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3.6 Virtuelles Geld

Mahr/Wiesenfellner/Wakounig1. AuflApril 2013

3.6.1 Cybermoney

Cybermoney291291Verweis auf die Zukunftsforscher, Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung, „Delphi 1998“, Studie zur globalen Entwicklung von Wissenschaft und Technik, Karlsruhe, 1998.- Internetgeld

Beschreibung von Cybermoney - Electronic oder E-Money „Money Maker“ und Entwicklung

Entwicklung

  • Digitales Geld gewinnt an Bedeutung, um Transaktionen so schnell wie möglich durchzuführen.
  • Konventionelle Zahlungsmittel verlieren an Bedeutung.
  • Beim Cybermoney handelt es sich um einen bargeldlosen Zahlungsverkehr.

Indikatoren für Cybermoney

  • Es besteht aus elektronischen Symbolen (ähnlich der Wert- und Nummernangabe von Banknoten), mit denen Zahlungen durchgeführt werden.
  • Ein Algorithmus erzeugt sie. Dadurch, dass sie an eine reale Währung gekoppelt sind, erhalten sie einen Wert wie reales Geld.
  • Netzgeld (elektronische Zahlungsmittel) kann mit konventionellem Geld bei „Emittenten“ (die eine Bank oder Nichtbank sein können) erworben werden.
  • Es wird anstelle von Bargeld oder Buchgeld (Guthaben auf Konten) eingesetzt werden können.
  • Das erkaufte Cybermoney wird elektronisch auf der Festplatte eines Computers gespeichert und nach einer kryptographischen Verschlüsselung (durch IT-Anbieter) vor Manipulation geschützt für Zahlungen via Internet verwendet.

Vorteil der Kryptographie

  • Es besteht für den Nutzer eine Anonymisierung des Geldtransfers vom Computer des Zahlers an den Computer des Zahlungsempfängers (verschlüsselte Abwicklung).

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  • Die Abwicklung erfolgt mithilfe von Codes, Passwörtern etc; spezielle Sicherheitsprogramme wirken unterstützend.

Nachteil für die Bekämpfung der Geldwäscher

  • Die Identifizierung der Beteiligten und die Nachverfolgung des „Paper-Trails“ ist nicht möglich, sollte in einem Staat keine Notwendigkeit der Einschaltung eines der behördlichen Aufsicht unterliegenden Finanzinstituts als Emittenten von Cybermoney und keine Vorgabe für die Abwicklung von elektronischen Finanztransaktionen bestehen.

Gefahr für die Bekämpfung der Geldwäsche

  • Durch die tägliche Überweisung geringer Beträge in Cybermoney gelingt es, diese in der Flut der täglich mehr als 1 Milliarde betragenden Mails unauffällig unterzubringen.
  • Die Entschlüsselung einer Flut von Cyberüberweisungen im E-Mail-Verkehr bzw die Entdeckung der zu enttarnenden E-Mails ist sehr kompliziert und zeitaufwendig.
  • Durch Umlenkung der Transaktionen (über mehrere Server) ist die Verfolgung von Cybermoney schwer möglich.
  • Vielfach werden Fakturen-, Waren- und Geldflüsse voneinander entkoppelt. Nur weil zwischen A und B eine Leistungsbeziehung besteht, können die Gelder zB an C weitergeleitet werden.

Spezialproblemfelder beim virtuellen Geld

  • betrifft Länder, die über kein funktionierendes Bankensystem verfügen
  • Abwicklung erfolgt über Bargeldtransfers
  • PIN-Codes bei Einzeltransaktionen über das Internet oder Handy
  • billige und schnelle Abwicklung

Andere Formen

  • Nutzung von einem Netzwerk an Mittelsmännern zu Durchschleuszwecken mit dem Effekt der Verschleierung
  • Fingierte und fiktive Namen (Pseudonyme), Ausweise (gefälschte Identitäten), Formulare (gefälschte Formulare) - ohne die wahren dahinterstehenden Personen zu bezeichnen
  • Ziel: keine Spuren (sowohl real als auch virtuell) zu hinterlassen

Chancen zur Bekämpfung der Geldwäsche

  • Sicherheitstechnische Entwicklungen und Standards mit dem Ziel der Bekämpfung der Geldwäsche und Etablierung der Datensicherheit

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  • Bindung an ein legitimiertes Konto, der auf Karten gespeicherten Summen
  • Codierung des Datentransfers in anonymisierter Form mit Identifikationsmöglichkeit

Maßnahmen

  • besondere Sorgfalt bei modernen Technologien - zB Überweisungen per Handy etc
  • Entsprechende Sicherheitsstandards der Datensicherheit und die Benutzerfreundlichkeit müssen erfüllt werden.

Digitales Geld gewinnt an Bedeutung, um Transaktionen so schnell wie möglich durchzuführen.

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