Die Ähnlichkeit von Waren und Dienstleistungen
Von Bruno Richter und Wolfgang Stoppel (Carl Heymanns Verlag, 17. Aufl., Köln 2016, 478 S., € 193,30)
Es gibt wenige Werke im Immaterialgüterrecht, die bewährter sind wie der Richter/Stoppel, der nunmehr bereits in 17. Auflage erschienen ist. Das bekannte Standardwerk ist für jeden Markenpraktiker ein unverzichtbares Instrument zur Schaffung einer verlässlichen Beurteilungsgrundlage in Kollisionsfällen, zumal die Ähnlichkeit von Waren und Dienstleistungen neben der Ähnlichkeit der Zeichen und der Kennzeichnungskraft der älteren Marke einer der Faktoren für die Beurteilung der Verwechslungsgefahr im Markenrecht ist. Der neue Richter/Stoppel, in den die seit Erscheinen der Vorauflage ergangenen rund 700 neuen Entscheidungen zur Ähnlichkeit eingearbeitet wurden, bietet eine alphabetisch geordnete Auflistung aller Waren und Dienstleistungen, deren Ähnlichkeitsverhältnis zu anderen Waren oder Dienstleistungen Gegenstand der erfassten Spruchpraxis gewesen ist. Seit dem Inkrafttreten der neuen europäischen MarkenRL und der Europäischen MarkenVO, die ua die Spruchpraxis des EuGH zu IP-Translator mit all Ihren Auswirkungen auf die Anwendung der Nizza Klassifikation und auf die Beurteilung der Waren- und Dienstleistungsähnlichkeit sanktionieren, beginnt auch für den Richter/Stoppel ein neues Zeitalter: Mit Erscheinen der neuen Auflage wird erstmals zusätzlich zur gedruckten Ausgabe der Online-Zugriff auf das Werk möglich. Auch in neuer Auflage ist der Richter/Stoppel für den Markenrechtspraktiker schlicht unverzichtbar!