Die Kulturphilosophin und Mediatorin Barbara Schellhammer hat einen interessanten Band vorgelegt, der Aspekte der Selbstreflexion im therapeutischen und mediatorischen Handeln verbindet mit Überlegungen zu einer verantwortlichen Friedensarbeit sowie mit Erkenntnissen der neueren Hirnforschung. Dabei umkreist sie den zentralen Begriff der Selbstsorge in vielfältiger Weise, appellierend an die Bereitschaft, sich im Gespräch mit Klient*innen immer auch in der eigenen Rolle und Berührtheit zu überprüfen –, sich zu fragen, „was man für andere (noch) sein möchte im Unterschied zu dem, was man nicht (mehr) sein möchte.“, also – nach Wittgenstein – „zurück auf den rauhen Boden“!