Der von Dirk Splinter und Ljubjana Wüstehube herausgegebene Sammelband „Dialog wagen! Eine Ermutigung für Politik, gesellschaftliche Verständigung und internationale Friedensarbeit“ diskutiert die transformative Kraft mediativ geführter Dialoge und stellt verschiedene neue und bewährte Dialogformate zur besseren Verständigung zwischen Konfliktparteien auf internationaler, nationaler, kommunaler und persönlicher Ebene vor. Das Buch knüpft dabei konzeptionell an den Ansätzen von Martin Buber und David Bohm an. Diese früheren Arbeiten werden durch Bezugnahmen auf die Arbeiten von William Isaacs und Martina und Johannes Hartkemeyer in den Kontext aktueller Debatten gebracht. In den vorgestellten Formen des Dialogs geht es weniger um das Durchsetzen eigener Positionen und Interessen, als um die Betonung relationaler Aspekte der Akteure, das Zuhören, den Perspektivenwechsel und das gemeinsame Gestalten eines friedvollen Miteinanders. Das Buch baut auf der These auf, dass Veränderung in festgefahrenen Konflikten möglich wird, wenn sich Konfliktparteien von Mensch zu Mensch begegnen und Verständnis für ihre tieferliegenden Beweggründe in Konfliktsituationen entwickeln.