Common Procurement Vocabulary (CPV)
CPA (Classification of Products According to Activities)
Da die CPC-Nomenklatur nicht auf die spezifischen Bedürfnisse des öffentlichen Auftragswesens eingeht, erarbeitete die Europäische Kommission zunächst die „CPA (Classification of Products According to Activities)“911 mit einem sechsstelligen Code und in der Folge das CPV mit einem achtstelligen Code.912 Der Vorteil der CPV-Nomenklatur im Gegensatz zur CPC-Nomenklatur liegt darin, dass die CPV-Nomenklatur wesentlich detaillierter ist und die Einteilung von Leistungen nach vergabespezifischen Kriterien trifft.913 Trotzdem kann die CPV-Nomenklatur nicht zur Abgrenzung der prioritären von den nicht prioritären Dienstleistungen herangezogen werden.914 Die CPV-Nomenklatur dient nach derzeitiger Rechtslage nur zur Beschreibung einer Dienstleistung für die EU-weite Bekanntmachung einer Ausschreibung anlässlich der Benachrichtigungen des Amtes für amtliche Veröffentlichungen der EG (siehe § 51 BVergG, der die Verwendung der CPV-Nomenklatur in Umsetzung der europäischen Vorgaben915 zwingend vorschreibt). Die CPV-Nomenklatur wird regelmäßig (auch auf Vorschläge der Benutzer) aktualisiert. Die letzte Aktualisierung ist am 29.9.2008 in Kraft getreten.916 Die CPV-Nomenklatur enthält derzeit rund 10.000 Codes. Die Neuerungen werden von der Kommission in der Datenbank TED (Tender Electronics Daily) veröffentlicht.