Eigentum und Verfügungsmacht fallen in Kapitalgesellschaften regelmäßig auseinander. Mit den hieraus resultierenden Anreizproblemen befasst sich die Prinzipal-Agent-Theorie. Überträgt man deren Grundüberlegungen auf große Kapitalgesellschaften, sind die Vorstände in der Position des Agenten, die Anteileigner bilden die Prinzipale. Um opportunistisches Verhalten zu reduzieren, müssen die Ziele der Aktionäre mit den Zielen des Vorstands in Einklang gebracht werden. In der Praxis geschieht dies durch den Einsatz von Aktienoptionsprogrammen als zentrales Element variabler Vergütungssysteme – bisher überwiegend gebunden an finanzielle Messgrößen wie Gewinn oder Aktienkurs.