Erbringen drittländische Telekommunikationsdienstleister Roaming-Leistungen, die in Österreich durch ihre Kunden genutzt oder ausgewertet werden, verlagerte sich der Leistungsort vom Drittlandsgebiet ins Inland. Nach Ansicht des EuGH komme es nicht darauf an, ob diese Umsätze bereits im Drittland besteuert wurden. Durch die Ortsverlagerung müssten sich die betroffenen Unternehmen auch mit allfälligen Registrierungs- und Meldepflichten in Österreich sowie mit der Frage, auf welcher Basis die Umsatzsteuerbemessungsgrundlage ermittelt werden kann, befassen. All dies stelle drittländische Telekommunikationsdienstleister vor die Entscheidung, ob sie das EU-Geschäft weiterhin aufrechterhalten wollen.
