OGH 4Ob333/71; 4Ob355/76; 4Ob353/76; 4Ob391/76; 4Ob321/77; 4Ob368/77 (RS0078041)

OGH4Ob333/71; 4Ob355/76; 4Ob353/76; 4Ob391/76; 4Ob321/77; 4Ob368/7722.5.2025

Rechtssatz

Unterlassungsanspruch nach dem Wettbewerbsrecht setzt kein Verschulden des Handelnden voraus. Es genügt, dass sein Verhalten objektiv gegen § 1 UWG verstoßen hat und dem Verletzer dieser Sachverhalt bekannt war oder bekannt sein musste.

Normen

UWG §1 C2
UWG §1 C5a
UWG §1 D5a
UWG §14 A1
UWG §14 C

4 Ob 333/71OGH13.07.1971

Veröff: ÖBl 1972,11

4 Ob 355/76OGH29.07.1976

Veröff: ÖBl 1977,159 (mit Glosse von Schönherr)

4 Ob 353/76OGH07.09.1976

Beisatz: Fernschule - Steuerbegünstigung § 6 Z 11 UStG 1972. Hier § 2 UWG. (T1) Veröff: ÖBl 1977,30 (mit Glosse von Schönherr)

4 Ob 391/76OGH30.11.1976

Beisatz: Fliesenparadies (T2)

4 Ob 321/77OGH29.03.1977

Veröff: SZ 50/47 = ÖBl 1977,170 (mit Glosse von Schönherr)

4 Ob 368/77OGH06.09.1977
4 Ob 372/80OGH23.09.1980

Auch

4 Ob 18/88OGH12.04.1988

Veröff: MR 1988,102

4 Ob 59/88OGH13.09.1988

Auch; Veröff: WBl 1989,25

4 Ob 58/90OGH26.06.1990

nur: Unterlassungsanspruch nach dem Wettbewerbsrecht setzt kein Verschulden des Handelnden voraus. (T3)

4 Ob 8/91OGH26.02.1991

Veröff: MR 1991,161

4 Ob 133/93OGH30.11.1993
4 Ob 164/93OGH11.01.1994

Beisatz: Wohl aber die Rechtswidrigkeit des beanstandeten Verhaltens. (T4)

4 Ob 14/95OGH21.02.1995

nur T3

4 Ob 34/97xOGH25.02.1997

nur T3

4 Ob 192/05xOGH29.11.2005

nur T1; Beisatz: Das gilt auch für den auf §1UWG gestützten Unterlassungsanspruch, soweit die subjektive Vorwerfbarkeit nicht bereits - wie etwa bei einem sachlich nicht gerechtfertigten Wettbewerbsvorsprung durch Rechtsbruch - ein Tatbestandsmerkmal der wettbewerbswidrigen Handlung bildet. Für das sittenwidrige „Anreißen" durch unerbetene Telefonwerbung trifft dies nicht zu. Diese Werbeform ist unabhängig davon unzulässig, mit welcher Absicht und/oder mit welchem Wissensstand der Werbende handelt. (T5)

4 Ob 118/24tOGH22.05.2025

vgl

Dokumentnummer

JJR_19710713_OGH0002_0040OB00333_7100000_002

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