Überblick Präzise herauszuarbeiten, was den Beteiligten wirklich wichtig ist und damit die Basis schaffen, dass gegenseitiges Verstehen überhaupt stattfinden kann, ist die zentrale Herausforderung für jeden Mediator. Das ist deshalb so zentral und grundlegend, weil ein Verhandeln über Positionen eher zu Verhärtungen und zu Nachteilen für die Beteiligten führen wird. Die exakte Klärung der Interessen hingegen bildet eine tragfähige Grundlage für einen argumentativen Diskurs für jedwedes in der Mediation zu behandelnde Sachthema und jedwede strukturelle Vorgehensweise. In diesem Beitrag konzentrieren wir uns auf die präzise Klärung von Interessen und Bedürfnissen auf der Verfahrensebene, da wir den Eindruck haben, dass diese Ebene häufig nicht die Beachtung findet, die sie aufgrund ihrer Bedeutung für den Verlauf einer Mediation verdient hätte. Die verschiedenen Beispiele in diesem Beitrag entstammen sämtlich unserer eigenen Mediationspraxis.