Anlage 1
Lehrplan für den katholischen Religionsunterricht an der Oberstufe allgemein bildender höherer Schulen (ausgenommen die Lehrpläne für allgemein bildende höhere Schulen unter besonderer Berücksichtigung der musischen und der sportlichen Ausbildung)
1. Bildungs- und Lehraufgabe:
1.1 Katholischer Religionsunterricht im Rahmen der schulischen Bildung
Im Religionsunterricht verwirklicht die Schule in besonderer Weise ihren Auftrag zur Mitwirkung an der religiösen Bildung (§ 2 Schulorganisationsgesetz) in Form eines eigenen Unterrichtsgegenstandes. Dieser versteht sich als Dienst an den Schülerinnen und Schülern und an der Schule.
Im Sinne ganzheitlicher Bildung hat der Religionsunterricht kognitive, affektive und handlungsorientierte Ziele, die entsprechend dem christlichen Menschenbild davon ausgehen, dass der Mensch auf Transzendenz ausgerichtet ist. So erhalten die zu behandelnden Grundfragen nach Herkunft, Zukunft und Sinn eine religiöse Dimension.
Er nimmt das unterschiedliche Ausmaß kirchlicher Sozialisation bzw. religiöser Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler durch Differenzierung und Individualisierung ernst und will alle Schülerinnen und Schüler ansprechen, wie unterschiedlich ihre religiösen Einstellungen auch sein mögen.
Der Religionsunterricht ist konfessionell geprägt und gewinnt seinen Standpunkt aus der Orientierung an der biblischen Offenbarung und der kirchlichen Tradition.
Ökumenische und interreligiöse Anliegen sollen nach Möglichkeit Berücksichtigung finden und so ein gelebtes Zeichen des Dialogs zwischen Konfessionen und Religionen sein.
1.2 Inhalt und Anliegen des Religionsunterrichts
In der Mitte des Religionsunterrichts stehen die Schülerinnen und Schüler, ihr Leben und ihr Glaube. Daher sind Inhalt des Religionsunterrichts sowohl das menschliche Leben als auch der christliche Glaube, wie er sich im Laufe der Geschichte entfaltet hat und in den christlichen Gemeinden gelebt wird. Lebens-, Glaubens- und Welterfahrungen der jungen Frauen und Männer, Lehrerinnen und Lehrer werden dabei aus der Perspektive des christlichen Glaubens reflektiert und gedeutet. Dieser Glaube hat in Jesus Christus seine Mitte.
Zugleich werden junge Menschen ermutigt, ihre persönlichen Glaubensentscheidungen zu treffen und dementsprechend ihr Leben und ihren Glauben zu gestalten. Damit leistet der Religionsunterricht einen wesentlichen Beitrag zur Sinnfindung, zu religiöser Sachkompetenz und zur Werteerziehung sowie zur Gestaltung des Schullebens und der Schulkultur.
1.3 Bedeutung des Religionsunterrichts für die Gesellschaft
Der Religionsunterricht zielt darauf ab, dass die Schülerinnen und Schüler besser mit sich selbst und mit der eigenen Religion und Konfession vertraut werden. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Herkunft und der Zugehörigkeit zur katholischen Kirche soll einen Beitrag zur Bildung von Identität leisten, die eine unvoreingenommene und angstfreie Öffnung gegenüber dem Anderen erleichtert. Das erfordert eine ausführliche Beschäftigung mit anderen Kulturen, Religionen, Weltanschauungen und Trends, die heute vielfach konkurrierend unsere pluralistische Welt prägen. Es geht sowohl um eine Befähigung zu Toleranz gegenüber Menschen mit unterschiedlichen Überzeugungen als auch gegebenenfalls um die Kompetenz zu sachlich begründetem Einspruch.
Die Thematisierung der gesellschaftlichen Bedeutung von christlichem Glauben soll zum Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung ermutigen und befähigen. Damit verbunden ist die Einladung an die Schülerinnen und Schüler sich in Kirche und Gesellschaft sowie in ihrer Berufs- und Arbeitswelt zu engagieren.
1.4 Stellung des katholischen Religionsunterrichts an der AHS-Oberstufe
Der Religionsunterricht ist Teil des Bildungs- und Erziehungsauftrages dieser Schulart mit ihren jeweiligen Schwerpunkten. Als Pflichtgegenstand im Fächerkanon leistet er einen wesentlichen Beitrag zur Allgemein- und Persönlichkeitsbildung und ist Reifeprüfungsgegenstand.
Religiöse Bildung im Religionsunterricht ist ein kommunikatives und prozessorientiertes Geschehen. Sie befähigt die Schülerinnen und Schüler, sich selbst, die andere bzw. den anderen und die Welt in geschichtlicher und heilsgeschichtlicher Dimension zu verstehen und verantwortungsbewusst zu handeln. In ihrem Bemühen um Sach-, Sozial- und Personalkompetenz nimmt religiöse Bildung Rücksicht auf biografische, geschlechtsspezifische und entwicklungspsychologische Gegebenheiten. Sie bringt in diesen Bildungsprozess die dem christlichen Glaubensverständnis eigene Sicht von Gott, Mensch und Welt ein.
Der katholische Religionsunterricht versteht sich als Begleitung der Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zu mündigen Erwachsenen. Er leistet einen eigenständigen Beitrag
- zu kritischer Sinn- und Wertefindung,
- zu Entdeckung und Förderung der persönlichen Religiosität und Spiritualität,
- zu selbstbestimmter Entfaltung als Frau und Mann,
- zu kreativer Lebens- und Weltgestaltung im Sinn der katholischen Soziallehre,
- zu tieferem Verständnis der Bibel, der christlichen Tradition und der Erarbeitung eines erweiterten religiösen Wissens,
- zu vernetzendem Denken und
- zu humaner Schulkultur.
Religiöse Übungen bieten im Rahmen der Schule einen Raum, der für religiöse Erfahrungen förderlich ist.
2 Ziele:
- Das Suchen und Fragen nach Gott zur Sprache bringen und sich mit dem trinitarischen Gott auf der Grundlage der Bibel, insbesondere mit der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus, auseinander setzen.
- Wirklichkeitszugänge von Religionen und Weltanschauungen kennen lernen, den Blick für das je Eigene und das bleibend Fremde schärfen und zum respektvollen und kritischen Dialog fähig werden.
- Den Blick für Heils- und Unheilserfahrungen öffnen, Wege der Lebensgestaltung und Daseinsbewältigung aufzeigen und mit der Erlösung durch Jesus den Christus vertraut werden.
- Freiheiten und Zwänge reflektieren, sich deren Herausforderungen bewusst werden und zu ethisch begründeten Urteilen und solidarischem Handeln aus der prophetisch befreienden Kraft der christlichen Botschaft fähig werden.
- Sich mit dem Weg der Kirche als Nachfolgegemeinschaft Jesu in ausgewählten Themen der Kirchengeschichte auseinander setzen, religiöse Ausdrucksformen erschließen und zu einem vertieften Sakramentenverständnis gelangen.
- Die Frage nach Mensch, Welt und Kosmos stellen, sich mit Antworten aus verschiedenen Kulturen, Wissenschaften und der christlichen Schöpfungstheologie auseinander setzen und für die Schöpfung Sorge tragen.
3 Beiträge zu den Aufgaben- und Bildungsbereichen der Schule:
Der Unterricht in katholischer Religion leistet mit seinen grundlegenden Zielen einen eigenständigen Beitrag zu den Aufgabenbereichen der Schule sowie zu den einzelnen Bildungsbereichen Sprache und Kommunikation, Mensch und Gesellschaft, Natur und Technik, Kreativität und Gestaltung, Gesundheit und Bewegung, wie sie bereits im Lehrplan der Sekundarstufe I festgelegt wurden. Die dort definierten Beiträge sind altersadäquat weiter zu entwickeln und zu vertiefen.
4 Didaktische Grundsätze:
- Der Abschnitt Lehrstoff ist in Ziele und Grundanliegen gegliedert. Diese sind verbindlich umzusetzen, da es sich um einen Kernbereichslehrplan handelt. Die zeitliche Gewichtung und die konkrete Umsetzung der Vorgaben obliegen alleine den Lehrerinnen und Lehrern und ermöglichen somit eine flexible Anwendung.
- Der Lehrplan der AHS-Oberstufe baut auf den Zielen und dem Kernbereich des Lehrplans der Sekundarstufe I auf. Diese werden erweitert, systematisiert und vertieft. Formen des fächerverbindenden und fächerübergreifenden Unterrichts sind anzustreben, um vernetzendes Denken zu fördern.
- Das konkrete Leben der jungen Frauen und Männer, der Lehrerinnen und Lehrer und die biblisch–kirchliche Überlieferung kommen zur Sprache. Leben und Glaube werden im Sinne der Korrelation vielfältig zum Ausdruck gebracht, reflektiert und auf ihre Sinndimension hin erschlossen. Beide werden zu einander in Beziehung gesetzt und kritisch wechselseitig gedeutet. Damit kann bisher Selbstverständliches in Frage gestellt werden, wodurch neue Deutungs- und Handlungsmöglichkeiten eröffnet werden.
- In den Sonderformen für Berufstätige ist der Lehrstoff semesterweise zu gliedern, wobei die Situation von Schülerinnen und Schülern, gegebenenfalls Studierenden, und die verschiedenen Arbeitsweisen der Erwachsenenbildung zu berücksichtigen sind.
- In den Sonderformen des Werkschulheimes ist der Lehrstoff unter Bedachtnahme auf die jeweilige Handwerksausbildung klassenweise so zu gliedern, dass alle Ziele und Grundanliegen in der fünfjährigen Oberstufe umgesetzt werden.
Die allgemeinen didaktischen Grundsätze des Lehrplans der allgemein bildenden höheren Schule gelten auch für den Religionsunterricht.
5 Lehrstoff:
5 Klasse:
Ziel 1:
Das Suchen und Fragen nach Gott zur Sprache bringen und sich mit dem trinitarischen Gott auf der Grundlage der Bibel, insbesondere mit der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus, auseinander setzen.
- Das Suchen und Fragen nach Gott provozieren.
- Lebensbilder gläubiger Menschen in ihrem Ringen mit Gott und der Kirche kennen lernen.
- Sich mit der persönlichen Lebens- und Glaubensgeschichte als Ruf und Zuspruch Gottes auseinander setzen.
Ziel 2:
Wirklichkeitszugänge von Religionen und Weltanschauungen kennen lernen, den Blick für das je Eigene und das bleibend Fremde schärfen und zum respektvollen und kritischen Dialog fähig werden.
- Die religiöse Deutung von Mensch und Welt als urmenschliches Phänomen verstehen lernen.
- Die unterschiedlichen Erscheinungsformen und Funktionen von Religion und Weltanschauung sehen und dazu Stellung nehmen.
Ziel 3:
Den Blick für Heils- und Unheilserfahrungen öffnen, Wege der Lebensgestaltung und Daseinsbewältigung aufzeigen und mit der Erlösung durch Jesus den Christus vertraut werden.
- Erfahrungen von Glück und Leid kommunizieren und neue Deutungs- und Handlungsperspektiven gewinnen.
- Sich mit vielfältigen Sinn- und Wertangeboten der Gesellschaft und mit der Botschaft Jesu vom Reich Gottes in ihrer Bedeutung für ein gelingendes Leben auseinander setzen.
Ziel 4:
Freiheiten und Zwänge reflektieren, sich deren Herausforderungen bewusst werden und zu ethisch begründeten Urteilen und solidarischem Handeln aus der prophetisch befreienden Kraft der christlichen Botschaft fähig werden.
- Freiheiten und Zwänge in der Lebenswelt der Jugendlichen zur Sprache bringen, damit verbundene Werte und Grundhaltungen reflektieren und die Bedeutung eines gebildeten Gewissens verstehen lernen.
Ziel 5:
Sich mit dem Weg der Kirche als Nachfolgegemeinschaft Jesu in ausgewählten Themen der Kirchengeschichte auseinander setzen, religiöse Ausdrucksformen erschließen und zu einem vertieften Sakramentenverständnis gelangen.
- Der Wirkungsgeschichte des Christusereignisses an Beispielen der Kirchen-, Kunst- und Kulturgeschichte nachgehen.
- Leben und Welt als Ort der Gotteserfahrung deuten und dadurch die Sakramentalität aller Wirklichkeit bewusst machen.
Ziel 6:
Die Frage nach Mensch, Welt und Kosmos stellen, sich mit Antworten aus verschiedenen Kulturen, Wissenschaften und der christlichen Schöpfungstheologie auseinander setzen und für die Schöpfung Sorge tragen.
- Erfahrungen mit der Natur zur Sprache bringen, die positiven und negativen Seiten des Fortschritts aus ökonomischer, ökologischer und sozialer Sicht beleuchten und zu einer verantworteten Haltung gelangen.
- Die Prägung unseres Lebens durch die Informations- und Kommunikationstechnologie bewusst machen und die Auswirkungen auf das alltägliche Leben kritisch hinterfragen.
6. Klasse:
Ziel 1:
Das Suchen und Fragen nach Gott zur Sprache bringen und sich mit dem trinitarischen Gott auf der Grundlage der Bibel, insbesondere mit der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus, auseinander setzen.
- Die Bibel in der Spannung von Menschenwerk und Gotteswort verstehen lernen.
- Mit der Vielfalt biblischer Gottesbilder vertraut werden und den einen Gott von Götzen unterscheiden lernen.
Ziel 2:
Wirklichkeitszugänge von Religionen und Weltanschauungen kennen lernen, den Blick für das je Eigene und das bleibend Fremde schärfen und zum respektvollen und kritischen Dialog fähig werden.
- Gemeinsames und Unterscheidendes der abrahamitischen Religionen als Grundlage für einen interreligiösen Dialog erarbeiten.
Ziel 3:
Den Blick für Heils- und Unheilserfahrungen öffnen, Wege der Lebensgestaltung und Daseinsbewältigung aufzeigen und mit der Erlösung durch Jesus den Christus vertraut werden.
- Die stärkende und heilende Zuwendung Gottes im eigenen Leben erahnen und verstehen, wie sie sich im Sakrament der Krankensalbung verdichtet.
- Den Einsatz der katholischen Kirche für soziale Gerechtigkeit vor Ort und weltweit kennen lernen und Verantwortung für sich und die Mitmenschen wahrnehmen.
Ziel 4:
Freiheiten und Zwänge reflektieren, sich deren Herausforderungen bewusst werden und zu ethisch begründeten Urteilen und solidarischem Handeln aus der prophetisch befreienden Kraft der christlichen Botschaft fähig werden.
- Sich mit aktuellen ethischen Fragen vor dem Hintergrund verschiedener ethischer Positionen auseinander setzen und Orientierungs- und Handlungsmöglichkeiten aus dem biblisch-christlichen Welt- und Menschenbild aufzeigen.
Ziel 5:
Sich mit dem Weg der Kirche als Nachfolgegemeinschaft Jesu in ausgewählten Themen der Kirchengeschichte auseinander setzen, religiöse Ausdrucksformen erschließen und zu einem vertieften Sakramentenverständnis gelangen.
- Feste und Festkreise als gelebte und gefeierte Theologie erschließen.
- Die Entwicklung zentraler Glaubenswahrheiten in den ersten ökumenischen Konzilien kennen lernen.
- Initiationsriten kennen lernen und mit den Initiationssakramenten Taufe, Firmung und Eucharistie in Beziehung setzen.
Ziel 6:
Die Frage nach Mensch, Welt und Kosmos stellen, sich mit Antworten aus verschiedenen Kulturen, Wissenschaften und der christlichen Schöpfungstheologie auseinander setzen und für die Schöpfung Sorge tragen.
- Den Blick für die Einzigartigkeit und Würde des menschlichen Lebens öffnen und diese aus der Gottebenbildlichkeit begründen.
- Sich als Frau bzw. Mann sehen und annehmen lernen und für einen verantworteten Umgang mit Leiblichkeit und Geschlechtlichkeit sensibel werden.
7. Klasse:
Ziel 1:
Das Suchen und Fragen nach Gott zur Sprache bringen und sich mit dem trinitarischen Gott auf der Grundlage der Bibel, insbesondere mit der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus, auseinander setzen.
- Das Bekenntnis zu Jesus als dem Christus vor dem Hintergrund der messianischen Erwartungen im Judentum thematisieren und mit Messiasvorstellungen in der Gegenwartskultur konfrontieren.
- Maria als Frau und Gottesmutter sehen und ihre Bedeutung aus den Quellen der Bibel, der Tradition und der Frömmigkeit erschließen.
Ziel 2:
Wirklichkeitszugänge von Religionen und Weltanschauungen kennen lernen, den Blick für das je Eigene und das bleibend Fremde schärfen und zum respektvollen und kritischen Dialog fähig werden.
- Mystische und spirituelle Traditionen kennen lernen und mit der persönlichen Religiosität konfrontieren.
- Welt- und Menschenbild der Religionen indischen und chinesischen Ursprungs kennen lernen und mit dem christlichen Glauben in Beziehung setzen.
Ziel 3:
Den Blick für Heils- und Unheilserfahrungen öffnen, Wege der Lebensgestaltung und Daseinsbewältigung aufzeigen und mit der Erlösung durch Jesus den Christus vertraut werden.
- Den Verstrickungen in persönliche und strukturelle Schuld und Sünde nachgehen sowie religiöse und nichtreligiöse Bewältigungsversuche aufzeigen.
- Mit der frohen Botschaft von Vergebung und Versöhnung, insbesondere im Sakrament der Versöhnung, vertraut werden.
Ziel 4:
Freiheiten und Zwänge reflektieren, sich deren Herausforderungen bewusst werden und zu ethisch begründeten Urteilen und solidarischem Handeln aus der prophetisch befreienden Kraft der christlichen Botschaft fähig werden.
- Die Ansprüche des prophetischen Ethos und der katholischen Soziallehre an Wirtschaft, Politik und Kultur als grundlegende Herausforderung christlicher Lebensgestaltung bewusst machen.
Ziel 5:
Sich mit dem Weg der Kirche als Nachfolgegemeinschaft Jesu in ausgewählten Themen der Kirchengeschichte auseinander setzen, religiöse Ausdrucksformen erschließen und zu einem vertieften Sakramentenverständnis gelangen.
- Sich der Vielfalt von Lebensentwürfen als Herausforderung für die persönliche Lebensgestaltung bewusst werden und dabei Zugänge zu Ehe und Weihe als Sakramente der Kirche finden.
- Die Bedeutung des Zweiten Vatikanischen Konzils für die Kirche der Gegenwart kennen lernen.
Ziel 6:
Die Frage nach Mensch, Welt und Kosmos stellen, sich mit Antworten aus verschiedenen Kulturen, Wissenschaften und der christlichen Schöpfungstheologie auseinander setzen und für die Schöpfung Sorge tragen.
- Sich mit dem Woher und Wohin von Mensch und Welt auseinander setzen und mit den Bildern des christlichen Schöpfungsglaubens und der Eschatologie vertraut werden.
8. Klasse:
Ziel 1:
Das Suchen und Fragen nach Gott zur Sprache bringen und sich mit dem trinitarischen Gott auf der Grundlage der Bibel, insbesondere mit der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus, auseinander setzen.
- Zugänge zum Credo der Kirche und zu Kurzformeln des Glaubens eröffnen und diese mit dem persönlichen Glauben konfrontieren.
- Den Missbrauch Gottes und der Religion in Gesellschaft, Politik und Kirche benennen und für das befreiende Wirken Gottes in unserer Welt sensibel werden.
Ziel 2:
Wirklichkeitszugänge von Religionen und Weltanschauungen kennen lernen, den Blick für das je Eigene und das bleibend Fremde schärfen und zum respektvollen und kritischen Dialog fähig werden.
- Sich dem Wahrheitsanspruch von Weltanschauungen und Religionen stellen.
Ziel 3:
Den Blick für Heils- und Unheilserfahrungen öffnen, Wege der Lebensgestaltung und Daseinsbewältigung aufzeigen und mit der Erlösung durch Jesus den Christus vertraut werden.
- Den persönlichen und gesellschaftlichen Umgang mit Unheil, Leid und Tod zur Sprache bringen und mit der Botschaft von Leben, Sterben, Auferweckung und Wiederkunft Jesu in Beziehung setzen.
Ziel 4:
Freiheiten und Zwänge reflektieren, sich deren Herausforderungen bewusst werden und zu ethisch begründeten Urteilen und solidarischem Handeln aus der prophetisch befreienden Kraft der christlichen Botschaft fähig werden.
- Vorherrschende Welt- und Lebensdeutungen reflektieren, Religion und Kritik an Religion verstehen lernen und das Sinnstiftende und Befreiende der christlichen Gottesbeziehung aufleuchten lassen.
Ziel 5:
Sich mit dem Weg der Kirche als Nachfolgegemeinschaft Jesu in ausgewählten Themen der Kirchengeschichte auseinander setzen, religiöse Ausdrucksformen erschließen und zu einem vertieften Sakramentenverständnis gelangen.
- Die Vielfalt der christlichen Kirchen kennen lernen und Möglichkeiten und Grenzen gelebter Ökumene aufzeigen.
- Das Verhältnis von Kirche und Staat in Österreich aus kirchengeschichtlicher Perspektive verstehen lernen.
Ziel 6:
Die Frage nach Mensch, Welt und Kosmos stellen, sich mit Antworten aus verschiedenen Kulturen, Wissenschaften und der christlichen Schöpfungstheologie auseinander setzen und für die Schöpfung Sorge tragen.
- Philosophische, psychologische und soziologische Menschenbilder mit dem christlichen Menschenbild in Beziehung setzen.
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