OGH 2Ob530/76; 6Ob591/79; 7Ob646/79; 5Ob611/82; 4Ob507/88 (RS0033489)

OGH2Ob530/76; 6Ob591/79; 7Ob646/79; 5Ob611/82; 4Ob507/8823.7.2025

Rechtssatz

Die Frage der Rechtmäßigkeit oder Unrechtmäßigkeit eines Erlages kann nur in einem eigens darüber geführten Rechtsstreit geklärt werden (keine Rechtskraftwirkung oder Tatbestandswirkung der in einem anderen Verfahren hiezu getroffenen Feststellungen).

Normen

ABGB §1425 VIII
ZPO §411 Bf

2 Ob 530/76OGH23.09.1976
6 Ob 591/79OGH02.05.1979
7 Ob 646/79OGH21.06.1979

Ähnlich

5 Ob 611/82OGH03.05.1983
4 Ob 507/88OGH23.02.1988

Auch

7 Ob 606/88OGH14.07.1988

Auch

4 Ob 550/90OGH09.10.1990

Auch; Veröff: NZ 1992,9

3 Ob 54/12fOGH18.04.2012

Beisatz: So schon 3 Ob 105/98g, 2 Ob93/09d. (T1)<br/>Beisatz: Der Zeitpunkt der Rechtskraft der gerichtlichen Hinterlegung ist daher für den Eintritt der Tilgungswirkung ohne Bedeutung. (T2)

3 Ob 88/14hOGH27.01.2015

Auch; Veröff: SZ 2015/5

1 Ob 213/15bOGH24.11.2015

Auch; Beisatz: Im Erlagsverfahren ist noch nicht zu klären, ob der Hinterlegung tatsächlich schuldbefreiende Wirkung im Verhältnis zum Gläubiger zukommt. (T3)

3 Ob 40/16bOGH14.06.2016

Auch

8 Ob 117/18sOGH24.10.2018

Auch

3 Ob 101/25mOGH23.07.2025

Beisatz wie T3<br/>Beisatz: Der Schuldner hat unter den Voraussetzungen des § 228 ZPO das Recht, die Feststellung der befreienden Wirkung seines Erlags zu begehren. (T4)<br/>Beisatz: Auch im zweipersonalen Verhältnis genügt eine gerichtliche Hinterlegung zum Nachweis einer Zug um Zug zu erbringenden Leistung allein nicht, weil grundsätzlich nur Zahlung Erfüllung bedeutet (§ 1412 ABGB) und bei einer statt der Zahlung erfolgenden gerichtlichen Hinterlegung die schuldbefreiende Wirkung nur eintritt, wenn die Hinterlegung rechtmäßig erfolgte (§ 1425 Satz 2 ABGB). Die Rechtmäßigkeit der Hinterlegung wird aber weder im Erlagsverfahren noch im Exekutionsverfahren geprüft. (T5)

Dokumentnummer

JJR_19760923_OGH0002_0020OB00530_7600000_001

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