1. Entwicklung des Themas Patientensicherheit
Seit der Veröffentlichung des Berichts „To Err is Human“ durch das amerikanische Institute of Medicine (IOM) im Jahr 1999 haben die Themen „Medizinische Risiken, Fehler und Patientensicherheit“ zunehmendes Interesse erlangt. Der IOM-Bericht bezieht seine Angaben auf Studienergebnisse aus dem Jahr 1984, nach denen es in 3,7 von 100 stationären Aufnahmen zu behandlungsinduzierten Gesundheitsschäden kam. Aufgrund dieser menschlichen Fehler wurde für die Vereinigten Staaten von Amerika berechnet, dass jährlich mehr als 90.000 Menschen in einem Krankenhaus versterben1. Diese Meldung löste eine wahre Schockwelle aus, jedoch wurde diese letztlich im Jahr 2016 durch eine weitere dramatische Darstellung überschattet. Gemäß einer Einschätzung von Experten sind es nicht 90.000 oder gar 150.000 aufgrund eines iatrogen verursachten Fehlers verstorbene Patienten, es sind 251.0002.