Anlage B
Emissionsbegrenzungen gemäß § 1 Abs. 2
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| I) | II) |
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| Anforderungen an Einleitungen in ein Fließgewässer | Anforderung an Einleitungen in eine öffentliche Kanalisation |
B.1 | Allgemeine Parameter |
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| Temperatur | 30 ºC | 35 ºC a) |
| Fischeitoxizität GF,Ei b) | 4 | keine Beeinträchtigungen der biolog. Abbauvorgänge |
| Abfiltrierbare Stoffe | 50 mg/l | 200 mg/l c) |
| pH-Wert | 6,5-8,5 | 6,5-9,5 |
B.2 | Anorganische Parameter |
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| Cyanid – leicht freisetzbar ber. als CN | 0,1 mg/l 0,0365 g/t d) | 0,1 mg/l e) 0,0365 g/t d) e) |
| Fluorid ber. als F | 55 g/t | 55 g/t |
| Ges. geb. Stickstoff, TNb ber. als N f) | 100 mg/l 36,5 g/t d) | - g) |
| Summe von NH4-N, NO3-N, NO2-N ber. als N h) | 50 mg/l 18,25 g/t d) | - g) |
| Ammonium-Stickstoff ber. als N | 20 mg/l | - i) |
| Nitrit-Stickstoff ber. als N | 1 mg/l | 10 mg/l |
| Gesamt-Phosphor ber. als P | 2,0 mg/l | - |
| Sulfide - leicht freisetzbar ber. als S | 0,1 mg/l 0,0365 g/t d) | 0,5 mg/l e) j) 0,1825 g/t d) e) j) |
| Sulfit ber. als SO3 | 6 g/t | 55 g/t |
| Thiocyanat, als SCN- | 4 mg/l | 4 mg/l e) |
B.3 | Organische Parameter |
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| Gesamter org. geb. Kohlenstoff, TOC ber. als C k) | 55 mg/l l) 18 g/t d) l) | - |
| Chem. Sauerstoffbedarf, CSB ber. als O2 k) | 220 mg/l 75 g/t d) | - |
| Biochemischer Sauerstoffbedarf, BSB5 ber. als O2 | 20 mg/l | - |
| Kohlenwasserstoff-Index | 5 mg/l | 10 mg/l |
| Phenolindex ber. als Phenol | 0,5 mg/l 0,1825 g/t d) | 0,5 mg/l e) 0,1825 g/t d) e) |
| Summe der flücht. aromat. Kohlenwasserstoffe Benzol, Toluol, Xylole und Ethylbenzol (BTXE) | 0,1 mg/l 0,0365 g/t d) | 0,1 mg/l 0,0365 g/t d) |
| Polycycl. aromat. Kohlenwasserstoffe (PAK) ber. als C m) | 0,05 mg/l 0,0183 g/t d) | 0,05 mg/l 0,0183 g/t d) |
- a) Im Einzelfall ist eine höhere Emissionsbegrenzung zulässig, wenn sichergestellt ist, dass es zu keiner Ausbildung von Dämpfen oder Vereisungen und zu keiner Gefahr der gesundheitlichen Belastung durch Dämpfe für das Betriebspersonal einer öffentlichen Kanalisationsanlage kommt.
- b) Der Parameter ist im Rahmen der Fremdüberwachung gemäß § 4 Abs. 3 bei begründetem Verdacht oder konkretem Hinweis der fließgewässerschädigenden Wirkung einer Abwassereinleitung, nicht jedoch im Rahmen der Eigenüberwachung gemäß § 4 Abs. 2 einzusetzen.
- c) Im Einzelfall ist eine höhere Emissionsbegrenzung zulässig, sofern sichergestellt ist, dass es zu keinen Ablagerungen auf Grund einer Einleitung gemäß § 1 Abs. 2 kommt, die den Betrieb der öffentlichen Kanalisations- oder Abwasserreinigungsanlage stören.
- d) Die Emissionsbegrenzung für die produktionsspezifische Fracht ist zusätzlich zur Emissionsbegrenzung für die Konzentration vorzuschreiben; sie bezieht sich auf die Tonne installierte Verkokungskapazität für Steinkohle einer Anlage gemäß § 1 Abs. 2.
- e) Im Einzelfall kann eine höhere Emissionsbegrenzung festgelegt werden, wenn nachweislich sichergestellt ist, dass die empfangende Abwasserreinigungsanlage im Regelfall kontinuierlich mit diesem Stoff beaufschlagt wird und dass in ihr eine Reinigungskapazität gegeben ist, die sicherstellt, dass bei Indirekteinleitung der gleiche Behandlungserfolg bezogen auf die emittierte Stofffracht wie bei Direkteinleitung erzielt wird.
- f) Summe aus organisch gebundenem Stickstoff, Ammonium-Stickstoff, Nitrat-Stickstoff und Nitrit-Stickstoff.
- g) Bei Indirekteinleitung erübrigt die Festlegung für den Parameter Nitrit-Stickstoff eine Festlegung für den Parameter TNb und den Parameter Summe von NH4-N, NO3-N und NO2-N.
- h) Summe von Ammonium-Stickstoff, Nitrat-Stickstoff und Nitrit-Stickstoff
- i) Bei Gefahr der Geruchsbelästigung oder bei Korrosionsgefahr für zementgebundene Werkstoffe im Bereich der öffentlichen Kanalisations- oder Kläranlage ist die Emissionsbegrenzung entsprechend technische Norm betreffend „Ausführung von Kanalanlagen“ gemäß Anlage A Abschnitt IV der MVW festzulegen.
- j) Es ist bei der Bewilligung der Indirekteinleitung die Eignung der Kanalanlage zu prüfen.
- k) Die Überwachung der Abwasserbeschaffenheit kann entweder mit dem Parameter TOC oder mit dem Parameter CSB erfolgen; die Überwachung mittels beider Parameter ist nicht erforderlich.
- l) Liegt das Verhältnis von CSB zu TOC nachweislich unter 4, so ist die individuell anzuwendende Emissionsbegrenzung entsprechend des tatsächlichen Verhältnisses aus der Emissionsbegrenzung für CSB zu ermitteln.
- m) Summe von Benzo(a)pyren, Fluoranthen, Benzo(b)fluoranthen, Benzo(k)fluoranthen, Benzo(ghi)perylen und Indeno(1,2,3-c,d)pyren, berechnet als Kohlenstoff.
Schlagworte
Kanalisationsreinigungsanlage
Zuletzt aktualisiert am
07.06.2019
Gesetzesnummer
10011022
Dokumentnummer
NOR40214977
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