Aufsichtsrat
Kreditinstitut
Soll ich? „Aus welchem Grund soll ich Aufsichtsratsmitglied einer Bank werden/bleiben?“ Diese Frage wird gerade in letzter Zeit immer häufiger an Berater herangetragen oder als (teilweise) rhetorische Frage gestellt. Dieser sehr kritische Zugang zur (eigenen) Rolle als Mitglied eines Bank-Aufsichtsrates ist (i) dadurch bedingt, dass sowohl auf nationaler Ebene als auch auf europäischer Ebene stets noch strengere Vorgaben festgesetzt werden, die von Aufsichtsräten einzuhalten sind, und (ii) neben der sehr fordernden inhaltlichen Tätigkeit – als Mitglied eines Banken-Aufsichtsrates – noch eine Vielzahl1 von Fortbildungs-, Evaluations- und Dokumentationsverpflichtungen auf Aufsichtsratsmitglieder zukommen, die sehr zeitaufwendig sind und teilweise als Schikane empfunden werden. Rasch kommt das Gespräch auf „Fit & Proper“ (hier wird auf das Fit & Proper-Hearing und die bankinterne Fit & Proper-Dokumentation und -Fortbildung gleichermaßen angespielt): Von vielen Aufsichtsratsmitgliedern wird das – als vielfach übertrieben empfundene – Überwachungsregime im Zusammenhang mit dem Schlagwort „Fit & Proper“ als Misstrauensvorschuss gewertet.