Ein in der Praxis (v. a. auch im Zusammenhang mit der sog. „wertorientierten Unternehmensführung“) höchst relevantes Problem stellt die investitionstheoretische Ermittlung der „Eigenkapitalkosten“ dar. Deren ökonomische Fragwürdigkeit (nicht nachweisbare Alternativrenditen nie getätigter sicherer Anlagen vermehrt um aus zumeist jahrzehntealten historischen Zeitreihen abgeleitete methodisch willkürliche1 „Risikozuschläge“) wurde bereits oben (Kapitel 1.4) kurz erwähnt. Ganz besonders problematisch erscheint in diesem Kontext jedoch, dass die Eigenkapitalkosten mitunter in der Literatur auch ganz einfach als Lösung der Kapitalwertfunktion (Nullstellen) errechnet werden, eine Methode, welche damit dem sogenannten internen Zinssatz entspricht, ein Verfahren, dessen erläuterndem Kapitel Lutz Kruschwitz nicht ohne Grund bereits vor Jahren den Untertitel „oder: ein Kapitel, das man eigentlich nicht lesen sollte“ hinzufügte2! Ein entsprechendes Zitat aus der Literatur zur Errechnung des „risikoangepassten Zinssatzes“ ist in Beispiel 7 wiedergegeben.