vorheriges Dokument
nächstes Dokument

„The Negotiation Within“

Weiterer BeitragJan Malte von Bargenpm 2010, 142 Heft 3 v. 1.9.2010

https://elibrary.verlagoesterreich.at/article/99.105005/pm201003014201

„Esse ich noch eine Portion Nachtisch oder besser nicht“? Wer kennt sie nicht, die wiederkehrenden, oftmals komplexen „Verhandlungssituationen“, die ohne externe Verhandlungspartner im eigenen Inneren ausgefochten werden. „Engel links, Teufel rechts...“ beschreibt die Hamburger Band „Fettes Brot“ die Situation zuletzt in ihrem in diesen Tagen neuaufgelegten Klassiker, in dem „Jein“ das Ergebnis des inneren Verhandlungsprozesses darstellt22Auch das neue Buch des Direktors des Harvard Negotiation Projects Robert H. Mnookin befasst sich mit dem Teufel als Verhandlungspartner, allerdings als Sinnbild für Verhandlungen mit Menschen, denen man nicht vertraut; Bargaining with the Devil – When to NEGOTIATE When to FIGHT, New York, London 2010. . Bei zwei Stimmen muss es aber nicht bleiben, auch vielstimmige, multipolare Konstellationen sind nicht unbekannt. Wer oder was „gewinnt“ solche Verhandlungen im Inneren, und wie laufen solche Konfliktlösungsprozesse ab? Können auch in diesem Kontext Werkzeuge, wie beispielsweise lösungs- und interessenorientierte Verhandlungstaktiken, kreative Problemlösungen oder die „Kuchenerweiterung“ (im Hinblick auf die Nachtischfrage ausnahmsweise auch in wortwörtlicher Bedeutung) gewinnbringend eingesetzt werden? Ausgehend von der Überlegung, dass solche inneren Verhandlungen häufig die Außenwelt beeinflussen und oftmals den Grundstein für externe Konflikte bilden, begaben sich die studentischen Herausgeberinnen und Herausgeber der Harvard Negotiation Law Review (HNLR) auf die Suche nach Antworten auf diese Fragen. Die Erkenntnis, dass Verhandlungen und Konflikte im Inneren an der Schnittstelle zur Psychologie bislang recht wenig Beachtung in der wissenschaftlichen Bearbeitung der Verhandlungstheorie gefunden haben, bewog sie, dieses Thema auf die Tagesordnung ihres alle zwei Jahre stattfindenden eintägigen Symposiums zu setzen.

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!