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Europäisches Übereinkommen zum Schutz des archäologischen Erbes (revidiert)

Aktuelle FassungIn Kraft seit 24.7.2015

§ 0

Europäisches Übereinkommen zum Schutz des archäologischen Erbes (revidiert)

Kurztitel

Europäisches Übereinkommen zum Schutz des archäologischen Erbes (revidiert)

Kundmachungsorgan

BGBl. III Nr. 22/2015

Typ

Vertrag - Multilateral

§/Artikel/Anlage

§ 0

Inkrafttretensdatum

24.07.2015

Unterzeichnungsdatum

16.01.1992

Index

79/04 Kultur- und Denkmalschutz

Langtitel

(Übersetzung)

Europäisches Übereinkommen zum Schutz des archäologischen Erbes (revidiert)

StF: BGBl. III Nr. 22/2015

Änderung

BGBl. III Nr. 170/2015 (K - Geltungsbereich)

BGBl. III Nr. 29/2017 (K - Geltungsbereich)

Sprachen

Englisch, Französisch

Vertragsparteien

*Albanien III 22/2015 *Andorra III 22/2015 *Armenien III 22/2015 *Aserbaidschan III 22/2015 *Belgien III 22/2015 *Bosnien-Herzegowina III 22/2015 *Bulgarien III 22/2015 *Dänemark III 22/2015 *Deutschland III 22/2015 *Estland III 22/2015 *Finnland III 22/2015 *Frankreich III 22/2015 *Georgien III 22/2015 *Griechenland III 22/2015 *Heiliger Stuhl III 22/2015 *Irland III 22/2015 *Italien III 170/2015 *Kroatien III 22/2015 *Lettland III 22/2015 *Liechtenstein III 22/2015 *Litauen III 22/2015 *Luxemburg III 29/2017 *Malta III 22/2015 *Moldau III 22/2015 *Monaco III 22/2015 *Niederlande III 22/2015 *Nordmazedonien III 22/2015 *Norwegen III 22/2015 *Polen III 22/2015 *Portugal III 22/2015 *Rumänien III 22/2015 *Russische F III 22/2015 *San Marino III 170/2015 *Schweden III 22/2015 *Schweiz III 22/2015 *Serbien III 22/2015 *Slowakei III 22/2015 *Slowenien III 22/2015 *Spanien III 22/2015 *Tschechische R III 22/2015 *Türkei III 22/2015 *Ukraine III 22/2015 *Ungarn III 22/2015 *Vereinigtes Königreich III 22/2015 *Zypern III 22/2015

Sonstige Textteile

Der Nationalrat hat beschlossen:

Der Abschluss des gegenständlichen Staatsvertrages wird gemäß Art. 50 Abs. 1 Z 1 B-VG genehmigt.

Ratifikationstext

Die vom Bundespräsidenten unterzeichnete und vom Bundeskanzler gegengezeichnete Ratifikationsurkunde wurde am 23. Jänner 2015 beim Generalsekretär des Europarats hinterlegt; das Übereinkommen tritt gemäß seinem Art. 14 Abs. 5 für Österreich mit 24. Juli 2015 in Kraft.

Nach Mitteilungen des Generalsekretärs des Europarats haben folgende weitere Staaten das Übereinkommen ratifiziert, angenommen, genehmigt oder sind diesem beigetreten:

Albanien, Andorra, Armenien, Aserbaidschan, Belgien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Dänemark (außer Färöer und Grönland), Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Georgien, Griechenland, Heiliger Stuhl, Irland, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Malta, die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Moldau, Monaco, Niederlande (für den europäischen und den karibischen Teil der Niederlande (Bonaire, Sint Eustatius und Saba), Curaçao und Sint Maarten), Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Russische Föderation, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Türkei, Ukraine, Ungarn, Vereinigtes Königreich (einschließlich Jersey und der Insel Man) sowie Zypern.

Vorbehalte und Erklärungen zu diesem Übereinkommen – mit Ausnahme derer Österreichs und territorialer Anwendungen – werden im Teil III des Bundesgesetzblattes nicht veröffentlicht. Sie sind in englischer und französischer Sprache auf der Webseite des Europarats unter http://conventions.coe.int/ abrufbar [SEV Nr. 143]:

Aserbaidschan, Bulgarien

Präambel/Promulgationsklausel

Präambel

Die Mitgliedstaaten des Europarats und die anderen Staaten, Vertragsparteien des Europäischen Kulturabkommens, die dieses Übereinkommen unterzeichnen,

von der Erwägung geleitet, dass es das Ziel des Europarats ist, eine enge Verbindung zwischen seinen Mitgliedern herbeizuführen, um insbesondere die Ideale und Grundsätze, die ihr gemeinsames Erbe bilden, zu wahren und zu fördern;

im Hinblick auf das am 19. Dezember 1954 in Paris unterzeichnete Europäische Kulturabkommen1, insbesondere auf dessen Artikel 1 und 5;

im Hinblick auf das am 3. Oktober 1985 in Granada unterzeichnete Übereinkommen zum Schutz des architektonischen Erbes Europas;

im Hinblick auf das am 23. Juni 1985 in Delphi unterzeichnete Europäische Übereinkommen über Straftaten im Zusammenhang mit Kulturgut;

im Hinblick auf die Empfehlungen der Parlamentarischen Versammlung über Archäologie, insbesondere die Empfehlungen 848 (1978), 921 (1981) und 1072 (1988);

im Hinblick auf die Empfehlung Nr. R (89) 5 betreffend den Schutz und die Förderung des archäologischen Erbes im Rahmen der Städteplanung und Raumordnung;

eingedenk der Tatsache, dass das archäologische Erbe wesentlich zur Kenntnis der Menschheitsgeschichte beiträgt;

in der Erkenntnis, dass das europäische archäologische Erbe, das von der frühesten Geschichte Zeugnis ablegt, durch die wachsende Zahl großangelegter Planungsvorhaben, natürliche Gefahren, heimliche oder unwissenschaftliche Ausgrabungen und unzulängliches öffentliches Bewusstsein ernsthaft von Zerstörung bedroht ist;

in Bekräftigung der Tatsache, dass es wichtig ist, geeignete verwaltungsmäßige und wissenschaftliche Überwachungsverfahren einzuführen, soweit sie noch nicht vorhanden sind, und dass es notwendig ist, den Schutz des archäologischen Erbes in Städtebau und Raumordnung sowie in der Kulturentwicklungspolitik fest zu verankern;

unter Hinweis darauf, dass die Verantwortung für den Schutz des archäologischen Erbes nicht nur dem unmittelbar betroffenen Staat, sondern allen europäischen Staaten obliegen soll, damit die Gefahr der Zerstörung verringert und die Erhaltung durch Förderung des Austauschs von Sachverständigen und Erfahrungen verbessert wird;

in Anbetracht der Notwendigkeit, infolge der Entwicklung der Planungspolitik in europäischen Ländern die in dem am 6. Mai 1969 in London unterzeichneten Europäischen Übereinkommen zum Schutz archäologischen Kulturguts2 niedergelegte Grundsätze zu vervollständigen,

sind wie folgt übereingekommen:

_________________________________

1 Kundgemacht in BGBl. Nr. 80/1958.

2 Kundgemacht in BGBl. Nr. 239/1974 aufgehoben durch BGBl. III Nr. 230/2014.

Zuletzt aktualisiert am

28.02.2019

Gesetzesnummer

20009092

Dokumentnummer

NOR40168899

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