OGH 11Os278/64; 13Os136/78 (RS0097555)

OGH11Os278/64; 13Os136/7816.7.2025

Rechtssatz

Die Zustellung einer Urteilsausfertigung an den für die Hauptverhandlung bestellten Armenverteidiger setzt die Frist zur Ausführung des angemeldeten Rechtsmittels in Lauf, weil die Bestellung grundsätzlich (seit der StPO-Nov 1962, BGBl Nr 229/62) auch für die Vertretung des Angeklagten im Rechtsmittelverfahren gilt. Die ausdrückliche Bestellung eines Armenvertreters zur Verfassung der Rechtsmittelausführung und eine (allfällige neuerliche) Urteilszustellung sind daher bedeutungslos.

Normen

StPO §41 Abs2
StPO §285 Abs1

11 Os 278/64OGH08.04.1965
13 Os 136/78OGH23.11.1978

Vgl aber; Beisatz: Umbestellung in der Person des Verfahrenshelfers durch die Rechtsanwaltskammer nach Zustellung des Urteils. (T1)

15 Os 67/25dOGH16.07.2025

vgl

Dokumentnummer

JJR_19650408_OGH0002_0110OS00278_6400000_001

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