Anlage 3.4.6 Lehrpläne - technische, gewerbliche und kunstgewerbliche Fachschulen

Alte FassungIn Kraft seit 01.9.2009

Anlage 3.4.6

FACHSCHULE FÜR KUNSTHANDWERK UND DESIGN

AUSBILDUNGSZWEIG VERGOLDER UND SCHILDERHERSTELLER

I. STUNDENTAFEL 1

(Gesamtstundenzahl und Stundenausmaß der einzelnen Unterrichtsgegenstände)

  

Wochenstunden

 

Lehrver-

A.

Pflichtgegenstände

      

pflich-

  

Klasse

Summe

tungs-

  

1.

2.

3.

4.

 

gruppe

1.

Religion

2

2

2

2

8

(III)

2.

Deutsch und Kommunikation

2

2

2

2

8

I

3.

Englisch

2

2

1

1

6

(I)

4.

Geschichte und politische Bildung

2

-

-

-

2

III

5.

Geografie und Wirtschaftskunde

-

1

-

-

1

(III)

6.

Bewegung und Sport

2

2

2

1

7

IVa

7.

Angewandte Mathematik

2

1

1

1

5

(I)

8.

Naturwissenschaftliche Grundlagen

2

1

-

-

3

II

9.

Angewandte Informatik

2

-

-

-

2

I

10.

Wirtschaft und Recht

-

-

2

2

4

III

11.

Betriebstechnik

-

-

-

2

2

I

12.

Kunstgeschichte und Designtheorie

-

2

2

2

6

II

13.

Technologie

2

2

2

2

8

I

14.

Darstellung und Komposition, Entwurf und Design 2

5(5)

5(5)

5(5)

5(5)

20

II

15.

Medienlabor

-

2

2

2

6

I

16.

Atelier und Produktion

14

15

16

15

60

IV

 

Gesamtwochenstundenzahl

37

37

37

37

148

 
       

B.

Pflichtpraktikum

mindestens 4 Wochen vor Eintritt in die 4. Klasse

       
  

Wochenstunden

 

Lehrver-

C.

Freigegenstände, Unverbindliche Übungen, Förderunterricht

     

pflich-

Klasse

 

tungs-

  

1.

2.

3.

4.

 

gruppe

C.1

Freigegenstände

      
 

Zweitsprache Deutsch

2

2

-

-

 

I

 

Englisch

-

-

2

2

 

(I)

 

Angewandte Mathematik

-

1

1

1

 

(I)

 

Darstellende Geometrie

2

-

-

-

 

(I)

 

Projektmanagement

-

-

-

2

 

II

 

Qualitätsmanagement

-

-

-

2

 

I

C.2

Unverbindliche Übungen

      
 

Bewegung und Sport

1

1

1

1

 

IVa

  

Wochenstunden

 

Lehrver-

C.

Freigegenstände, Unverbindliche Übungen, Förderunterricht

     

pflich-

Klasse

 

tungs-

  

1.

2.

3.

4.

 

gruppe

C.3

Förderunterricht 3

      
 

„Deutsch und Kommunikation“, „Englisch“, „Angewandte Mathematik“, fachtheoretische Pflichtgegenstände

                     

1 Durch schulautonome Lehrplanbestimmungen kann von der Stundentafel gemäß Abschnitt III abgewichen werden.

2 Mit Übungen im Ausmaß der in Klammern angeführten Wochenstunden.

3 Bei Bedarf parallel zum jeweiligen Pflichtgegenstand bis zu 16 Unterrichtseinheiten pro Schuljahr; Einstufung wie der entsprechende Pflichtgegenstand.

II. ALLGEMEINES BILDUNGSZIEL

Siehe Anlage 3 mit folgenden Ergänzungen:

Fachrichtungsspezifisches Qualifikationsprofil:

Ziel der Ausbildung:

Die Fachschule für Kunsthandwerk und Design, Ausbildungszweig Vergolder und Schilderhersteller ist eine auf fachtheoretische und praktische Fähigkeiten ausgerichtete Ausbildung. Die Ausbildung umfasst alle zweidimensionale Gestaltungsbereiche der kunsthandwerklichen Malerei, Vergoldung und des Schriftdesign sowie der Grafik und Präsentationstechniken. Die Ausbildung verfolgt primär das Ziel,

  1. die für den Beruf notwendige Anwendungssicherheit und Selbstständigkeit durch praxisbezogenen Projektarbeiten zu erreichen,
  2. Verständnis über die Eigenschaften der Werkstoffe, deren Anwendung und Bearbeitung durch einen begleitenden Theorieunterricht sicher zu stellen,
  3. eine hochwertige Allgemeinbildung und eine betriebswirtschaftliche Grundausbildung zu vermitteln,
  4. Qualitätsstandards zu erkennen und sie laufend weiterzuentwickeln,
  5. die im Berufsbild wichtigen Eigenschaften von Fachkompetenz, Persönlichkeitsbildung, Eigenverantwortlichkeit, Kreativität und Selbstständigkeit zu fördern.

Fachliche Kernkompetenz:

Die Absolventen und Absolventinnen der Fachschule für Kunsthandwerk und Design, Ausbildungszweig Vergolder und Schilderhersteller sollen folgende Kompetenzen erwerben:

  1. Anfertigen von grafischen, malerischen und kunsthandwerklichen Gestaltungen und Objekten sowie Schriftgestaltungen in unterschiedlichsten Bereichen,
  2. Präsentation von Erzeugnissen aus der Vergolderei und dem Schriftdesign,
  3. manuelle und maschinelle Herstellung von Objekten des Fachgebietes,
  4. Vorrichtungen zum Arbeitsschutz, Vorbereitung, Erfassung, Planung und Dokumentation von Arbeitsabläufen unter Berücksichtigung von ökonomischen und ökologischen Aspekten.

Fachübergreifende Kernkompetenzen:

Im Bereich der persönlichen und sozialen Kompetenzen sollen die Absolventen und Absolventinnen der Fachschule für Kunsthandwerk und Design, Ausbildungszweig Vergolder und Schilderhersteller insbesondere befähigt werden,

  1. gestalterische Sicherheit im Entwurf, Ausführung und deren Bewertung zu erlangen,
  2. Projektarbeiten der bildenden und angewandten Kunst unter Berücksichtigung der Bedeutung und Verantwortung des Gestalters gegenüber der Gesellschaft selbstständig zu realisieren,
  3. die mit dem Ausbildungsbereich Vergoldung und Schriftdesign zusammenhängenden fachlichen Inhalte in Theorie und Praxis zu kennen,
  4. Arbeitsabläufe unter Berücksichtigung des Qualitätsmanagements vorzubereiten, zu planen, zu kalkulieren und zu dokumentieren,
  5. zu kooperieren, zu kommunizieren und im Team zu arbeiten,
  6. betriebswirtschaftliche und rechtliche Grundlagen im Zusammenhang mit dem Berufsleben anwenden zu können,
  7. am öffentlichen und kulturellen Geschehen teilzunehmen,
  8. moderne Präsentations- und Ausstellungsmethoden zu kennen,
  9. in zumindest einer lebenden Fremdsprache kommunizieren zu können,
  10. Kunst- und Kulturtheorie zu kennen,
  11. sich im Bereich Vergoldung und Schriftdesign selbstständig, individuell und im Team weiterzubilden,
  12. mit den Auftraggebern konstruktiv zu kommunizieren, Recherchen, Dokumentationen und Präsentationen zu verfassen, auch in englischer Sprache Fachliteratur zu verstehen und Dokumentationen zu verfassen.

Tätigkeitsfelder:

Die Tätigkeitsfelder der Absolventen und Absolventinnen der Fachschule für Kunsthandwerk und Design, Ausbildungszweig Vergolder und Schilderhersteller liegen in den Bereichen der grafischen und malerischen Gestaltung und Formgebung und der handwerklichen und kunsthandwerklichen Raum- und Objektgestaltung.

Insbesondere stehen die handwerkliche Tätigkeit als Maler, Vergolder und Schilderhersteller, Bühnenmalerei und Objektgestaltung, Tätigkeit im grafischen Gewerbe und als freischaffender Gestalter und freischaffende Tätigkeit als Maler, Kunsthandwerker und Schriftdesigner im Vordergrund.

Auch Präsentationstechnik, Ausstellungsbau und Museumsausstattung, Restaurierung, Instandhaltung und Konservierung im Maler-, Vergolder- und Schriftbereich zählen zu den typischen Aufgaben eines Vergolder und Schilderherstellers. Tätigkeiten im Bereich der Kunsttherapie, der Kunstvermittlung und der Foto-, Video- und Medientechnik sowie die Entwicklung und Umsetzung von Konzepten im künstlerischen und kulturellen Bereich bilden sichtige Bestandteile des Berufsbildes.

III. SCHULAUTONOME LEHRPLANBESTIMMUNGEN, DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE

Siehe Anlage 3.

IV. LEHRPLÄNE FÜR DEN RELIGIONSUNTERRICHT

Siehe Anlage 3.

V. BILDUNGS- UND LEHRAUFGABE DER UNTERRICHTSGEGENSTÄNDE; AUFTEILUNG DES LEHRSTOFFES AUF DIE SCHULSTUFEN

A. Pflichtgegenstände

„Deutsch und Kommunikation“, „Englisch“, „Geschichte und politische Bildung“, „Geografie und Wirtschaftskunde“, „Bewegung und Sport“, „Angewandte Mathematik“, „Naturwissenschaftliche Grundlagen“, „Angewandte Informatik“, „Wirtschaft und Recht“ und „Betriebstechnik“:

Siehe Anlage 3.

12. KUNSTGESCHICHTE UND DESIGNTHEORIE

Bildungs- und Lehraufgabe:

Der Schüler/die Schülerin soll

  1. stilistische, ikonografische und ikonologische Kenntnisse in der Malerei und in der Kunstgeschichte allgemein und deren praktische Anwendung beherrschen;
  2. Kenntnisse des aktuellen Kunstgeschehens erwerben;
  3. in der Meinungsbildung und Kritikfähigkeit im Bereich der Kunst gefördert werden;
  4. Kenntnis einschlägiger Fachterminologie erlangen;
  5. Kenntnisse in den unterschiedlichsten Recherchemethoden (analog und digital) und Sammeln von Erfahrungen im Analysieren und Interpretieren von Informationen haben;
  6. für interdisziplinäre und interkulturelle Themen und Aspekte der Genderthematik sensibilisiert werden.

Lehrstoff:

2. Klasse:

Allgemein:

Geschichte der Kunst – Überblick über die einzelnen Kunstepochen und Kunstformen.

Urgeschichte:

Ältere und älteste europäische Kunstgeschichte.

Altertum:

Ägypten; Kreta und Mykene; griechische und römische Antike.

Mittelalter:

Romanik; Gotik.

3. Klasse:

Allgemein:

Kunstgeschichtliche Grundlagen der Malerei, Plastik und Architektur.

Neuzeit:

Renaissance; Barock; Klassizismus; 19. Jahrhundert; von der angewandten Kunst zum Design; Einführung in die Designtheorie.

4. Klasse:

Designtheorieinhalte:

Der Kunst- und Designbegriff; Entwicklung des Designs im historischen Kontext, im Handwerk und in der angewandten Kunst; Einführung in die Semiotik und Designtheorie; Designkonzepte des 20. Jahrhunderts.

Kunsthistorische Inhalte:

Wechselbeziehung zwischen bildender Kunst und Sozialgeschichte; Wegbereiter der Moderne; zeitgenössische Kunst.

13. TECHNOLOGIE

Bildungs- und Lehraufgabe:

Der Schüler/die Schülerin soll

  1. spezielle Kenntnisse, Methoden und zeitgemäße Technologien sowie technische Kenntnisse von Materialien, Werkzeugen und Maschinen erlangen;
  2. materialgerechte Gestaltungsprozesse im Bereich Sachwerterhaltung und Umweltgestaltung bewältigen lernen;
  3. facheinschlägige handwerkliche Fertigkeiten erkennen und durch Experimente und Forschungen fachspezifische Einsichten erlangen;
  4. die einschlägige Terminologie verwenden lernen und das Verständnis für technologische Vorgänge und Zusammenhänge erfassen können.

Lehrstoff:

1. Klasse:

Grundlagen – Materialkunde und Anwendungstechnik:

Werkzeuge, Geräte und Maschinen des Malers:

Spachtel- und Abschergeräte; Pinsel; Bürsten; Rollgeräte; Spritzgeräte; Abdeckapparate; Hochdruckreiniger und Strahlgeräte; Schleifmaschinen; sonstige Beschichtungsgeräte.

Anwendungstechnische Verfahren zu den unterschiedlichen Beschichtungen des Malers und Kunsthandwerkers:

Beschichtungsaufbau; Beschichtungstechniken mit Leimfarbe; Dispersionsfarbe; Silikatfarbe; Silikonharzfarbe; Lacke; Ölfarben; Acrylfarben; historische Beschichtungstechniken.

Anwendungstechnische Verfahren zur Untergrundvorbereitung:

Schleiftechniken; physikalische, thermische und chemische Entschichtungstechniken; Entrostungstechniken.

Pigmente und Farbstoffe:

Einteilung, Zuordnung, Eigenschaften von Pigmenten und Farbstoffen.

Bindemittel und Lösemittel:

Einteilung, Zusammensetzung, Aufgaben und Anwendung, MAK-Werte, Gefahrenklassen, Sicherheitsbestimmungen im Umgang mit Bindemitteln und Lösemitteln.

2. Klasse:

Schrift:

Schriftarten und Formen; Typologie und Typografie; Gestus und Ästhetik der Schrift und Schriftbilder; Entwicklung der Schrift; historische Schriftformen.

Schriftdesign:

Gestaltungsformen im Schriftwesen; Werkzeuge im Schriftdesign von der Feder bis zum Computer; Satzgestaltung; Schildergestaltung und Schilderherstellung; Lichtdesign.

Reproduktionstechniken:

Hochdruck; Tiefdruck; Flachdruck (Lithografie, Siebdruck); Digitaldruckverfahren.

Vergolden:

Werkzeuge und Materialien; Schlagmetalle; Silber; Vergoldungstechniken; moderne Vergoldeverfahren; Bronzieren; Schmucktechniken des Vergolders; historische Entwicklung der Vergoldetechniken.

Konservierungs- und Restaurierungstechniken:

Diverse Reinigungsverfahren; Polituren; Befunderstellung (Befundprotokoll, Befundgerichte, Arbeitsdokumentationen); Materialanalysen.

3. Klasse:

Heraldik:

Grundkenntnisse der Wappenkunde; Anwendung heraldischer Grundsätze bei der Wappengestaltung, historische Entwicklung der Heraldik; Blasonieren; Wappensymbolik; Pracht- oder Prunkstücke; Teilungen und Heroldsstücke.

Anatomie:

Aufbau des menschlichen Körpers (Skelett, Muskulatur, Bewegungsabläufe und Funktionen, Proportionen).

4. Klasse:

Visuelle Kommunikation:

Grundlagen der visuellen Kommunikation; Kommunikator und Rezipient; geometrisch-optische Täuschungen; Ordnungsprinzipien; Semiotik; Typografie.

Gestaltungstechniken und Bildinterpretation:

Goldener Schnitt; geschichtliche Entwicklung der Gestaltungslehren; Bildinterpretation; Ikonografie und Ikonologie.

Farblehre:

Grundlagen der Farbenlehre; Lehre vom Licht; Farbmischungen und deren Anwendungen; Farbpsychologie; Farbe im Umfeld.

Präsentationstechniken:

Materialien und Werkzeuge zur Präsentation; Gestaltung von Mappen und Vorlagen; Rhetorik und Argumentationstechniken; Kundengespräche; Verkaufsstrategien.

14. DARSTELLUNG UND KOMPOSITION, ENTWURF UND DESIGN

Bildungs- und Lehraufgaben:

DARSTELLUNG UND KOMPOSITION

Der Schüler/die Schülerin soll

  1. Methoden und Techniken der grafischen Darstellung beherrschen;
  2. Formen durch Schulung des künstlerischen Formgefühls und Sensibilisierung der Wahrnehmungsfähigkeit sowie des gestalterischen Ausdrucks in richtiger Proportion graphisch darstellen können;
  3. Motive aus der Natur, Technik und der Vorstellung mit zeichnerischen und ausgewählten malerischen Techniken wiedergeben können;
  4. sich mit dem Bereich zwischen Wahrnehmung und Darstellung und den damit verbundenen Phänomenen der Intention und Artikulation mit Mitteln zeichnerischer, malerischer und sonstiger bildnerischer Verfahrensweisen und Techniken auseinandersetzen können;
  5. Form, Proportion und Funktion des menschlichen Körpers kennen und darstellen können;
  6. in Ausdruck und Komposition des Dargestellten selbstkritisch agieren können.

ENTWURF UND DESIGN

Der Schüler/die Schülerin soll

  1. selbstständig oder im Team Aufgaben und Projekte aus allen Bereichen des kulturellen und öffentlichen Lebens im Zusammenhang erkennen und umsetzen können;
  2. Ökologie und Materialökonomie in ihren zeitgemäßen Werten verstehen;
  3. Entwurf als Prozess verstehen lernen, in dem er/sie sich mit den Rahmenbedingungen der Medien, der Institutionen und der Gesellschaft auseinandersetzen;
  4. über Idee, Analyse, Experiment und Korrektur zur Visualisierung und zum plastischen Entwurf finden;
  5. Wechselbeziehungen zwischen handwerklichen Fähigkeiten, gesellschaftlichen Normen erkennen und gestalterisch umsetzen können;
  6. Grundlagen der sprachlichen und kommunikativen Analyse von Objekt- und Bildsprache kennen.

Lehrstoff:

1. Klasse:

DARSTELLUNG UND KOMPOSITION

Grundlagen der bildnerischen Darstellung:

Haupt- und Schrägrisse einfacher geometrischer und technischer Körper; Grundbegriffe der Perspektive und Schattenkonstruktion; Naturstudien.

Grundlagen der Wahrnehmung und der ästhetischen Wirkung:

Hell – Dunkel – Kontraste; Textur; Struktur im Hinblick auf Bedeutung und Phänomen; Erfassen von Proportionen und räumlichen Situationen; Schrift; Objekte; Stillleben; Naturstudien.

Techniken:

Zeichnerische Grundtechniken in Graphitstift, Farbstift und Feder.

ENTWURF UND DESIGN

Grundlagen und Zugangsmethodik zu Entwurfsprozessen:

Darstellungs- und Gestaltungsaufgaben, die die Wahrnehmungs- und Erlebnisfähigkeit im Visuellen und Haptischen fördern; Entwicklung differenzierter Bildsprache.

Darstellungstechniken:

Verschiedene grafische und plastische Umsetzungsverfahren; einfache Entwürfe zur weiteren Bearbeitung in den Werkstätten.

Gestaltung:

Geometrisch aufgebaute Objekte nach der Natur; Modelle nach einfachen Naturstudien.

2. Klasse:

DARSTELLUNG UND KOMPOSITION

Anwendung verschiedener darstellerischer Mittel; zeichnerische und malerische Grundtechniken mit Pinsel, Feder und Stiften auf verschiedenen Untergründen; grafische und malerische Skizzen; Verdeutlichung und Abstraktion; Kompositionsanalyse.

Objekt:

Naturstudien; Mensch; Tier; Landschaft; Körper; Raum; Objektstudien; Heraldik.

ENTWURF UND DESIGN

Experimentelle Gestaltungsaufgaben; Integration von spielerischen Umgangsformen an Entwurfsprozessen; Erfahrungswerte im Zusammenhang mit ästhetisch-sprachlichen Phänomenen; Idee, Umsetzung und Darstellung; von der Überzeichnung zur Abstraktion; grafisch und plastisch Skizzieren, Entwerfen und Modellieren; Naturstudium; menschlicher Körper; Landschafts- und Architekturmotive; Schrift; botanische Formen; figurale Kompositionen; Objektdesign; Reliefs; anwendungsorientierte Entwürfe zur Umsetzung in den Werkstätten.

3. Klasse:

DARSTELLUNG UND KOMPOSITION

Vertiefung der formalen, technischen und ästhetisch–künstlerischen Fertigkeiten; kompositorische und bildhafte Darstellungen mit zeichnerischen, malerischen und reproduktionstechnischen Verfahren; Hochdruck, Tiefdruck, Flachdruck; Entwickeln zeichnerischer Zusammenhänge in Verbindung mit dem freien Raum und experimentelle Malerei; künstlerischer Entwicklungsprozess in Richtung Reduktion und Abstraktion; Portrait; Aktstudien; Tierdarstellungen; Landschafts- und Architekturdetails; Designobjekte.

ENTWURF UND DESIGN

Modellhafte dreidimensionale Umsetzung der in Darstellung und Komposition entwickelten Lösungen; auftragsorientiertes Entwickeln von eigenen Ideen unter Berücksichtigung recherchierter und philosophisch begründeter Entwurfsarbeit; Objektdesign unter Berücksichtigung kultureller, technologischer und ergonomischer Bedingungen.

4. Klasse:

DARSTELLUNG UND KOMPOSITION

Eigenständiges und selbstverantwortliches Experimentieren mit komplexen Gestaltungsprozessen unter Berücksichtigung visueller zeitgemäßer Kommunikations- und Designstrategien; selbstständiges entwickeln innovativer Designlösungen und Produktphilosophien.

ENTWURF UND DESIGN

Umsetzung der Entwurfsprojekte; Konzeption und exemplarische Realisierung; Projektarbeiten mit Präsentation.

15. MEDIENLABOR

Bildungs- und Lehraufgabe:

Der Schüler/die Schülerin soll

  1. geeignete Präsentationsmedien in einer wechselweise praktisch–theoretischen Auseinandersetzung bedienen und anwenden können;
  2. die Wahl der medialen Instrumente und deren technische und angewandte Möglichkeiten und Grenzen beurteilen können;
  3. Arbeitsprozesse und Ergebnisse – auch in einer Fremdsprache – entsprechend dokumentieren und präsentieren können.

Lehrstoff:

2. Klasse:

Grundlagen der technischen Vortragsmedien und der Einsatzmöglichkeiten für die Bildhauerei und plastisches Design im Entwurfsbereich.

Digitale Fotografie:

Gerätehandhabung; Aufnahmetechnik; Ausarbeitung; vektor- und pixelorientierte Software; medienunterstütztes Präsentations- und Kommunikationstraining.

3. Klasse:

Computergestütztes Design:

Ausarbeitungsverfahren mit pixelorientierter Software; Lichttechnik und Lichtführung; Positionierung der Objekte und Modelle.

3D-Software:

Medienunterstützte Präsentationstechniken.

4. Klasse:

Digitale Bildzusammenstellungen; Positionierung und Bearbeitung digitaler Raummodelle; medienunterstütztes Präsentations- und Kommunikationstraining.

16. ATELIER UND PRODUKTION

Bildungs- und Lehraufgabe:

Der Schüler/die Schülerin soll

  1. spezielle Kenntnisse, Methoden und zeitgemäße Technologien in der praktischen Handhabung von Materialien, Werkzeugen und Maschinen erlangen;
  2. materialgerechte Gestaltungsprozesse im Bereich Sachwerterhaltung und Umweltgestaltung planen und umsetzen lernen;
  3. den Einsatz von Maschinen und Arbeitsbehelfen zur Umsetzung im handwerklichen Bereich erlernen;
  4. die Werkstättenorganisation und Abläufe im Arbeitsprozess kennen lernen;
  5. einschlägige technische Normen, Unfallverhütungs- und Sicherheitsvorschriften und deren Anwendung kennen lernen;
  6. zur Teamarbeit befähigt werden.

Lehrstoff:

1. Klasse:

Kunsthandwerk – Malerei:

Vorbereitung von Untergründen; Beschichtungstechniken auf anorganischen, organischen und metallischen Untergründen (Anstriche auf Mauerwerk, Holz, Kunststoff, Metall); Beschichtungsverfahren und Beschichtungssysteme/(Streichen, Rollen, Spritzen); Grundkenntnisse über Beschichtungsträger; Eigenschaften und Vorkommen; Farbmischverfahren; Nachmischen von Farbtönen; Anwendung von Mischfarben und Volltönen.

Vergoldung und Schmucktechnik:

Einführung in die Handhabung und den Einsatz der Vergolderwerkzeuge; Arbeiten mit verschiedenen Schlagmetallen; Ölvergoldung auf unterschiedlichen Untergründen; Einsatz der Vergoldermilch; Ornamentik; Vergoldermusterleiste; Polimentgold; Gipsgießen; Grisaillemalerei; Muscheln; verschiedene Schmuckplatten ua.; Herstellen von Vergoldergründen.

Schriftdesign und Schilderherstellung:

Einführung in die Handhabung und den Einsatz der Beschriftungswerkzeuge; Vergrößerungstechniken von Vorlagen/Schriften; Umgang mit verschiedenen Pinseln und Federn; Herstellung und Anwendung verschiedener Schriftarten; Zeichen- und Darstellungstechniken; Beschriftungen auf verschiedenen Untergründen; Herstellen von Schriftpausen; Kopierverfahren; Umgang mit Grundschriften.

2. Klasse:

Kunsthandwerk – Malerei:

Materialien und Werkzeuge des Kunsthandwerkers; einfache kunsthandwerkliche Schmucktechniken mit Pinsel, Modeler, Schwamm und Kämmen; Aufsetztechniken; Eintropftechnik; Lackiertechniken; Liniertechniken; Farbmischungen und Farbgestaltung im historischen Kontext.

Vergoldung und Schmucktechnik:

Herstellen verschiedener Kreidegründe; verschiedene Aufsetzarbeiten; Gravurtechniken (zB Brokatmusterplatte, Goldradierung, Inkarnat); Punzieren; Tremolieren; Sandeln; Mordentvergoldung; Hinterglasvergoldetechnik.

Schriftdesign und Schilderherstellung:

Weiterführende Arbeitstechniken im Schriftdesign; freie Feder- und Pinselschriften; Lackiersystem im Schilderherstellerbereich; Maskiertechniken; Beschriftungen in Schnitttechniken; einfache Glasbeschriftung in historischen und modernen Techniken; Grundlagen der Siebdrucktechnik und anderer Drucktechniken (Digitaldruck ua.).

3. Klasse:

Kunsthandwerk – Malerei:

Einführung in Techniken und Handhabung der Werkzeuge der plastischen Malerei und Illusionsmalerei; einfache plastische Maltechniken; Imitationstechniken wie Marmorierung und Maserierung; Fassadengestaltung in analoger und digitaler Technik; Entwurf- und Umsetzungstechniken; Fassadenbilder in Seccomalerei; Grundlagen der Airbrushtechnik, (Material und Werkzeuge, einfache Airbrusharbeiten).

Vergoldung und Schmucktechnik:

Grundlagen zum Fassen von Figuren in historischen und modernen Techniken; Fassmalerei in Kasein-, Öl- und Acryltechnik; Weißpolimenttechniken; Silbern, Oxidieren und Patinieren; Herstellen von Rahmen und Passepartouts; Vergoldetechniken in Verbindung mit plastischer Malerei.

Schriftdesign und Schilderherstellung:

Schriftdesign mit moderner Computertechnologie; Arbeiten mit Schneideplotter und Digitaldrucker; Beschriftungen im Klebeverfahren auf verschiedenen Untergründen; Grundbegriffe in der Herstellung von plastischen Schildern; Metallisierungstechniken auf Glasschildern; Airbrushtechnik in Verbindung mit Schriftdesign.

4. Klasse:

Kunsthandwerk – Malerei:

Einführung in die Technik und die Materialien und Werkzeuge der Freskomalerei und der Sgraffitotechnik; Herstellen von Fresko- und Sgraffitogründen; einfache Arbeiten in Fresko- und Sgraffitotechnik; weiterführende Arbeiten in Illusionsmalerei; plastische Gestaltungstechniken mit Gips, Zement, Polyester.

Vergoldung und Schmucktechniken:

Weiterführende Techniken der Fassmalerei an Figur und anderen Objekten; Vergoldung und Versilberung glanz bzw. matt in Brandweintechnik; Lüstertechniken; Vergoldungen auf metallischen Untergründen; Renovieren und Restaurieren von Vergoldungen und Fassungen; Befunderstellung und Analyseverfahren in der praktischen Anwendung.

Schriftdesign und Schilderherstellung:

Computergestützte Beschriftungsverfahren; Folienschnitt; Konturschnitte; Frästechniken; Digitaldruck; Montagetechniken von Folienschriften; Verklebetechniken; Herstellen von plastischen Buchstaben und Schriftbändern; Grundlagen der Schilderherstellung mit Leuchtschriften und modernen Beleuchtungssystemen; Montagetechniken für Schilder, Leuchtkästen, Transparente bzw. Banner, LED-Systeme; Schriftdesign auf großen Werbeflächen, Autos, LKWs.

B. Pflichtpraktikum

Siehe Anlage 3.

C. Freigegenstände, Unverbindliche Übungen und Förderunterricht

C.1 FREIGEGENSTÄNDE

Siehe Anlage 3.

C.2 UNVERBINDLICHE ÜBUNGEN

Siehe Anlage 3.

C.3 FÖRDERUNTERRICHT

Siehe Anlage 3.

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