OGH 13Os126/74; 10Ns10/80; 13Ns21/84; 12Ns7/85; 13Ns16/85; 13Ns23/85; 13Os2/86; 13Ns21/86; 15Nds37/90 (RS0096930)

OGH13Os126/74; 10Ns10/80; 13Ns21/84; 12Ns7/85; 13Ns16/85; 13Ns23/85; 13Os2/86; 13Ns21/86; 15Nds37/9011.3.2025

Rechtssatz

Die theoretische Möglichkeit einer Beeinflussung der Geschwornen durch einen Gerichtssaalbericht in einer Zeitung stellt noch keinen zureichenden Ablehnungsgrund dar. Es kommt auf das Ausmaß der Beeinflussung an.

Normen

StPO §72

13 Os 126/74OGH06.11.1974

Veröff: EvBl 1975/142 S 273

10 Ns 10/80OGH20.05.1980

Vgl auch; Beisatz: Die rein abstrakte Möglichkeit einer Beeinflussung von Richtern durch Massenmedien ist nicht geeignet, die volle Unbefangenheit der deswegen Abgelehnten, also deren Fähigkeit, an die Sache unvoreingenommen und unparteilich heranzutreten, sowie auf Grund von Verfahrensergebnissen von einer allenfalls gebildeten Meinung abzugehen, in Zweifel zu setzen. (T1)

13 Ns 21/84OGH08.11.1984

Vgl; Beisatz: Behauptung einer "massiven Pressekampagne". (T2)

12 Ns 7/85OGH18.04.1985

Vgl; Beis wie T1

13 Ns 16/85OGH18.07.1985

Vgl; Beis wie T1

13 Ns 23/85OGH28.11.1985

Vgl auch; Beis wie T1

13 Os 2/86OGH24.04.1986

Vgl; Beis wie T1

13 Ns 21/86OGH13.11.1986

Vgl auch; Beis wie T1; Beisatz: Hier: Behauptung bloßer kollegialer Verbundenheit aller Richter eines OLG-Sprengels infolge Zugehörigkeit zum gleichen Berufsstand. (T3)

15 Nds 37/90OGH05.04.1990

Vgl auch; Beis wie T1

2 Nc 12/25zOGH11.03.2025

vgl; Beisatz: Dass ein Richter von bestimmten Vorfällen bereits gehört (hier: anders als durch Medienberichte) hat begründet keine Zweifel an seiner Unparteilichkeit. (T4)

Dokumentnummer

JJR_19741106_OGH0002_0130OS00126_7400000_001

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