https://elibrary.verlagoesterreich.at/article/99.105005/pm201001004902
Die Vergabe der Friedens-Nobelpreises stand in den letzten Jahren zunehmend im Fokus der Kritik von Seiten verschiedener NGO’s und VertreterInnen von zivilgesellschaftlichen Initiativen. Zu häufig traf die Wahl auf Menschen, die aufgrund ihrer politischen Funktionen ein allzu großes Nahverhältnis zu Macht- und Hegemonialinteressen bzw. sogenannten realpolitischen Sachzwängen aufwiesen. Die Verleihung des diesjährigen Preises an den US-Präsidenten Barack Obama, der in seiner Rede zwei Kriege zu verteidigen und als „gerechte Kriege“ zu definieren hatte, brachte dieses Dilemma auf den Punkt.