Anhang B
Emissionsbegrenzungen gemäß § 1 Abs. 3 für offene Umlaufkühlsysteme
|
| I) | II) |
|
| Anforderungen an | Anforderungen an |
|
| Einleitungen in | Einleitungen in |
|
| ein Fließgewässer | eine öffentliche |
|
|
| Kanalisation |
B 1 | Allgemeine Parameter |
|
|
1. | Temperatur | 35 °C | 35 °C |
2. | Toxizität |
|
|
2.1 | Bakterientoxizität |
|
|
| GL | 8 | a) |
| b) |
|
|
3. | Abfiltrierbare Stoffe | 30 mg/l | 150 mg/l |
| c) |
| d) |
4. | pH-Wert | 6,5-8,5 | 6,5-9,5 |
B 2 | Anorganische Parameter |
|
|
9. | Kupfer | 0,1 mg/l | 0,1 mg/l |
| ber. als Cu |
|
|
| e) |
|
|
10. | Molybdän | 1,0 mg/l | 1,0 mg/l |
| ber. als Mo |
|
|
13. | Zink | 3,0 mg/l | 3,0 mg/l |
| ber. als Zn | f) | f) |
14. | Freies Chlor | 0,3 mg/l | 0,3 mg/l |
| ber. als Cl2 |
|
|
| g), h), i) |
|
|
16. | Hydrazin | 2,0 mg/l | 2,0 mg/l |
| ber. als |
|
|
| N2 H4 |
|
|
17. | Phosphor – Gesamt | j) | j) |
| ber. als P |
|
|
B 3 | Organische Parameter |
|
|
19. | Gesamter org. geb. | 15 mg/l | – |
| Kohlenstoff TOC | m) |
|
| ber. als C |
|
|
| k), l) |
|
|
20. | Chemischer | 45 mg/l | – |
| Sauerstoffbedarf CSB | o) |
|
| ber. als O2 |
|
|
| k), n) |
|
|
21. | Adsorbierbare org. | 0,15 mg/l | 0,15 mg/l |
| geb. Halogene AOX | p) | p) |
| ber. als Cl |
|
|
22. | Summe der | 5,0 mg/l | 15 mg/l |
| Kohlenwasserstoffe |
|
|
- a) Eine Einleitung gemäß § 1 Abs. 3 darf keine Beeinträchtigung der biologischen Abbauvorgänge in der öffentlichen Abwasserreinigungsanlage verursachen (siehe AAEV Anhang A).
- b) Die Festlegung für den Parameter Bakterientoxizität erübrigt eine Festlegung für die Parameter Algen-, Daphnien- und Fischtoxizität.
- c) Die Festlegung für den Parameter Abfiltrierbare Stoffe erübrigt eine Festlegung für den Parameter Absetzbare Stoffe.
- d) Im Einzelfall ist eine höhere Emissionsbegrenzung zulässig, sofern sichergestellt ist, dass es nicht zu Ablagerungen auf Grund der Einleitung gemäß § 1 Abs. 3 kommt, die den Betrieb der öffentlichen Kanalisations- oder Abwasserreinigungsanlage stören.
- e) Die Vorschreibung der Emissionsbegrenzung ist nur bei Einsatz kupferhaltiger Werkstoffe in offenen Umlaufkühlsystemen erforderlich.
- f) Für offene Hauptumlaufkühlsysteme von thermischen Kraftwerken siehe § 1 Abs. 3 Z 2.
- g) Die Festlegung für den Parameter Freies Chlor erübrigt eine Festlegung für den Parameter Gesamtchlor.
- h) Bei Einsatz von Chlordioxid oder Brom an Stelle von Chlor ist die entsprechende, auf Chlor umgerechnete Emissionsbegrenzung einzuhalten; es entspricht 0,2 mg/l Freies Chlor (ber. als C2) 0,19 mg/l Chlordioxid (ber. als ClO2) bzw. 0,45 mg/l Brom (ber. als Br2).
- i) Der Einsatz von chlor- oder bromhaltigen oder -abspaltenden Bioziden ist nur in Form der Stoßbehandlung zulässig. Während der Stoßbehandlung ist das Umlaufkühlsystem oder der für die Stoßbehandlung vorgesehene Teil des Umlaufkühlsystemes geschlossen zu halten.
- j) Für den Parameter Phosphor-Gesamt gelten folgende Emissionsbegrenzungen:
- 1. bei Abwasser aus offenen Hauptumlaufkühlsystemen von thermischen Kraftwerken
- – 1,5 mg/l,
- – 3,0 mg/l bei ausschließlichem Einsatz von anorganischen Phosphorverbindungen als Arbeits- oder Hilfsstoffe;
- 2. bei Abwasser aus sonstigen offenen Umlaufkühlsystemen
- – 3,0 mg/l,
- – 4,0 mg/l bei ausschließlichem Einsatz von Arbeits- und Hilfsstoffen, die frei sind von anorganischen Zinkverbindungen,
- – 5,0 mg/l bei ausschließlichem Einsatz von Arbeits- und Hilfsstoffen, die frei sind von anorganischen Zinkverbindungen und von organischen Phosphorverbindungen.
- k) Die Festlegungen für die Parameter TOC und CSB erübrigen eine Festlegung für den Parameter BSB5.
- l) Weist das im Umlaufkühlsystem eingesetzte Zulaufwasser vor der Einspeisung einen messbaren TOC-Gehalt auf (TOC-Vorbelastung), so kann der Emissionsbegrenzung ein der maximalen TOC-Stundenfracht im Kühlsystemzulauf (nach allfälliger Aufbereitung) entsprechender, auf die maximale Stundenabflutwassermenge umgerechneter TOC-Konzentrationswert hinzugezählt werden. Der durch biologische Abbauvorgänge im Umlaufkühlsystem oder durch Systemreinigungsmaßnahmen entfernte TOC-Anteil ist zu berücksichtigen.
- m) Bei Abwasser aus offenen Hauptumlaufkühlsystemen von thermischen Kraftwerken gilt eine Emissionsbegrenzung von 10 mg/l.
- n) Weist das im Umlaufkühlsystem eingesetzte Zulaufwasser vor der Einspeisung einen messbaren CSB-Gehalt auf (CSB-Vorbelastung), so kann der Emissionsbegrenzung ein der maximalen CSB-Stundenfracht im Kühlsystemzulauf (nach allfälliger Aufbereitung) entsprechender, auf die maximale Stundenabflutwassermenge umgerechneter CSB-Konzentrationswert hinzugezählt werden. Der durch biologische Abbauvorgänge im Umlaufkühlsystem oder durch Systemreinigungsmaßnahmen entfernte CSB-Anteil ist zu berücksichtigen.
- o) Bei Abwasser aus dem Hauptumlaufkühlsystem eines thermischen Kraftwerkes gilt eine Emissionsbegrenzung von 30 mg/l.
- p) Nach Durchführung einer Stoßbehandlung (siehe Fußnote i) in einem Umlaufkühlsystem, ausgenommen einem Hauptumlaufkühlsystem für ein thermisches Kraftwerk, gilt eine Emissionsbegrenzung von 0,5 mg/l.
Schlagworte
Algentoxizität, Daphnientoxizität, Kanalisationsanlage, Arbeitsstoff
Zuletzt aktualisiert am
20.10.2025
Gesetzesnummer
20002737
Dokumentnummer
NOR40041295
Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)
