Urheberrecht von Choreografen
Von Dr. Maja Murza, (Verlag De Gruyter, Berlin 2012, 365 S., € 82,20)
Fast jeder weiß um die grundsätzliche Existenz des Urheberrechts. Dieses Rechtsgebiet wird jedoch primär mit Literatur, Werken bildender Kunst, Filmen, Lichtbildern und Tonaufnahmen, und in den letzten Jahren auch mit Software in Verbindung gebracht. Dabei kann alles, was als Werk im Sinne des UrhG definiert werden kann, auch urheberrechtlichen Schutz genießen. Im vorliegenden Werk setzt sich dessen Autorin mit der spannenden Frage auseinander, unter welchen Voraussetzungen Schöpfungen im Rahmen choreographischer Werke solcherart Schutz genießen können und wie die Urheberschaft bei Tanzwerken zu behandeln ist. Die Materie wird anhand einer rechtsvergleichenden Gegenüberstellung der einschlägigen Regelungen Deutschlands, Frankreichs und der USA vorgenommen. Die hervorragende Aufbereitung der Materie wird durch eine kompakte Einführung in die Laien eher unbekannten Tanzschriften, insbesondere die Laban-Notation ergänzt. Ein exzellent und fachlich ausgezeichnet recherchiertes Werk, dessen Lektüre einen Gewinn für jeden Urheberrechtsspezialisten, aber auch für jeden Juristen, der mit tanzbezogenen Fragen konfrontiert ist, darstellt.