Artikel 1 Vermögens- und Erbfähigkeit der Barmherzigen Schwestern in Graz

Alte FassungIn Kraft seit 13.8.1845

Artikel 1

Seine k.k. Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 9. August 1845, den barmherzigen Schwestern in Gratz die Befreiung von dem Amortisationsgesetze Allergnädigst in derselben Art zugestanden, wie dieses bei den barmherzigen Schwestern in Wien mit dem Justiz-Hofdecrete vom 13. Jänner 1832, Nr. 2545 der J. G. S., angeordnet worden ist.

1. Zur Vermögensfähigkeit von Ordenspersonen vgl. § 356 ABGB, JGS Nr. 946/1811, zur Erbfähigkeit vgl. die §§ 538 und 539 ABGB, JGS Nr. 946/1811, zur Testierfähigkeit vgl. § 573 ABGB, JGS Nr. 946/1811.

2. Die Vermögens-, Testier- und Erbunfähigkeit von Ordenspersonen, die die feierlichen Gelübde abgelegt haben, ist seit dem Reskript der Heiligen Kongregation für Ordensleute und Säkularinstitute vom 8.7.1974, kundgemacht in BGBl. Nr. 50/1976, nach ganz überwiegender Ansicht beseitigt, sodaß das vorliegende Hofdekret, mit dem für die Barmherzigen Schwestern in Graz eine Ausnahme von der Vermögens-, Testier- und Erbunfähigkeit angeordnet wird, derzeit gegenstandslos ist.

3. Vgl. das Hofdekret vom 27.2.1843, JGS Nr. 685/1843, über die Barmherzigen Schwester in Wien, sowie (bezüglich der Englischen Fräulein) das Hofdekret vom 21.5.1774, JakschGl II S. 202/1774, die Hofentschließung vom 7.6.1774, MThGS Bd. 7 Nr. 1599/1774 und das Hofdekret vom 17.5.1805, JGS Nr. 728/1805.

Schlagworte

Nonne, Klosterschwester, Vermögensfähigkeit, Testierfähigkeit, Erbfähigkeit, ewige Gelübde, Armutsgelübde, Hofdekret, Graz, JGS Nr. 2545/1832

Zuletzt aktualisiert am

05.02.2025

Gesetzesnummer

10001653

Dokumentnummer

NOR12019310

alte Dokumentnummer

N2184523102S

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