Der Autor gibt eingangs einen historischen Überblick über die Kinderarbeit, ehe er die rechtlichen Grundlagen in Österreich für eine zulässige Beschäftigung von Kindern und Jugendlichen näher darstellt. Dabei setzt er sich auch mit Beschäftigungsverhältnissen von Kindern und Jugendlichen im Spannungsfeld der familiären Beistandspflicht auseinander. Kinder haben eine Beistandspflicht gegenüber ihren Eltern, die auch die Erbringung kleinerer Arbeitsleistungen umfassen kann, wie bspw Rasenmähen, Schneeräumen, Einkaufen, Kochen und grobe Wohnungsreinigung, nicht hingegen die umfassende Betreuung eines pflegebedürftigen Elternteils. Eltern können daher von ihren Kindern, unter Berücksichtigung des Kindesalters, unentgeltlich angemessene Dienste verlangen. Wenn solche Arbeitsleistungen aber über das normale Maß der Beistandspflicht hinausgehen, kann ein Arbeitsverhältnis angenommen werden. Dabei könne auch im familiären Bereich nicht prinzipiell eine unentgeltliche Tätigkeit vermutet werden.