1.1. Allgemeines
Derivate sind schwebende Geschäfte, also keine klassischen Vermögenswerte oder Schulden. Im Zeitpunkt ihrer Eröffnung weisen sie im Allgemeinen keinen oder nur einen geringen Wert auf, weshalb Unternehmen ohne Kapitaleinsatz an den Gewinnen und Verlusten der dahinterstehenden Basiswerte partizipieren können. Folglich können während ihrer Laufzeit erhebliche Forderungen oder Schulden entstehen. Ein Unternehmen kann Derivate entweder als selbständige Geschäfte zur Spekulation bzw. als Sicherungsgeber zur Vereinnahmung von Risikoprämien oder als Sicherungsgeschäfte zur Absicherung bestehender Risiken eingehen (Hedging). Nachfolgend wird zuerst die Bilanzierung als selbständiges Geschäft dargestellt und im Anschluss die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen.