§ 2 Ausgleichsabgabegesetz

Alte FassungIn Kraft seit 01.1.1988

ÜR: Art. II Abs. 1, BGBl. Nr. 621/1987

§ 2

(1) Die Ausgleichsabgabe setzt sich aus einem festen Teilbetrag (Schutzelement) und aus einem beweglichen Teilbetrag zusammen.

(2) Der feste Teilbetrag für die nach § 1 Abs. 3 der Ausgleichsabgabe unterliegenden Waren der folgenden Nummern/Unternummern des Zolltarifs die angeführten Hundertsätze des Zollwertes:

Nummer (Unternummer)

0403 ............................................ 13vH

0408 ............................................ 10vH

0710 ............................................ 13vH

0711 ............................................ 13vH

1107 ............................................ 10vH

1702 ............................................ 5vH

1704 ............................................ 13vH

1806 ............................................ 12vH

1901 10 A, 20 A und 90 B1 ....................... 10vH

1901 10 B, 20 B und 90 B2 ....................... 13vH

1901 90 A ....................................... 8vH

1902 11, 19 und 40 .............................. 5vH

1902 20 und 30 .................................. 13vH

1904 10 ......................................... 8vH

1904 90 ......................................... 13vH

1905 10 und 40 .................................. 11vH

1905 20 und 30 .................................. 13vH

1905 90 ......................................... 12vH

2001 ............................................ 13vH

2004 10 und 90 A ................................ 20vH

2004 90 B ....................................... 13vH

2005 10A und 20 ................................. 20vH

2005 90 B4 ...................................... 13vH

2005 80 ......................................... 13vH

2006 ............................................ 10vH

2007 ............................................ 20vH

2008 ............................................ 13vH

2009 ............................................ 4vH

2101 10 A und 20 A .............................. 13vH

2101 30 B ....................................... 14vH

2103 ............................................ 10vH

2105 ............................................ 13vH

2106 ............................................ 13vH

2202 ............................................ 8vH

2203 ............................................ 10vH

2309 ............................................ 20vH

3501 ............................................ 10vH

3507 ............................................ 13vH.

(3) Der feste Teilbetrag für die in der Anlage zu diesem Bundesgesetz angeführten Waren, die in eine nicht im Abs. 2 genannte Zolltarifnummer einzureihen sind, wird vom Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten im Einvernehmen mit den Bundesministerien für Land- und Forstwirtschaft und für Finanzen entsprechend dem Anteil des Schutzelementes im Zoll zum Zeitpunkt der Einbeziehung der Ware gemäß § 1 Abs. 3 lit. b dieses Bundesgesetz ermittelt und durch Verordnung des Bundesministers für Finanzen festgesetzt.

(4) Der bewegliche Teilbetrag ergibt sich aus dem Unterschied zwischen dem Inlands- bzw. Schwellenpreis nach § 3 und dem Ausland- bzw. Frei-Grenze-Preis nach § 4 der für die Herstellung der betreffenden Waren üblicherweise benötigten Mengen von Zucker, Melasse, Getreide, Grieß, Getreidemehl, Kartoffeln, Erzeugnissen aus Kartoffeln, Stärke, Hühnereiern, Erzeugnissen aus Hühnereiern, Milch und Erzeugnissen aus Milch. Der jeweilige Gehalt an Erzeugnissen aus Hühnereiern ist auf die für deren Herstellung benötigte Menge an Hühnereiern umzurechnen. Der jeweilige Gehalt an Milch und Erzeugnissen aus Milch ist auf ein Trockenmilchäquivalent umzurechnen. Für die üblicherweise benötigten Mengen an Kartoffeln und Erzeugnissen aus Kartoffeln tritt an Stelle des Unterschiedes zwischen dem Inlands- beziehungsweise Schwellenpreis und dem Auslands- beziehungsweise Frei-Grenze-Preis der Abschöpfungssatz für Waren der Nummer 1105 gemäß § 2 Abs. 1 des Stärkegesetzes, BGBl. Nr. 218/1967, in der jeweils geltenden Fassung, entsprechend dem jeweils in Betracht kommenden Einsatz von Kartoffeln. Für die üblicherweise benötigten Mengen von Waren der Unternummern 1702 30, 1702 40, 1702 60 B und 1702 90 A tritt an Stelle des Unterschiedes zwischen dem Inlands- beziehungsweise Schwellenpreis und dem Auslandsbeziehungsweise Frei-Grenze-Preis der für diese Vorprodukte jeweils in Betracht kommende bewegliche Teilbetrag gemäß § 3 Abs. 2 des Stärkegesetzes. Bei der Berechnung des beweglichen Teilbetrages gelten die Waren der Nummern 3809 und 3823 hinsichtlich der Stärke oder der Stärkederivate als aus Kartoffelstärke hergestellt. Der Stärkegehalt ist nach dem modifizierten, polarimetrischen Ewers-Verfahren, der Zuckergehalt als Gesamtzuckergehalt, gerechnet als Invertzucker, zu bestimmen.

(5) Für die der Festsetzung des beweglichen Teilbetrages zugrunde zu legenden üblicherwiese benötigten Vormaterialien ist von Durchschnittsrezepturen auszugehen, die das Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten im Einvernehmen mit dem Bundesmiisterium für Land- und Forstwirtschaft für Warenhauptgruppen zu ermitteln hat.

(6) Der bewegliche Teilbetrag ist nach Maßgabe der Abs. 4 und 5 durch den Bundesminister für Finanzen mit Wirkung vom 1. Feber, 1. Mai, 1. August und 1. November jeweils für drei Monate in Schilling je 100 kg Eigengewicht der eingeführten Ware durch Verordnung festzusetzen.

(7) Werden durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft neue Warenhauptgruppen oder Durchschnittsrezepturen (Abs. 5) ermitteltn, so hat der Bundesminister für Finanzen unbeschadet der im Abs. 6 festgelegten Festsetzungstermine den beweglichen Teilbetrag zwischenzeitig durch Verordnung festzusetzen.

(8) Wird durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten festgestellt, daß die nach Abs. 6 und 7 festgesetzten beweglichen Teilbeträge nicht ausreichen, bei bestimmten Waren die Preisunterschiede (Abs. 4) auszugleichen, und dadurch erhebliche Wettbewerbsverzerrungen für die inländischen Erzeuger entstehen, hat der Bundesminister für Finanzen den beweglichen Teilbetrag für die in Betracht kommenden Waren unbeschadet der im Abs. 6 festgelegten Festsetzungstermine zwischenzeitig durch Verordnung festzusetzen.

(9) Die Verordnung nach den vorstehenden Absätzen sind im "Amtsblatt zur Wiener Zeitung" kunzumachen und treten, sofern nicht ein späterer Zeitpunkt festgesetzt ist, mit dem Beginn des auf den Tag ihrer Kundmachung folgenden Tages in Kraft.

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