung einschließlich Friedenserziehung sind sicherzustellen.

Eine günstige Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit und das Lernen der Kinder sind in hohem Maße von der Persönlichkeit der Lehrerin bzw. des Lehrers abhängig. Aus der Sicht der Schülerinnen und Schüler befindet sich die Lehrerin bzw. der Lehrer in einer Vorbildrolle. Diese Rolle wird bestimmt durch Art und Fähigkeit der Lehrerin bzw. des Lehrers, der Schülerin bzw. dem Schüler offen zu begegnen. Sie bzw. er soll auf die Bedürfnisse des Einzelnen eingehen, auftretende Schwächen mit Einfühlungsvermögen und Verständnis akzeptieren und an ihrer Behebung bewusst mitarbeiten. Darüber hinaus muss die Lehrerin bzw. der Lehrer durch ihr bzw. sein Verhalten Vorbild in Konfliktsituationen, Partner in mitmenschlichen Beziehungen sowie Helfer und Berater bei der Auseinandersetzung mit Schwierigkeiten sein. Im täglichen Unterricht darf sich die Lehrerin bzw. der Lehrer nicht ausschließlich als Wissensvermittler und Belehrender, sondern auch als Lernender verstehen.

Nicht nur Lehrerverhalten, sondern auch bestimmte Rahmenbedingungen für Unterricht spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle: kooperative Arbeitsformen, Abbau zu starker Lenkung, Einschränkung von Konkurrenzsituationen usw. Dadurch erfahren die Selbsttätigkeit und die Eigeninitiative der Schülerinnen und Schüler eine besondere Förderung.

ZWEITER TEIL

ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN

I. ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN FÜR DIE GRUNDSCHULE

  1. 1. Art, Funktion und Gliederung des Lehrplanes nach

Der Lehrplan der Grundschule ist ein Lehrplan mit Rahmencharakter. Dieser äußert sich in der allgemeinen Festlegung des Bildungsziels, der Bildungs- und Lehraufgaben und des Lehrstoffs für die einzelnen Unterrichtsgegenstände sowie der fächerübergreifenden Lernbereiche. Der Lehrplan bildet die Grundlage für die eigenverantwortliche Planung und Durchführung des Unterrichts durch die Lehrerin bzw. durch den Lehrer.

Gemäß § 12 Abs. 2 des Schulorganisationsgesetzes ist die Grundschule in der Grundstufe I mit einem getrennten Angebot von Vorschulstufe (bei Bedarf) sowie 1. und 2. Schulstufe oder mit einem gemeinsamen Angebot von Schulstufen der Grundstufe I zu führen.

Auf Grund der gesetzlichen Bestimmungen ist die Planungsgrundlage für die Arbeit in der Vorschulstufe der Lehrplan. Wegen des vielfältigen Förderauftrages und des kompensatorischen Charakters der Vorschulstufe wird im Lehrplan eine umfassende Aufgabenbeschreibung der vorschulischen Erziehung vorgenommen.

Er ist als Planungskonzept angelegt, das der Lehrerin bzw. dem Lehrer in der Auswahl der Aufgaben und Inhalte ein Eingehen auf die individuellen Bedürfnisse und Voraussetzungen der Kinder und die besonderen Gegebenheiten in der jeweiligen Vorschulklasse bzw. bei gemeinsamer Führung von Schulstufen der Grundstufe I ermöglicht. Es ist im Sinne dieser Lehrplankonzeption, dass ein Durchlaufen des gesamten Vorschulstufenlehrplanes für in diese Schulstufe aufgenommene Kinder nicht zwingend erforderlich ist.

In der Grundstufe I sind der Lehrplan der Vorschulstufe und der Lehrplan der darauf folgenden 1. und 2. Schulstufen so aufeinander abgestimmt, dass ein Wechsel gemäß § 17 Abs. 5 des Schulunterrichtsgesetzes während des Unterrichtsjahres ermöglicht wird, um eine Über- oder Unterforderung auszuschließen. Ein solcher Wechsel der Schulstufe kann erst nach dem Ausschöpfen dieser in den Lehrplanstufen vorgesehenen Möglichkeiten erfolgen. Bei der Unterrichtsplanung gemäß Ziffer 5 ist dies entsprechend zu berücksichtigen.

Die Neuordnung des Schuleingangsbereiches soll auch der Förderung von besonders begabten Schülerinnen und Schülern dienen, indem diese von der 1. in die 2. Schulstufe wechseln können.

Mit dem allgemeinen Bildungsziel und den Bildungs- und Lehraufgaben der einzelnen Unterrichtsgegenstände ist der Lehrplan zielorientiert. Der Lehrstoff der einzelnen Unterrichtsgegenstände deckt den Inhaltsaspekt des Unterrichts ab. Die allgemeinen didaktischen Grundsätze und die den einzelnen Unterrichtsgegenständen zugeordneten didaktischen Grundsätze geben Leitlinien für unterrichtliches Entscheiden und Handeln.

Für Sachbegegnung, Verkehrserziehung, Sprache und Sprechen, Vorbereitung auf Lesen und Schreiben, Mathematische Früherziehung, Singen und Musizieren, Rhythmisch-musikalische Erziehung, Bildnerisches Gestalten, Werkerziehung, Leibesübungen und Spiel gelten die Bestimmungen des jeweiligen Lehrplanes der Volksschule, Sechster Teil, und für Sachunterricht, Mathematik, Musikerziehung, Bildnerische Erziehung, Schreiben, Technisches Werken, Textiles Werken und Leibesübungen gelten die Bestimmungen des jeweiligen Lehrplanes der Volksschule, Siebenter Teil, mit der Maßgabe, dass dieser Unterricht auf der Vorschulstufe sowie auf den ersten vier Schulstufen gemäß dem Minderheiten-Schulgesetz für Kärnten in annähernd gleichem Ausmaß in deutscher und slowenischer Sprache zu erteilen ist.

Der Lehrstoff ist im Lehrplan in zwei Spalten dargestellt: In der linken Spalte wird die stoffliche Grobstruktur angegeben und dadurch die inhaltliche Linienführung eines Unterrichtsgegenstandes verdeutlicht. In der rechten Spalte wird die Grobstruktur modellhaft konkretisiert, sehr oft beispielhaft interpretiert.

Der Lehrplan umfasst

  1. - Allgemeines Bildungsziel,
  2. - Allgemeine Bestimmungen einschließlich der Unterrichtsprinzipien,
  3. - Allgemeine didaktische Grundsätze,
  4. - Stundentafel,
  5. - Bildungs- und Lehraufgaben sowie Lehrstoff und didaktische Grundsätze der Unterrichtsgegenstände.
  1. 2. Zur Organisation der Grundstufe I - Wechsel der Schulstufen
  1. - mit einem getrennten Angebot von Vorschulstufe (bei Bedarf) sowie der 1. und 2. Schulstufe oder
  2. - mit einem gemeinsamen Angebot von Schulstufen der Grundstufe I zu führen.
  1. - Vorschulstufe gemeinsam mit der 1. Schulstufe,
  2. - Vorschulstufe gemeinsam mit der 1. und 2. Schulstufe,
  3. - 1. und 2. Schulstufe.
  1. 3. Verbindliche Übungen auf der Vorschulstufe
  1. 4. Gliederung der Bildungsangebote nach Unterrichtsgegenständen -
  1. 5. Unterrichtsplanung
  1. - die Konkretisierung des allgemeinen Bildungsziels, der besonderen Bildungsaufgaben und fachübergreifenden Lernbereiche sowie der Bildungs- und Lehraufgaben der einzelnen Unterrichtsgegenstände;
  2. - die Konkretisierung und Auswahl der Lehrstoffe;
  3. - die zeitliche Verteilung und Gewichtung der Ziele und Lehrstoffe;
  4. - die Festlegung der Methoden (Unterrichtsgliederung, Sozial- und Arbeitsformen, Projekte, Differenzierungsmaßnahmen und Ähnliches) und Medien des Unterrichts.
  1. 6. Lernen und Lehren in der Grundschule
  1. a) Lernorganisation auf der Vorschulstufe
  1. b) Lernformen
  1. - Lernen im Spiel,
  2. - offenes Lernen,
  3. - projektorientiertes Lernen,
  4. - entdeckendes Lernen,
  5. - informierendes Lernen,
  6. - wiederholendes und übendes Lernen
  1. c) Lerngesetzmäßigkeiten und Lerntechniken
  1. d) Moderne Kommunikations- und Informationstechniken (Einsatz nach Maßgabe der ausstattungsmäßigen Gegebenheiten an der Schule)
  1. e) Zwei Lehrerinnen bzw. Lehrer in einer Klasse
  1. - dass momentan auftretenden Lernschwierigkeiten und Lernproblemen bei Schülerinnen bzw. Schülern umgehend durch Lehrerintervention begegnet werden kann;
  2. - dass die Lernwege bzw. Lernprozesse der Kinder gesteuert, genau beobachtet und protokolliert werden können;
  3. - dass durch individuelle Hilfestellung und Beratung durch die Lehrerin bzw. den Lehrer die Eigenaktivität (selbstständiges Lernen) der Schülerinnen bzw. Schüler gefördert wird;
  4. - dass gegenstandsspezifische Lern- und Arbeitsformen vermittelt werden können;
  5. - dass die verschiedenen Schülergruppen bei ihrer Arbeit jederzeit Hilfe und Beratung anfordern können;
  6. - dass bei Bedarf zeitlich begrenzt auch mit nur einem Kind gearbeitet werden kann (Intensivförderung);
  7. - dass Kinder ihrer individuellen Lernfähigkeit entsprechend gefördert werden können;
  8. - dass gelegentlich auftretende Störungen des Unterrichts leichter bewältigt werden können;
  1. f) Klassenübergreifende und gemeinschaftsfördernde Maßnahmen
  1. 7. Integration
  1. 8. Unterrichtsprinzipien
  1. - Gesundheitserziehung,
  2. - Leseerziehung,
  3. - Medienerziehung,
  4. - Musische Erziehung,
  5. - Politische Bildung (einschließlich Friedenserziehung),
  6. - Interkulturelles Lernen,
  7. - Sexualerziehung,
  8. - Sprecherziehung,
  9. - Erziehung zum Umweltschutz,
  10. - Verkehrserziehung,
  11. - Wirtschaftserziehung (einschließlich Sparerziehung und Konsumentenerziehung),
  12. - Erziehung zur Gleichstellung von Frauen und Männern.
  1. 9. Entscheidungsfreiräume im Lehrplan - Methodenfreiheit und Methodengerechtheit
  1. - die Berücksichtigung des Lernstandes der Klasse im Allgemeinen sowie einzelner Schülerinnen und Schüler im Besonderen;
  2. - die Berücksichtigung des sozialen und kulturellen Umfeldes des Kindes und der Schule sowie aktueller Anlässe;
  3. - das Vermeiden von Überlastungen bzw. Überforderungen der Schülerin bzw. des Schülers durch zu umfangreiche, verfrühte oder zu komprimierte Anforderungen, die sowohl der notwendigen Vertiefung und Verinnerlichung von Lern- und Bildungsinhalten als auch einer ausgewogenen Persönlichkeitsentwicklung hinderlich sind;
  4. - die Berücksichtigung exemplarischer Lehrstoffe, das heißt solcher Inhalte, die in besonderer Weise geeignet erscheinen, grundlegende und bedeutsame Einsichten und Erkenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten, Erfahrungen und Erlebnisse auf andere Sachverhalte zu übertragen;
  5. - das Nutzen moderner Kommunikations- und Informationstechniken (nach Maßgabe der ausstattungsmäßigen Gegebenheiten an der Schule).
  1. 10. Zusammenarbeit mit Erziehungsberechtigten, schulischen und
  1. 11. Schuleintritt
  1. 12. Schulübertritt
  1. 13. Lehrplan-Zusatz “Deutsch für Schülerinnen und Schüler mit
  1. 14. Schulautonome Lehrplanbestimmungen
  1. 1. Im Rahmen des Konzeptes der Allgemeinbildung ist ein breit gefächertes Bildungsangebot sicherzustellen, das die Vielfalt von Begabungen und Interessen berücksichtigt und zu frühe Spezialisierungen vermeidet.
  2. 2. Allgemeinbildung schließt eine zu frühe, einengende Ausrichtung an möglichen Schul- und Berufslaufbahnen durch spezielle Vorbereitungs- und Qualifikationsangebote aus. Dies steht nicht im Widerspruch zum Bedarf nach erweiterten und intensivierten Angeboten zur Berufsorientierung und Schullaufbahnberatung.
  3. 3. Auf die Bildungsaufgabe der Volksschule und die Übertrittsmöglichkeiten ist Bedacht zu nehmen.
  4. 4. Bei der Erweiterung des Lernangebotes im Rahmen bestehender Unterrichtsgegenstände hat es sich um eine vertiefende, besondere Interessen und Begabungen der Schülerinnen und Schüler berücksichtigende Erweiterung zu handeln, die nicht Bildungsinhalte anderer Schularten in wesentlichen Bereichen vorwegnehmen darf.
  1. 15. Betreuungsplan für ganztägige Schulformen
  1. a) Vorschulstufe
  1. b) Grundstufe I (einschließlich gemeinsamer Führung) und Grundstufe II
  1. - Lernmotivation und Lernunterstützung,
  2. - Soziales Lernen,
  3. - Kreativität,
  4. - Anregung zu sinnvoller Freizeitgestaltung und
  5. - Rekreation.
  1. c) Volksschuloberstufe

II. ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN FÜR DIE VOLKSSCHULOBERSTUFE

Die verhältnismäßig gleichartige Zusammensetzung der Schülerjahrgänge der 1. bis 4. Schulstufe ist auf der Oberstufe der Volksschule nicht mehr gegeben. Der Übertritt von Schülerinnen bzw. Schülern in Hauptschulen und in allgemein bildende höhere Schulen bedingt sehr veränderte Leistungssituationen, besonders im Zusammenhang mit den verschiedenen Organisationsformen der wenig gegliederten Schulen. Da die örtlichen Gegebenheiten der einzelnen Oberstufen der Volksschule sehr verschieden sind, wird die Festlegung der Bildungs- und Lehraufgaben sowie des Lehrstoffes der einzelnen Pflichtgegenstände den Landesschulräten übertragen, wobei sich diese am Lehrplan der Hauptschule, Anlage 1 zur Verordnung über die Lehrpläne der Hauptschulen, BGBl. II Nr. 134/2000, in der jeweils geltenden Fassung zu orientieren haben. In den Pflichtgegenständen Deutsch, Mathematik und Lebende Fremdsprache hat diese Orientierung an den Anforderungen für die II. Leistungsgruppe zu erfolgen. In Klassen, die mehrere Schulstufen in sich vereinigen, ist der Lehrstoff so weit wie möglich in gleichwertigen Jahreswechselfolgen durchzunehmen. Auf diese Weise soll ein Zersplittern des Unterrichts vermieden werden. Das Lehrgut ist dabei so aufzuteilen, dass die jeweils neu hinzutretenden Schülerinnen bzw. Schüler den Anschluss an den jeweiligen Abschnitt der Wechselfolge ohne Schwierigkeiten finden können.

Im Hinblick auf eine abgerundete Bildung können zur Behandlung einzelner Bildungseinheiten alle Entlassungsschüler zeitweise zusammengefasst werden.

In ähnlicher Weise ist auf der 8. Schulstufe für die Förderung begabter Schülerinnen bzw. Schüler, besonders im Hinblick auf den Übertritt in weiterführende Schulen, zu sorgen.

DRITTER TEIL

ALLGEMEINE DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE

I. ALLGEMEINE DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE FÜR DIE GRUNDSCHULE

Bei der Arbeit der Lehrerin bzw. des Lehrers in der Grundschule insbesondere in der Vorschulstufe sind

  1. - das Aufgreifen von Lerngelegenheiten,
  2. - das Arrangieren von Lernsituationen und
  3. - das Organisieren von Lernprozessen
  1. von besonderer Bedeutung.
  1. 1. Kindgemäßheit und Berücksichtigung der Lernvoraussetzungen
  1. 2. Soziales Lernen
  1. 3. Lebensbezogenheit und Anschaulichkeit
  1. 4. Konzentration der Bildung
  1. 5. Sachgerechtheit
  1. 6. Aktivierung und Motivierung
  1. 7. Individualisieren, Differenzieren und Fördern
  1. - Unterschiede in der Aufgabenstellung (zB Anzahl der Aufgaben, Zeitaufwand, Schwierigkeitsgrad, Anzahl der Wiederholungen);
  2. - unterschiedliche Sozialformen;
  3. - unterschiedliche Medien und Hilfsmittel;
  4. - unterschiedliche Hilfestellung durch Lehrpersonen und Kinder.
  1. 8. Sicherung und Kontrolle des Unterrichtsertrages
  1. 9. Didaktische Hinweise für den zweisprachigen Unterricht
  1. - Beobachtung und Einschätzung der individuellen sprachlichen Vorerfahrungen der Kinder;
  2. - Vertrauen in die eigene Sprechfähigkeit wecken bzw. Hemmungen bei der Verwendung beider Sprachen abbauen;
  3. - Sprechanlässe aus unmittelbaren Lebenssituationen des Kindes herleiten (zB Einbeziehung von Eltern bzw. Erziehungsberechtigten, Großeltern, von Verwandten, außerschulischen Fachleuten; Lernanlässe außerhalb der Klasse);
  4. - didaktische Analyse des sprachlichen und sozialen Umfeldes des Kindes als Grundlage für die Planung typischer, kommunikativer Sprechanlässe;
  5. - spontane Sprechanlässe im Schulalltag aufgreifen (Mitteilung von Gefühlen, Konflikten usw.);
  6. - die Sprache der Lehrerin bzw. des Lehrers hat Vorbildwirkung und leistet auch einen Beitrag zur Sprachentwicklung der Schülerinnen bzw. Schüler;
  7. - Ausweitung der kommunikativen Fähigkeiten durch besondere Wertschätzung der Herkunftssprache/n sowie durch eine behutsame Hinführung in Richtung der Standardsprachen;
  8. - Aufgreifen regionaler, sprachlicher und sozialer, aber auch kultureller und historischer Gegebenheiten.

II. DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE DER VOLKSSCHULOBERSTUFE

Die didaktischen Grundsätze der Volksschuloberstufe orientieren sich an jenen der Hauptschule (Anlage 1 zur Verordnung über die Lehrpläne der Hauptschulen, BGBl. II Nr. 134/2000, in der jeweils geltenden Fassung).

VIERTER TEIL

GESAMTSTUNDENZAHL UND STUNDENAUSMASS DER PFLICHTGEGENSTÄNDE,

FREIGEGENSTÄNDE UND UNVERBINDLICHEN ÜBUNGEN

a) Stundentafel der Vorschulstufe

____________________________________________________________________

Verbindliche Übungen/obvezne vaje Klasse

____________________________________________________________________

Religion/verouk 2

Sachbegegnung/srecanje s stvarnim svetom 1,5-2 1)

Verkehrserziehung/prometna vzgoja 0,5

Sprache und Sprechen, Vorbereitung auf Lesen und

Schreiben/jezik in govor, priprava na branje in

pisanje 3,5

Mathematische Früherziehung/matematicna predvzgoja 1,5

Singen und Musizieren/petje in muziciranje 1,5

Rhythmisch-musikalische Erziehung/ritmicnoglasbena

vzgoja 1-1,5 1)

Bildnerisches Gestalten/likovno oblikovanje 1

Werkerziehung/rocno delo 1

Leibesübungen/telovadba )

Spiel/igra ) 6-7 1)

____________________________________________________________________

Gesamtwochenstundenzahl/tedensko število ur 20

Förderunterricht/pospeševalni pouk 2)

____________________________________________________________________

  1. 1) Soweit in der Stundentafel nur alternative Wochenstundenzahlen
  1. 2) Siehe Z 3 der Bemerkungen zur Stundentafel der Vorschulstufe.

Bemerkungen zur Stundentafel

  1. 1. Die in der Stundentafel für die einzelnen verbindlichen Übungen angeführten Wochenstunden sind als Richtmaß aufzufassen, wobei die Aufteilung der zur Verfügung stehenden Zeit auf kleinere Lernsequenzen der Lehrerin bzw. dem Lehrer überlassen bleibt.
  2. 2. In der Vorschulstufe kann im Rahmen der verbindlichen Übung “Sprache und Sprechen, Vorbereitung auf Lesen und Schreiben" eine besondere Förderung in der Muttersprache des Kindes im Ausmaß von drei Wochenstunden bei Bedarf parallel zum Unterricht in den verbindlichen Übungen bzw. ganz oder teilweise mit diesem gemeinsam geführt werden.
  3. 3. Zur Förderung im Hinblick auf einen Wechsel können Förderangebote zur Anwendung kommen, wobei die in der Stundentafel der 1. bis 4. Schulstufe vorgesehene Gesamtwochenstundenzahl nicht überschritten werden soll.

b) Stundentafel der Grundschule

____________________________________________________________________

Pflichtgegenstände/obvezni Schulstufen und Wochenstunden

predmeti 1. 2. 3. 4.

____________________________________________________________________

Religion/verouk 2 2 2 2

Sachunterricht/stvarni pouk 3 3 3 3

Deutsch, Slowenisch, Lesen,

Schreiben/nemšcina,

slovenšcina, branje, pisanje 7 7 - -

Deutsch, Slowenisch,

Lesen/nemšcina, slovenšcina,

branje - - 7 9-11

Mathematik/matematika 4 4 4 4

Musikerziehung/glasbena vzgoja 1 1 1 1

Bildnerische Erziehung/likovna

vzgoja 1 1 - -

Bildnerische Erziehung,

Schreiben/likovna vzgoja,

pisanje - - 2 1-2

Technisches Werken/tehnicno )

oblikovanje )

Textiles Werken/tekstilno ) 1 1 2 1-2

oblikovanje )

Leibesübungen/telovadba 2 2 3 1) 3 1)

____________________________________________________________________

____________________________________________________________________

Verbindliche Übung/obvezna

vaja

____________________________________________________________________

Verkehrserziehung/prometna

vzgoja x 2) x 2) x 2) x 2)

____________________________________________________________________

Gesamtwochenstundenzahl/

tedensko število ur 21 21 24 26

____________________________________________________________________

Förderunterricht/pospeševalni

pouk

____________________________________________________________________

- fächerübergreifend/

medpredmetno 1 1 1 1

- Slowenisch/slovenšcina 1 1 1 1

____________________________________________________________________

____________________________________________________________________

Unverbindliche Übungen/

neobvezne vaje

____________________________________________________________________

1. Ermächtigung für schulautonome Lehrplanbestimmungen:

Chorgesang/zborovsko petje bis zu 80 Jahresstunden

Spielmusik/instrumentalna glasba bis zu 80 Jahresstunden

Leibesübungen/telovadba bis zu 80 Jahresstunden

Darstellendes Spiel/igra bis zu 80 Jahresstunden

Musikalisches Gestalten/glasbeno

oblikovanje bis zu 80 Jahresstunden

Bildnerisches Gestalten/likovno

oblikovanje bis zu 80 Jahresstunden

Lebende Fremdsprache/ýivi tuji jezik bis zu 80 Jahresstunden

Interessen- und Begabungsförderung/

pospeševanje interesov in nadarjenosti bis zu 80 Jahresstunden

Muttersprachlicher Unterricht/pouk v

materinšcini 2-6 2-6 2-6 2-6

2. Soweit keine schulautonomen Lehrplanbestimmungen bestehen:

Chorgesang/zborovsko petje 3) 2 2 2 2

Spielmusik/instrumentalna

glasba 1 1 1 1

Leibesübungen/telovadba 2 2 2 2

Darstellendes Spiel/igra 1 1 1 1

Musikalisches Gestalten/

glasbeno oblikovanje 2 2 2 2

Bildnerisches Gestalten/

likovno oblikovanje 2 2 2 2

Lebende Fremdsprache/ýivi

tuji jezik x 4) x 4) 1 1

Interessen- und

Begabungsförderung/

pospeševanje interesov in

nadarjenosti 2 2 2 2

Muttersprachlicher

Unterricht/pouk v

materinšcini 2-6 2-6 2-6 2-6

____________________________________________________________________

  1. 1) Die vorgesehene Wochenstundenzahl kann zwischen Grundstufe I und II getauscht werden, sofern dies aus organisatorischen Gründen erforderlich ist.
  2. 2) Zehn Jahresstunden, die im Rahmen grundschulgemäßer Planung der Lernzeiten für die einzelnen Unterrichtsgegenstände zu berücksichtigen sind. Die Gesamtwochenstundenzahl wird dadurch nicht verändert.
  3. 3) Ein bereits festgelegtes Stundenausmaß tritt an die Stelle des
  1. 4) 32 Jahresstunden, die im Rahmen grundschulgemäßer Planung der Lernzeiten für die einzelnen Unterrichtsgegenstände zu berücksichtigen sind. Die Gesamtwochenstundenzahl wird dadurch nicht verändert.

Bemerkungen zur Stundentafel

  1. 1. Die Bestimmungen des jeweiligen Lehrplanes der Volksschule, vierter Teil, betreffend die Bemerkungen zu den Stundentafeln der Grundschule (ausgenommen die Punkte 3 und 7) gelten auch für die oben angeführte Stundentafel, soweit im Minderheiten-Schulgesetz für Kärnten nicht anderes bestimmt ist.
  2. 2. Soweit in der Stundentafel nur alternative Wochenstundenzahlen oder Mindest- und Höchstzahl des Wochenstundenausmaßes angegeben sind, erfolgt die Festlegung des Stundenausmaßes durch schulautonome Lehrplanbestimmungen; sofern keine schulautonome Festlegung getroffen wird, erfolgt diese durch die Schulbehörde erster Instanz.
  3. 3. Der Förderunterricht in der Grundschule ist als fachübergreifende Unterrichtsveranstaltung je Unterrichtsjahr und Klasse bei Bedarf anzubieten. Bei der Feststellung der Förderbedürftigkeit durch den Lehrer gemäß § 12 Abs. 7 des Schulunterrichtsgesetzes sind die voraussichtliche Dauer (Kursdauer) des Förderunterrichtes sowie der Unterrichtsgegenstand, auf den sich die Förderung bezieht (Deutsch, Slowenisch, Lesen, Schreiben bzw. Deutsch, Slowenisch, Lesen und/oder Mathematik) anzugeben.
  4. 4. Darüber hinaus ist gemäß § 16a Z 4 des Minderheiten-Schulgesetzes für Kärnten in Verbindung mit § 12 Abs. 7 des Schulunterrichtsgesetzes für zum zweisprachigen Unterricht angemeldete Schülerinnen und Schüler, deren Kenntnis der slowenischen Sprache nicht ausreichend ist, ein Förderunterricht in Slowenisch anzubieten.
  5. 5. In den Volksschulen (Volksschulklassen, Volksschulabteilungen) mit deutscher und slowenischer Unterrichtssprache ist in der Grundschule die deutsche und die slowenische Sprache in allen Unterrichtsgegenständen in annähernd gleichem Ausmaß zu verwenden.
  1. c) Stundentafel der Volksschuloberstufe:

---------------------------------------------------------------------

Schulstufen und Wochenstunden

Pflichtgegenstände/ --------------------------------

obvezni predmeti 5. Kl. 6. Kl. 7. Kl. 8. Kl. Summe

---------------------------------------------------------------------

Religion/verouk ........ 2 2 2 2

Deutsch/nemscina ....... )

Slowenisch/slovenscina . )

Geschichte und )

Sozialkunde/zgodovina )

in druzboslovje ...... )

Geographie und )

Wirtschaftskunde/ )

zemljepis in )

gospodarstvo ......... )

Mathematik/matematika .. )

Geometrisches Zeichnen/ )

geometrijsko risanje . )

Biologie und ) 26-28 28-30 29-31 29-32

Umweltkunde/biologija )

in spoznavanje okolja )

Physik und Chemie/fizika )

in kemija ............ )

Musikerziehung/glasbena )

vzgoja ............... )

Bildnerische Erziehung/ )

likovna vzgoja ....... )

Technisches Werken/ )

tehnisko oblikovanje )

*1) .................. )

Textiles Werken/ )

tekstilno ............ )

oblikovanje *1) ...... )

Ernährung und Haushalt/ )

prehrana in

gospodinjstvo ........ )

Leibesübungen/telovadba )

Berufsorientierung/

poklicna orientacija .. - 0-1 0-1 1-2 1-4 *2)

---------------------------------------------------------------------

Gesamtwochenstundenzahl 28-30 30-32 31-33 31-34 126

---------------------------------------------------------------------

Förderunterricht/

pospesevalni pouk

---------------------------------------------------------------------

- fächerübergreifend/

medpredmetno ......... 1 1 1-2 1-2

- Slowenisch/slovenscina 1 1 1 1

---------------------------------------------------------------------

Freigegenstand/prosti

predmet

---------------------------------------------------------------------

Lebende Fremdsprache/

zivi tuji jezik

---------------------------------------------------------------------

Bemerkungen zur Stundentafel

  1. 1. Unterrichtsgegenstände mit einer Wochenstunde können mit zwei
  1. 2. Das Stundenausmaß für Religion in der geteilt geführten
  1. 2a. Die Festlegung der Stundenausmaße in den Pflichtgegenständen
  1. 3. Der Förderunterricht in der Volksschuloberstufe ist als
  1. 4. Darüber hinaus ist gemäß § 16 a Z 4 des Minderheiten-Schulgesetzes für Kärnten in Verbindung mit § 12 Abs. 7 des Schulunterrichtsgesetzes für zum zweisprachigen Unterricht angemeldete Schüler, deren Kenntnis der slowenischen Sprache nicht ausreichend ist, ein Förderunterricht in Slowenisch anzubieten.
  2. 5. Als Freigegenstand „Lebende Fremdsprache" ist jene Lebende
  1. 6. Durch schulautonome Lehrplanbestimmungen können bei Vorliegen
  1. - außerordentlich schwierige regionale Bedingungen (zB Erreichbarkeit der Schule) und
  2. - ausreichende Nachfrage nach zusätzlichen Angeboten und
  3. - Vorliegen eines anspruchsvollen Konzeptes, das der Förderung der Interessen, Begabungen und Lernmotivation der Schüler und der Steigerung der Vielfalt der Angebote, auch in Form eines wohnortnäheren Unterrichts, dient.
  1. 7. Im übrigen gelten die Bemerkungen zur Stundentafel der Hauptschule sinngemäß.

FÜNFTER TEIL

LEHRPLÄNE FÜR DEN RELIGIONSUNTERRICHT

(Bekanntmachung gemäß § 2 Abs. 2 des
Religionsunterrichtsgesetzes)

  1. a) Katholischer Religionsunterricht

Die Lehrpläne für den Religionsunterricht an den im Minderheiten-Schulgesetz erwähnten Volksschulen sind gleich den allgemeinen Lehrplänen für den Religionsunterricht an Volksschulen (Bekanntmachung BGBl. Nr. 134/1963, Anlage A, fünfter Teil lit. a in der jeweils geltenden Fassung).

  1. b) Evangelischer Religionsunterricht

Siehe Bekanntmachung BGBl. Nr. 134/1963 (Anlage A, fünfter Teil lit. b) in der jeweils geltenden Fassung.

  1. c) Altkatholischer Religionsunterricht

Die im Rahmen der Verordnung des Bundesministeriums für Unterricht vom 4. Juni 1963, BGBl. Nr. 134 (Anlage A, fünfter Teil lit. c) in der jeweils geltenden Fassung, bekanntgemachten Lehrpläne für den altkatholischen Religionsunterricht an Volksschulen sind in Anwendung zu bringen. Nach Maßgabe der Möglichkeiten ist auf die sprachliche Differenzierung Rücksicht zu nehmen.

  1. d) Israelitischer Religionsunterricht

Siehe Bekanntmachung, BGBl. Nr. 134/1963 (Anlage A, fünfter Teil lit. d) in der jeweils geltenden Fassung.

SECHSTER TEIL

BILDUNGS- UND LEHRAUFGABEN SOWIE LEHRSTOFF UND DIDAKTISCHE

GRUNDSÄTZE DER VERBINDLICHEN ÜBUNGEN DER VORSCHULSTUFE

Für Sachbegegnung, Verkehrserziehung, Sprache und Sprechen, Vorbereitung auf Lesen und Schreiben, Mathematische Früherziehung, Singen und Musizieren, Rhythmisch-musikalische Erziehung, Bildnerisches Gestalten, Werkerziehung, Leibesübungen und Spiel gelten die Bestimmungen des jeweiligen Lehrplanes der Volksschule, sechster Teil, mit der Maßgabe, dass der Unterricht gemäß dem Minderheiten-Schulgesetz für Kärnten in annähernd gleichem Ausmaß in deutscher und slowenischer Sprache zu erteilen ist.

SIEBENTER TEIL

BILDUNGS- UND LEHRAUFGABEN SOWIE LEHRSTOFF UND DIDAKTISCHE

VORSCHULSTUFE) UND DER VOLKSSCHULOBERSTUFE

In der Grundschule gelten für Sachunterricht, Mathematik, Musikerziehung, Bildnerische Erziehung, Schreiben, Technisches Werken, Textiles Werken und Leibesübungen die Bestimmungen des jeweiligen Lehrplanes der Volksschule, siebenter Teil, mit der Maßgabe, dass der Unterricht auf den ersten vier Schulstufen gemäß dem Minderheiten-Schulgesetz für Kärnten in annähernd gleichem Ausmaß in deutscher und slowenischer Sprache zu erteilen ist.

In der Volksschuloberstufe gelten für Deutsch, Lebende Fremdsprache, Geschichte und Sozialkunde, Geographie und Wirtschaftskunde, Mathematik, Geometrisches Zeichnen, Biologie und Umweltkunde, Physik und Chemie, Musikerziehung, Bildnerische Erziehung, Technisches Werken, Textiles Werken, Ernährung und Haushalt und Leibesübungen sowie Berufsorientierung die Bestimmungen des jeweiligen Lehrplanes der Volksschule, siebenter Teil.

A. GRUNDSCHULE (MIT AUSNAHME DER VORSCHULSTUFE)

Deutsch, Slowenisch, Lesen, Schreiben/Deutsch, Slowenisch, Lesen

Bildungs- und Lehraufgabe:

Der Deutsch- und Slowenischunterricht hat die Aufgabe, die Schülerinnen und Schüler - unter Berücksichtigung der individuellen Lernvoraussetzungen - in ihrer Bereitschaft und Fähigkeit zu zwischenmenschlicher Verständigung im mündlichen und schriftlichen Bereich durch Lernen mit und über Sprache zu fördern.

Im Einzelnen geht es darum, in Deutsch und Slowenisch

  1. - das Gefühl der Zugehörigkeit zur slowenischen Volksgruppe zu entwickeln bzw. tolerantes Verhalten zu wecken und zu fördern;
  1. - die individuellen Sprachen des Kindes zur jeweiligen Standardsprache zu erweitern; auch bei Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichen Sprachkenntnissen ist von Anfang an Zweisprachigkeit zu ermöglichen;
  2. - den Schülerinnen und Schülern durch Sprache die Herstellung einer Beziehung zur unmittelbaren Umgebung zu ermöglichen;
  3. - Einsichten in die Sprachen des Lebens- und Kulturraums der Schülerinnen und Schüler im Sinne des interkulturellen Lernens zu erlangen;
  4. - den richtigen Sprachgebrauch im mündlichen und schriftlichen Bereich zu üben und zu festigen;
  5. - einige Grundeinsichten in Funktion und Struktur beider Sprachen gewinnen zu lassen;
  6. - durch Vergleiche Ähnlichkeiten und Unterschiede von Sprachen aufzuzeigen und auf ihre Rolle in der Kommunikation hinzuweisen;
  7. - zum Lesen und zur Auseinandersetzung mit dem Gelesenen anzuregen;
  8. - einen kreativen Sprachgebrauch zu ermöglichen und zu fördern;
  9. - einfache Arbeits- und Lerntechniken zu vermitteln, die in zunehmendem Maße zu selbstständigem Bildungserwerb befähigen.
  1. - Sprechen/Ustno sporocanje
  2. - Lesen/Branje
  3. - Schreiben (nur Grundstufe I)/Pisanje (samo za osnovno stopnjo I)
  4. - Verfassen von Texten/Pisno sporocanje
  5. - Rechtschreiben/Pravopis
  6. - Sprachbetrachtung/Spoznavanje jezika

Lehrstoff:

Grundstufe I (1. und 2. Schulstufe)

Sprechen/Ustno sporocanje

Als Schwerpunkte innerhalb der einzelnen Aufgabenfelder bis zum Ende der 2. Schulstufe gelten:

beim Erzählen, Mitteilen, Zuhören

  1. - beim Erzählen und Mitteilen anderer bewußt zuhören und sich zu Gehörtem äußern können;
  1. - in verschiedenartigen Situationen sprachlich angemessen handeln;
  1. - sich in verschiedenen Gesprächsformen beim Sprechen, Hören und Verstehen einander zuwenden;
  2. - einsehen, daß Miteinander-Sprechen geregelt werden muß und daher einfache Gesprächsregeln zu vereinbaren und zu beachten sind;
  3. - in der Schule erworbene Sprechformen und sprachliche Mittel allmählich auch im Gespräch anwenden;
  1. bei der Sprachübung (Erweiterung der Sprachfähigkeit)
  1. - den Wortschatz auf verschiedenen Ebenen (Wortbedeutung, Wortfeld, Wortfamilie, Oberbegriffe usw.) erweitern;
  2. - über häufig gebrauchte Satzmuster verfügen und allmählich zur Standardsprache hingeführt werden;
  1. bei der Sprechübung (Deutliches Sprechen)
  1. - Laute richtig bilden sowie Wörter und Texte gut artikulieren können;
  2. - ausdrucksvoll sprechen können.

Motivation In einer entspannten Atmosphäre

Freude und Bereitschaft zum

Erzählen, Mitteilen und Zuhören

entwickeln

Geeignete Situationen aufgreifen

oder schaffen, die zum Erzählen

anregen

Erlebnisse, Beobachtungen und Von persönlichen Erlebnissen,

Gefühle mitteilen Ereignissen, Beobachtungen usw.

erzählen

Zu Bildern und Bildgeschichten

sprechen

Eigene Gefühle und Empfindungen

sowie die anderer wahrnehmen und

verstehen, zB durch Trösten,

Beruhigen und dergleichen verbal

Hilfe anbieten

Spielerischer, kreativer Umgang Laut- und Wortspielereien,

mit Sprache Reimbasteleien ua. mehr versuchen

Namen, Begriffe, Geschichten usw.

erfinden und verändern

Zuhören Dem Erzählen des Lehrers zuhören

und daraus Anregungen für das

eigene Erzählen gewinnen, dem

Erzählen der Mitschüler aufmerksam

zuhören

Die Aufnahmebereitschaft und

-fähigkeit durch geeignete

Erzählsituationen (Erzählkreis,

regelmäßige Erzählzeiten vorsehen,

eventuell Aufmerksamkeitsübungen

und dergleichen) wecken und fördern

Gehörtes (zunächst ohne Anspruch

auf Genauigkeit und

Vollständigkeit) wiedergeben

Sich zu Gehörtem äußern (zB Fragen

stellen)

Situationsbezogenes Sprechen:

In einfachen Sprechsituationen Sprechsituationen aufgreifen,

Erfahrungen sammeln, Situationen spielerisch erproben, zB

sprachlich bewältigen - begrüßen, verabschieden, sich

entschuldigen

- sich erkundigen bzw. Auskunft

geben

- Vorschläge äußern (Sitzordnung,

Pausengestaltung, Spiele,

Freizeitgestaltung)

Gespräch:

Hinführen zum Gespräch; Spielerische Formen des

Vorformen des Gesprächs Miteinander-Sprechens und Festigen

des erworbenen Wortschatzes (zB

Kennenlernen, Rate- und

Fragespiele, Zuhörspiele und Spiele

zur Weitergabe des Wortes)

Spiele, die im Besonderen zum

Gebrauch der slowenischen Sprache

motivieren

Einfache Kommunikationsformen

(Weiterrufen in der Sprechkette,

Erzählkreis usw.)

Schrittweises Sichern einfacher

Formen des Ansprechens, Anknüpfens,

Weiterführens und dergleichen

Schulung des Hörens und Vom Wahrnehmen über das bewußte

Verstehens Hinhören und Zuhören zum

Aufeinander-Hören

Einsehen, Vereinbaren und Die Wichtigkeit von Gesprächsregeln

Beachten einiger wichtiger einsehen bzw. vereinbaren und

Gesprächsregeln beachten (zB das Wort weitergeben,

den Sprecher ansehen und ihm

zuhören, ihn ausreden lassen, den

Sprecher nicht auslachen, wenn er

Unpassendes, Unverständliches sagt

oder sich in der jeweils anderen

Sprache äußert, seine eigene

Meinung begründen können)

Hinführen zu verschiedenen Partner-, Gruppen- und

Gesprächsformen Kreisgespräche zu Themen aus dem

Erfahrungs- und Interessenbereich

der Kinder oder aus Sachbegegnungen

oder über das Miteinander-Sprechen

selbst (zB Kasper-Spiele und

Kartenspiele zur

Gesprächserziehung)

Sprachübung (Erweiterung der

Sprachfähigkeit):

Wortschatz erweitern und Über Gegenstände, Bilder und

differenzieren ähnliches sprechen; Tätigkeiten,

Geräusche, Beobachtungen usw.

sprachlich darstellen

Vorhandene sprachliche Elemente zu

neuen Worteinheiten zusammenfügen

und deren Bedeutung suchen

Die Bedeutung von Wörtern

umgrenzen, inhaltlich bestimmen, zB

durch zugehörige Gegenwörter

(groß/klein) oder durch kleine

sprachliche Felder

Richtige Satzmuster üben Sätze mit gleichem Satzbau analog

bilden

Üben von Satzmustern, die häufig

fehlerhaft verwendet werden,

insbesondere Fehlformen, die sich

aus dem Unterschied zwischen

Mundart- und Standardsprache

ergeben

Sprechübung (Deutliches

Sprechen):

Natürlich und ausdrucksvoll Fördern und Verstärken des

sprechen natürlichen Sprechens der Kinder

Sprache ausdrucksvoll gestalten (zB

Emotionen, Meinungen, Interessen

durch sprachliche Ausdrucksmittel

unterstützen, zB etwa mittels

Rollenspiel)

Deutlich sprechen Bewußtes Beachten der Artikulation

beim Sprechen; Zungenbrecher und

ähnliche Texte artikuliert

nachsprechen; Sprachspiele,

lautliche Eigenheiten beider

Sprachen beachten lernen

Übungen zur Lautunterscheidung in

deutscher (zB Singen - sinken,

reden - retten, Liebe - Lippe)

sowie in slowenischer Sprache (zB

pod - pot, ziv - siv, kosa - koza,

svet - cvet)

Texte nachgestaltend und Sprechen von Reimen, Versen und

sinngestaltend sprechen Gedichten; Reimwörter finden

Verse und kurze Gedichte frei

vortragen

Mundart - Standardsprache Mundart und Standardsprache im

Deutschen und Slowenischen

vergleichen; Gemeinsamkeiten und

Unterschiede feststellen

Lesen/Branje

Bei der Unterrichtsarbeit ist anzustreben, daß die Schüler bis zum

Ende der 2. Schulstufe

- eine möglichst anhaltende Lesemotivation entwickelt haben;

  1. - in der Lage sind, altersgemäße, dem sprachlichen Vermögen entsprechende Texte in beiden Sprachen in gemischter Antiqua geläufig zu lesen;
  2. - den Sinn dieser Texte erfassen können;
  3. - sich mit Texten in einfacher Weise auseinandersetzen können.

Lesemotivation Permanente und gezielte Maßnahmen

zur Weckung des Lesewillens und zur

Erhaltung der Lesefreude in beiden

Sprachen

Sprachförderung Umfassende und gezielte Maßnahmen

zur Sprachentwicklung;

wechselseitige Unterstützung von

mündlichem Sprachunterricht und

Lesenlernen

Sprechmotorik Artikulierendes Sprechen,

Beobachten der Lautbildung

Akustische Gliederungs- und Gehörte Sprache in Wörter gliedern;

Merkfähigkeit Wörter von ähnlich klingenden

anderen unterscheiden und später

wiedererkennen;

Einzellaute erkennen, von anderen

unterscheiden und später

wiedererkennen; einfache Reime

erkennen, sich merken, selbst

bilden

Im Slowenischen besonders auf die

richtige Aussprache des „l"

(zB als /u/ am Wortende) achten;

die unterschiedliche Aussprache der

stimmhaften und stimmlosen

Konsonanten sowie die labiodentale

Aussprache des „v" als /w/ vor

Vokalen und als /u/ in allen

anderen Positionen einüben

Visuelle Gliederungs- und Auf Bildern Einzelheiten erkennen

Merkfähigkeit und später wiedererkennen;

die Gliederung von gedruckten und

geschriebenen Texten in Wörter

wahrnehmen, einige Wörter von

anderen unterscheiden und später

wiedererkennen

Symbolcharakter der Schrift und Erfassen, daß Schrift und andere

anderer Zeichen Zeichen (zB Verkehrszeichen) etwas

bedeuten und daß man ihre Bedeutung

durch „Lesen" finden kann

Grundlegende Begriffe Wort, Laut, Schrift, Buchstabe;

links, rechts, oben, unten, vorne,

hinten und dergleichen

Übungen zum akustischen, Durchgliedern von Sätzen in Wörter

sprechmotorischen und Ähnlich klingende Wörter sprechen,

visuellen Durchgliedern von vergleichen und unterscheiden Laute

Sätzen und Wörtern und Lautgruppen heraushören und

sprechen

Gleiche Buchstaben in verschiedenen

Wörtern feststellen, von anderen

unterscheiden und

kennzeichnen

Durchgliedern von Wörtern durch Ab-

und Aufbauübungen

Laute und Buchstaben austauschen

und neue Wörter entstehen

lassen

Erfassen der Laut-Buchstaben - In vielseitigen Übungen jedem

Zuordnung in ihren verschiedenen Buchstaben den ihm entsprechenden

Varianten und Qualitäten; Laut zuordnen und artikulieren (zB

Beherrschen der Buchstaben Buchstaben suchen, feststellen,

benennen, sortieren, unterscheiden

usw.)

Bestimmte Buchstaben auch für

mehrere Laute anwenden (zB in sehen

und Straße, reka und pes, mlin und

bil)

Unterschiedliche Buchstaben bzw.

Buchstabengruppen für den gleichen

Laut einander zuordnen (zB

Großbuchstaben - Kleinbuchstaben)

Speichern und Wiedergeben von Einprägen von ausgewählten Wörtern

Wörtern und Buchstabengruppen durch oftmaliges Anbieten ihres

Schrift- und Klangbildes und

sprechmotorisches Wiedergeben

Übungen zum raschen Wiedererkennen

von Wörtern und Buchstabengruppen

Aufbauendes Zusammenlesen Aufbauendes Zusammenlesen zunächst

von bekannten, dann von unbekannten

Wörtern;

Erfassen ihrer Bedeutung

Nonsenswörter aufbauen und lesen

Vielfältige Auf- und

Abbauübungen

Durch Austauschen, Weglassen und

Hinzufügen von Buchstaben bei

bekannten und später bei

unbekannten Wörtern die Bedeutung

eines Wortes verändern

In neuen Wörtern bekannte Elemente

auffinden und als Lesehilfe

verwenden

Sätze mit bekannten und neu

gelernten Wörtern bauen und umbauen

Erfassen ihrer Bedeutung bzw. ihrer

Bedeutungsänderung

Weiterführendes Lesen:

Steigerung der Lesesicherheit Vielfältige Übungen zur guten

und der Lesegeläufigkeit in Aussprache

beiden Sprachen Überschauendes Lesen von Texten

in immer größeren Sinnschritten, zB

durch Übungen im „Blitzlesen"

Beachtung der wichtigsten

Satzzeichen

Übungen zum sinnerfassenden Vom lauten zum stillen Lesen von

Lesen Texten

Beantworten von Fragen zum

gelesenen Text

Unterscheiden von Wichtigem und

Unwichtigem

Schriftliche Anweisungen,

Aufforderungen und ähnliches

verstehen

Begegnung mit literarischen Umweltgeschichten, Märchen,

Texten in möglichst natürlichen Kinderlyrik sowie kurze

Lesesituationen dramatische Szenen aus dem

literarischen Schaffen und dem

Volksgut beider Kulturkreise

usw.

Einbeziehung von Privatlektüre

Erste Übungen zum Literarische Texte mit besonderer

partnerbezogenen Berücksichtigung der heimischen

sinngestaltenden Lesen Literaturschaffenden beider

(Vorlesen) von vorgeübten Sprachen

Texten in natürlichen Gebrauchstexte, zB Anleitungen,

Lesesituationen Einladungen, Aufforderungen,

Hinweise, Anordnungen, Anfragen,

Listen, Notizen

Eigene Niederschriften und

Niederschriften von Mitschülern

lesen

Anbahnung selbständiger Gespräche und Diskussionen zur

Auseinandersetzung mit Texten Sinnverarbeitung

verschiedener Art Stellungnahme, Vergleiche,

Gegenüberstellungen, Veränderungen

und phantasievolle Weiterführung

usw.

  1. - Buchstaben, Ziffern und Zeichen in einer der österreichischen Schulschrift angenäherten Form aus der Vorstellung schreiben können (dies schließt nicht aus, daß die Schüler mit dem Schreiben der Druckschrift vertraut gemacht werden);
  2. - kurze Texte gut lesbar - auch aus der Vorstellung - schreiben können;
  3. - Ansätze zu einer geläufigen Schrift erkennen lassen.

Schreibmotivation Freude am grafischen Gestalten, am

möglichst genauen Ausführen von

grafischen Formen, an der

gelungenen Verständigung durch

grafische Zeichen

Training der für das Schreiben Lockerungsübungen, insbesondere

bedeutsamen Grob- und für die Schulter-, Arm-, Hand-

Feinmotorik und Fingermuskulatur; auch

beidhändige Übungen; Fingerspiele

und anderes Bewegungsabläufe von

der Grobmotorik in Richtung

Feinmotorik überführen;

Kräftigungsübungen für die Hand-

und Fingermuskulatur (Kneten,

Falten, Formen, Biegen, Reißen und

dergleichen)

Grundlegendes Im Zusammenhang mit dem Training

Begriffsverständnis für der Grob- und Feinmotorik: auf, ab,

Bewegungsrichtungen und hinaus, hinunter, nach links, nach

Bewegungsformen rechts, schräg; in der Mitte,

oberhalb, unterhalb, gerade, eckig,

rund, spitz

Schulung der Vorgegebene einfache und

Auge-Hand-Koordination zusammenhängende Bewegungsabläufe

übernehmen und möglichst genau

nachvollziehen

Vorgegebene rhythmische

Bewegungsreihen übernehmen und

möglichst genau nachvollziehen

Bewegungen aus der Vorstellung

möglichst genau nachvollziehen

Übungen in kleiner werdenden

Spurvorlagen

Schreibhaltung; verschiedene Hilfen und Hinweise zur Körper-

Schreibwerkzeuge und und Handhaltung

Schreibmaterialien gebrauchen Erfahrung im Umgang mit

verschiedenen Schreibgeräten auf

unterschiedlichen Schreibflächen

sammeln

Die Grundformen der Formelemente und Grundformen der

Ausgangsschrift nachbilden und Schreibbewegung üben, zB Aufstrich,

schreiben Abstrich, Waagrechte, Parallele,

Spitze, Arkade, Girlande, Oval,

Schleife

Das Zeichenverständis (Anm.: Einfache Zeichen (zB

richtig: Zeichenverständnis Verkehrszeichen, Symbole)

vorbereiten) darstellen und ihre Aussage

verbalisieren

Bei diesen Übungen werden Leistungsunterschiede deutlich erkennbar.

Buchstaben und Ziffern Aus Form- und Bewegungselementen

formgerecht und im richtigen entstehen Buchstaben und Ziffern;

Bewegungsablauf ausführen Wechseln von Schriftgröße und

Schreibgerät

Wörter und Sätze gut lesbar ab- Buchstaben zu Wörtern und Sätzen

und aufschreiben zusammenfügen; dabei Schreiben als

sinnvolle Tätigkeit erfahren;

Selbstgeschriebenes stets auch

lesen

Bei der Schulschrift: Zeigen und

Beschreiben schwieriger

Bewegungsabläufe, zB

Richtungswechsel,

Buchstabenverbindungen

Wörter zunehmend als Ganzes

abschreiben; Hinführen zum

Aufschreiben (Schreiben aus der

Vorstellung)

Schreibabläufe zunehmend Allmähliches Beschleunigen des

automatisieren Bewegungsablaufes, zB durch

Nachfahren von

Buchstabenverbindungen und kurzen

Wörtern

Schreibbewegungen automatisieren,

damit Schrift frei verfügbar wird

Formgerechtes und geordnetes Formale Ordnungen beim Schreiben

Schreiben einhalten; zB Steilheit des

Schriftwinkels, Verhältnis der

Ober-, Mittel-, Unterlängen;

gleiche Wortabstände und

Zeilenabstände; Rand beachten

Die Beziehungen zwischen Druckschrift und Schulschrift

Druckschrift und miteinander vergleichen; auf der

Schulschrift 2. Schulstufe Wörter und kurze

Texte von Druckschrift in die

Schulschrift übertragen

Verfassen von Texten/Pisno sporocanje

Als Schwerpunkt der einzelnen Aufgabenfelder können bis zum Ende

der 2. Schulstufe angesehen werden:

  1. - Freude am Verfassen von Texten in beiden Sprachen entwickeln;
  2. - Mitteilungen, Wünsche, Fragen, Antworten und dergleichen niederschreiben;
  3. - eigene Erlebnisse, Beobachtungen und ähnliches in kurzen Sätzen aufschreiben;
  4. - über Personen, Tiere, Gegenstände, Handlungsabläufe und Sachverhalte schreiben.

Vorbereitende und begleitende Das mündliche Erzählen und

Übungen zum Verfassen von Mitteilen der Schüler allmählich

Texten in die Form kurzer schriftlicher

Texte lenken

Vorgegebene kurze Texte, aber auch

einzelne Sätze und Wortgruppen

abschreiben und diese gelegentlich

auch ohne Vorlage aufschreiben

- Wichtiges von weniger Ungeordnet vorgegebene Wörter zu

Wichtigem bzw. Unwichtigem einem Satz, ungeordnet vorgegebene

unterscheiden Sätze zu einem sinnvollen Text

ordnen

Passende Überschriften zu einfachen

Geschichten, zu Bildern ua. finden

und schreiben

Die inhaltlichen Aussagen einer

Bildfolge in Sätzen ausdrücken

- Vorgegebene Textteile ergänzen ZB zu einer Geschichte einen Schluß

finden

- Situationsbezogene

Formulierungsübungen Im Bereich des Wortschatzes und der

Satzstrukturen typische

Sprachmuster beider Sprachen

berücksichtigen

- Einfache schriftliche Muster ZB Beschriften von Heften und

funktionsgerecht anwenden Büchern; Adressen auf Grußkarten;

Bücherlisten

- Gemeinsames Erarbeiten eines ZB zu einem Ereignis, Bild

Textes

Texte verfassen Selbständig verfaßte

Niederschriften können anfangs nur

aus einem Wort, einer Wortgruppe

oder einem kurzen Satz bestehen.

Sie werden im allgemeinen erst

allmählich (etwa auch durch das

gemeinsame Verfassen von Texten)

auf zwei oder mehrere kurze Sätze

erweitert. Beim Verfassen von

Texten ist - von der ursprünglich

starken Ichbezogenheit des

kindlichen Schreibens ausgehend -

darauf hinzuarbeiten, daß

allmählich eine oder mehrere

vorwiegende Schreibabsichten

berücksichtigt werden:

- andere unterhalten oder Anteil

nehmen lassen (zB eigene

Erlebnisse aufschreiben, damit

sie andere lesen können)

- andere informieren (zB durch

Mitteilungen, durch einfache

Beschreibungen)

- an andere appellieren (zB durch

Bitten, Wünsche, Anfragen,

Einladungen, Grüße)

- sich etwas notieren (zB

Merkzettel, Verzeichnis)

Rechtschreiben/Pravopis

Bei der Unterrichtsarbeit ist anzustreben, dass die Schüler bis

zum Ende der 2. Schulstufe

- einen begrenzten Wortschatz gründlich geübt haben und möglichst

sicher beherrschen;

- sich einiger Strategien bedienen können, um zu normgerechtem

Schreiben zu gelangen;

- einige grundlegende Kenntnisse der Großschreibung, der

Interpunktion und der Trennung erworben haben.

Motivation Das Bemühen um normgerechtes

Schreiben wecken und fördern

Erarbeitung und Sicherung eines

begrenzten Wortschatzes

- Auswahl des Wortschatzes Wörter, deren Bedeutung bereits

erfasst wurde, nach folgenden

Kriterien auswählen: aktiver

Wortschatz, Häufigkeit,

exemplarischer Wert auch im

Hinblick auf spätere Analogie-

und Regelbildungen

- Wörter durchgliedern Wörter akustisch, optisch und

sprechmotorisch durchgliedern

Entsprechungen,

Teilentsprechungen und

Nichtentsprechungen zwischen

Lautung und Schreibung

entdecken

In verschiedenen Wörtern gleiche

Schreibungen feststellen

(Verdopplungen, Endungen ua.)

- Wörter einüben Wörter, Wortgruppen und kurze

Sätze abschreiben und

aufschreiben

Den erarbeiteten Wortschatz in

verschiedenen sprachlichen

Zusammenhängen anwenden

Von gesicherten Wörtern zur Beispiele:

Schreibung anderer Wortformen Straße - Straßen

bzw. anderer Wörter gelangen Baum - Bäume

(Stammprinzip im Deutschen; kalt - kälter

Wortfamilien) gehen - geht

essen - isst

fahren - mitfahren - wegfahren

Bahn, Autobahn, Eisenbahn

Stange - Stängel

Primeri:

cesta - ceste

drevo - drevesa

lep - lepsi

hoditi - hodi

jesti - je

peljati - pripeljati -

odpeljati

cesta, cestar, avtocesta;

Besonderheiten der Rechtschreibung:

- Großschreibung Aus vielen Analogiebildungen

erfassen, dass

- im Deutschen alle Namenwörter,

im Slowenischen nur die

Eigennamen groß zu schreiben

sind,

- das erste Wort im Satz und das

erste Wort einer Überschrift in

beiden Sprachen groß zu

schreiben sind

- Interpunktion Die Satzschlusszeichen Punkt,

Fragezeichen und Rufzeichen in

leicht erfassbaren Beispielen

richtig anwenden

- Trennung Einfache Zusammensetzungen in

einzelne Wörter trennen

In einfachen Fällen: Wörter nach

Sprechsilben trennen

(razzlogovanje)

Unterstützende Strategien beim

Rechtschreibenlernen:

- akusto - sprechmotorisch Deutlich artikulierendes Sprechen

in schriftnaher Überlautung als

gelegentlich mögliche Hilfe zum

normgerechten Schreiben

erkennen können

Beim Schreiben leise mitsprechen

- visuell - schreibmotorisch Sich durch Lesen und Schreiben

normgerechte Schreibungen

einprägen

Wörter zunehmend aus der

Vorstellung aufschreiben

- erstes Rechtschreibwissen Elementare Einsichten in die

anwenden Regelhaftigkeit der

Rechtschreibung anwenden

- Hilfen für das Rechtschreiben Den Lehrer, auch Eltern und

Mitschüler um Auskunft bitten

Einführung in den Gebrauch des

Wörterbuchs; das Wörterbuch und

andere schriftliche Unterlagen

verwenden

Sprachbetrachtung/Spoznavanje jezika

Bei der Unterrichtsarbeit ist anzustreben, daß die Schüler bis zum

Ende der 2. Schulstufe

- Interesse am bewußten Umgang mit beiden Sprachen entwickeln.

Einsicht in Sprache durch Im Zusammenhang mit dem

Entdecken, Vergleichen und Erstleseunterricht können viele

Betrachten sprachliche Erscheinungen (in den

Bereichen Satz, Wort, Buchstabe)

bewußtgemacht werden, zB die

Gliederung von gedruckten oder

geschriebenen Texten in Wörter;

Buchstaben in verschiedenen

Positionen eines Wortes

Wiederholtes Vergleichen und

Betrachten am anschaulich

vorliegenden Sprachmaterial führen

zunehmend zum Erfassen (in

Teilbereichen zum Benennen)

sprachlicher Erscheinungen

Unterschiede und Besonderheiten in

beiden Sprachen sind bewußtzumachen

(zB Gute Nacht!/Lahko noc!)

Es kann auch die Erkenntnis

angebahnt oder unterstützt werden,

daß sich durch die geänderte

Bedeutung die grafische Gestalt und

die Lautgestalt eines Wortes meist

ändern (Puppe - Puppen, Maus -

Mäuschen)

Im Slowenischen ist auf ähnliche

Beispiele einzugehen (puza - puze,

hisa - hisica)

Einsicht in Sprache durch Neue Wörter durch Weglassen,

spielerischen Umgang mit Hinzufügen oder Austauschen eines

sprachlichen Elementen Buchstabens oder eines Lautes

bilden

Reimwörter

Unsinnige Wörter

Der Satz als Sinneinheit Sätze bauen und umbauen

Unvollständige Sätze ergänzen bzw.

Lückensätze

vervollständigen

Satzschlußzeichen anwenden: Punkt,

Fragezeichen, Rufzeichen

Die Wortart „Namenwort" Sammeln und Ordnen von Namen aus

der Lebenswelt des Schülers (Namen

von Menschen, Tieren, Pflanzen,

Dingen)

Die Begriffe „Namenwort" und

„Eigenname" im Hinblick auf die

Rechtschreibung unterscheiden

lernen

Suchen von Namenwörtern in Sätzen

Den meisten Namenwörtern können im

Deutschen die Begleiter der, die

oder das zugeordnet werden

Entdecken und Erkennen, daß es im

Slowenischen keine derartigen

Begleiter gibt

Sprachbezogene Begriffe Die Begriffe „Buchstabe",

„Wort", „Satz" anhand von

Beispielen verstehen (nicht

definieren) und im Umgang mit

Sprache anwenden

Grundstufe II (3. und 4. Schulstufe)

Sprechen/Ustno sporocanje

Als Schwerpunkte innerhalb der einzelnen Aufgabenfelder gelten bis

zum Ende der 4. Schulstufe in beiden Sprachen:

Erzählen, Informieren, Zuhören

  1. - sprachliche Ausdrucksformen allmählich bewusst einsetzen;
  2. - durch aufmerksames Zuhören Sachverhalte, Gedanken und die Lage anderer erfassen;
  1. - verschiedenartige Situationen einschätzen und sprachlich angemessen bewältigen;
  1. - relativ selbstständig partner-, sach- und problembezogene Gespräche in verschiedenen Formen führen;
  2. - Gesprächsregeln formulieren, begründen und beachten;
  3. - im Sinne des Unterrichtsprinzips “Interkulturelles Lernen" sowie des bilingualen Spracherwerbs die Regel beachten, dass man - nach Möglichkeit - in der Sprache antwortet, in der man angesprochen wird;
  4. - einfache Gesprächstechniken kennen und situationsgerecht anwenden;
  5. - in der Schule erworbene Sprech- und Sprachformen im Gespräch anwenden;
  6. - beide Sprachen zur Herstellung von Beziehungen zur schulischen und außerschulischen Umwelt anwenden;
  1. - einen grundlegenden Wortschatz inhaltlich erschlossen und begrifflich verfügbar haben;
  2. - zunehmende Sicherheit im Gebrauch beider Sprachen als Standardsprachen erlangt haben;
  1. - Sicherheit im ausdrucksvollen und lautrichtigen Sprechen gewinnen.
  1. 3. Schulstufe

Interessant und anschaulich Über Ereignisse, persönliche

erzählen, andere unterhalten Erlebnisse und dergleichen in

zeitlich richtiger Abfolge

erzählen

Beim Erzählen wesentliche Durch Erzählen andere unterhalten

Einzelheiten berücksichtigen

Kurze gelesene oder gehörte

Geschichten anderen erzählen

Ausgedachte Geschichten erzählen

(zu Bildern, Geräuschen,

Wörtern, Pantomimen usw.)

Andere informieren Einfache Sachverhalte und

Handlungsabläufe möglichst

genau sprachlich darstellen

Eigene Gefühle, Gedanken und

Wünsche anderen mitteilen

Auffallende Merkmale von

Gegenständen, Tieren und

Menschen beschreiben

Aufmerksam zuhören Anderen Sprechern längere Zeit

aufmerksam zuhören

Wesentliches erfassen und

wiedergeben

Zu Gehörtem Stellung nehmen

Situationsbezogenes Sprechen:

Verschiedenartige Reale Handlungssituationen bzw.

Sprechhandlungssituationen in Rollenspielen dargestellte

sprachlich allmählich sicher Situationen sprachlich

bewältigen bewältigen:

zB

- mit jemandem Kontakt aufnehmen

- trösten, wünschen, fordern,

richtig stellen

- einem anderen zustimmen, die

Meinung eines anderen

anerkennen

- die eigene Meinung begründen

Gespräch:

weiter gehende Schulung des zB durch verschiedene

Zuhörens, Aufeinander-Hörens kommunikative Spiele in beiden

und Verstehens Sprachen; Unterscheiden von

Wesentlichem und

Unwesentlichem; Zusammenfassen

wichtiger Ergebnisse eines

kurzen Gesprächs

Erweitern der Gesprächsregeln und zB beim Thema bleiben

der Gesprächstechniken

Eigene Behauptungen begründen

Nicht alles unbefragt hinnehmen

Anteilnehmen durch Rückfragen,

Zustimmen, Ablehnen

Die Klärung von Sachverhalten und

Problemen anstreben (zB durch

Fragen, Beurteilen, von

Gesprächsbeiträgen)

Sich auf Gesprächsteilnehmer und

deren jeweilige Rolle bzw.

Sprache einstellen

Beherrschen einfacher Partner-, Gruppen- und

Gesprächsformen Kreisgespräche zu Sachthemen

und -problemen aus dem

Erfahrungs- und

Interessenbereich der Kinder

oder aus Sachbegegnungen in

verschiedenen Lernbereichen

Wie auf der Grundstufe I können

sich Gesprächsanlässe spontan

aus bestimmten Situationen

ergeben oder gezielt angeregt

werden

Sprachübung (Erweiterung der

Sprachfähigkeit):

Wortschatz erweitern und Gegenstände und Bilder besprechen

differenzieren oder beschreiben

Beobachtungen und Vorgänge

sprachlich darstellen

Möglichkeiten der Wortbildung

erproben

Wortbedeutungen durch Ordnen,

Vergleichen und Anwenden

unterscheiden

Standardsprachliche Satzmuster Vorwörter mit dem richtigen

üben und erweitern Fall gebrauchen

Üben von Satzmustern mit

steigendem Schwierigkeitsgrad,

um Fehlformen vorzubeugen

(Satzreihen und Satzgefüge)

Sprechübung (Deutliches

Sprechen):

Ausdrucksvoll sprechen Persönliche Aussagen

ausdrucksvoll gestalten

Sprachliche Äußerungen durch

Mimik und Gestik unterstützen

Verschiedene

Ausdrucksmöglichkeiten

sprachlichen Handelns für

bestimmte Situationen erproben

(Rollenspiele)

Deutlich sprechen Übungen zur Schulung der

Artikulation in beiden

Sprachen: Wörter und Texte

bewusst artikuliert sprechen

(Sprechspiele, Zungenbrecher,

Scherztexte und dergleichen)

Sicherung der Lautbildung und

Übungen zur Lautunterscheidung

mit Berücksichtigung der

Unterschiede in Deutsch und

Slowenisch (zB

Lautdifferenzierungsübungen)

Texte nachgestaltend und Durch unterschiedliches Sprechen

umgestaltend sprechen von Texten (fröhlich,

weinerlich ...) verschiedene

Stimmungen ausdrücken

4. Schulstufe

Erzählen, Informieren, Zuhören:

In bewusster Gestaltungsabsicht Beim Erzählen allmählich die

erzählen, andere unterhalten eigene Gestaltungsabsicht

umsetzen (Höhepunkt gestalten,

Spannung bewirken, Mitgefühl

erwecken und dergleichen)

Andere informieren Wesentliche Merkmale von

Gegenständen, Tieren und

Personen treffend beschreiben

Sachinformationen weitergeben (zB

von sachlichen Zusammenhängen

mit Hilfe von Texten, Bildern,

Tafelbildern, ... berichten)

Arbeitsergebnisse zusammenfassen

Eigene Gefühle, Gedanken und

Wünsche anderen mitteilen

Aufmerksam zuhören Sprachangeboten verschiedenster

Art (auch Medien) über längere

Zeit aufmerksam zuhören

Wesentliches erfassen und

möglichst genau wiedergeben

Zu Gehörtem Stellung nehmen

Feststellen, wodurch eine

Darstellung gefällt, wodurch

eine Erzählung lustig, traurig,

spannend wirkt

Situationsbezogenes Sprechen:

Verschiedenartige Reale Handlungssituationen

Sprechhandlungssituationen bzw. in Rollenspielen

sprachlich allmählich sicher dargestellte Situationen

bewältigen sprachlich bewältigen:

zB

- mit jemandem Kontakt aufnehmen

- ermuntern, wünschen, richtig

stellen, sich beschweren

- einem anderen zustimmen, die

Meinung eines anderen

anerkennen

- die eigene Meinung begründen

und vertreten

Gespräch:

Weiter gehende Schulung des zB durch verschiedene

Zuhörens, Aufeinander-Hörens kommunikative Spiele;

und Verstehens Zusammenfassen wesentlicher

Ergebnisse eines Gesprächs;

Auswählen und Auswerten von

Gesprächsbeiträgen unter

bestimmten Gesichtspunkten

Wichtige Redeelemente für das zB Einleitung, Anknüpfung,

Gespräch Überleitung, Weiterführung,

Zusammenfassung und Ähnliches

Erweitern der Gesprächsregeln und Seine Meinung vertreten (nicht

der Gesprächstechnik sofort aufgeben)

Seine Meinung ändern, wenn man

überzeugt worden ist

Sich Stichwort-Notizen machen

Das Gespräch durch eigene

Initiativen voranbringen

Die Klärung von Sachverhalten und

Problemen anstreben (zB durch

Vermutungen, Fragen,

Erkundigungen, Argumente,

Bestätigung und Widerspruch)

Beherrschen verschiedener Auch längere Partner-, Gruppen-

Gesprächsformen und Kreisgespräche bzw.

Diskussionen zu Sachthemen und

-problemen aus dem Erfahrungs-

und Interessenbereich der

Kinder oder aus Sachbegegnungen

in verschiedenen Lernbereichen

führen

Über den Gesprächsablauf (zB

anhand einer Tonbandaufnahme)

miteinander sprechen

Die Gesprächsanlässe können sich

spontan aus bestimmten

Situationen ergeben oder

angeregt werden

Sprachübung (Erweiterung der

Sprachfähigkeit):

Wortschatz erweitern und Vorgänge und Handlungsabläufe

differenzieren treffend, folgerichtig und

begrifflich klar darstellen

Verschiedene Möglichkeiten der

Wortbildung in beiden Sprachen

erproben

Wortbedeutungen durch Vergleichen

und Abgrenzen unterscheiden

auch durch Gegenüberstellung

von Wörtern in beiden Sprachen

(zB Bein, Fuß - noga; Mond -

mesec, luna; Finger, Zehen,

Erde - prst)

Standardsprachliche Verwendung Sicherung des normgerechten

einzelner Wortarten üben Gebrauchs von Zeitwort,

Namenwort und Eigenschaftswort,

auch im Hinblick auf Fehler,

die sich aus der jeweils

anderen Sprache ergeben (zB die

Milch - mleko)

Korrektur von Fehlformen

Standardsprachliche Satzmuster Sichern von Satzmustern mit

üben und erweitern komplexerer Struktur, um

Fehlformen vorzubeugen

Sprechübung (Deutliches

Sprechen):

Ausdrucksvoll sprechen Übungen zum sicheren Gebrauch

unterschiedlicher Mittel des

ausdrucksvollen Sprechens

(Betonung, Lautstärke,

Artikulation, Tempo, Pausen,

Mimik, Gestik)

Ausdrucksvolles Gestalten

dialogischer Situationen

Deutlich sprechen Erhöhte Anforderungen bei der

Schulung der Artikulation

(Flüstersprache, größere

Entfernung usw.)

Sprechtechnische Übungen:

Wortreihen und Texte schnell

und deutlich sprechen

Sicherung der Lautbildung und

Übungen zur Lautunterscheidung

unter Berücksichtigung der

Unterschiede in Deutsch und

Slowenisch (zB Zucker - zob;

Vater - Vase - veter - avto)

Texte nachgestaltend und Durch Verändern von Texten

umgestaltend sprechen spielerisch neue Lautgestalten

bilden sowie durch

unterschiedliches Sprechen von

Texten verschiedene Stimmungen

und Charakterzüge ausdrücken

Lesen/Branje

Bei der Unterrichtsarbeit ist anzustreben, dass die Schülerinnen

und Schüler bis zum Ende der 4. Schulstufe in beiden Sprachen

- ihr Lesen zunehmend an persönlichen Interessen orientieren;

  1. - altersgemäße Texte selbstständig lesen und inhaltlich erschließen können;
  2. - durch die Auseinandersetzung mit Texten deren Absichten, Wirkungen und dergleichen erkennen können;
  3. - vorbereitete Texte sinngestaltend vorlesen können.

3. Schulstufe

Förderung und Unterstützung der Möglichst oft auf aktuelle,

Lesebereitschaft und der altersgemäße Texte hinweisen

individuellen Leseinteressen

Vielfältige altersgemäße Texte

mit ausgewähltem entsprechendem

Lesestoff auch in slowenischer

Sprache anbieten

(Klassenbibliothek,

Schulbibliothek)

Zur selbstständigen

Textbeschaffung anregen

(Bibliotheksbesuch,

Bücheraustausch)

Erfahren, dass man aus Texten

Sinn entnehmen kann:

- aus literarischen Texten In Märchen, Sagen, Erzählungen

aus beiden Kulturkreisen,

Umweltgeschichten usw.

Handlungszusammenhänge erleben

und erkennen; einfache

Handlungsabfolgen richtig

wiedergeben (zB erzählen,

spielen); Pointen erfassen

Gemeinsam über Texte und ihre

unterschiedliche Wirkung

sprechen

Zu Texten die eigene Meinung

äußern und begründen, Texte

fantasievoll weiterführen

- aus Gebrauchstexten Bilder und Bildunterschriften als

Zusatzinformationen nützen

Inhaltsverzeichnisse,

Kurzbeschreibungen usw. als

Informationsquelle benützen

Aus Nachschlagewerken

Informationen entnehmen

Aus Überschriften, Buchtiteln

usw. auf Informationsgehalt

schließen

Steigerung der Lesefertigkeit Überschauendes Lesen in immer

größeren Sinnschritten

Lesen von Texten in verschiedener

räumlicher Anordnung (zB in

Pyramidenform)

Lesen von Texten ohne

Wortabstände, ohne Satzzeichen

Lesen von Texten verschiedener

Druckgröße und Schriftarten

(verschiedene Formen der Block-

und Druckschrift, lateinische

Schreibschrift)

Vielfältige Übungen zur guten

Aussprache

Lesen einfacher Texte unter

Beachtung der Leseflüssigkeit

Lesen einfacher Texte in

zunehmend steigendem Tempo

Vorbereitung und Übung Vielfältiges Üben

textgerechten Vorlesens und sinnentsprechenden und

Vortragens sinngestaltenden Lesens und

Vortragens

- Lesen und Vortragen von

Kinderreimen, Gedichten,

Geschichten uam. unter

besonderer Beachtung der

Klangstruktur und der

Sprechpausen

- Auswendiglernen und Vortragen

von Gedichten

4. Schulstufe

Förderung und Festigung guter Möglichst oft zur

Lesegewohnheiten, individuelle Auseinandersetzung mit

Leseinteressen ausweiten und aktuellen, altersgemäßen Texten

bilden anregen

Vielfältige altersgemäße Texte in

deutscher und slowenischer

Sprache anbieten

(Klassenbibliothek,

Schulbibliothek)

Die selbstständige Textauswahl

fördern (Bibliotheksbesuch,

Büchertausch usw.)

Ausweitung der

Inhaltserschließung und des

Textverständnisses:

- Literarische Texte Märchen, Sagen, Fabeln,

Umweltgeschichten, Erzählungen,

Gedichte und dialogische Texte

usw. aus beiden Kulturkreisen,

auch in Mundart, lesen, um sich

zu unterhalten, um

mitzuempfinden, um sich anregen

zu lassen usw.

Den Verlauf einer Handlung, eines

Geschehens durch Erzählung,

durch spielerische oder

pantomimische Darstellung

wiedergeben

- Gebrauchstexte Mit Sachbüchern,

Nachschlagewerken, kurzen

Gebrauchstexten (zB Spielregeln

- auch zu Computerspielen,

Anleitungen, Kochrezepten)

sowie Angeboten der neuen

Medien (zB CD-Roms, Internet)

umgehen lernen

Aufschriften, Hinweise, Appelle

(zB im Verkehr, an und in

Gebäuden) in beiden Sprachen

lesen

Informationen auswerten und

anwenden

- sich mit Texten verschiedener Verschiedene Texte zum gleichen

Art selbständig auseinander Thema, auch in beiden Sprachen,

setzen einander gegenüberstellen, nach

Unterschieden suchen

An Texten (Werbetexten usw.)

Absichten erkennen und

besprechen

Zu Texten in einfacher Form

Stellung nehmen

Steigerung der Lesefertigkeit Überschauendes Lesen in immer

größeren Sinnschritten

Lesen von Texten in verschiedenen

räumlichen Anordnungen

Lesen von Texten verschiedener

Druckgrößen und Schriftarten,

auch neuer Medien (verschiedene

Formen der Gemischtantiqua,

lateinische Schreibschrift,

Fraktur)

Lautrichtiges, wortgetreues Lesen

Lesen einfacher Texte mit

zunehmender Steigerung der

Leseflüssigkeit

Lesen einfacher Texte in

zunehmend steigendem Tempo

Vorbereitung und Übung Vielfältiges Üben

textgerechten Vorlesen und sinnentsprechenden und

Vortragens sinngestaltenden Lesens und

Vortragens

Lesen und Vortragen von

Gedichten, dialogischen Texten,

Geschichten uam. unter

besonderer Beachtung der

Sprechpausen und der

Ausdrucksgestaltung

Auswendiglernen und Vortragen von

Gedichten

Verfassen von Texten/Pisno sporocanje

Als Schwerpunkt bis zum Ende der 4. Schulstufe gelten in beiden

Sprachen:

  1. - eine anhaltende Freude am Verfassen von Texten entwickelt haben;
  2. - eigene Erlebnisse, Beobachtungen, Dialoge, Erfundenes und Ähnliches aufschreiben;
  3. - Mitteilungen, Aufforderungen, Wünsche, Hinweise, Anleitungen, Aufträge und Ähnliches aufschreiben;
  4. - über Personen, Tiere, Gegenstände, Handlungsabläufe und Sachverhalte in ganzen Sätzen und in Stichwörtern schreiben;
  5. - Einzelbilder und Bildfolgen schriftlich versprachlichen sowie Texte ergänzen und verändern;
  6. - Briefe, Grußkarten, E-Mails und Ähnliches zu verschiedenen Anlässen schreiben;
  7. - Gelesenes, Gehörtes, Gesehenes, Gefühltes und Gedachtes in eigenen Worten (ganze Sätze oder Stichworte) schriftlich wiedergeben.
  1. 3. Schulstufe
  1. von Texten:

- Wichtiges von weniger Wichtigem zB passende Überschriften zu

bzw. Unwichtigem unterscheiden Bildern und Texten finden

- Gedanken ordnen und damit zB vorgegebene Bildfolgen und

Möglichkeiten des Textaufbaues Textteile ordnen und ergänzen;

erkennen und finden Anfang, Höhepunkt, Abschluss

von Texten erkennen und

formulieren

- Gedanken möglichst klar, genau Im Bereich des Wortschatzes und

anschaulich und folgerichtig der Satzstrukturen immer

ausdrücken situationsbezogen formulieren:

treffende Wörter;

Aufforderungen, Ausrufe,

Fragen; Anrede-, Einleitungs-

und Schlussformel in Briefen;

Verwenden der wörtlichen Rede

- Texte zu einer Texte zu einem gemeinsamen

Erfahrungsgrundlage gemeinsam Erlebnis, zu einem Bild und

erarbeiten ähnliches in kleinen Gruppen

oder mit der Klasse erarbeiten

- einfache schriftliche Muster Einfache Formulare, Tabellen

funktionsgerecht anwenden und Ähnliches ausfüllen;

Adressen, Listen und Ähnliches

schreiben

Texte verfassen:

- vor allem, um andere zu zB durch eigene Erlebnisse,

unterhalten oder Anteil nehmen Träume; durch einfache

zu lassen Geschichten zu vorgegebenen

oder selbst gefertigten

Bildern, zu Reizwörtern, zu

einem Erzählkern; durch

Weitererzählen begonnener

Geschichten; durch

Sprechblasentexte, erfundene

Geschichten, lustige Verse,

Briefe, Karten

- vor allem, um andere zu zB durch einfache Beschreibung,

informieren durch Anleitungen; Einladungen,

Ankündigungen; Aufgabenpläne,

Verlustanzeigen; durch Briefe

und Karten

- vor allem, um an andere (um zB durch Einladungen, einfache

eventuell auch an sich selbst) Werbetexte in Prospekt-,

zu appellieren Plakat-, Schildform und

Ähnliches, Ge- und Verbote

- vor allem, um etwas für sich zu zB (telefonische) Mitteilungen,

notieren Einkaufswaren, Kochrezepte;

kurze Sachtexte, Liedtexte

4. Schulstufe

Begleitende Übungen zum Verfassen

von Texten:

- Wichtiges von weniger Wichtigem zB in Texten das Wichtigste

bzw. Unwichtigem unterscheiden unterstreichen; Stichwörter und

Sätze zu Gelesenem und Gehörtem

aufschreiben

- Gedanken ordnen und damit zB vorgegebene Bildfolgen und

Möglichkeiten des Textaufbaus Textteile ordnen und ergänzen;

erkennen und finden Anfang, Abschluss, Höhepunkt

von Texten erkennen und

formulieren; sich die

Reihenfolge und Verknüpfung von

Sätzen bewusst machen und diese

beim eigenen Schreiben beachten

- Gedanken möglichst klar, genau, zB Dinge, Tätigkeiten,

anschaulich und folgerichtig Eigenschaften, Sachverhalte,

sprachlich darstellen Situationen usw. immer

angemessener sprachlich

darstellen: treffende Wörter

finden, Begründungen

formulieren, die entsprechenden

Zeitformen wählen, die

wörtliche Rede gezielt

einsetzen

- Texte zu einer Texte, zB zu einem gemeinsamen

Erfahrungsgrundlage gemeinsam Erlebnis, zu Bildern, zu

erarbeiten einem sachunterrichtlichen

Thema und Ähnlichem in kleinen

Gruppen oder im Klassengespräch

erarbeiten

- schriftliche Muster zB Formulare, Erlagscheine und

funktionsgerecht anwenden Ähnliches ausfüllen; Listen,

Verzeichnisse und Ähnliches

schreiben; eine Kartei anlegen,

etwa für die Klassenbücherei

Texte verfassen: Die Schüler sollen immer

bewusster erkennen, dass die

Art der Abfassung eines Textes

von der vorwiegenden

Schreibabsicht abhängt und

hinsichtlich der Wahl der

Sprache auch davon, an wen sich

der Text richtet

- vor allem, um andere zu zB durch das Erzählen von eigenen

unterhalten oder Anteil nehmen Erlebnissen, Träumen,

zu lassen Geschichten zu vorgegebenen

oder selbst gefertigten

Bildern, zu Reizwörtern, zu

einem Erzählkern; Anfang und

Schluss zu

Erzählungsfragmenten;

Sprechblasentexte, erfundene

Geschichten, lustige Collage

von Wörtern und Sätzen,

Geheimsprache, Witze, Dialoge

auch für zweisprachige

Textsammlungen wie

Schülerzeitungen, Bücher;

Briefe, Karten, E-Mails

- vor allem, um andere zu zB durch das Beschreiben von

informieren Personen, Tieren, Gegenständen,

Handlungsabläufen und

Sachverhalten; durch das

Nacherzählen einfacher Texte

(auch mit verändertem

Standpunkt); durch Gebrauchs-

und Bastelanleitungen,

Einladungen, Verkaufs-, Tausch-

und Verlustanzeigen; durch

Briefe, Karten, E-Mails zu

verschiedenen Anlässen

- vor allem, um an andere (und zB durch Spielregeln,

eventuell auch an sich selbst) Einladungen, Programme,

zu appellieren Werbetexte (in Prospekt-,

Plakat-, Schildform und

Ähnlichem), verschiedene

Anzeigen; Flugblätter

- vor allem, um etwas für sich zB Mitteilungen und Vormerkungen

(und eventuell auch für andere) aller Art, Kochrezepte;

zu notieren Wissenwertes, Sachtexte,

Liedtexte; Erlebnisse in einem

Tagebuch

Rechtschreiben/Pravopis

Bei der Unterrichtsarbeit ist anzustreben, dass die Schülerinnen

und Schüler bis zum Ende der 4. Schulstufe in beiden Sprachen

- einen allgemein gebrauchten, aber begrenzten Schreibwortschatz

gründlich geübt haben und möglichst sicher beherrschen;

  1. - einige grundlegende Phänomene und Probleme der Rechtschreibung kennen, zB die gebräuchlichsten Fälle der Großschreibung, der Interpunktion sowie im Deutschen die Bezeichnung von Vokallänge und Vokalkürze, im Slowenischen die Schreibung aufeinander folgender Mitlautzeichen;
  2. - zunehmend selbstständig Schreibstrategien anwenden können;
  3. - sich Regelmäßigkeiten bewusst machen und daraus erarbeitete einfache Regeln formulieren und anwenden.

3. Schulstufe

Motivation Das Bemühen um normgerechtes

Schreiben erhalten und festigen

Erarbeitung und Sicherung eines

begrenzten Wortschatzes

- Auswahl des Wortschatzes Wörter, deren Bedeutung bereits

erfasst wurde, nach folgenden

Kriterien auswählen: aktiver

Wortschatz, Häufigkeit,

exemplarischer Wert auch im

Hinblick auf Analogie- und

Regelbildungen

- Wörter durchgliedern Wörter akustisch, optisch und

sprechmotorisch durchgliedern

Entsprechungen,

Teilentsprechungen und

Nichtentsprechungen zwischen

Lautung und Schreibung

entdecken

In verschiedenen Wörtern gleiche

Schreibungen feststellen

- Wortschreibungen festigen Wörter, Wortgruppen und Sätze mit

zunehmender Sprachbewusstheit

schreiben

Den erarbeitenden Wortschatz in

verschiedenen sprachlichen

Zusammenhängen anwenden

Von rechtschreibmäßig gesicherten Wortzusammensetzungen

Wörtern zur Schreibung anderer

Wortformen bzw. anderer Wörter Wortableitungen

gelangen

Analogien

Einfache Wortfamilien; der

Wortstamm als Hilfe

Besonderheiten der

Rechtschreibung:

- Großschreibung Festigung der Großschreibung von

Namenwörtern im Deutschen bzw.

von Eigennamen im Slowenischen,

des ersten Wortes einer

Überschrift in beiden Sprachen

Großschreibung des

Anredefürwortes “Sie" und des

entsprechenden

besitzanzeigenden Fürwortes

“Ihr" sowie deren Ableitungen

im Deutschen

- Bezeichnung der Vokallänge Wörter mit bezeichneter und nicht

bezeichneter Vokallänge sammeln

und üben (zB Saal; nahm; kam -

keine Gegenüberstellungen!)

- Bezeichnung der Vokalkürze Wörter mit bezeichneter und nicht

bezeichneter Vokalkürze sammeln

und üben

Im Slowenischen Wörter mit

Zentralvokal (“Halblaut")

sammeln und ordnen

- Häufungen von Wörter üben, bei denen eine

aufeinanderfolgenden Häufung von aufeinander

Konsonantenzeichen folgenden Mitlautzeichen

auftritt (zB pflegen, pflücken

/prst, odpreti; empfangen;

Schlusssatz, Krepppapier)

- Konsonantenverbindungen und Im Slowenischen ist das “j"

-zeichen in den Konsonantenverbindungen

lj und nj auch dann zu

schreiben, wenn es nicht

ausgesprochen wird

Die Schreibung der Buchstaben l

und v (Gebrauch der

Selbstlautprobe: nov - nova,

stol - stoli usw.), der

stimmhaften und stimmlosen

Konsonanten und den Gebrauch

der Vorwörter s-z und k-h üben

- Trennung Zusammengesetzte Wörter in

einzelne Wörter trennen

Wörter des Schreibwortschatzes

nach Sprechsilben trennen

(razzlogovanje), zB Ap=fel,

Wes=pe, ras=ten

Keine Trennung von “ck" im

Deutschen, zB Zu=cker

- Interpunktion Sichere Anwendung der

Satzschlusszeichen Punkt,

Fragezeichen und Rufzeichen in

einfachen Fällen

Einfache Fälle der

Beistrichsetzung zB in

Aufzählungen

Zeichen bei der einfachsten Form

der wörtlichen Rede (zB Eva

fragt: “ _______________?")

Hilfen für das Rechtschreiben Erworbenes Rechtschreibwissen

zunehmend anwenden

Wörter alphabetisch ordnen, auch

nach dem zweiten Buchstaben

Übungen im Gebrauch des

Wörterbuches

Das Wörterbuch als zuverlässige

Rechtschreibhilfe nutzen lernen

4. Schulstufe

Motivation Das Bemühen um normgerechtes

Schreiben erhalten und festigen

Erarbeitung und Sicherung eines

begrenzten Wortschatzes

- Auswahl des Wortschatzes Wörter, deren Bedeutung bereits

erfasst wurde, nach folgenden

Kriterien auswählen: aktiver

Wortschatz, Häufigkeit,

exemplarischer Wert auch im

Hinblick auf Analogie und

Regelbildungen

- Wörter durchgliedern Wörter akustisch, optisch und

sprechmotorisch durchgliedern

Entsprechungen,

Teilentsprechungen und

Nichtentsprechungen zwischen

Lautung und Schreibung

entdecken

In verschiedenen Wörtern gleiche

Schreibungen feststellen

- Wortschreibungen festigen, Wörter, Wortgruppen und Sätze

Schreibstrategien bewusst mit zunehmender

anwenden Sprachbewusstheit schreiben,

dabei erworbenes Regelwissen

anwenden

Von rechtschreibmäßig gesicherten Wortzusammensetzungen,

Wörtern zur Schreibung anderer Wortableitungen, Analogien;

Wortformen bzw. anderer Wörter Wortfamilien; der Wortstamm

gelangen als Hilfe

Besonderheiten der

Rechtschreibung:

- Großschreibung Anredefürwort “Sie" und das

entsprechende besitzanzeigende

Fürwort “Ihr" sowie deren

Ableitungen im Deutschen

Großschreibung der

Anredefürwörter “Ti,

Vidva/Vedve, Vi/Ve" und der

entsprechenden

besitzanzeigenden Fürwörter

“Tvoj, Vajin, Vaš" sowie deren

Ableitungen (auf individuellen

Wunsch des Schreibenden auch

Kleinschreibung)

Das erste Wort einer wörtlichen

Rede

Einfache Fälle nominalisierter

Verben (das Lesen, beim

Schreiben und dergleichen)

Einfache Fälle nominalisierter

Adjektive (etwas Neues, alles

Liebe und Gute)

Besondere Fälle der

Großschreibung von Eigennamen

im Slowenischen (zB Dobrla vas,

Zelezna Kapla)

- Bezeichnung der Vokallänge im Wörter mit bezeichneter und nicht

Deutschen bezeichneter Vokallänge

rechtschreibmäßig sichern

Bezeichnungsformen der Vokallänge

kennen und zunehmend

selbstständig richtig anwenden

(Verdopplung, “ie", Dehnungs-h,

“ß")

- Bezeichnung der Vokalkürze im Wörter mit bezeichneter und

Deutschen nichtbezeichneter Vokalkürze

rechtschreibmäßig sichern

Bezeichnungsformen der Vokalkürze

kennen und zunehmend

selbstständig richtig anwenden

(Verdopplung, “tz", “ck")

- Besonderheiten der Schreibung Wörter mit Zentralvokal

von Vokalen im Slowenischen (“polglasnik") bzw. mit einem

anderen Vokal (zB pes - psi;

hiter - hitra bzw. bolan -

bolna, mocan - mocna) üben und

ordnen

- aufeinander folgende Wörter rechtschreibmäßig sichern,

Mitlautzeichen bei denen eine Häufung von

aufeinander folgenden

Mitlautzeichen (zB “Arzt",

“schnell", odpreti - odprl,

knjiga) und stimmhafte und

stimmlose Konsonanten bzw. die

Konsonantenpaare nj und lj, die

Buchstaben l und v auftreten

bzw. die Vorwörter s / z und

k / h üben

- Trennung Die Trennung von Wörtern des

Schreibwortschatzes sichern (zB

Vorsilben, Wortbestandteile)

- Interpunktion Zeichen bei einfachen Formen der

wörtlichen Rede (zB “...!",

rief Markus. “...", sagte

Markus.) im Deutschen und im

Slowenischen (zB “...!" je

zaklical Marko. “...," je rekel

Marko.)

Hilfen für das Rechtschreiben Erworbenes Sprachwissen bewusst

anwenden

Wörter alphabetisch ordnen, auch

nach dem dritten (zB Maler,

Mann, Maus; milo, miš, miza)

und nach dem vierten Buchstaben

(zB schauen, schief, schreiben;

hlace, hlapec, hladen)

Übungen zum Erwerb einer

möglichst geläufigen

Nachschlagetechnik im Wörterbuch und am Computer

Die Verwendung des Wörterbuches

ist bei allen schriftlichen

Arbeiten, bei der Überarbeitung

von Diktaten und auch bei den Schularbeiten zu ermöglichen

  1. - Satzglieder durch die Verschiebeprobe ermitteln können;
  2. - Wortarten unterscheiden und mit der Fachbezeichnung benennen können;
  3. - erste Einsichten in Wortbildung und Wortbedeutung - auch beim Vergleich der Sprachen - gewonnen haben.
  1. 3. Schulstufe

- Der Satz als Sinneinheit Sinnvolles Ergänzen von

Satzfragmenten

Unsinnige Sätze richtig stellen

Durch die Betonung verschiedener

Wörter den Sinn eines Satzes

etwas ändern

- Satzarten unterscheiden Sätze nach ihren Leistungen

unterscheiden; aussagen,

fragen, auffordern, ausrufen

(in konkreten Situationen

erproben)

Den Satz in gleichen Wortfolgen

mit verschiedener Intonation

sprechen

Die entsprechenden

Satzschlusszeichen anwenden

- Satzglieder als umstellbare Umstellung erproben und dabei

Elemente erkennen Unterschiede hinsichtlich

Bedeutung oder Wirkung angeben

(“zerschnittene" Sätze)

Die wichtigsten Wortarten kennen:

- Zeitwörter als Wörter zur zB Tätigkeiten ausführen und

Benennung von Tätigkeiten, benennen

Vorgängen und Zuständen

Zu bestimmten Sachbereichen

Tätigkeiten finden

Hinführen zu den Zeitstufen -

Gegenwärtiges, Vergangenes,

Zukünftiges - in möglichst

natürlichen Situationen

- Namenwörter als Wörter zur Wortreihen aus verschiedensten

Benennung von Menschen, Tieren, Sachbereichen zusammenstellen

Pflanzen, Dingen, Gedanken und (Benennung von Tieren, Pflanzen

Vorstellungen und Dingen)

Abstraktes mit Namenwörtern

bezeichnen, zB Freude, Angst,

Glück

Namenwörter nach Einzahl,

Mehrzahl und im Slowenischen

auch nach der Zweizahl

unterscheiden und ordnen

Namenwörter in die Einzahl,

Mehrzahl und im Slowenischen

auch in die Zweizahl setzen

- Artikel als mögliche Begleiter Namenwörter nach dem Artikel

des Namenwortes ordnen

Namenwörter im Slowenischen nach

der Endung ordnen

- Eigenschaftswörter zur Eigenschaftswörter als Mittel

Kennzeichnung von Eigenschaften zur genaueren Beschreibung von

Eigenschaften, von Lebewesen

und Dingen

Zu Namenwörtern inhaltlich

passende Eigenschaftswörter

suchen

Einblick in Wortbildung und

Wortbedeutung:

- Zusammensetzen von Wörtern Einfache Zusammensetzungen aus

Namenwörtern bilden

Genauere Bezeichnungen durch

Zusammensetzen von Wörtern

finden (zB Tiergarten,

hellgelb, fingerbreit)

Unterschiede der

Wortzusammensetzung im

Deutschen und Slowenischen

beachten

Vorsicht bei wortwörtlichen

Übersetzungen (zB zivalski vrt

- Tiergarten)

- Sammelnamen Zusammenfassen von Personen,

Speisen, Pflanzen, Tieren und

Gegenständen durch Sammelnamen

- Wortfamilien Zu einem Wortstamm gehörende

Wörter sammeln, ihre Bedeutung

besprechen

4. Schulstufe

Einsichten in Funktion und Bau

von Sätzen gewinnen:

- Die Stellung des Zeitwortes in Mit Satzgliedern spielerisch

verschiedenen Satzarten umgehen (Satzstreifen)

Entdecken, wo das Zeitwort in

einzelnen Satzarten steht

- Unterschiede in den beiden

Sprachen kennen lernen

- Üben der Wortstellung im

Slowenischen (zB Bil sem doma.

Danes sem bil doma.)

- Verfahren zur Ermittlung von Sätze mit Hilfe der

Satzgliedern (Verschiebe-, Verschiebeprobe untersuchen

Ersatz-, Weglass- und

Erweiterungsprobe) Information durch Austausch eines

Satzgliedes oder durch

Umstellung verändern

Ausgebaute Sätze verkürzen

Kurze Sätze durch Ergänzungen

erweitern und die auf diese

Weise veränderte Information

besprechen

- Satzteile (Subjektsteil, Ausgebaute Sätze bis auf den

Prädikatsteil) Subjekts- und Prädikatsteil

verkürzen

Zusätzliche Information durch

Ergänzungen feststellen

Die wichtigsten Wortarten kennen:

- Zeitwörter Die wichtigsten sprachlichen

Zeitformen einander

gegenüberstellen,

Formveränderungen besprechen

Im Deutschen unterscheiden der

Vergangenheitsform beim

mündlichen Erzählen

(Vergangenheit - ich habe

gespielt) und in schriftlichen

Erzählungen (Mitvergangenheit -

ich spielte)

Im Slowenischen Wortstellung des

Hilfszeitwortes und des

Mittelworts bei der Bildung der

Zeitformen erkennen und

anwenden

Die Person des Zeitworts erkennen

und anwenden (zB vidim, greva)

- Namenwörter Verschiedene Formen (Fälle) des

Namenwortes in Texten entdecken

Im Deutschen vier, im

Slowenischen sechs Fälle des

Namenwortes (unter

Berücksichtigung der Einzahl

und Mehrzahl bzw. Einzahl,

Zweizahl und Mehrzahl) anwenden

- Fürwörter als Stellvertreter In Spielen und Gesprächen

für Namenwörter Fürwörter durch Gesten ersetzen

Namenwörter durch Fürwörter

ersetzen

Das Zeitwort im Slowenischen

überwiegend ohne Fürwort

verwenden

- Eigenschaftswörter Lebewesen und Dingen bestimmte

Eigenschaften zuordnen

Gleichheit und Unterschiede mit

Hilfe von Eigenschaftswörtern

feststellen

Veranschaulichen der

Vergleichsformen (Grundstufe,

Mehrstufe, Meiststufe;

osnovnik, primernik, preseznik)

Einblick in Wortbildung und

Wortbedeutung:

- Zusammensetzen von Wörtern Bilden zusammengesetzter Wörter

aus verschiedenen Wortarten (zB

kaufen - Haus: Kaufhaus; Kohle

-schwarz: kohlschwarz; knjiga -

vezati: knjigovez; dolg - cas:

dolgcas)

- Vor- und Nachsilben Neue Wörter durch Nachsilben bzw.

Vorsilben bilden

- Wortfamilien Zu einem Wortstamm gehörende

Wörter sammeln und nach schon

bekannten Wortarten ordnen

- Wortfelder Sinnverwandte Wörter sammeln (zB

sich fortbewegen)

Bedeutungsunterschiede

beschreiben

Elementaler Spracherwerb

Für jene Schüler, die ohne Kenntnisse bzw. mit geringen Kenntnissen der slowenischen Sprache in der Grundschule zum zweisprachigen Unterricht bzw. zum Slowenischunterricht angemeldet werden, sind zunächst folgende Grundleistungen zu sichern.

Im Sinne des elementaren Spracherwerbs sind

  1. - die Schüler zu befähigen, möglichst bald dem Unterricht folgen zu können;
  2. - die Kommunikationsfähigkeit anzubahnen und
  3. - die Motivation zur Beschäftigung mit der slowenischen Sprache grundzulegen und zu vertiefen.

ZIELE IM BEREICH DER FERTIGKEITEN:

Elementarer Spracherwerb soll den Aufbau von Hörverstehen und mündlicher Kommunikationsfähigkeit zum Schwerpunkt haben. Leseverstehen und Schreiben als eigenständige Fertigkeiten sind im jeweiligen Unterrichtsgegenstand zu vermitteln. Das Schriftbild kann jedoch lernunterstützend eingesetzt werden, sobald das Klangbild abgesichert ist.

Durch Ausnützen natürlicher Kommunikationssituationen in der Klasse sollen die Schüler lernen, sprachlich zu handeln und die Unterrichtsarbeit mitzugestalten (zB Vorschläge machen, Wünsche vorbringen, Nichtverstehen äußern, um Wiederholung bitten usw.).

Weiters sollen die Schüler auf Alltagssituationen vorbereitet werden, die sich aus den Unterrichtsthemen ergeben.

Hörverstehen:

Die Schüler sollen möglichst bald in der Lage sein,

  1. - die Anweisungen und Anleitungen des Lehrers zu verstehen;
  2. - einfache Äußerungen im Rahmen der erarbeiteten Gesprächsstoffe zu erfassen sowie
  3. - dem Unterricht in Slowenisch zu folgen.
  1. - Kontakte mit Lehrern und Mitschülern aufzunehmen, Informationen zu geben und einzuholen, Gefühle und Wünsche zum Ausdruck zu bringen,
  2. - einfache Gespräche zu führen sowie
  3. - am Unterricht aktiv teilzunehmen.

LEHRSTOFF:

Ausgehend von Unterrichtssituationen und einfachen Alltagssituationen, die sich aus den verschiedenen Themen ergeben, soll der Schüler lernen, sprachliche Äußerungen anderer zu verstehen, und ermutigt werden, eigene Sprechabsichten mit einfachsten Mitteln zu verwirklichen.

Hörverstehen und Sprechfertigkeit müssen sich vorerst am Unterrichtsgeschehen orientieren (Anweisungen, Anleitungen, Fragen zum Unterricht usw.). In weiterer Folge können sie im Rahmen der im Lehrplan vorgesehenen Erfahrungs- und Lernbereiche realisiert werden:

Unterricht, Klassenzimmer, Schulsachen; Familie und Freunde, Alltag zu Hause, Feste; Einkaufen; Arbeit und Freizeit; Essen und Trinken; Kleidung; Zeit; Wetter; Reisen; Tiere u.ä.

Sprechabsichten:

Kontakte aufnehmen Grüßen

Dobro jutro!/Dober dan!/Dober

vecer!

Sich verabschieden

Srecno!/Lahko noc!

Sich vorstellen

Jaz sem...

Andere vorstellen

To je ...

Befinden erfragen

Kako ti (vam) gre?

Über ein Befinden Auskunft geben

Dobro!/Slabo!

Sich entschuldigen

Oprosti!/Oprostite!

Handlungen anbahnen bzw. Um Hilfe bitten

veranlassen Prosim, pomagaj!

Hilfe anbieten

Lahko pomagam?

Jemanden ersuchen, etwas zu tun

Prosim, daj mi ...

pokazi mi ...

prinesi mi ...

Informationen einholen und geben Identifizieren eines bestimmten

Gegenstandes

Kaj je to?

Bedeutung, Schreibweise und

Aussprache eines slowenischen

Wortes erfragen

Kaj je ... po slovensko?

Kako to pisem?

Kako naj to povem?

Ali je to prav?

Ali so napake?

Angaben über sich und andere machen

Jaz sem ..

Star (stara) sem ...

To je moj (moja, moje) ...

Imam ...

Doma sem v,na,pri ...

Angaben über Namen, Alter usw. vom

Partner oder über eine dritte

Person erfragen

Kdo si?/Kdo je to?/Kaj delas

(dela ...)?

Ali imas ...?

Koliko si star (stara)?

Sagen, daß man etwas nicht weiß

Ne vem!

Fragen bzw. feststellen, wo sich

etwas befindet

Kje je ...?

... v/na/pri ...

Zeitangaben erfragen und

Zeitangaben machen

Koliko je ura?/Kdaj ...?

ob .../zjutraj/opoldne/

zvecer ...

Angaben über Tätigkeiten erfragen

bzw. machen

Kaj delas?

Pisem ...

Fragen nach der Menge/dem Preis

Koliko je ...?

Koliko stane ...?

Sagen, daß man etwas nicht

versteht, um Wiederholung ersuchen

Ne razumem!

Se enkrat, prosim!

Stellungnahmen abgeben Zustimmung bzw. Ablehnung äußern

Dobro!/To ni dobro!

Ja, prosim!

Ne, hvala!

Etwas verneinen

Nimam!

Nocem.

Um Erlaubnis bitten und darauf

reagieren

Ali smem ...?

Anerkennung äußern

Lepo! Zelo lepo!

Dobro! Prav dobro!

Wünsche und Gefühle ausdrücken Gefallen und Mißfallen äußern

bzw. erfragen Rad (rada) imam ...

Nimam rad (rada) ...

Wünsche äußern und danach fragen

Zelim ...

Prosim, ...!

Prosim, kaj drugega!

Sich bedanken

Hvala!

Äußerungen anderer verstehen:

Anweisungen verstehen Anweisungen für Tätigkeiten am

eigenen Platz verstehen und darauf

reagieren

Vstani! Pospravi! Sedi!

Vzemi zvezek (knjigo)!

Pokazi (pokazite)!

Pozdravi (pozdravite)!

Ponovi!

Preberi!

Allgemeine Anweisungen für den

Arbeitsrahmen sowie Ermahnungen

verstehen und darauf reagieren

Tiho! Glasneje! Dvigni roko!

Pridi k tabli! Pomagaj! Pazi!

Polusaj! Pocasi, prosim!

Povej!

Vsi skupaj! Delajte v

skupinah!

Po dva, tri ...

Allgemeine Anweisungen zur

Klassenordnung verstehen und darauf

reagieren

Odpri duri (vrata)! Zapri duri

(vrata)! Zapri okno! Odpri okno!

Ugasni luc! Prizgi luc!

Razdeli zvezke! Poberi liste!

Daj odpadke v kos! Daj stol na

mizo! Umij si roke! Zbrisi tablo!

Fragen verstehen Kdo manjka?

Kdo nima domace naloge?

Kdo zna? Kdo ne ve?

Ste razumeli?/Kdo se ni gotov?

Kdo si upa? Kdo hoce ...?

Ali si popravil (popravila)?

Wortschatz:

Die Unterrichtsarbeit hat sich an einem Grundwortschatz zu orientieren, der nach den Kriterien der Themenbezogenheit, des leicht Erlernbaren sowie unter Berücksichtigung des für den Aufbau mündlicher Kommunikationsfähigkeit notwendigen Zeitaufwandes festzulegen ist. Die Erweiterung des Wortschatzes erfolgt im zweisprachigen Unterricht bzw. Slowenischunterricht.

Sprachbetrachtung:

Redemittel werden im Lehrplanabschnitt „Elementarer Spracherwerb" ganzheitlich erfahren und erlebt. Von einer Vorgabe grammatikalischer Regeln ist abzusehen.

Aussprache:

Eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung der beiden Fertigkeiten Hörverstehen und Sprechen sind die Schulung des Gehörs und die Pflege der Aussprache. „Elementarer Spracherwerb" soll der intensiven Ausspracheschulung dienen, wobei auf die individuellen Schwierigkeiten einzugehen ist. Geeignete Übungsformen sind das Vor- und Nachsprechen mit Berücksichtigung der für das Slowenische charakteristischen Laute, Übungen zur Lautunterscheidung, soweit der vorgesehene Wortschatz dies erlaubt, sowie einfache Reime, Sprüche und rhythmische Sprechübungen.

Didaktische Grundsätze:

Sprechen/Ustno sporocanje

Ausgangspunkt für sprachliches Lernen sowie für eine gezielte Förderung der kindlichen Sprachentwicklung in der Grundschule sind die individuellen sprachlichen Vorerfahrungen der Kinder. Diese sind im bilingualen Unterricht durch differenzierte und individualisierende Lernangebote zu berücksichtigen. In allen sprachlichen Lernsituationen ist es erforderlich, das Vertrauen des Kindes in seine eigene Sprechfähigkeit zu wecken bzw. zu stärken. Um sprachliche Hemmungen zu vermeiden bzw. abzubauen, soll das Hinführen zu den Formen der Standardsprache keinesfalls unter Leistungsdruck erfolgen. Die Kinder sind behutsam, mit positiver Wertung ihrer (auch dialektalen) sprachlichen Herkunft an die Standardsprache heranzuführen.

Vielfältige Anregungen zum Sprechen sowie eine behutsame Anleitung zum richtigen Sprachgebrauch werden die Sprechfähigkeit der Kinder erweitern.

Erzählen, Informieren, Zuhören; situationsbezogenes Sprechen;

Gespräch:

Innnerhalb dieser Teilbereiche ist es wichtig, dass die aufgegriffenen Themen aus der Erfahrungswelt und dem Interessenbereich der Schülerinnen und Schüler kommen, wobei auf die Schaffung einer sozial-emotional angenehmen Atmosphäre zu achten ist. Dies erfolgt durch grundsätzliches Akzeptieren von und Ermutigen zu Äußerungen der Schülerinnen und Schüler in ihrer Herkunftssprache; Unterstützung der jeweils schwächeren Sprache durch angemessene Hilfestellung; Anregung zum gemeinsamen Spracherwerb (zB Helfen beim Erlernen der jeweils anderen Sprache);

Maßnahmen zur ausgewogenen Gesprächsbeteiligung aller Kinder;

aktives Zuhören der Lehrerin bzw. des Lehrers und Verringerung seines Sprechanteils zu Gunsten der Kinder. Bei allen Formen der mündlichen Sprachverwendung muss durch günstige äußere Bedingungen (Sitzordnung, Gruppenbildung uam.) ein entsprechender Kontakt der Schülerinnen und Schüler untereinander gewährleistet sein. Es sind natürliche Sprechsituationen zu schaffen, in denen sich die Schülerinnen und Schüler auch der slowenischen Sprache spontan bedienen. Durch äußere Zeichen (zB Plakat, Marionette) kann auf die in der jeweiligen Gesprächssituation verwendete Sprache aufmerksam gemacht werden. Die Schülerinnen und Schüler sind zu ermutigen, auch bei geringeren Sprachkenntnissen jeweils in jener Sprache zu antworten, in der sie angesprochen werden; dafür ist das Erarbeiten von Hilfen (zB Fragen nach der Bedeutung, sich an einen anderen wenden) als unterstützende Maßnahme bedeutsam.

Sprachübung (Erweiterung der Sprachfähigkeit):

Sprachübung gründet auf dem Sprachkönnen, das die Schülerin bzw. der Schüler in der Familie und der sprachlichen Umwelt erworben hat. Der Übergang von der Mundart oder der regionalen Umgangssprache zur jeweiligen Standardsprache soll sich ohne Bruch vollziehen. Für die Erweiterung der kindlichen Sprachfähigkeit ist es wichtig, dass Gesprächsthemen aus der Erfahrungswelt und dem Interessenbereich der Kinder entnommen werden. Jede Abwertung der Herkunftssprache der Kinder ist unbedingt zu vermeiden. Die slowenische Sprache soll in zweisprachig geführten Klassen auch in Form von gemeinsam erarbeiteten Bezeichnungen bzw. Aufschriften optisch präsent sein. Für die Entwicklung ihrer Sprachfähigkeit brauchen die meisten Schülerinnen und Schüler gezielte Sprachübung, jedoch sollten mechanisierende Übungsformen vermieden werden. Der Spracherwerb in Sinnzusammenhängen ist gegenüber reinen Übersetzungsübungen zu bevorzugen.

Grundlegende Bedeutung kommt auch der Lehrersprache zu. Beim Sprechen wird die Lehrerin bzw. der Lehrer beachten, dass ihre/seine Sprechmuster einerseits die kindliche Sprachentwicklung anregen, andererseits aber die sprachlichen Äußerungen der Lehrerin bzw. des Lehrers von den Kindern verstanden werden müssen.

Lesen/Branje

Erstlesen:

Schulanfängerinnen und Schulanfänger weisen in Bezug auf den Teilbereich Lesen sehr unterschiedliche Lernvoraussetzungen auf. Diesen hat der Leseunterricht durch differenzierte Lernangebote aus beiden Sprachen gerecht zu werden. Jedenfalls ist dem Erwerb der für das Lesenlernen im engeren Sinn erforderlichen Grundleistungen durch jede einzelne Schülerin bzw. jeden einzelnen Schüler besondere Beachtung zu schenken, dh. erst wenn die einzelne Schülerin bzw. der einzelne Schüler (Schülergruppe) die für das Lesenlernen erforderlichen Voraussetzungen erreicht hat, ist mit dem Erstleseunterricht (Leselehrgang) zu beginnen. Erstleseunterricht hat sowohl den Erwerb dieser Grundlagen als auch das Lesenlernen im engeren Sinn in geeigneten Lernsituationen und durch entsprechende Lernmittel zu ermöglichen. Dem Kind ist ausreichend Lernzeit zur Verfügung zu stellen und dem Selbstentdecken genügend Raum zu geben.

Übungen zur Steigerung der Lesefähigkeit und Lesefertigkeit sollen abwechslungsreich sein und so lebendig wie möglich in den Unterricht eingebaut werden. Sinnerfassung und Lesevergnügen sollen den Unterricht von Anfang an leiten, wobei auch ganzheitliches (“naives", “erratendes") Lesen zum Tragen kommt (zB Lesen von Kinderreimen, die die Kinder auswendig können; Namenskärtchen der Kinder, Aufschriften, Plakate, Ge- und Verbotstafeln).

Weiterführendes Lesen:

Da das Lesenlernen sehr individuell erfolgt, wird der Übergang vom Erstleseunterricht zum weiterführenden Leseunterricht für die einzelnen Kinder zu verschiedenen Zeitpunkten stattfinden. Deshalb werden einerseits die Übungen zur Steigerung der Lesefertigkeit bis zum Ende der Grundstufe I und darüber hinaus durchgeführt und andererseits die Begegnung und Auseinandersetzung mit Texten für einzelne Kinder schon sehr frühzeitig ermöglicht.

Im Leseunterricht auf der Grundstufe II sollen die Schülerinnen und Schüler zunehmend erfahren, dass sie durch Lesen und durch die Auseinandersetzung mit dem Gelesenen aus Texten beider Kulturkreise über ihre reale Lebenserfahrungen hinaus das Verständnis für sich selbst und für andere vertiefen sowie sich und andere informieren und unterhalten können.

Die vielfältige Begegnung und Auseinandersetzung mit Texten verschiedenster Art in beiden Sprachen dient der Anbahnung der Lesemündigkeit. In diesem Zusammenhang ist auch die Lesefertigkeit der Schülerinnen und Schüler zu erweitern und zu festigen.

Grundsätzlich ist bei der Auswahl der jeweiligen Texte auch auf das Sprachverständnis der Schülerinnen und Schüler Bedacht zu nehmen. Bei schwierigeren Texten sind Verstehenshilfen (zB Bilder) anzubieten.

Schreiben (nur Grundstufe I)/Pisanje (samo za osnovno stopnjo I)

In der Regel hat das Kind schon vor seinem Schuleintritt im Umgang mit Schreibmaterial Erfahrung gesammelt. Es darf aber nicht übersehen werden, dass die Schreibmuskulatur, der Stützapparat der Schreibhand, die Bewegungssteuerung und die Koordinationsfähigkeit der Schulanfängerin bzw. des Schulanfängers für den Schreibunterricht nicht voll entwickelt sind und dass der jeweils erreichte Entwicklungsstand dieser Bereiche innerhalb einer Schulklasse oft erhebliche Unterschiede aufweist.

Daraus ergibt sich für den Erstschreibunterricht die Notwendigkeit einer gründlichen Vorschulung und Differenzierung. Durch sie soll die Schülerin bzw. der Schüler auf den eigentlichen Schreibvorgang sowie auf das Erfassen der Funktion der Schrift vorbereitet werden. Kinder mit ausgeprägter Linkshändigkeit dürfen nicht gezwungen werden, mit der rechten Hand zu schreiben. In Grenzfällen kann jedoch die Lehrerin bzw. der Lehrer das Schreiben mit der rechten Hand behutsam anregen.

Alphabetisierung:

Ausgehend von den unterschiedlichen sprachlichen Vorkenntnissen der Kinder, dem soziokulturellen Umfeld der Schule und dem Sprachmilieu in der Familie kann die Alphabetisierung

  1. - in der Sprache, in der die Kinder die besseren Voraussetzungen mitbringen,
  2. - aber auch in beiden Sprachen, gleichzeitig oder zeitlich versetzt,
  1. - das Verstehen der Wortbedeutung,
  2. - das bewusste Wahrnehmen des Lautbestandes,
  3. - das Einprägen der normgerechten Schreibung sowie
  4. - das gründliche Einüben des Bewegungsablaufes
  1. 4. Schulstufe sind insgesamt vier bis sechs Schularbeiten

Elementarer Spracherwerb

Elementarer Spracherwerb ist im Sinne eines differenzierten Sprachunterrichts in “Deutsch, Slowenisch, Lesen, Schreiben" und “Deutsch, Slowenisch, Lesen" eine Art “Sprachlehrgang" des Slowenischen, der integrativ zu führen ist und keine zusätzliche Unterrichtsveranstaltung darstellt. Dabei hat der Lehrer bzw. die Lehrerin dafür Sorge zu tragen, daß die Kinder „dort abgeholt werden, wo sie sich sprachlich befinden". Das heißt es sind vielfältige Anlässe für Sprechsituationen zu schaffen, die von den Kindern mit einfachsten sprachlichen Mitteln bewältigt werden können. Damit wird bereits von Anfang an Slowenisch als Zielsprache angestrebt und als Unterrichtssprache verwendet.

Schülerzentrierte Arbeitsformen:

Das Lehren einer weiteren Sprache wird nur dann erfolgreich vor sich gehen, wenn das Unterrichtsgeschehen nicht ausschließlich vom Lehrer dominiert wird. Es ist darauf zu achten, daß auf den vom Lehrer gesteuerten Aufbauunterricht schülerzentrierte Arbeitsformen folgen, um die Aktivität der Schüler sicherzustellen und die Sprechzeit zu erhöhen. Folgende schülerzentrierte Arbeitsformen bieten sich an:

Die Schüler arbeiten zu zweit, in kleinen Gruppen; alle Schüler bewegen sich gleichzeitig im Klassenzimmer, und jedes Kind führt mit verschiedenen Partnern einfache Gespräche. Schüler mit guten Slowenischkenntnissen können als Helfer (Sprechpartner) eingesetzt werden.

Medien:

Die Beachtung des Prinzips der Anschaulichkeit ist für den Lehrplanabschnitt „Elementarer Spracherwerb" besonders wichtig.

Als Medien kommen in Betracht: Gegenstände, Tuchtafelbilder, Tafelskizzen, Folien, Wandbilder, Wort- und Bildkarten, Kassetten, Spiele u. dgl. Darüber hinaus spielt das Verknüpfen von Sprechen und Handeln unter Einbeziehung von Gestik und Mimik eine wichtige Rolle. Die bereits erarbeiteten slowenischen Bezeichnungen bzw. Aufschriften im Klassenraum sind auch im Sprachlehrgang zu verwenden.

Fehler:

Die Korrektur von Fehlern beim Sprechen ist stets behutsam, aber konsequent durchzuführen, wobei der Lehrer die Rolle eines Helfers einnimmt. Es ist jedoch entscheidend, daß die Schüler in Transfersituationen spüren, daß sie auch frei agieren können, ohne daß Korrekturen durch den Lehrer vorgenommen werden, soweit nicht die Kommunikation beeinträchtigt wird.

Wiederholung:

Auf eine gezielte und ausreichende Wiederholung ist zu achten. Insbesondere muß darauf Bedacht genommen werden, daß der bisher gelernte Sprachschatz verwendet bzw. erweitert wird (Transfer).

„Elementarer Spracherwerb" ist Teil des täglichen Unterrichts, bis die Schüler befähigt sind, dem Unterricht in Slowenisch zu folgen.

Hörverstehen:

Der Schüler wird wesentlich mehr verstehen, als er sprachlich produzieren kann. Hörverstehen entwickelt sich durch das Verstehen der Äußerungen des Lehrers und jener Schüler, die über gute Slowenischkenntnisse verfügen. Es kann auch über Medien (Tonband/Kassetten) geschult werden.

Sprechen:

Die Sprechfertigkeit der Kinder wird anhand authentischer, altersgemäßer Minidialoge geschult, wobei die Verwendung der gesprochenen Sprache zu beachten ist. Die Schüler reproduzieren und variieren die Dialoge nach der Darbietung in Partnerarbeit.

Nicht das bloße auswendige Aufsagen von Minidialogen ist als Ziel anzustreben, sondern die Anbahnung der spontanen Verwendung der slowenischen Sprache in den für den Unterricht charakteristischen Situationen.

Es ist darauf zu achten, daß ein möglichst natürliches Sprechtempo eingehalten wird, das die Grundlage für eine gute Aussprache, Wortbildung und Intonation bildet.

Aussprache:

Die Schulung der Gehörs und die Pflege der Aussprache sind eine sehr wichtige Aufgabe des „Elementaren Spracherwerbs". Die Schüler sollen lernen, die für das Slowenische charakteristischen Laute und Lautfolgen richtig zu hören und wiederzugeben.

Die unrichtige Artikulation von Phonemen kann zur Störung der Verständigung führen; insofern sind sinnunterscheidende Laute bzw. Lautoppositionen zu üben:

  1. - bei Vokalen:
  1. eng : breit (immer lang)
  1. - bei Konsonanten:

(Fünfte bis achte Schulstufe)

Anlage 1 zur Verordnung über die Lehrpläne der Hauptschulen, BGBl. II Nr. 134/2000, in der jeweils geltenden Fassung, sowie Anlage 4 dieser Verordnung finden sinngemäß Anwendung.

ACHTER TEIL

BILDUNGS- UND LEHRAUFGABEN SOWIE LEHRSTOFF UND DIDAKTISCHE

Verkehrserziehung

Für die verbindliche Übung Verkehrserziehung gelten die Bestimmungen des jeweiligen Lehrplanes der Volksschule, achter Teil, mit der Maßgabe, daß dieser Unterricht gemäß dem Minderheiten-Schulgesetz für Kärnten in annähernd gleichem Ausmaß in deutscher und slowenischer Sprache zu erteilen ist.

B. VOLKSSCHULOBERSTUFE

Berufsorientierung

Anlage 1 zur Verordnung über die Lehrpläne der Hauptschulen, BGBl. II Nr. 134/2000, in der jeweils geltenden Fassung findet sinngemäß Anwendung.

NEUNTER TEIL

BILDUNGS- UND LEHRAUFGABEN SOWIE LEHRSTOFF UND DIDAKTISCHE

GRUNDSÄTZE DER FREIGEGENSTÄNDE UND UNVERBINDLICHEN ÜBUNGEN

Für die Freigegenstände und unverbindlichen Übungen gelten die Bestimmungen des jeweiligen Lehrplanes der Volksschule, Neunter Teil, mit der Maßgabe, daß dieser Unterricht auf den ersten drei Schulstufen gemäß dem Minderheiten-Schulgesetz für Kärnten in annähernd gleichem Ausmaß in deutscher und slowenischer Sprache zu erteilen ist. Für die unverbindliche Übung „Lebende Fremdsprache" gelten die Bestimmungen des Achten Teils des jeweiligen Lehrplans der Volksschule. Für den Freigegenstand „Lebende Fremdsprache" in der Volksschuloberstufe gelten die Bestimmungen für den gleichen Pflichtgegenstand.

Zuletzt aktualisiert am

07.09.2020

Gesetzesnummer

10009286

Dokumentnummer

NOR40030204

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