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Harald Pühl
OrganisationsMediation
Grundlagen und Anwendungen gelungenen Konfliktmanagements

BuchbesprechungenFriedrich Glaslpm 2019, 125 Heft 2 v. 1.6.2019

Harald Pühl erzählt, wie er als Coach und Supervisor und Berater für Team- und Organisationsentwicklung zur Mediation gekommen ist und darin die tragenden Prinzipien der Prozessberatung in seiner Organisationsmediation anwendet. Seine Anwendungserfahrungen und seine „theory in practice“ sind der Kern dieses Bandes. Als Grundlagen zum Verständnis von Führung und Organisation werden keine bereits bekannten organisationstheoretischen Modelle dargestellt, sondern der Autor generalisiert seine eigenen Erfahrungen. Für das Verstehen der Konfliktdynamik baut er auf Sigmund Freuds Erkenntnis, dass hinter den Symptomen ganz andere Ursachen stehen können, wobei es mit den Äußerungsformen der Konflikte oft zu Verschiebungen kommt. Deshalb nimmt Pühl die Führung immer in die Verantwortung. Unter anderem geht Pühl auf meine Modelle der heißen und kalten Konflikte und der Eskalationsstufen ein, reduziert sie aber zu einfachen Schemata – wie sie von mir nicht gemeint waren –, um dann zu betonen (S. 60), dass er diesem Schema nicht ohne Weiteres folgen kann. Pühls Interventionsüberlegungen beruhen aber auf einer soliden Erfahrungsbasis. Besonderen Gewinn bringt sein Ansatz der Auftragsklärung – ein Thema, das in den meisten Büchern zu kurz kommt. Und wichtig ist das von ihm empfohlene methodische Crossovers und das sich daraus ergebende Patchworkmodell, weil es nicht auf theoretischem Dogmatismus beruht, sondern den situativen Anforderungen gerecht wird.

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