Eine stabile und angemessene Eigenkapitalausstattung stellt für jede Gesellschaft wesentliche Voraussetzung für ihre Geschäftstätigkeit sowie die erfolgreiche Unternehmensentwicklung dar. Sie legt den Grundstein für weiteres Wachstum und die Überwindung ertragsschwa
<i>Blumauer/Jernej</i> in <i>Gratzl/Hausmaninger/Justich</i> (Hrsg), Handbuch zur Aktiengesellschaft<sup>Aufl. 2</sup> (2016) Kapitalerhöhungen im Überblick, Seite 668 Seite 668
cher Jahre. So ermöglicht Eigenkapital langfristige Zukunftsinvestitionen zur Sicherung der Wettbewerbsposition und Stellung bzw Expansion auf dem Markt im Verhältnis zu Mitbewerbern. Die Eigenkapitalausstattung spielt eine zentrale Rolle bei der
Beurteilung der Bonität eines Unternehmens, wobei insbesondere die Regelungen um Basel II bzw Basel III im Bankensektor sowie um Solvency I und Solvency II im Versicherungssektor diese Anforderungen auch im internationalen Umfeld in jüngster Zeit erhöht haben. So ist das „Rating“, also die Beurteilung der Kreditwürdigkeit, eines Unternehmens entscheidend, ob und zu welchen Kosten die Gesellschaft Kredite aufnehmen kann. Die Kennzahl
Eigenkapitalquote (dh der Anteil des Eigenkapitals an der bereinigten Bilanzsumme) gibt dabei Auskunft über die Stabilität, Finanzkraft und Ausschüttungspolitik des Unternehmens und gibt somit Aufschluss über den „Sicherheitspolster“ für potentielle Fremdkapitalgeber. Je höher die Eigenkapitalquote, desto geringer ist das Finanzierungsrisiko und die Krisenanfälligkeit.