Risiken können bei bestimmten Finanztransaktionen bestehen, die nachfolgend beschrieben werden.
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Indizien für mögliche Geldwäsche und Geldwäscheverdacht | Beschreibung der Geldwäsche |
Konteneröffnung | Kurz vor Durchführung verdächtiger Transaktionen wurden Konten eröffnet - Konteneröffnung auf Vorrat. Es erfolgt ein Kontensplitting auf verschiedene Konten (in Tranchen). |
Sprunghafter Umsatzanstieg | Transaktionen, die mit sprunghaftem Umsatzanstieg verbunden sind Aus unauffälligen Umsätzen werden auffällige Volumina. |
Wirtschaftszweige mit höherem Bargeldaufkommen | Diese sind häufiger in verdächtige Transaktionen involviert (zB Internetcasinos, Edelmetallhändler etc). |
Geldwäsche über „Front-Companies“ (Briefkästen) Gelder kriminellen Ursprungs werden über Offshore-Gesellschaften geschleust. | Aus Straftaten stammende Gelder werden über Briefkastenfirmen geschleust. Über diese werden dann Scheinumsätze in Veranlagungen (Bankkonten, Immobilien) oder Investitionen (Wirtschaft, kriminelle Aktivitäten) geschleust. Geldwäsche erfolgt mithilfe von Scheingeschäften, Überfakturierungen oder Aufsplitterung von Geldern. |
Über Internet/Massenmails/Zeitungsannoncen werden Akquisitionen freiberuflicher Mitarbeiter durchgeführt. | Anwerbung als Finanzmanager - „Financial Agents“ werden zwecks Zahlungsabwicklung installiert und angeworben - im Durchschleuseffekt werden Bargelder über Konten geschleust und behoben - mit klarer Anweisung und Instruktion der Abwicklung - Weiterleitung über ARS-Money Transmitter Service - durch Bargeldbehebung wird Paper-Trail unterbrochen |
Die Netzwerkbildung erfolgt über eine große Anzahl von Strohmännern (Mittelsmänner werden als „smurfs“ bezeichnet) mit Durchlauffunktion. | Aufgabe ist die Verschleierung von Transaktionen, „Paper-Trail“ soll unterbrechen, um Nachvollziehbarkeit der Transaktionen zu erschweren. |
Verschiedene Betrugsformen: Klassischer Anlagebetrug | Betrugsformen: Kredit-, Akkreditivbetrug, Pyramidenspiele, Pyramidenbetrug usw |