Anlage Lehrplan – Evangelischer Religionsunterricht des Berufsvorbereitungsjahres an Sonderschulen

Alte FassungIn Kraft seit 22.12.2001

klassenweise aufsteigendes Außerkrafttreten (vgl. § 2 Z 2, BGBl. II Nr. 395/2019)

Anlage

Lehrplan für den evangelischen Religionsunterricht des Berufsvorbereitungsjahres an Sonderschulen (ausgenommen die Sonderschule für schwerstbehinderte Kinder)

Allgemeines Bildungsziel:

Der evangelische Religionsunterricht berücksichtigt das allgemeine Bildungsziel der Allgemeinen Sonderschule. Er will die Schüler und Schülerinnen begleiten und ein Beitrag sein zu ihrer Befähigung, ihre persönlichen Lebens- und Berufsperspektiven zu entwickeln. Deshalb baut der Unterricht auf den persönlichen Erfahrungen der Schüler und Schülerinnen auf und versucht, diese im Sinne einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung zu erweitern.

Er ist darauf ausgerichtet, die besonderen Bildungsaufgaben und die fachübergreifenden Lernbereiche (Unterrichtsprinzipien) zu beachten und umzusetzen. Das fächerübergreifende und projektartige Lehren und Lernen wird sich insbesondere in der Orientierungsphase anbieten.

Der Lehrplan ist ein Rahmenlehrplan, der als Grundlage für die eigenverantwortliche Arbeit der Lehrenden dient. Durch den Rahmenlehrplan soll gewährleistet sein, dass auf die jeweiligen Gegebenheiten und Voraussetzungen der einzelnen Schüler und Schülerinnen, der Unterrichtsgruppe und des Schulprofils eingegangen werden kann.

Lehrstoff:

1. Didaktische Leitfrage: Wer bin ich?

Kernstoff I:

Meine Wünsche, Gefühle, Erfahrungen und Bedürfnisse

Grundanliegen:

Die Schüler und Schülerinnen sollen lernen sich selbst mit allen Sinnen wahrzunehmen. So lernen sie sich als Subjekte ihres Lebens aufzufassen und nicht als Objekte hinzunehmen. Dies wird ermöglicht durch verschiedene Sinnes-, Wahrnehmungs- und Kommunikationsübungen. Die Schüler und Schülerinnen sollen erkennen, dass sie ihre Identität in der Begegnung mit Anderen entwickeln.

Mögliche Einzelziele:

  1. Einander kennenlernen und miteinander Kontakt aufnehmen
  2. Eigene Gefühle wahrnehmen und ausdrücken (verbalisieren)
  3. Die Gefühle und Bedürfnisse von anderen wahrnehmen und ausdrücken
  4. Durch Wahrnehmungsübungen alle Sinne schärfen
  5. Anderen zuhören können
  6. Erfahrungen in vertrauter Atmosphäre aussprechen
  7. Eigene Bedürfnisse und Wünsche erkennen und angemessen äußern
  8. Selbstsicherer werden
  9. Miteinander reden

Kernstoff II:

Angenommen sein in der Taufe

Grundanliegen:

Die Schüler und Schülerinnen erkennen, dass es der Sinn der Taufe ist, dass Gott jeden und jede annimmt. Besonders in den entwicklungspsychologischen Schwierigkeiten der Altersgruppe (Pubertät) soll dadurch im Religionsunterricht eine theologisch begründete und religiös vertiefte Hilfe zur Selbstannahme erfahrbar werden. Voraussetzung für diese Erfahrung ist der Glaube an den Gott, der ohne jede Bedingung annimmt. So wird Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein ermöglicht. Durch die Erinnerung an die eigene Taufe und die Information über die Taufe als Sakrament der Kirchen, das Patenamt usw. erhalten die Schüler und Schülerinnen entsprechendes Wissen über dieses wichtige kirchliche Fest.

Mögliche Einzelziele:

  1. Mich selbst wahrnehmen: So wie ich bin, bin ich ein Original
  2. Den Zuspruch erfahren: Ich bin angenommen mit allen Fähigkeiten und Defiziten
  3. Mich als zur Gemeinschaft der Christen zugehörig fühlen
  4. Über die Taufe als Sakrament der Kirche Bescheid wissen

Themenfelder zur Erweiterung:

Meine Herkunft, Familie und Lebensgeschichte.

Meine Freunde: Gruppen, zu denen ich gehöre, Außenseiter, Einsamkeit

Grundanliegen:

Die Selbstwahrnehmung im Bereich von Kernstoff I, die theologische und religiöse Fundierung durch die Erinnerung an die Taufe im Bereich von Kernstoff II ermöglichen nun den Blick in die soziale und biografische Dimension. Die Schüler und Schülerinnen erkennen, dass auch sie in ihrem persönlichen Leben ohne Herkunft keine Zukunft haben. Sie sehen die große Bedeutung, die Familie und Verwandtschaft für ihr Herkommen haben und erkennen gleichzeitig die Notwendigkeit der Ablösung, um zu einer eigenen Identität zu finden. Durch die Beschäftigung mit der eigenen Lebensgeschichte erhalten sie einen ersten Eindruck in die Notwendigkeit von Wandlung und Veränderung aber auch von Fremdheit und Anderssein. Diese biografisch und subjektiv vermittelte Erfahrung macht es ihnen möglich Fremde und Andere in ihrem aktuellen sozialen Umfeld wahrzunehmen ohne sie ablehnen zu müssen. Identität auf der einen Seite, Verständigung im Geist der Toleranz und des Dialoges auf der anderen Seite machen das besondere Anliegen der gesamten didaktischen Leitfrage „Wer bin ich?“ aus.

Mögliche Einzelziele:

  1. Über die Geschichte meiner Familie und meines Lebens Informationen sammeln und ordnen; ein „Bild“ von mir selbst machen; mich vorstellen
  2. Meine Lebensgeschichte als Teil meiner Identität akzeptieren
  3. Aufgaben und Rollen in einer Gruppe erkennen und verbalisieren
  4. Einsehen, dass sich die Interessen der Gemeinschaft nicht immer mit meinen persönlichen decken
  5. Sich mit schwierigen Lebenssituationen (zB Einsamkeit, Arbeitslosigkeit ) auseinandersetzen
  6. Menschen und Gruppen in meiner Umgebung wahrnehmen
  7. Fremdem und Anderem neugierig begegnen und damit umgehen lernen
  8. Alte, kranke und ausgeschlossene Menschen und ihre Probleme sehen können
  9. Veränderungen in der eigenen Lebensgeschichte wahrnehmen
  10. Schritte der Ablösung von der Familie und zu einer eigenständigen Lebensführung finden

2. Didaktische Leitfrage: Wie lebe ich?

Kernstoff I:

Meine Zeit: Arbeitszeit, Freizeit

Grundanliegen:

Die Schüler und Schülerinnen erkennen in der Berufsvorbereitung dieses Schuljahres, dass der Ablauf des Tages stark von zumeist fremdbestimmter Arbeitszeit geprägt ist. Sie erfahren, dass nach evangelischem Verständnis die Arbeit eine wesentliche Ausdrucksform der Kreativität des Menschen und der Mitwirkung des Menschen an der guten Schöpfung Gottes ist und daher nicht bloß als Zwang oder als Erwerbstätigkeit verstanden werden muss. Gleichzeitig sehen sie, dass die Freizeit auch durch ihre industrielle Verwertung immer wichtiger wird. In beiden „Zeiträumen“, erleben sich die Schüler und Schülerinnen als soziale Wesen, die in ihrem Verhalten und ihren Werten auch durch diese bestimmt werden. Arbeitskollegen bzw. -kolleginnen und Freunde bzw. Freundinnen, sowie Partner bzw. Partnerinnen der Freizeit prägen stark die Zufriedenheit in diesen Zeiträumen. Ihr biblischer und theologischer Wert ist ebenso zu betonen wie ihre anthropologische und philosophische Bedeutung.

Mögliche Einzelziele:

  1. Anspannung und Entspannung des eigenen Körpers erleben
  2. Übungen und Methoden zum Stillwerden kennen
  3. Die eigene Freizeitgestaltung auf Sinnhaftigkeit überprüfen; sinnvolle Möglichkeiten der Freizeitgestaltung finden
  4. Sinnverwirklichung und Pflichterfüllung in Arbeit und Beruf
  5. Situationen und Lebensphasen finden, in denen ich Menschen brauche
  6. Situationen und Lebensphasen finden, in denen ich lieber allein bin

Kernstoff II:

Die Zehn Gebote

Die Bergpredigt

Das Liebesgebot

Grundanliegen:

Der Gedanke der Gemeinschaft und des Angewiesenseins auf andere stellt die Grundfrage nach den Regeln, die eine Gemeinschaft bestimmen. Die Frage nach diesen Regeln ermöglicht in Ansätzen sowohl eine ethische Urteilsbildung als auch ein Verständnis für politische und soziale Konflikte. Die Schüler und Schülerinnen lernen dabei die Zehn Gebote als weltgeschichtlich bedeutsames Grundmodell eines solchen Regelwerkes ebenso kennen wie die Bergpredigt und das gesamtbiblische Liebesgebot.

Mögliche Einzelziele:

  1. Grundbedürfnisse, die Leben ermöglichen kennen
  2. Die „Zehn Gebote“ als Schutz für die Freiheit eines bzw. einer jeden erkennen
  3. das Anliegen des Dekalogs für meine Lebenssituation verstehen und Regeln für mein Leben formulieren können
  4. die Nächstenliebe als Herausforderung verstehen
  5. die Grundanliegen der Bergpredigt mit konkreten Beispielen versehen können
  6. den Schutz der Schwachen als christliches Anliegen erkennen

Themenfelder zur Erweiterung:

Sexualität, Beziehungen und Lebensformen

Konsum, Umgang mit Geld

Mit Konflikten leben – Aggressivität

Meine rechtliche Stellung: Strafmündigkeit

Grundanliegen:

Die genannten Themenfelder versuchen sehr konkret an exemplarischen Beispielen lebensweltbezogene und alltagsrelevante Probleme und Themen der Schüler und Schülerinnen aufzugreifen und sie sowohl der religiösen Fundierung als auch der kritischen ethischen Urteilsbildung auszusetzen. Dabei wird viel darauf ankommen, wie erfahrungsnahe und für das alltägliche Leben relevant diese Themen behandelt werden. Aus diesem Grund ist es wie bei allen aktuellen Themen wichtig, dabei von der Realität der Unterrichtsgruppe auszugehen.

Mögliche Einzelziele:

  1. Über Formen der Zärtlichkeit und des miteinander Umgehens sprechen
  2. Geschlechtsspezifische Verhaltensweisen und Vorurteile erkennen
  3. Partnerschaftliches Verhalten einüben
  4. Formen des Zusammenlebens und miteinander Wohnens kennen
  5. Über zerbrochene Familienbeziehungen, Trennung und Scheidung sprechen
  6. Erfassen, dass materieller Besitz die Liebe und Zuneigung eines Menschen nicht ersetzen kann
  7. Mein Konsumverhalten kritisch betrachten
  8. Meinen Umgang mit Geld kritisch und auf Lebensnähe überprüfen
  9. Konfliktsituationen erkennen und benennen
  10. Beispiele für Kommunikationsstörungen finden
  11. Mehrdeutigkeit von Kommunikationsmitteln erkennen
  12. Versuchen, Probleme niederlagenfrei zu lösen (Rollenspiel)
  13. Lernen, mit Konflikten zu leben
  14. Über erlebte und mögliche Formen der Aggression sprechen
  15. Ursachen für aggressives Verhalten erkennen und Möglichkeiten der Beseitigung suchen
  16. Sinnvolle Möglichkeiten Aggressionen auszuleben finden (zB Sport, sich lautstark wehren)
  17. Autoritätsverhältnisse erkennen und akzeptieren lernen (zB Lehrling - Chef)
  18. Sich als mündiger Staatsbürger bzw. mündige Staatsbürgerin vor dem Gesetz zwischen Rechten und Pflichten erkennen
  19. Umgang mit gesetzesausführenden Organen einüben (zB Gendarmerie- bzw. Polizeistation kennenlernen)

3. Didaktische Leitfrage: Was glaube ich?

Kernstoff I:

Meine Werte: Was ist mir heilig?

Grundanliegen:

Die Schüler und Schülerinnen erkennen, dass sie geprägt sind von Werten, die sie sich nicht immer durch einen Prozess der Kritik angeeignet haben. Vieles stammt aus der eigenen Tradition, vieles aus der Werbung, vieles aus dem Freundes- und Freundinnenkreis. Die Frage danach, was mir heilig ist, macht es möglich die Wertebildung auf ihre religiöse Dimension hin zu betrachten. Schüler und Schülerinnen erkennen, dass sie Träumen nachhängen und Überzeugungen verpflichtet sind, die ihr Selbstbild, ihre soziale Stellung, ihre Meinung von den Anderen und ihre Zukunftspläne und Zukunftsträume bestimmen. Damit kommunikativ umgehen zu lernen, eine Sprache dafür zu finden und kritische Fragen zuzulassen soll dieses Themenfeld ermöglichen.

Mögliche Einzelziele:

  1. Was ist mir unbedingt wichtig?
  2. Erkennen, wo und wie ich von außen beeinflusst werde
  3. Die „religiösen“ Botschaften von Werbung, Fernsehen und Popkultur sehen lernen
  4. Die Bedeutung von Heiligen, Stars, Idolen und Vorbildern kritisch betrachten
  5. Die Werte meiner Mitmenschen erkennen und akzeptieren

Kernstoff II:

Gott, Gottesvorstellung: beengende und befreiende Gottesbilder

Grundanliegen:

Die Schüler und Schülerinnen erkennen, dass Gottesvorstellungen auf die Entwicklung des Menschen befreiend oder beengend wirken können. Sie erhalten die Möglichkeit, die Entwicklung ihrer eigenen Gottesvorstellung darzustellen und zu reflektieren. Sie erfahren dabei, dass Gottesvorstellungen immer im Wandel begriffen sind. Die Erinnerung an den befreienden Gott der Bibel (Exodus, Jesus Christus) soll sie ermutigen, ihr eigenes Gottesbild hin zu persönlicher Freiheit und Selbstbestimmung zu verändern.

Mögliche Einzelziele:

  1. Erkennen, dass ich Gott nur in Bildern/Vorstellungen denken kann
  2. Erkennen, dass es verschiedene Vorstellungen von Gott gibt
  3. Erkennen, dass mit Gottesbilder Macht und Befreiung erlebt werden können
  4. Befreiende Gottesbilder finden
  5. Biblische Gottesbilder kennenlernen

Themenfelder zur Erweiterung:

Glück und Schicksal: fremdbestimmtes oder eigenbestimmtes Leben

Heimliche Verführer: Werbung und Medien

Angst – Vertrauen

Sucht, Sehnsucht und Sekten

Grundanliegen:

Vier Themenfelder zur Erweiterung sollen ermöglichen, dass in exemplarischer Auswahl die gelebte Religion der Schüler und Schülerinnen zum Gegenstand des Religionsunterrichtes wird. Vieles von dem was hier behandelt wird entspricht nicht von vornherein dem was Religionslehrer bzw. Religionslehrerinnen unter Religion verstehen würden, aber es prägt die religiöse Vorstellungswelt der Jugendlichen in hohem Ausmaß. Es ist befreiend und für den kritischen Umgang mit religiösen Phänomenen notwendig, dass in einer die Schülerinnen und Schüler wertschätzenden und nicht urteilenden Atmosphäre diese religiösen Phänomene dargestellt und besprochen werden können. So lernen die Schüler und Schülerinnen über Religion zu reden und sich auch über ihre eigenen religiösen Verhaltensformen ein Urteil zu bilden. Religiöser Relativismus ist damit ebenso ausgeschlossen wie individualistischer Fundamentalismus.

Mögliche Einzelziele:

  1. Folgende Aussage auf ihre Richtigkeit überprüfen: Jeder ist seines Glückes Schmied
  2. Persönliche Glücksvorstellungen formulieren
  3. Sich mit Werbung und Medien kritisch auseinandersetzen
  4. Manipulationen und Meinungsmacher hinterfragen und durchschauen lernen
  5. Situationen, die mir Angst machen, erkennen und ansprechen
  6. Jesus als Menschen in Angst, Versuchung und Trauer kennenlernen
  7. Menschen, Plätze und Rituale, die mein Vertrauen stärken, bewusst machen
  8. Meine Verantwortung für Menschen, die mir vertrauen, erkennen
  9. Meine Stärken, Schwächen und Grenzen erkennen und mitteilen können
  10. Informationen über religiöse Phänomene, Sekten und Sondergruppen sammeln

4. Didaktische Leitfrage: Was wird aus mir?

Kernstoff I:

Meine Verantwortung für die Schöpfung: Mensch, Natur

Grundanliegen:

Die Schüler und Schülerinnen erkennen, dass erfülltes menschliches Leben nur im Miteinander mit der Kreatur, den Mitgeschöpfen möglich ist. Sie erhalten Information über das Aufeinander angewiesen sein aller Geschöpfe und können ihr Engagement für Umwelt- und Tierschutz in Kontinuität zum biblischen Schöpfungsglauben deuten und artikulieren.

Mögliche Einzelziele:

  1. Mut zur persönlichen Verantwortlichkeit bekommen
  2. Die Bedrohung der Umwelt einschätzen können
  3. Beispiele für gelungene Schöpfungsverantwortung im täglichen Leben kennenlernen und einüben

Kernstoff II:

Gestaltung meines Lebens im Glauben: Engagement in kirchlicher Gemeinschaft

Grundanliegen:

Die Schüler und Schülerinnen erhalten exemplarische Informationen über verschiedene Ausdrucksformen des Glaubens (zB Gebet, Lieder). Sie werden bekannt gemacht mit dem Kirchenraum und der Feier des Gottesdienstes. Sie werden informiert über die verschiedenen christlichen Kirchen, speziell ihre eigene Gemeinde und deren Jugendarbeit. An ausgewählten Beispielen erfahren sie, wie sich Christen und Christinnen für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung einsetzen.

Mögliche Einzelziele:

  1. Jesus als Vorbild und Leitbild für meine Beziehung zu Gott und Menschen kennenlernen
  2. Christliche Jugendarbeit kennenlernen (zB Gemeindejugendarbeit, Evangelische Jugend)
  3. Gemeinsamkeiten der christlichen Kirchen erkennen
  4. Persönliche Formen des Glaubenslebens entwickeln

Themenfelder zur Erweiterung:

Lebenskonzepte

Gelebte Solidarität

Leistung und Erfolg

Tod, Sterben und Selbstmord

Wehrdienst - Zivildienst: Gewaltfreiheit?

Elternschaft

Grundanliegen:

Wieder wird eine Reihe von Themenfeldern angeboten, aus denen passend zur Unterrichtsgruppe und dem didaktischen Anliegen des Lehrers bzw. der Lehrerin eine Auswahl zu erfolgen hat. Die Themenfelder sollen die didaktische Leitfrage „Was wird aus mir?“ in sehr erfahrungsbezogener und praktischer Weise, ausgerichtet auf die Lebenswelt der Schüler und Schülerinnen, behandeln. Dabei kommt es weniger auf theoretische Überlegungen an als vielmehr auf das Gespräch, auf den Austausch von Erfahrungen und Informationen, das Kennenlernen von Institutionen und Beratungsstellen, die kritische Bildung von Werten und die Auseinandersetzung mit den eigenen Wünschen, Träumen und Befürchtungen an.

Mögliche Einzelziele:

  1. Wie ich einmal leben möchte - meinen Lebenstraum formulieren
  2. Beispiele gelebter Solidarität aus der Geschichte und von heute kennenlernen
  3. Den uneingeschränkten Wert menschlichen Lebens erkennen (Stichworte: Schwangerschaft, menschenwürdiges Sterben, Gentechnik)
  4. Erfahrungen mit Tod und Sterben ausdrücken lernen
  5. Einrichtungen und Angebote zur Hilfe für die Lebensbewältigung kennenlernen
  6. Einen Menschen, der besonders imponiert, beschreiben können
  7. Verantwortung und Fürsorge für andere als Prinzip des Lebens erfahren
  8. Beispiele für gewaltfreies Leben kennenlernen
  9. Verantwortliche Sexualität
  10. Was macht den Wert eines Menschenlebens aus?
  11. Wie ich einmal leben möchte

Schlagworte

Lebensperspektive, Sinnesübung, Wahrnehmungsübung, Gendarmeriestation, Freundeskreis, Umweltschutz

Zuletzt aktualisiert am

20.12.2019

Gesetzesnummer

20001732

Dokumentnummer

NOR40027261

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)