zum Außerkrafttreten vgl. § 100 Abs. 5, BGBl. Nr. 213/1986
§ 2.
(1) Anweisende Stellen im Sinne des Artikels 5 des Verwaltungsentlastungsgesetzes sind die nachstehenden Organe und Dienststellen:
I. Hoheitsverwaltung.
- 1. Präsidentsschaftskanzlei,
- 2. Bundeskanzleramt,
- 3. Bundesministerien,
- 4. Rechnungshof,
- 5. Präsidium des Bundesgerichtshofes,
- 6. Präsidium des Obersten Gerichtshofes,
- 7. Landeshauptmänner (als Organe der mittelbaren Bundesverwaltung),
- 8. Polizeidirektion Wien,
- 9. Präsidien der Oberlandesgerichte,
- 10. Verwaltungsstelle der Wiener Hochschulen,
- 11. Landesschulräte,
- 12. Stadtschulrat (Bundesschuldienst) Wien,
- 13. Finanzlandesdirektionen und Bundesfinanzamt Feldkirch,
- 14. Invalidenentschädigungskommissionen,
- 15. Hauptpunzierungs- und Probieramt,
- 16. Finanzprokuratur,
- 17. Patentamt,
- 18. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen,
- 19. Dienststelle für Bundesgebäudeverwaltung,
- 20. Präsidium des Abrechnungsgerichtshofes.
II.Monopole.
- 21. Generaldirektion der Tabakregie,
- 22. Generaldirektion der Salinen,
- 23. Dienststelle für Staatslotterien.
III. Bundesbetriebe.
- 24. Post- und Telegraphendirektionen, Postdirektion Wien und Telegraphendirektion Wien,
- 25. Generaldirektion der Bundesforste,
- 26. Staatsdruckerei
- 27. Kartographisches Institut,
- 28. Bundestheaterverwaltung,
- 29. Hauptmünzamt.
(2) Das Anweisungsrecht hinsichtlich der Gebarung für die Organe der Bundesgesetzgebung und der Bundesversammlung wird vom Bundeskanzleramt ausgeübt. Für die Anleihegebarung des Bundes (Artikel 6, Z XXIII, V. E. G.) und den Dienst der Staatsschuld ist ausschließlich das Bundesministerium für Finanzen anweisende Stelle. Das Anweisungsrecht für den Bereich des Schieß- und Sprengmittelmonopols wird vom Bundesministerium für Heereswesen, für den Bereich der Bundesmontanbetriebe vom Bundesministerium für Handel und Verkehr und für den Bereich der Bundesapotheken vom Bundesministerium für soziale Verwaltung ausgeübt.
(3) Dienststellen, denen nur die Anweisungsbefugnis für einzelne bestimmt bezeichnete Sondergebarungen zusteht (wie z. B. den Steuerbehörden zur Ausgabsanweisung von gewissen Eintreibungskosten und zur Empfangsanweisung von Abgaben u. a.), sind im folgenden unter der Bezeichnung „Anweisende Stellen“ ebensowenig inbegriffen wie Dienststellen, deren Befugnis zur Ausgabe von Bundesgeldern sich auf die Verwendung der gemäß § 17 der Bundeshaushaltsverordnung vom 15. Mai 1926, B. G. Bl. Nr. 118, zur Bestreitung bestimmter Erfordernisse zugewiesenen Verläge oder Bauschbeträge (Pauschalien) beschränkt. Für den Umfang und die Form der Ausübung dieser Anweisungs- und Ausgabsbefugnisse gelten die einschlägigen besonderen Dienstvorschriften.
(Anm.: Abs. 4 aufgehoben durch BGBl. Nr. 25/1960)
1. siehe dazu auch § 5 des Bundeshaushaltsgesetzes, BGBl. Nr. 213/1986
2. Fassung zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 25/1960
Schlagworte
BGBl. Nr. 118/1926
Zuletzt aktualisiert am
24.09.2019
Gesetzesnummer
10003770
Dokumentnummer
NOR12041639
alte Dokumentnummer
N3193117101S
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