Überblick Der vorliegende Beitrag stellt ein Plädoyer dafür dar, subjektive Gerechtigkeiten in der Mediation explizit und konstruktiv in die alltägliche Mediationsarbeit einzubinden. Ausgehend von der engen Verwobenheit von Mediation und Gerechtigkeit, werden die Wirkungsweisen von subjektiven Gerechtigkeiten in sozialen Konflikten dargestellt. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die Mechanismen gelegt, wie subjektive (Un)Gerechtigkeitsurteile Konflikte auslösen können. Das Vorgehen der positiven Relativierung wird schließlich als ein viel versprechender Weg skizziert, den ein gerechtigkeitssensibler Mediationsansatz einschlagen könnte.