§ 35 EStG

Alte FassungIn Kraft seit 27.6.2001

Bezugszeitraum: Abs. 3 ab 1. 1. 2002 (Veranlagungsjahr 2002) § 124b Z 59 idF BGBl. I Nr. 59/2001

ÜR: Zu Abs. 3: § 124b Z 11 idF BGBl. Nr. 201/1996

Behinderte

§ 35

(1) § 35.Hat der Steuerpflichtige außergewöhnliche Belastungen

(2) Die Höhe des Freibetrages bestimmt sich nach dem Ausmaß der Minderung der Erwerbsfähigkeit (Grad der Behinderung). Die Minderung der Erwerbsfähigkeit (Grad der Behinderung) richtet sich in Fällen,

  1. 1. in denen Leistungen wegen einer Behinderung erbracht werden, nach der hiefür maßgebenden Einschätzung,
  2. 2. in denen keine eigenen gesetzlichen Vorschriften für eine Einschätzung bestehen, nach den §§ 7 und 9 Abs. 1 des Kriegsopferversorgungsgesetzes 1957.

    Die Tatsache der Behinderung und das Ausmaß der Minderung der Erwerbsfähigkeit (Grad der Behinderung) sind durch eine amtliche Bescheinigung der für diese Feststellung zuständigen Stelle nachzuweisen. Zuständige Stelle ist:

Es wird jährlich gewährt

bei einer Minderung

der Erwerbsfähigkeit ein Freibetrag von

von Euro

25% bis 34% ............................. 75

35% bis 44% ............................. 99

45% bis 54% ............................. 243

55% bis 64% ............................. 294

65% bis 74% ............................. 363

75% bis 84% ............................. 435

85% bis 94% ............................. 507

ab 95% .................................. 726.

(4) Haben mehrere Steuerpflichtige Anspruch auf einen Freibetrag nach Abs. 3, dann ist dieser Freibetrag im Verhältnis der Kostentragung aufzuteilen. Weist einer der Steuerpflichtigen seine höheren Mehraufwendungen nach, dann ist beim anderen Steuerpflichtigen der Freibetrag um die nachgewiesenen Mehraufwendungen zu kürzen.

(5) Anstelle des Freibetrages können auch die tatsächlichen Kosten aus dem Titel der Behinderung geltend gemacht werden (§ 34 Abs. 6).

(6) Bezieht ein Arbeitnehmer Arbeitslohn von zwei oder mehreren Arbeitgebern, steht der Freibetrag nur einmal zu.

(7) Der Bundesminister für Finanzen kann nach den Erfahrungen der Praxis im Verordnungsweg Durchschnittssätze für die Kosten bestimmter Krankheiten sowie körperlicher und geistiger Gebrechen festsetzen, die zu Behinderungen im Sinne des Abs. 3 führen.

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