Anlage 3 Lehrpläne für Minderheiten-Volksschulen und für den Unterricht in Minderheitensprachen in Volksschulen in den Bundesländern Burgenland und Kärnten

Alte FassungIn Kraft seit 12.5.2000

Anlage 3

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LEHRPLAN DER VOLKSSCHULEN (VOLKSSCHULKLASSEN) MIT UNGARISCHER ODER MIT UNGARISCHER UND DEUTSCHER UNTERRICHTSSPRACHE DER VERBINDLICHEN ÜBUNGEN, DES FÖRDERUNTERRICHTES UND DER GRUNDSÄTZE DER PFLICHTGEGENSTÄNDE DER GRUNDSCHULE (MIT AUSNAHME DER GRUNDSÄTZE DER VERBINDLICHEN ÜBUNG VERKEHRSERZIEHUNG IN DER

ERSTER TEIL

ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN

Anlage 2 erster Teil findet auf Volksschulen (Volksschulklassen) mit ungarischer oder mit ungarischer und deutscher Unterrichtssprache sinngemäß Anwendung.

ZWEITER TEIL

ALLGEMEINES BILDUNGSZIEL

Anlage 2 zweiter Teil findet auf Volksschulen (Volksschulklassen) mit ungarischer oder mit ungarischer und deutscher Unterrichtssprache sinngemäß Anwendung.

DRITTER TEIL

ALLGEMEINE DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE

Anlage 2 dritter Teil findet auf Volksschulen (Volksschulklassen) mit ungarischer oder mit ungarischer und deutscher Unterrichtssprache sinngemäß Anwendung.

VIERTER TEIL

GESAMTSTUNDENZAHL UND STUNDENAUSMASS DER PFLICHTGEGENSTÄNDE,

UNVERBINDLICHEN ÜBUNGEN

a) Stundentafel der Vorschulstufe

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Verbindliche Übungen/ Klasse Gruppe Gruppe

Kötelezo gyakorlatok 3 Tg. 2 Tg.

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Religion/Hittan............................ 2 1 1

Sachbegegnung/Környezetismereti bevezetes.. 1,5 1 )

Verkehrserziehung/Közlekedesi ismeretek.... 0,5 0,5) 1

Sprache und Sprechen/Nyelv- es

beszedgyakotlat............................ 3,5 2 2

Mathematische Früherziehung/Matematikai

eloneveles................................. 1,5 1 0,5

Singen und Musizieren/Enekles es muzsika... 1,5 1 )

Rhythmisch-musikalische Erziehung/ ) 0,5

Ritmikai es zenei neveles.................. 1 1 )

Bildnerisches Gestalten/

Kapi abrazolas............................. 1 0,5 0,5

Werkerziehung/Testneveles.................. 1 0,5 0,5

Leibesübungen/telovadba.................... 4 2 1

Spiel/Jatek................................ 2,5 1,5 1

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Gesamtwochenstundenzahl ... 20 12 8

Bemerkungen zur Stundentafel

Die in der Stundentafel für die einzelnen verbindlichen Übungen angeführten Wochenstunden sind als Richtmaß aufzufassen, wobei die Aufteilung der zur Verfügung stehenden Zeit auf kleinere Lernsequenzen dem Lehrer überlassen bleibt."

b) Stundentafel der Grundschule

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Pflichtgegenstände/Kötelezo Schulstufen und Wochenstunden

tantargyak 1. 2. 3. 4.

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Religion/Hittan .................. 2 2 2 2

Sachunterricht/Szakoktatas ....... 2 2 3 3

Deutsch, Lesen, Schreiben/Nemet,

olvasas, iras .................... 5 - 6 5 - 6 - -

Deutsch, Lesen/Nemet, olvasas .... - - 5 - 6 5 - 6

Ungarisch, Lesen,

Schreiben/Magyarul, olvasas, iras. 3 - 4 3 - 4 - -

Ungarisch, Lesen/Magyarul, olvasas - - 3 - 4 3 - 4

Mathematik/Matematika ............ 4 4 4 4

Musikerziehung/Enek-zene ......... 1 1 1 1

Bildnerische Erziehung/Rajz ...... 1 1 - -

Bildnerische Erziehung, Schreiben/

Rajz, iras ....................... - - 1 - 2 1 - 2

Werkerziehung/Technika............ 1 1 1 - 2 1 - 2

Leibesübungen/Testneveles ........ 1 1 2 - 3 2 - 3

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Verbindliche Übung/Kötelezo gyakorlat

---------------------------------------------------------------------

Verkehrserziehung/Közlekedesi

ismeretek......................... x *1) x *1) x *1) x *1)

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Gesamtwochenstundenzahl .......... 21 21 25 25

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Pflichtgegenstände/Kötelezö Schulstufen und Wochenstunden

tantargyak 1. 2. 3. 4.

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Förderunterricht/Felzarkoztato oktatas

---------------------------------------------------------------------

- fächerübergreifend/tantargyakat

atfogo.......................... 1 1 1 1

- Ungarisch/Magyar................ 1 1 1 1

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Unverbindliche Übungen/Nem kötelezo gyakorlatok

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1. Ermächtigung für schulautonome Lehrplanbestimmungen:

Chorgesang/Korusenekles ............. bis zu 80 Jahresstunden

Spielmusik/Jatekos zene ............. bis zu 80 Jahresstunden

Leibesübungen/Testneveles ........... bis zu 80 Jahresstunden

Darstellendes Spiel/Szinjatszas ..... bis zu 80 Jahresstunden

Musikalisches Gestalten/Zenei

abrazolas ........................... bis zu 80 Jahresstunden

Bildnerisches Gestalten/Kepi

abrazolas ........................... bis zu 80 Jahresstunden

Lebende Fremdsprache/Idegen njelv ... bis zu 80 Jahresstunden

Interessen- und Begabungsförderung/

Erdeklodes- es tehetsegtamogatas .... bis zu 80 Jahresstunden

Muttersprachlicher Unterricht/

Anyanyelvi oktatas .................. 2 - 6 2 - 6 2 - 6 2 - 6

2. Soweit keine schulautonomen Lehrplanbestimmungen bestehen:

Chorgesang/Korusenekles 2*) ......... 2 2 2 2

Spielmusik/Jatekos zene ............. 1 1 1 1

Leibesübungen/Testneveles ........... 2 2 2 2

Darstellendes Spiel/Szinjatszas ..... 1 1 1 1

Musikalisches Gestalten/Zenei

abrazolas ........................... 2 2 2 2

Bildnerisches Gestalten/Kepi

abrazolas ........................... 2 2 2 2

Lebende Fremdsprache/Idegen nyelv .... x *3) x *3) 1 1

Interessen- und

Begabungsförderung/

Erdeklodes- es tehetsegtamogatas .... 2 2 2 2

Muttersprachlicher Unterricht/

Anyanyelvi oktatas .................. 2 - 6 2 - 6 2 - 6 2 - 6

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*1) 10 Jahresstunden, die im Rahmen grundschulgemäßer Planung der Lernzeiten für die einzelnen Unterrichtsgegenstände zu berücksichtigen sind. Die Gesamtwochenstundenzahl wird dadurch nicht verändert.

*2) Ein bereits festgelegtes Stundenausmaß tritt an die Stelle des hier für den Fall des Nichtbestehens schulautonomer Lehrplanbestimmungen vorgesehenen Stundenausmaßes.

*3) 32 Jahresstunden, die im Rahmen grundschulgemäßer Planung der Lernzeiten für die einzelnen Unterrichtsgegenstände zu berücksichtigen sind. Die Gesamtwochenstundenzahl wird dadurch nicht verändert.

Bemerkungen zur Stundentafel

  1. 1. Die Bestimmungen des jeweiligen Lehrplanes der Volksschule, vierter Teil, betreffend die Bemerkungen zu den Stundentafeln der Grundschule gelten mit der Maßgabe, daß in den Z 1 und 3 den Wendungen „Deutsch, Lesen, Schreiben" bzw. „Deutsch, Lesen" jeweils die Wendung, „Ungarisch, Lesen, Schreiben" bzw. „Ungarisch, Lesen" angefügt wird, auch für die oben angeführte Stundentafel.
  2. 2. Darüber hinaus ist für jene Kinder, deren Kenntnis in der ungarischen Sprache nicht ausreichend ist, ein Förderunterricht in Ungarisch anzubieten.
  3. 3. Soweit in der Stundentafel nur die Mindest- und Höchstzahl des Wochenstundenausmaßes angegeben ist, erfolgt die Festlegung des Stundenausmaßes durch schulautonome Lehrplanbestimmungen; sofern keine schulautonome Festlegung getroffen wird, erfolgt diese durch die Schulbehörde erster Instanz.
  4. 4. In den Volksschulen (Volksschulklassen) mit ungarischer und deutscher Unterrichtssprache sind im übrigen die beiden Sprachen in allen Unterrichtsgegenständen (ausgenommen in Deutsch und Ungarisch) den Vorkenntnissen der Kinder entsprechend nach Möglichkeit in annähernd gleichem Ausmaß zu verwenden.

FÜNFTER TEIL

LEHRPLÄNE FÜR DEN RELIGIONSUNTERRICHT

(Bekanntmachung gemäß § 2 Abs. 2 des Religionsunterrichtsgesetzes)

  1. a) Katholischer Religionsunterricht
  1. b) Evangelischer Religionsunterricht
  1. c) Altkatholischer Religionsunterricht
  1. d) Israelitischer Religionsunterricht

SECHSTER TEIL

BILDUNGS- UND LEHRAUFGABEN SOWIE LEHRSTOFF UND DIDAKTISCHE

GRUNDSÄTZE DER VERBINDLICHEN ÜBUNGEN DER VORSCHULSTUFE

Für Sachbegegnung, Verkehrserziehung, Sprache und Sprechen, Mathematische Früherziehung, Singen und Musizieren, Rhythmisch-musikalische Erziehung, Bildnerisches Gestalten, Werkerziehung, Leibesübungen und Spiel gelten die Bestimmungen des jeweiligen Lehrplanes der Volksschule, sechster Teil, mit der Maßgabe, daß der Unterricht den Vorkenntnissen der Kinder entsprechend nach Möglichkeit in annähernd gleichem Ausmaß in ungarischer und deutscher Sprache zu erteilen ist.

SIEBENTER TEIL

BILDUNGS- UND LEHRAUFGABEN SOWIE LEHRSTOFF UND DIDAKTISCHE

VORSCHULSTUFE)

Für den Sachunterricht, Deutsch, Lesen, Mathematik, Musikerziehung, Bildnerische Erziehung, Schreiben, Werkerziehung und Leibesübungen gelten die Bestimmungen des jeweiligen Lehrplanes der Volksschule, siebenter Teil, mit der Maßgabe, daß der Unterricht (ausgenommen in Deutsch, Lesen und Schreiben) den Vorkenntnissen der Kinder entsprechend nach Möglichkeit in annähernd gleichem Ausmaß in ungarischer und deutscher Sprache zu erteilen ist.

Ungarisch, Lesen, Schreiben/Ungarisch, Lesen

Bildungs- und Lehraufgabe:

Der Ungarischunterricht hat die Aufgabe, die Schüler - unter Berücksichtigung der individuellen Lernvoraussetzungen - in ihrer Bereitschaft und Fähigkeit zu zwischenmenschlicher Verständigung im mündlichen und schriftlichen Bereich durch Lernen mit der ungarischen und über die ungarische Sprache zu fördern.

Im einzelnen geht es darum,

  1. - die individuelle Sprache des Kindes zur Standardsprache zu erweitern; auch bei Schülern mit unterschiedlichen Sprachkenntnissen ist von Anfang an Zweisprachigkeit zu ermöglichen;
  2. - den richtigen Sprachgebrauch im mündlichen und schriftlichen Bereich zu üben und zu festigen;
  3. - zum Lesen und zur Auseinandersetzung mit dem Gelesenen anzuregen;
  4. - einen kreativen Sprachgebrauch zu ermöglichen und zu fördern;
  5. - einige Grundeinsichten in Funktion und Struktur der ungarischen Sprache gewinnen zu lassen;
  6. - auf die Schönheit der ungarischen Sprache und den Wert der Zweisprachigkeit hinzuweisen;
  7. - einfache Arbeits- und Lerntechniken zu vermitteln, die in zunehmendem Maße zu selbständigem Bildungserwerb befähigen.

Der Unterrichtsgegenstand Ungarisch, Lesen, Schreiben/Ungarisch, Lesen gliedert sich in folgende Teilbereiche:

  1. - Sprechen/Beszedgyakorlat
  2. - Lesen/Olvasas
  3. - Schreiben (nur Grundstufe I)/Iras
  4. - Verfassen von Texten/Fogalmazas
  5. - Rechtschreiben/Helyesiras
  6. - Sprachbetrachtung/Szövegelemzes

Diese Aufgliederung in Teilbereiche verdeutlicht Sachstrukturen und die stoffliche Linienführung des Lehrplans, soll aber keinesfalls einer sinnvollen Vernetzung von Lernbereichen entgegenstehen und ermöglicht daher dem Lehrer einen kindgemäßen und sachgerechten Unterricht. Gleiches gilt für den die Grundleistungen der Kinder sichernden Lehrplanteil „Elementarer Spracherwerb", der ebenfalls in die oben angeführten Teilbereiche zu integrieren ist.

Sprechen/Beszedgyakorlat:

Sprechen ist einer der wichtigsten Teilbereiche des Ungarischunterrichts, gliedert sich in fünf Aufgabenfelder und umfaßt grundlegende und langfristige Ziele. Wesentliche Aufgabe des Teilbereiches Sprechen ist es, die Bereitschaft und Fähigkeit der Schüler zur mündlichen Kommunikation allmählich zu erhöhen und sie zu einem möglichst sicheren Gebrauch der Standardsprache zu führen.

Lesen/Olvasas:

Der Leseunterricht auf der Grundstufe I hat die Aufgabe, den Schülern grundlegende Lesefertigkeiten zu vermitteln und damit die Begegnung und Auseinandersetzung mit Texten zu ermöglichen. Zunehmend erfahren die Schüler das Lesen als einen bedeutenden Zugang zur Kultur der Ungarn im Burgenland und der gesamten ungarischen Kultur, insbesondere als ein wesentliches Mittel zur Informationsgewinnung und zur Unterhaltung.

Im Leseunterricht auf der Grundstufe II sollen die Schüler erfahren, daß sie durch Lesen und durch die Auseinandersetzung mit dem Gelesenen über ihre realen Lebenserfahrungen hinaus das Verständnis für sich selbst und für andere vertiefen sowie sich und andere informieren und unterhalten können.

Die vielfältige Begegnung und Auseinandersetzung mit Texten verschiedenster Art dient der Anbahnung der Lesemündigkeit. In diesem Zusammenhang ist auch die Lesefertigkeit der Schüler zu erweitern und zu festigen.

Schreiben (nur Grundstufe I)/Iras:

Aufgabe des Schreibunterrichts ist es, die Schüler zum Gebrauch grundlegender konventioneller grafischer Zeichensysteme anzuleiten. Dabei sollen sie erfahren, daß Schreiben eine Form der Kommunikation und Dokumentation ist. Im besonderen soll der Schreibunterricht zur sicheren Beherrschung des ungarischen Schriftsystems führen.

Verfassen von Texten/Fogalmazas:

Im Teilbereich Verfassen von Texten sollen sich die Schüler auf der Grundlage ihrer Mitteilungsbereitschaft und der erworbenen Fähigkeiten im Sprechen, Schreiben und Rechtschreiben zunehmend selbständig schriftlich äußern, und zwar sowohl ichbezogen, zB über Erlebnisse, Beobachtungen, als auch partnerbezogen, zB Wünsche, Fragen; auf der Grundstufe II auch sachbezogen.

Rechtschreiben/Helyesiras:

Aufgabe des Rechtschreibunterrichts ist es, die Schüler zu normgerechtem Schreiben zu motivieren, grundlegende Rechtschreibkenntnisse zu vermitteln und in der Folge ihr Rechtschreibkönnen kontinuierlich zu erweitern, sie zum Erkennen und Anwenden einfacher Regeln zu führen und ihnen eine möglichst geläufige Nachschlagetechnik zu vermitteln.

Sprachbetrachtung/Szövegelemzes:

Aufgabe der Sprachbetrachtung ist es, allmählich wachsende Einsichten in Funktion und Struktur der ungarischen Sprache zu vermitteln und zunehmend begrifflich zu sichern.

Lehrstoff:

Grundstufe I (1. und 2. Schulstufe) Sprechen/Beszedgyakorlat

Als Schwerpunkte innerhalb der einzelnen Aufgabenfelder bis zum Ende der 2. Schulstufe gelten:

beim Erzählen, Mitteilen, Zuhören

  1. - beim Erzählen und Mitteilen anderer bewußt zuhören und sich zu Gehörtem äußern können;
  1. - in verschiedenartigen Situationen sprachlich angemessen handeln;
  1. - sich in verschiedenen Gesprächsformen beim Sprechen, Hören und Verstehen einander zuwenden;
  2. - einsehen, daß Miteinander-Sprechen geregelt werden muß und daher einfache Gesprächsregeln vereinbaren und beachten;
  3. - in der Schule erworbene Sprechformen und sprachliche Mittel allmählich auch im Gespräch anwenden;
  1. bei der Sprachübung (Erweiterung der Sprachfähigkeit)
  1. - den Wortschatz auf verschiedenen Ebenen (Wortbedeutung, Wortfeld, Wortfamilie, Oberbegriffe usw.) erweitern;
  2. - über häufig gebrauchte Satzmuster verfügen und allmählich zur Standardsprache hingeführt werden;
  1. bei der Sprechübung (Deutliches Sprechen)
  1. - Laute richtig bilden sowie Wörter und Texte gut artikulieren können;
  2. - ausdrucksvoll sprechen können.

Erzählen, Mitteilen, Zuhören:

Motivation In einer entspannten Atmosphäre

Freude und Bereitschaft zum

Erzählen, Mitteilen und Zuhören

entwickeln

Geeignete Erzählsituationen

(Erzählkreis, Atmosphäre, ...)

schaffen

Erlebnisse, Beobachtungen und Unter Berücksichtigung der

Gefühle mitteilen vorhandenen Sprachkenntnisse

Erlebnisse, Ereignisse und

Beobachtungen verbalisieren

Zu Bildern und Bildgeschichten

sprechen

Eigene Gefühle und Empfindungen

äußern sowie die anderer

wahrnehmen und verstehen

(trösten, beruhigen, Hilfe

anbieten)

Spielerischer und kreativer Laut- und Wortspielereien,

Umgang mit Sprache Reimbasteleien und anderes mehr

versuchen

Wörter und Wortteile nachlauten;

durch Verändern von Lauten neue

Wörter bilden (zB kep - gep;

hat - hat; ...)

Gedichte und Kinderreime

gestaltend sprechen

Zuhören Dem Erzählen des Lehrers zuhören

und daraus Anregungen für das

eigene Erzählen gewinnen; dem

Erzählen der Mitschüler

aufmerksam zuhören

Geeignete Erzählsituationen

(Erzählkreis, Atmosphäre, ...)

schaffen

Gehörtes (zunächst ohne Anspruch

auf Genauigkeit und

Vollständigkeit) wiedergeben

Sich zu Gehörtem äußern (zB

Fragen stellen)

Situationsbezogenes Sprechen:

In einfachen Sprechsituationen Sprechsituationen aufgreifen und

Erfahrungen sammeln, spielerisch erproben, zB

Situationen sprachlich - begrüßen, verabschieden, sich

bewältigen entschuldigen

- sich erkundigen bzw. Auskunft

geben

- Vorschläge äußern

Gespräch:

Hinführen zum Gepräch; Spielerische Formen des

Vorformen des Gesprächs Miteinander-Sprechens (zB

Kennenlernen, Rate- und

Fragespiele, Zuhörspiele und

Spiele zur Weitergabe des

Wortes)

Einfache Kommunikationsformen

(Weiterrufen in der

Sprechkette, Erzählkreis usw.)

Schrittweises Sichern einfacher

Formen des Ansprechens,

Anknüpfens, Weiterführens und

ähnliches mehr

Schulung des Hörens und Vom Wahrnehmen über das bewußte

Verstehens Hinhören und Zuhören zum

Aufeinander-Hören gelangen

Einsehen, Vereinbaren und Die Wichtigkeit von

Beachten einiger wichtiger Gesprächsregeln einsehen

Gesprächsregeln Gesprächsregeln vereinbaren und

beachten

Hinführen zu verschiedenen Partner-, Gruppen- und

Gesprächsformen Kreisgespräche zu Themen aus

dem Erfahrungs- und

Interessenbereich der Kinder

oder aus Sachbegegnungen in

verschiedenen Lernbereichen

oder über das

Miteinander-Sprechen führen

Sprachübung (Erweiterung der

Sprachfähigkeit):

Wortschatz erweitern und Über Gegenstände, Bilder und

differenzieren ähnliches sprechen:

Tätigkeiten, Geräusche,

Beobachtungen usw. sprachlich

darstellen

Die Bedeutung von Wörtern

umgrenzen, inhaltlich

bestimmen, zB durch zugehörige

Gegenwörter (magas - alacsony)

oder durch kleine sprachliche

Felder

Richtige Satzmuster üben Sätze mit gleichem Satzbau analog

bilden; Üben von Satzmustern,

die häufig fehlerhaft verwendet

werden

Sprechübung (Deutliches

Sprechen):

Natürlich und ausdrucksvoll Fördern und Verstärken des

sprechen natürlichen Sprechens der

Kinder

Sprache ausdrucksvoll gestalten

Deutlich sprechen Bewußtes Beachten der

Artikulation beim Sprechen

(Zungenbrecher, Sprachspiele,

...)

Texte nachgestaltend und Sprechen von Reimen, Gedichten

sinngestaltend sprechen und Versen; Reimwörter finden

Verse und kurze Gedichte frei

vortragen

Mundart- und Standardsprache Mundart- und Standardsprache

vergleichen; Gemeinsamkeiten

und Unterschiede feststellen

Lesen/Olvasas

Bei der Unterrichtsarbeit ist anzustreben, daß die Schüler bis zum Ende der 2. Schulstufe

  1. - eine möglichst anhaltende Lesemotivation entwickelt haben;
  2. - in der Lage sind, altersgemäße Texte geläufig zu lesen;
  3. - den Sinn dieser Texte erfassen können;
  4. - sich mit Texten in einfacher Weise auseinandersetzen können.

Erstlesen (Grundleistungen):

Den nachfolgend genannten Grundleistungen kommt als Voraussetzung für den Erstleseunterricht im engeren Sinn besondere Bedeutung zu (siehe dazu auch diesbezügliche didaktische Grundsätze).

Lesemotivation Permanente und gezielte Maßnahmen

zur Weckung des Lesewillens und

zur Erhaltung der Lesefreude

Sprachförderung Umfassende und gezielte Maßnahmen

zur Sprachentwicklung;

wechselseitige Unterstützung

von mündlichem Sprachunterricht

und Lesenlernen

Sprechmotorik Artikulierendes Sprechen;

Beobachten der Lautbildung

Akustische Gliederungs- und Gehörte Sprache in Wörter

Merkfähigkeit gliedern; Wörter von ähnlich

klingenden anderen

unterscheiden und später

wiedererkennen; Einzellaute

erkennen, von anderen

unterscheiden und später

wiedererkennen; einfache Reime

erkennen, sich merken, selbst

bilden

Visuelle Gliederungs- und Die Gliederung von gedruckten und

Merkfähigkeit geschriebenen Texten in Wörter

wahrnehmen, einige Wörter von

anderen unterscheiden und

später wiedererkennen

Grundlegende Begriffe Wort, Laut, Schrift, Buchstabe;

links, rechts, oben, unten,

vorne, hinten und dergleichen;

Szo, hang, iras, betü; bal,

jobb, fent, lent stb

Erstleseunterricht (Lehrgang):

Unabhängig von der gewählten Methode und Ausgangsschrift umfaßt der Erstleseunterricht im eigentlichen Sinn der Grundstufe I mehrere Teilschritte, wobei ihre Reihenfolge keine bindende methodische Abfolge ausdrückt.

Übungen zum akustischen, Durchgliedern von Sätzen in

sprech-motorischen und visuellen Wörter

Durchgliedern von Sätzen und Ähnlich klingende Wörter

Wörtern sprechen, vergleichen und

unterscheiden

Laute und Lautgruppen heraushören

und sprechen

Gleiche Buchstabengruppen in

verschiedenen Wörtern

feststellen, von anderen

unterscheiden und kennzeichnen

Durchgliedern von Wörtern durch

Ab- und Aufbauübungen

Laute und Buchstaben austauschen

und neue Wörter entstehen

lassen

Erfassen der In vielseitigen Übungen jedem

Laut-Buchstaben-Zuordnung in Buchstaben den ihm

ihren verschiedenen Varianten und entsprechenden Laut zuordnen

Qualitäten; Beherrschen der und artikulieren(zB Buchstaben

Buchstaben suchen, feststellen, benennen,

sortieren, unterscheiden usw.)

Die Unterschiede zwischen

deutschen und ungarischen

Schriftzeichen kennen

Unterschiedliche Buchstaben und

Buchstabengruppen für den

gleichen Laut einander zuordnen

(Groß- und Kleinbuchstaben)

Speichern und Wiedergeben von Einprägen von ausgewählten

Wörtern und Buchstabengruppen Wörtern durch oftmaliges

Anbieten ihres Schrift- und

Klangbildes und

sprechmotorisches Wiedergeben

Übungen zum raschen

Wiedererkennen von Wörtern und

Buchstabengruppen

Aufbauendes Zusammenlesen Aufbauendes Zusammenlesen

zunächst von bekannten, dann

von unbekannten Wörtern;

Erfassen ihrer Bedeutung

Nonsenswörter aufbauen und lesen

Vielfältige Auf- und Abbauübungen

Durch Austauschen, Weglassen und

Hinzufügen von Buchstaben bei

bekannten und später bei

unbekannten Wörtern die

Bedeutung eines Wortes

verändern

In neuen Wörtern bekannte

Elemente auffinden und als

Lesehilfe verwenden

Sätze mit bekannten und neu

gelernten Wörtern bauen und

umbauen. Erfassen ihrer

Bedeutung bzw. ihrer

Bedeutungsänderung

Weiterführendes Lesen:

Steigerung der Lesesicherheit Vielfältige Übungen zur guten

und der Lesegeläufigkeit Aussprache; Überschauendes

Lesen von Texten in immer

größeren Sinnschritten, zB

durch Übungen im „Blitzlesen"

Beachtung der wichtigsten

Satzzeichen

Übungen zum sinnerfassenden Lesen Vom lauten zum stillen Lesen von

Texten

Beantworten von Fragen zum

gelesenen Text

Das Verständnis zur

Unterscheidung von Wichtigem

und Unwichtigem anbahnen

Schriftliche Anweisungen,

Aufforderungen und ähnliches

verstehen

Begegnung mit literarischen Umweltgeschichten, Märchen,

Texten in möglichst natürlichen Kinderlyrik, kurze dramatische

Lesesituationen Szenen usw.

Einbeziehung von Privatlektüre

Erste Übungen zum Literarische Texte

partnerbezogenen sinngestaltenden Gebrauchstexte (zB Anleitungen,

Lesen (Vorlesen) von vorgeübten Einladungen, Aufforderungen,

Texten in natürlichen Hinweise, Listen, Notizen, ...)

Lesesituationen Eigene Niederschriften und

Niederschriften von Mitschülern

lesen

Anbahnung selbständiger Sprechen über gelesene Texte

Auseinandersetzung mit Texten Stellungnahmen, Fragen,

verschiedener Art Weiterführen usw.

Schreiben/Iras

Bei der Unterrichtsarbeit ist anzustreben, daß die Schüler bis zum Ende der 2. Schulstufe

  1. - Buchstaben, Ziffern und Zeichen in einer der österreichischen Schulschrift angenäherten Form aus der Vorstellung schreiben können (dies schließt nicht aus, daß die Schüler mit dem Schreiben der Druckschrift vertraut gemacht werden);
  2. - kurze Texte gut lesbar schreiben können;
  3. - Ansätze zu einer geläufigen Schrift erkennen lassen.

Darüber hinaus orientiert sich der Schreibunterricht am Lehrstoff des Lehrplans der Volksschule, siebenter Teil.

Verfassen von Texten/Fogalmazas

Als Schwerpunkte der einzelnen Aufgabenfelder können bis zum Ende der 2. Schulstufe angesehen werden:

  1. - Freude am Verfassen von Texten entwickeln;
  2. - sich je nach Situation verschiedener Textsorten bedienen (Mitteilungen, Notizen, Fragen, Antworten, ...);
  3. - eigene Erlebnisse, Beobachtungen und ähnliches in kurzen Sätzen aufschreiben;
  4. - über Personen, Tiere, Gegenstände, Handlungsabläufe und Sachverhalte schreiben.

Vorbereitende und begleitende Die Pflege der Sprechfreude und

Übungen zum Verfassen von Texten die Ermutigung zum

selbständigen Berichten und

Erzählen in altersgemäßer

Sprache bilden die wichtigsten

Voraussetzungen für das spätere

Verfassen von Texten

An Erzählungen sollen die Schüler

immer wieder erfahren, wie ein

Text verständlich abgefaßt wird

- Wichtiges von weniger Wichtigem Ungeordnet vorgegebene Wörter zu

unterscheiden einem Satz, ungeordnet

vorgegebene Sätze zu einem

sinnvollen Text ordnen

Passende Überschriften zu

einfachen Geschichten, zu

Bildern ua. finden und

schreiben

Die inhaltlichen Aussagen einer

Bildfolge in Sätzen ausdrücken

- Vorgegebene Textteile ergänzen ZB zu einer Geschichte einen

Schluß finden

- Situationsbezogene Im Bereich des Wortschatzes und

Formulierungsübungen der Satzstrukturen

- Einfache schriftliche Muster ZB Beschriften von Schulsachen;

funktionsgerecht anwenden Schreiben von Listen, Adressen

usw.

- Gemeinsames Erarbeiten eines ZB zu einem Ereignis oder Bild

Textes

Texte verfassen Selbständig verfaßte

Niederschriften können anfangs

nur aus einem Wort, einer

Wortgruppe oder einem Satz

bestehen. Sie werden erst

allmählich auf zwei oder

mehrere Sätze erweitert. Beim

Verfassen von Texten ist darauf

zu achten, daß allmählich eine

oder mehrere vorwiegende

Schreibabsichten berücksichtigt

werden:

- andere unterhalten oder Anteil

nehmen lassen (zB eigene

Erlebnisse aufschreiben, damit

sie andere lesen können)

- andere informieren (zB durch

Mitteilungen oder einfache

Beschreibungen)

- an andere appellieren (zB durch

Bitten, Wünsche, Anfragen,

Einladungen)

- sich etwas notieren (zB

Merkzettel, Verzeichnis)

Rechtschreiben/Helyesiras

Bei der Unterrichtsarbeit ist anzustreben, daß die Schüler bis zum

Ende der 2. Schulstufe

- einen begrenzten Wortschatz gründlich geübt haben und möglichst

sicher beherrschen;

- sich einiger Strategien bedienen können, um zu normgerechtem

Schreiben zu gelangen;

- einige grundlegende Kenntnisse der Großschreibung, der

Interpunktion und der Trennung erworben haben.

Motivation Das Bemühen um normgerechtes

Schreiben wecken und fördern

Erarbeitung und Sicherung eines

begrenzten Wortschatzes

- Auswahl des Wortschatzes Wörter, deren Bedeutung bereits

erfaßt wurde, nach folgenden

Kriterien auswählen: aktiver

Wortschatz, Häufigkeit,

exemplarischer Wert auch im

Hinblick auf spätere Analogie-

und Regelbildungen

- Wörter durchgliedern Wörter akustisch, optisch und

sprechmotorisch durchgliedern

Entsprechungen,

Teilentsprechungen und

Nichtentsprechungen zwischen

Lautung und Schreibung

entdecken

In verschiedenen Wörtern gleiche

Schreibungen feststellen

- Wörter einüben Wörter, Wortgruppen und kurze

Sätze abschreiben und

aufschreiben

Den erarbeiteten Wortschatz in

verschiedenen sprachlichen

Zusammenhängen anwenden

Von gesicherten Wörtern zur Beispiele: ut - utca, fa - fak;

Schreibung anderer Wortformen körte - körtefa, szilva -

bzw. anderer Wörter szilvale, szilvamag; auch

Wortfamilien

Besonderheiten der

Rechtschreibung:

- Großschreibung Erfassen, daß man nur Eigennamen,

Satzanfänge und das erste Wort

einer Überschrift groß schreibt

- Lange und kurze Vokale Den Unterschied zwischen langen

und kurzen Vokalen sowohl in

der Aussprache als auch in der

Schreibung erfassen

- Kurze und lange Konsonanten Erkennen, daß man in der Regel

kurz gesprochene Konsonanten

mit einem Buchstaben,

langgesprochene Konsonanten mit

Konsonantenverdopplung notiert

- Interpunktion Die Satzschlußzeichen (Punkt,

Fragezeichen und Rufzeichen) in

leicht erfaßbaren Beispielen

richtig anwenden

- Trennung Einfache Zusammensetzungen in

einzelne Wörter trennen

In einfachen Fällen: Wörter nach

Sprechsilben trennen

Unterstützende Strategien beim

Rechtschreibenlernen:

- akusto-sprechmotorisch Deutlich artikulierendes Sprechen

als meist mögliche Hilfe zum

normgerechten Schreiben

erkennen

Beim Schreiben leise mitsprechen

- visuell-schreibmotorisch Sich durch Lesen und Schreiben

normgerechte Schreibungen

einprägen

Wörter auch aus der Vorstellung

aufschreiben

- erstes Rechtschreibwissen Elementare Einsichten in die

anwenden Regelhaftigkeit der

Rechtschreibung anwenden

- Hilfen für das Rechtschreiben Den Lehrer, die Eltern oder auch

Mitschüler um Auskunft bitten

Einführung in den Gebrauch des

Wörterbuches; das Wörterbuch

und andere schriftliche

Unterlagen verwenden

Sprachbetrachtung/Szövegelemzes

Bei der Unterrichtsarbeit ist anzustreben, daß die Schüler bis zum Ende der 2. Schulstufe

- Interesse am bewußten Umgang mit Sprache entwickeln.

Einsicht in Sprache durch Im Zusammenhang mit dem

Entdecken, Vergleichen und Leseunterricht können viele

Betrachten sprachliche Erscheinungen (in

den Bereichen Satz, Wort,

Buchstabe) bewußtgemacht

werden, zB die Gliederung von

gedruckten oder geschriebenen

Wörtern;

Buchstaben in verschiedenen

Positionen eines Wortes

Wiederholtes Vergleichen und

Betrachten am anschaulich

vorliegenden Sprachmaterial

führen zunehmend zum Erfassen

(in Teilbereichen zum Benennen)

sprachlicher Erscheinungen

Dabei kann die Erkenntnis

angebahnt oder unterstützt

werden, daß sich durch die

geänderte Bedeutung die

grafische Gestalt und die

Lautgestalt eines Wortes auch

ändern (ing - ingek)

--

Einsicht in Sprache durch Neue Wörter durch Weglassen,

spielerischen Umgang mit Hinzufügen, Austauschen,

sprachlichen Elementen Verlängern oder Verkürzen eines

Buchstabens oder eines Lautes

bilden

Reimwörter

Unsinnige Wörter

Der Satz als Sinneinheit Sätze bauen und umbauen

Unvollständige Sätze ergänzen

bzw. Lückentexte

vervollständigen

Satzschlußzeichen anwenden

Die Wortart „Namenwort" Sammeln und Ordnen von Namen aus

der Lebenswelt des Schülers

(Namen von Menschen, Tieren,

Pflanzen und Dingen)

Erkennen, welche Namenwörter groß

und welche klein geschrieben

werden

Suchen von Namenwörtern in Sätzen

Sprachbezogene Begriffe Die Begriffe „betü", „szo",

„mondat" anhand von

Beispielen verstehen (nicht

definieren) und im Umgang mit

Sprache anwenden

Grundstufe II (3. und 4. Schulstufe) Sprechen/Beszedgyakorlat

Als Schwerpunkte innerhalb der einzelnen Aufgabenfelder bis zum Ende der 4. Schulstufe gelten:

Erzählen, Informieren, Zuhören

  1. - sprachliche Ausdrucksformen allmählich bewußt einsetzen;
  2. - durch aufmerksames Zuhören Sachverhalte, Gedanken und die Lage anderer erfassen;

Situationsbezogenes Sprechen

  1. - verschiedenartige Situationen einschätzen und sprachlich angemessen bewältigen;

Gespräch

  1. - relativ selbständig partner-, sach- und problembezogene Gespräche in verschiedenen Formen führen;
  2. - Gesprächsregeln formulieren, begründen, beachten;
  3. - im Sinne des „sozialen Lernens" und des Unterrichtsprinzips des „interkulturellen Lernens" beachten, daß man in der Regel in der Sprache antwortet, in der man angesprochen wird;
  4. - einfache Gesprächstechniken kennen und situationsgerecht anwenden;
  5. - in der Schule erworbene Sprech- und Sprachformen im Gespräch anwenden;

Sprachübung (Erweiterung der Sprachfähigkeit)

  1. - einen grundlegenden Wortschatz inhaltlich erschlossen und begrifflich verfügbar haben;
  2. - zunehmende Sicherheit im Gebrauch der Standardsprache erlangt haben;

Sprechübung (Deutliches Sprechen)

- Sicherheit im ausdrucksvollen und lautrichtigen Sprechen gewinnen.

Erzählen, Informieren, Zuhören:

Interessant und anschaulich Über Ereignisse, persönliche

erzählen, andere unterhalten Erlebnisse und dergleichen in

zeitlich richtiger Abfolge

erzählen

In bewußter Gestaltungsabsicht Beim Erzählen allmählich die

erzählen eigenen Gestaltungsabsichten

umsetzen (Höhepunkt gestalten,

Mitgefühl erwecken und

dergleichen)

Beim Erzählen wesentliche Durch Erzählen andere unterhalten

Einzelheiten berücksichtigen Kurze gelesene oder gehörte

Geschichten anderen erzählen

Ausgedachte Geschichten erzählen

(zu Bildern, Geräuschen,

Wörtern, Pantomimen usw.)

Andere informieren Einfache Sachverhalte und

Handlungsabläufe möglichst

genau sprachlich darstellen

Eigene Gefühle, Gedanken und

Wünsche anderen mitteilen

Auffallende Merkmale von

Gegenständen, Tieren und

Menschen beschreiben

Sachinformationen weitergeben (zB

von sachlichen Zusammenhängen

mit Hilfe von Texten, Bildern,

... berichten)

Arbeitsergebnisse zusammenfassen

Aufmerksam zuhören Anderen Sprechern längere Zeit

aufmerksam zuhören

Wesentliches erfassen und

wiedergeben

Zu Gehörtem Stellung nehmen

Feststellen, wodurch eine

Darstellung gefällt, eine

Erzählung lustig, traurig,

spannend wirkt

Situationsbezogenes Sprechen:

Verschiedenartige Reale Handlungssituationen bzw.

Sprechhandlungssituationen in Rollenspielen dargestellte

sprachlich allmählich sicher Situationen sprachlich

bewältigen bewältigen:

zB:

- mit jemandem Kontakt aufnehmen

- trösten, wünschen, fordern,

richtigstellen

- einem anderen zustimmen, die

Meinung eines anderen

anerkennen

- die eigene Meinung begründen

und vertreten

Gespräch:

Weitergehende Schulung des ZB durch verschiedene

Zuhörens, Aufeinander-Hörens kommunikative Spiele;

Unterscheiden von Wesentlichem

und Unwesentlichem;

Zusammenfassen wichtiger

Ergebnisse eines kurzen

Gesprächs

Erweitern der Gesprächsregeln und ZB beim Thema bleiben

der Gesprächstechniken Eigene Behauptungen begründen

Seine Meinung vertreten

Seine Meinung ändern, wenn man

überzeugt worden ist

Nicht alles unbefragt hinnehmen

Anteilnehmen durch Rückfragen,

Zustimmen, Ablehnen

Die Klärung von Sachverhalten und

Problemen anstreben (zB durch

Fragen, Beurteilen von

Gesprächsbeiträgen,

Vermutungen, Bestätigung und

Widerspruch)

Sich auf Gesprächsteilnehmer und

deren jeweilige Rolle bzw.

Sprache einstellen

Beherrschen einfacher Partner-, Gruppen- und

Gesprächsformen Kreisgespräche zu Sachthemen

und -problemen aus dem

Erfahrungs- und

Interessenbereich der Kinder

oder aus Sachbegegnungen in

verschiedenen Lernbereichen

führen, die allmählich auch

länger dauern sollen

Über den Gesprächsverlauf (zB

anhand einer Tonbandaufnahme

oder von Notizen) miteinander

sprechen

Wie auf der Grundstufe I können

sich Gesprächsanlässe spontan

aus bestimmten Situationen

ergeben oder gezielt angeregt

werden

Sprachübung (Erweiterung der

Sprachfähigkeit):

Wortschatz erweitern und Gegenstände und Bilder besprechen

differenzieren oder beschreiben

Beobachtungen und Vorgänge

sprachlich darstellen

Möglichkeiten der Wortbildung

erproben

Wortbedeutungen durch Ordnen,

Vergleichen und Anwenden

unterscheiden

Standardsprachliche Satzmuster Üben und sichern von Satzmustern

üben und erweitern mit steigendem

Schwierigkeitsgrad, um

Fehlformen vorzubeugen

(Satzreihen und Satzgefüge)

Sprechübung (Deutliches Sprechen):

Ausdrucksvoll sprechen Persönliche Aussagen

ausdrucksvoll gestalten

Den sicheren Gebrauch

unterschiedlicher Mittel des

ausdrucksvollen Sprechens (zB

Mimik und Gestik, Lautstärke,

Artikulation, Tempo, Pausen)

üben und sprachliche Äußerungen

dadurch unterstützen

Verschiedene

Ausdrucksmöglichkeiten

sprachlichen Handelns für

bestimmte Situationen erproben

(Rollenspiele)

Deutlich sprechen Übungen zur Schulung der

Artikulation in beiden

Sprachen: Wörter und Texte

bewußt artikuliert sprechen

(Sprechspiele, Zungenbrecher,

Scherztexte und dergleichen)

Sicherung der Lautbildung und

Übungen zur Lautunterscheidung

mit Berücksichtigung der

Unterschiede in Deutsch und

Ungarisch (zB

Lautdifferenzierungsübungen)

Texte nachgestaltend und Durch unterschiedliches Sprechen

umgestaltend sprechen von Texten (fröhlich,

weinerlich, ...) verschiedene

Stimmungen und Charakterzüge

ausdrücken

Lesen/Olvasas

Bei der Unterrichtsarbeit ist anzustreben, daß die Schüler bis zum Ende der 4. Schulstufe

  1. - ihr Lesen zunehmend an persönlichen Interessen orientieren;
  2. - altersgemäße Texte selbständig lesen und inhaltlich erschließen können;
  3. - durch die Auseinandersetzung mit Texten deren Absichten, Wirkungen und dergleichen erkennen können;
  4. - vorbereitete Texte sinngestaltend vorlesen können.

Förderung und Unterstützung der Möglichst oft auf aktuelle,

Lesebereitschaft, Festigung guter altersgemäße Texte hinweisen

Lesegewohnheiten, Bilden und und auf individuelle

Ausweiten individueller Leseinteressen eingehen

Leseinteressen Vielfältige altersgemäße Texte

anbieten (Klassenbibliothek,

Schulbibliothek)

Zur selbständigen Textbeschaffung

anregen (Bibliotheksbesuch,

Bücheraustausch)

Erfahren, daß man aus Texten Sinn

entnehmen kann und Ausweitung der

Inhaltserschließung und des

Textverständnisses:

- aus literarischen Texten In Märchen, Sagen, Erzählungen

aus beiden Kulturkreisen,

Umweltgeschichten usw.

Handlungszusammenhänge erleben

und erkennen; Märchen, Sagen,

Fabeln, Umweltgeschichten,

Erzählungen, dialogische Texte

usw. lesen, um sich zu

unterhalten, um mitzuempfinden,

um sich anregen zu lassen usw.

Einfache Handlungsabfolgen

richtig wiedergeben (zB

erzählen, spielen); Pointen

erfassen

Gemeinsam über Texte und ihre

unterschiedliche Wirkung

sprechen

Den Verlauf einer Handlung, eines

Geschehens durch Erzählung,

durch spielerische oder

pantomimische Darstellung

wiedergeben

Zu Texten die eigene Meinung

äußern und begründen, Texte

phantasievoll weiterführen

- aus Gebrauchstexten Bilder und Bildunterschriften als

Zusatzinformationen nützen

Inhaltsverzeichnisse,

Kurzbeschreibungen usw. als

Informationsquelle benützen

Sachbücher, Nachschlagewerke,

kurze Gebrauchstexte (zB

Spielregeln, Anleitungen,

Kochrezepte, ...) lesen, um

sich zu informieren

Aus Überschriften, Buchtiteln

usw. auf den Informationsgehalt

schließen

Informationen auswerten und

anwenden

Steigerung der Lesefähigkeit Überschauendes Lesen in immer

größeren Sinnschritten

Lesen von Texten in verschiedener

räumlicher Anordnung (zB in

Pyramidenform)

Lesen von Texten ohne

Wortabstände, ohne Satzzeichen

Lesen von Texten verschiedener

Druckgrößen und Schriftarten

(verschiedene Formen der Block-

und Druckschrift, lateinische

Schreibschrift)

Vielfältige Übungen zur guten

Aussprache

Lesen einfacher Texte unter

Beachtung der Leseflüssigkeit

Lesen einfacher Texte in

zunehmend steigendem Tempo

Vorbereitung und Übung Vielfältiges Üben

textgerechten Vorlesens und sinnentsprechenden und

Vortragens sinngestaltenden Lesens und

Vortragens

- Lesen und Vortragen von

Kinderreimen, Gedichten,

Geschichten und anderes mehr

unter besonderer Beachtung der

Klangstruktur und der

Sprechpausen

- Auswendiglernen und Vortragen

von Gedichten

Verfassen von Texten/Fogalmazas

Als Schwerpunkte bis zum Ende der 4. Schulstufe gelten:

  1. - eine anhaltende Freude am Verfassen von Texten entwickeln;
  2. - eigene Erlebnisse, Beobachtungen, Dialoge, Erfundenes und ähnliches aufschreiben;
  3. - Mitteilungen, Aufforderungen, Wünsche, Hinweise, Anleitungen, Aufträge und ähnliches aufschreiben;
  4. - über Personen, Tiere, Gegenstände, Handlungsabläufe und Sachverhalte in ganzen Sätzen und in Stichwörtern schreiben;
  5. - Einzelbilder und Bildfolgen schriftlich versprachlichen sowie Texte ergänzen und verändern;
  6. - Briefe, Grußkarten und ähnliches zu verschiedenen Anlässen schreiben;
  7. - Gelesenes, Gehörtes, Gesehenes, Gefühltes und Gedachtes in eigenen Worten (ganze Sätze oder Stichworte) schriftlich wiedergeben.

Begleitende Übungen zum Verfassen

von Texten:

- Wichtiges von weniger Wichtigem ZB passende Überschriften zu

bzw. Unwichtigem unterscheiden Bildern und Texten finden

ZB in Texten das Wichtigste

unterstreichen; Stichworte und

Sätze zu Gelesenem und Gehörtem

aufschreiben

- Gedanken ordnen und damit ZB vorgegebene Bildfolgen und

Möglichkeiten des Textaufbaues Textteile ordnen und ergänzen;

erkennen Anfang, Höhepunkt, Abschluß von

Texten finden, erkennen und

formulieren

ZB sich die Reihenfolge und

Verknüpfung von Sätzen

bewußtmachen und beim eigenen

Schreiben beachten

- Gedanken möglichst klar, genau, Im Bereich des Wortschatzes und

anschaulich und folgerichtig der Satzstrukturen immer

sprachlich ausdrücken und situationsbezogen formulieren:

darstellen treffende Wörter;

Aufforderungen, Ausrufe,

Fragen; Anrede-, Einleitungs-

und Schlußformel in Briefen;

Verwenden der wörtlichen Rede

ZB Dinge, Tätigkeiten,

Eigenschaften, Sachverhalte,

Situationen usw. immer

angemessener sprachlich

darstellen

- Texte zu einer Texte zB zu einem gemeinsamen

Erfahrungsgrundlage gemeinsam Erlebnis, zu einem Bild bzw.

erarbeiten zu Bildern, zu einem

sachunterrichtlichen Thema und

ähnlichem in kleinen Gruppen

oder mit der Klasse erarbeiten

- einfache schriftliche Muster Einfache Formulare, Tabellen und

funktionsgerecht anwenden ähnliches ausfüllen; Adressen,

Listen und ähnliches schreiben

Texte verfassen: Die Schüler sollen immer bewußter

erkennen, daß die Art der

Abfassung eines Textes von der

vorwiegenden Schreibabsicht

abhängt und davon, an wen sich

der Text richtet

- vor allem, um andere zu ZB durch eigene Erlebnisse,

unterhalten oder Anteil nehmen Träume; durch einfache

zu lassen Geschichten zu vorgegebenen

oder selbstgefertigten Bildern,

zu Reizwörtern, zu einem

Erzählkern; durch

Weitererzählen begonnener

Geschichten; durch

Sprechblasentexte, erfundene

Geschichten, lustige Verse,

Briefe, Karten

- vor allem, um andere zu ZB durch einfache Beschreibung,

informieren durch Anleitungen; Einladungen,

Ankündigungen; Aufgabenpläne,

Verlustanzeigen; durch Briefe

und Karten

- vor allem, um an andere (um ZB durch Einladungen,

eventuell auch an sich selbst) Spielregeln, einfache

zu appellieren Werbetexte in Prospekt-,

Plakat-, Schildform und

ähnliches, Ge- und Verbote

- vor allem, um etwas für sich zu ZB (telefonische) Mitteilungen,

notieren Einkaufswaren, Kochrezepte;

kurze Sachtexte, Liedtexte,

Erlebnisse in einem Tagebuch,

...

Rechtschreiben/Helyesiras

Bei der Unterrichtsarbeit ist anzustreben, daß die Schüler bis zum Ende der 4. Schulstufe

  1. - einen allgemein gebrauchten, aber begrenzten Schreibwortschatz gründlich geübt haben und möglichst sicher beherrschen;
  2. - einige grundlegende Phänomene und Probleme der Rechtschreibung kennen, zB die Fälle der Großschreibung, der Interpunktion sowie der Bezeichnung von Vokallänge und Vokalkürze;
  3. - sich aus dem gesicherten Schreibwortschatz die Schreibung anderer Wortformen bzw. anderer Wörter erschließen und Regelmäßigkeiten bewußtmachen; daraus erarbeitete einfache Regeln formulieren und anwenden.

Motivation Das Bemühen um normgerechtes

Schreiben erhalten und festigen

Erarbeitung und Sicherung eines

begrenzten Wortschatzes

- Auswahl des Wortschatzes Wörter, deren Bedeutung bereits

erfaßt wurde, nach folgenden

Kriterien auswählen: aktiver

Wortschatz, Häufigkeit,

exemplarischer Wert auch im

Hinblick auf Analogie- und

Regelbildungen

- Wörter durchgliedern Wörter akustisch, optisch und

sprechmotorisch durchgliedern

Entsprechungen,

Teilentsprechungen und

Nichtentsprechungen zwischen

Lautung und Schreibung

entdecken

In verschiedenen Wörtern gleiche

Schreibungen feststellen

- Wortschreibungen festigen Wörter, Wortgruppen und Sätze mit

zunehmender Sprachbewußtheit

schreiben, dabei erworbenes

Regelwissen anwenden

Den erarbeiteten Wortschatz in

verschiedenen sprachlichen

Zusammenhängen anwenden

Von rechtschreibmäßig gesicherten Wortzusammensetzungen,

Wörtern zur Schreibung anderer Wortableitungen, Analogien

Wortformen bzw. anderer Wörter Einfache Wortfamilien; der

gelangen Wortstamm als Hilfe

Besonderheiten der

Rechtschreibung/Helyesirasi

különlegessegek:

- Großschreibung Festigung der Großschreibung von

Eigennamen, des ersten Wortes

im Satz und in einer

Überschrift

Großschreibung der

Anredefürwörter in Briefen und

ähnlichen schriftlichen

Mitteilungen

- Bezeichnung der Vokallänge Wörter mit bezeichneter

Vokallänge sammeln und ordnen

- Bezeichnung der Konsonanten, Wörter üben, bei denen mehrere

ihrer Länge und der aufeinanderfolgende

Verbindungen Mitlautzeichen auftreten

Buchstabenverbindungen wie: cs;

gy; ly - j; ny; ty; zs sind

besonders zu üben

- Trennung Zusammengesetzte Wörter in

einzelne Wörter trennen

(alma-fa)

Wörter des Schreibwortschatzes

nach Sprechsilben trennen

(al-ma)

- Interpunktion Sichere Anwendung der

Satzschlußzeichen Punkt,

Fragezeichen und Rufzeichen in

einfachen Fällen

Einfache Fälle der

Beistrichsetzung, zB in

Aufzählungen

Hilfen für das Rechtschreiben Erworbenes Sprachwissen zunehmend

bewußt anwenden

Wörter alphabetisch ordnen, auch

nach dem zweiten Buchstaben

Das Wörterbuch als zuverlässige

Rechtschreibhilfe nutzen lernen

Übungen zum Erwerb einer

möglichst geläufigen

Nachschlagetechnik im

Wörterbuch

Die Verwendung des Wörterbuches

ist bei allen schriftlichen

Arbeiten und auch bei den

Schularbeiten zu ermöglichen

Sprachbetrachtung/Szövegelemzes

Bei der Unterrichtsarbeit ist anzustreben, daß die Schüler bis zum Ende der 4. Schulstufe

  1. - Wortarten unterscheiden und auch mit der ungarischen Fachbezeichnung benennen können;
  2. - erste Einsichten in Wortbildung und Wortbedeutung gewinnen.

Ersten Einblick in Funktion und Bau von Sätzen gewinnen:

- Der Satz als Sinneinheit Sinnvolles Ergänzen von

Satzfragmenten

Unsinnige Sätze richtigstellen

Durch die Betonung verschiedener

Wörter den Sinn eines Satzes

etwas ändern

- Satzarten unterscheiden Sätze nach ihren Leistungen

unterscheiden; aussagen,

fragen, auffordern, ausrufen

(in konkreten Situationen

erproben)

Den Satz in gleichen Wortfolgen

mit verschiedener Intonation

sprechen

Die entsprechenden

Satzschlußzeichen anwenden

- Satzglieder als umstellbare Umstellung erproben und dabei

Elemente erkennen Unterschiede hinsichtlich

Bedeutung oder Wirkung angeben

(„zerschnittene" Sätze)

- Satzteile (Subjektsteil, Ausgebaute Sätze bis auf den

Prädikatsteil) Subjekts- und Prädikatsteil

verkürzen

Zusätzliche Information durch

Ergänzungen feststellen

3. Schulstufe

Die wichtigsten Wortarten kennen:

- Zeitwörter als Wörter zur ZB Tätigkeiten ausführen und

Benennung von Tätigkeiten, benennen

Vorgängen und Zuständen Zu bestimmten Sachbereichen

Tätigkeiten finden

Hinführen zu den Zeitstufen -

Gegenwärtiges, Vergangenes,

Zukünftiges - in natürlichen

Situationen

- Namenwörter als Wörter zur Wortreihen aus verschiedenen

Benennung von Menschen, Tieren, Sachbereichen zusammenstellen

Pflanzen, Dingen, Gedanken und (Benennung von Tieren, Pflanzen

Vorstellungen und Dingen)

Abstraktes mit Namenwörtern

bezeichnen, zB Freude, Angst,

Glück

Namenwörter nach Einzahl, und

Mehrzahl unterscheiden und

ordnen

Namenwörter in die Einzahl und

Mehrzahl setzen

- Eigenschaftswörter zur Eigenschaftswörter als

Kennzeichnung von Eigenschaften Mittel zur genaueren

Beschreibung von Eigenschaften,

von Lebewesen und Dingen

Zu Namenwörtern inhaltlich

passende Eigenschaftswörter

suchen

Einblick in Wortbildung und

Wortbedeutung:

- Zusammensetzen von Wörtern Einfache Zusammensetzungen aus

Namenwörtern bilden

Genauere Bezeichnungen durch

Zusammensetzen von Wörtern

finden

Unterschiede der

Wortzusammensetzung beachten

Vorsicht bei wortwörtlichen

Übersetzungen

- Sammelnamen Zusammenfassen von Personen,

Speisen, Pflanzen, Tieren und

Gegenständen durch Sammelnamen

- Wortfamilien Zu einem Wortstamm gehörende

Wörter sammeln, ihre Bedeutung

besprechen

4. Schulstufe

Die wichtigsten Wortarten kennen:

- Zeitwörter Die drei Zeitformen einander

gegenüberstellen,

Formveränderungen besprechen

- Namenwörter Verschiedene Formen des

Namenwortes in Texten entdecken

- Eigenschaftswörter Lebewesen und Dingen bestimmte

Eigenschaften zuordnen

Gleichheit und Unterschiede mit

Hilfe von Eigenschaftswörtern

feststellen

Veranschaulichen der

Vergleichsformen (Grund-, Mehr-

und Meiststufe)

Einblick in Wortbildung und

Wortbedeutung:

- Zusammensetzen von Wörtern Bilden zusammengesetzter Wörter

aus verschiedenen Wortarten (zB

korom - sötet: koromsötet; kek

- kaposzta: kekkaposzta)

- Vor- und Nachsilben Neue Wörter durch Vor- bzw.

Nachsilben bilden

- Wortfamilien Zu einem Wortstamm gehörende

Wörter sammeln und nach schon

bekannten Wortarten ordnen

- Wortfelder Sinnverwandte Wörter sammeln

Bedeutungsunterschiede

beschreiben

Elementarer Spracherwerb

Für jene Schüler, die mit geringen Kenntnissen der ungarischen Sprache in die Volksschule mit ungarischer bzw. ungarischer und deutscher Unterrichtssprache eintreten, sind zunächst folgende Grundleistungen zu sichern.

Im Sinne des elementaren Spracherwerbs sind

  1. - die Schüler zu befähigen, möglichst bald dem Unterricht folgen zu können,
  2. - die Kommunikationsfähigkeit anzubahnen und
  3. - die Motivation zur Beschäftigung mit der ungarischen Sprache grundzulegen und zu vertiefen.

Diese Zielsetzungen stehen in engem Zusammenhang und beeinflussen einander. Der Lehrplanteil „Elementarer Spracherwerb" soll - unterstützend - die Begegnung mit der ungarischen Sprache in einer lustbetonten und zwanglosen Atmosphäre herbeiführen, die Freude der Kinder am Erlernen der ungarischen Sprache wecken und somit im allgemeinen eine positive Haltung gegenüber der ungarischen Sprache aufbauen.

Sprachliche Kommunikation muß als konkrete Tätigkeit anhand von Themen, Situationen und Aktivitäten (Lieder, Rätsel, Reime, Spiele ...) erfahren werden, die auf die unmittelbaren Interessen des Kindes Bezug nehmen. Denn für das Kind ist es unnatürlich und schwierig, Sprache von ihrem Verwendungszweck zu trennen.

Die Schüler sollen in ihrer Bereitschaft und Fähigkeit zur zwischenmenschlichen Verständigung im mündlichen (und schriftlichen) Bereich gefördert werden.

Da der Erwerb einer weiteren Sprache ein den Menschen in seiner Gesamtheit bewegender Prozeß ist und Kommunikation immer soziales Verhalten einschließt, ist das bewußt geplante Lernen von kooperativen Verhaltensweisen unabdingbar. Darüber hinaus soll eine offene, aufgeschlossene Haltung der Volksgruppe und ihrer Kultur gegenüber angestrebt werden.

ZIELE IM BEREICH DER FERTIGKEITEN:

Elementarer Spracherwerb soll den Aufbau von Hörverstehen und mündlicher Kommunikationsfähigkeit zum Schwerpunkt haben. Leseverstehen und Schreiben als eigenständige Fertigkeiten sind im jeweiligen Unterrichtsgegenstand zu vermitteln. Das Schriftbild kann jedoch lernunterstützend eingesetzt werden, sobald das Klangbild abgesichert ist.

Durch Ausnützen natürlicher Kommunikationssituationen in der Klasse sollen die Schüler lernen, sprachlich zu handeln und die Unterrichtsarbeit mitzugestalten (zB Vorschläge machen, Wünsche vorbringen, Nichtverstehen äußern, um Wiederholung bitten usw.).

Weiters sollen die Schüler auf Alltagssituationen vorbereitet werden, die sich aus den Unterrichtsthemen ergeben. Das Rollenspiel wird dabei besondere Bedeutung haben und die Kinder zum Gebrauch der ungarischen Sprache in Alltagssituationen ermutigen.

Hörverstehen:

Die Schüler sollen möglichst bald in der Lage sein,

  1. - die Anweisungen und Anleitungen des Lehrers zu verstehen,
  2. - einfache Äußerungen im Rahmen der erarbeiteten Gesprächsstoffe zu erfassen sowie
  3. - einfache Hörtexte über Medien zu erfassen, sofern sie an Bekanntes anschließen.

Sprechfertigkeit:

Die Schüler sollen möglichst bald in der Lage sein, spontan und in einfachster Form

  1. - Kontakte mit Lehrern und Mitschülern aufzunehmen, Informationen zu geben und einzuholen, Gefühle und Wünsche zum Ausdruck zu bringen,
  2. - einfache Gespräche zu führen sowie
  3. - am Unterricht aktiv teilzunehmen.

LEHRSTOFF:

Ausgehend von Unterrichtssituationen und einfachen Alltagssituationen, die sich aus den verschiedenen Themen ergeben, soll der Schüler lernen, sprachliche Äußerungen anderer zu verstehen, und ermutigt werden, eigene Sprechabsichten mit einfachsten Mitteln zu verwirklichen.

Hörverstehen und Sprechfertigkeit müssen sich vorerst am Unterrichtsgeschehen orientieren (Anweisungen, Anleitungen, Fragen zum Unterricht usw.). In weiterer Folge können sie im Rahmen der im Lehrplan vorgesehenen Erfahrungs- und Lernbereiche realisiert werden: Unterricht, Klassenzimmer, Schulsachen; Familie und Freunde, Alltag zu Hause, Feste; Einkaufen; Arbeit und Freizeit; Essen und Trinken; Kleidung; Zeit; Wetter; Reisen; Tiere uä.

Mündliches Sprachhandeln:

Kontakte aufnehmen Grüßen

Jo reggelt! Jo napot! Jo estet!

Jo ejszakat! Szervusz! Szia!

Sich verabschieden

Viszontlatasra!

Sich vorstellen

... vagyok. A nevem ...

Andere (Familienmitglieder,

Freunde, ...) vorstellen

Ez a testverem (a baratom, ...)

A neve ...

Einladen

Eljössz a ...?

Eine Einladung annehmen bzw.

ablehnen

Igen, eljövök.

Sajnos, nem tudok eljönni. (nur

als Phrase)

Sich am Telefon melden

Hallo! (Itt) ... beszel.

Befinden erfragen

Hogy vagy? Jol vagy?

Über ein Befinden Auskunft geben

Köszönöm, jol vagyok.

Sajnos, beteg (rosszul, faradt,

...) vagyok.

Jemanden ansprechen, um nach dem

Weg zu fragen

Kerem, merre van a ...?

Sich entschuldigen

Bocsanat.

Handlungen anbahnen bzw. Hilfe erbitten bzw. anbieten

veranlassen Segithetek?

Kerem, segits! (nur als Phrase)

Anordnungen erteilen

Allj fel! Ülj le! Allj meg!

Gyere ide! Menj oda!

Jemanden ersuchen, etwas zu tun

Mutasd meg a ... !

Informationen einholen und geben Fragen/Feststellen, wem ein

bestimmter Gegenstand gehört

Ez a te ...? Igen. Nem.

Identifizieren eines bestimmten

Gegenstandes (zB anhand der

Farbe, Größe)

Milyen a ...? Milyen szinü

a ...?

Bedeutung eines

ungarischen/deutschen Wortes

erfragen

Mi a ... magyarul/nemetül.

Angaben über sich und andere

machen (zB Alter, Wohnort)

En ... eves vagyok/... lakom.

Angaben über Name, Alter usw. vom

Partner oder über eine dritte

Person erfragen

Ki vagy te? Ki ö

Mi vagy te? Mi ö?

Hany eves vagy? Hany eves ...

(ö)?

Sagen, daß man etwas (nicht) weiß

Igen, tudom.

Sajnos, nem tudom. (ev. nur als

Phrase)

Fragen bzw. feststellen, wo sich

etwas (zB Lieblingstiere,

Spielsachen, Kleidungsstücke

usw.) befindet

Hol van a ...?

itt - ott; ... -ban/-ben;

a ... alatt/felett/elött/

mögött/mellett

Zeitangaben erfragen und machen

Hany ora van? ... ora van.

Auskünfte über Tätigkeiten und

Fähigkeiten erfragen bzw. geben

Mit csinalsz?

Tudsz ... -ni? Igen, tudok.

Nem, nem tudok.

Fragen nach der Menge/dem Preis

Hany/Mennyi ... ez?

Mennyibe kerül a ...?

Sagen, daß man etwas nicht

versteht, um Wiederholung

ersuchen

Sajnos, nem ertettem!

Kerem, mondd megegyszer! (nur

als Phrase)

Stellungnahmen abgeben Zustimmung bzw. Ablehnung äußern

(positive und negative

Kurzantworten)

Igen/Nem.

Etwas verneinen

Nem (olvasok, ...).

Nem, nincs ...

Um Erlaubnis bitten und darauf

reagieren

Szabad ...?

Wünsche und Gefühle ausdrücken Gefallen und Mißfallen äußern

bzw. erfragen Szeretek .../Nem szeretek ...

Szeretem a .../Nem szeretem a

...

Ez (nagyon) jo (finom, szep,

...)

Wünsche äußern und danach fragen

Mit kersz? Kerek egy ...

Zufriedenheit ausdrücken

Nagyon jo. Szuper.

Örülök neki. (nur als Phrase)

Sich bedanken

Köszönöm (szepen).

Mitleid, Bedauern ausdrücken

Sajnalom.

Äußerungen anderer verstehen:

Anweisungen verstehen Anweisungen für Tätigkeiten am

eigenen Platz verstehen und

darauf reagieren

Allj(atok) fel!

Ülj(etek) le!

Vedd (elö) a könyvedet

(füzetedet, ...)!

Mutass ra! Mutasd meg a ...!

Figyelj ide!

Köszönj(etek)!

Allgemeine Anweisungen für den

Arbeitsrahmen sowie Ermahnungen

verstehen und darauf reagieren

Csendet kerek!

Mondd hangosabban!

Olvasd hangosabban!

Gyere ki a tablahoz!

Törüld le a tablat!

Olvasd el, amit irtal!

Allgemeine Anweisungen zur

Klassenordnung verstehen und

darauf reagieren

Nyisd ki az ajtot!

Csukd be az ablakot!

Add ide a ...!

Fragen verstehen Ki hianyzik?

Ki tudja? Ki nem tudja?

Ki nem vegezett meg?

Ki akar ...?

Ki tud ...?

Sprachbetrachtung:

Redemittel werden ganzheitlich erfahren und erlebt. Von einer Vorgabe grammatikalischer Regeln ist abzusehen.

Wortschatz:

Die Unterrichtsarbeit hat sich an einem Grundwortschatz zu orientieren, der nach den Kriterien der Themenbezogenheit, des leicht Erlernbaren sowie unter Berücksichtigung des für den Aufbau mündlicher Kommunikationsfähigkeit notwendigen Zeitaufwandes festzulegen ist. Die Erweiterung des Wortschatzes erfolgt im zweisprachigen Unterricht bzw. Ungarischunterricht.

Gehörschulung und Aussprache:

Eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung der beiden Fertigkeiten Hörverstehen und Sprechen sind die Schulung des Gehörs und die Pflege der Aussprache. Im Sinne einer intensiven Ausspracheschulung ist auf die individuellen Schwierigkeiten einzugehen.

Vor- und Nachsprechen Mit Berücksichtigung der für das

Ungarische charakteristischen

Laute

Übungen zur Lautunterscheidung Soweit der vorgesehene Wortschatz

dies erlaubt, sowie einfache

Reime, Sprüche und rhythmische

Sprechübungen

Phonetische Übungen Laute und Lautgruppen in ihren

Eigenschaften wahrnehmen,

unterscheiden und bilden, zB

ähnlich klingende Laute,

besonders charakteristische

Laute

DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE:

Die Unterrichtssituation im Unterrichtsgegenstand „Ungarisch, Lesen, Schreiben" bzw. „Ungarisch, Lesen" wird in der Regel dadurch gekennzeichnet sein, daß die Kinder über äußerst heterogene Sprachkenntnisse verfügen.

Im Unterricht sollen Situationen geschaffen werden, in denen die Kinder die ungarische Sprache allmählich auch aktiv gebrauchen können. Es sind daher didaktische Verfahren zu bevorzugen, die den Kindern ausreichend Gelegenheit zur Begegnung mit der ungarischen Sprache geben.

Der Ungarischunterricht leistet einen wesentlichen Beitrag zur persönlichen Entwicklung des Kindes, wenn es durch didaktische Maßnahmen gelingt, sowohl die Rezeptivität der Kinder als auch ihre Ausdrucksfähigkeit zu fördern und zu steigern. Dazu ist es notwendig, eine Atmosphäre zu schaffen, die von einer breiten Akzeptanz geprägt ist (zB mit der einkalkulierten Möglichkeit, Fehler machen zu dürfen und aus Irrtümern zu lernen).

Diese Überlegungen beziehen sich zunächst auf den Unterrichtsgegenstand „Ungarisch, Lesen, Schreiben" bzw. „Ungarisch, Lesen", gelten aber auch für jene Unterrichtsgegenstände, die an Schulen bzw. in Klassen mit Deutsch und Ungarisch als Unterrichtssprachen zweisprachig unterrichtet werden. Sie umfassen außerdem Teilbereiche und Teilfähigkeiten im Sprachbereich.

Sprechen/Beszedgyakorlat

Ausgangspunkt für sprachliches Lernen sowie für eine gezielte Förderung der kindlichen Sprachentwicklung in der Grundschule sind die individuellen sprachlichen Vorerfahrungen der Kinder. Schulanfänger weisen in bezug auf Sprechen sehr unterschiedliche Lernvoraussetzungen auf. Um sprachliche Hemmungen zu vermeiden bzw. abzubauen, soll das Hinführen zu den Formen der Standardsprache behutsam und keinesfalls unter Leistungsdruck erfolgen.

Vielfältige Anregungen zum Sprechen sowie eine einfühlsame Anleitung zum richtigen Sprachgebrauch werden die Sprechfähigkeit der Kinder erweitern. Durch Sprechübungen soll die Artikulation und Intonation der Kinder geübt und verbessert werden. Dabei ist allerdings strikt darauf zu achten, daß solche Übungen nicht ausschließlich linguistische Ziele verfolgen, sondern auf kommunikative Ziele hin orientiert werden.

Gespräch:

Als Hochform des Sprechens stellt das Gespräch hohe Anforderungen an alle Teilnehmer. Es setzt daher die Schaffung eines entsprechenden Gesprächsklimas voraus. Dies erfolgt einerseits durch die äußeren Bedingungen, unter denen das Gespräch stattfindet, wie etwa Gestaltung des Klassenraumes (Sitzordnung, Gruppenbildung, Beleuchtung usw.) oder den Einsatz von Medien (zB: Musik, Dias, Overheadfolien, Bilder und ähnliches mehr). Andererseits ist die Schaffung eines entsprechenden Gesprächsklimas eine wesentliche Voraussetzung. Dazu zählen unter anderem: grundsätzliches Akzeptieren und Ermutigen von Äußerungen der Schüler, auch wenn diese von der Sprachnorm abweichen, Maßnahmen zur ausgewogenen Gesprächsbeteiligung aller Kinder, aktives Zuhören des Lehrers und Verringerung seines Sprechanteils zugunsten der Kinder.

Sprachübung (Erweiterung der Sprachfähigkeit):

Sprachübung gründet auf dem Sprachkönnen, das der Schüler in seiner Familie und seiner sprachlichen Umwelt erworben hat. Wesentlich ist, daß sich das Hinführen zur Hochsprache ohne Bruch vollzieht. Für die Erweiterung der kindlichen Sprachfähigkeit ist es wichtig, daß Gesprächsthemen aus der Erfahrungswelt und dem Interessenbereich der Kinder entnommen werden. Jede Abwertung der Herkunftssprache der Kinder ist dabei zu vermeiden. Für die Entwicklung ihrer Sprachfähigkeit brauchen die meisten Schüler gezielte Sprachübung, jedoch sollten mechanisierende Übungsformen möglichst vermieden werden.

Diesen Faktoren hat der Lehrplanabschnitt „Elementarer Spracherwerb" insofern gerecht zu werden, als er differenzierte Lernangebote im kommunikativen Bereich vorsieht und in allen sprachlichen Lernsituationen das Vertrauen des Kindes in seine eigene Sprechfähigkeit weckt und stärkt.

Dabei sollen folgende Aspekte berücksichtigt werden:

  1. - Authentische Materialien sind bevorzugt zu verwenden, da sie von der Lebenssituation des Kindes ausgehen und neben Sprache auch Träger kultureller und landeskundlicher Inhalte sind.
  2. - Das entdeckende Lernen ist besonders zu fördern, insbesondere dann, wenn es um die Erweiterung des Ausdrucksvermögens und des Wortschatzes geht.
  3. - Fehler entsprechen den Etappen des Lernprozesses und sollen daher keinesfalls so kritisiert und ausgebessert werden, daß sie sich negativ auf die Lernmotivation des Kindes auswirken.
  4. - Die Kinder sollen im Unterricht Sprachsituationen vorfinden, die auch außerhalb der Schule auftreten.

Grundlegende Bedeutung kommt auch der Lehrersprache zu. Beim Sprechen wird der Lehrer beachten, daß seine Sprechmuster einerseits die kindliche Sprachentwicklung anregen, andererseits aber die sprachlichen Äußerungen des Lehrers von den Kindern verstanden werden müssen.

Lesen/Olvasas

Erstlesen:

Schulanfänger weisen in bezug auf den Teilbereich Lesen sehr unterschiedliche Lernvoraussetzungen auf. Diesen hat der Leseunterricht durch differenzierte Lernangebote gerecht zu werden. Jedenfalls ist dem Erwerb der für das Lesenlernen im engeren Sinn erforderlichen Grundleistungen durch jeden einzelnen Schüler besondere Beachtung zu schenken, dh. erst wenn der einzelne Schüler (Schülergruppe) die für das Lesenlernen erforderlichen Voraussetzungen erreicht hat, ist mit dem Erstleseunterricht (Leselehrgang) zu beginnen. Erstleseunterricht hat sowohl den Erwerb dieser Grundlagen als auch das Lesenlernen im engeren Sinn in geeigneten Lernsituationen und durch entsprechende Lernmittel zu ermöglichen. Dem Kind ist ausreichend Lernzeit zur Verfügung zu stellen und dem Selbstentdecken genügend Raum zu geben.

Übungen zur Steigerung der Lesefähigkeit und Lesefertigkeit sollen abwechslungsreich sein und so lebendig wie möglich in den Unterricht eingebaut werden. Lesevergnügen und Sinnerfassung sollen den Unterricht von Anfang an leiten, wobei auch ganzheitliches („naives", „erratendes") Lesen zum Tragen kommt (zB Lesen von Kinderreimen, die die Kinder auswendig können; Namenskärtchen der Kinder, Aufschriften, Plakate, Ge- und Verbotstafeln).

Weiterführendes Lesen:

Der Übergang vom Erstleseunterricht zum weiterführenden Lesen wird - abhängig vom individuellen Leselerntempo - für die einzelnen Kinder zu verschiedenen Zeitpunkten erfolgen. Deshalb werden einerseits die Übungen zur Steigerung der Lesefertigkeit bis zum Ende der Grundstufe I und darüber hinaus durchgeführt und andererseits die Begegnung und Auseinandersetzung mit Texten für einzelne Kinder schon frühzeitig ermöglicht.

Im Leseunterricht auf der Grundstufe II sollen die Schüler zunehmend erfahren, daß sie durch Lesen und durch die Auseinandersetzung mit dem Gelesenen über ihre realen Lebenserfahrungen hinaus das Verständnis für sich selbst und andere vertiefen, sowie sich und andere informieren und unterhalten können.

Die vielfältige Begegnung und Auseinandersetzung mit Texten verschiedener Art dient der Anbahnung der Lesemündigkeit. In diesem Zusammenhang ist auch die Lesefertigkeit der Schüler zu erweitern und zu festigen.

Schreiben (nur Grundstufe I)/Iras

In der Regel hat das Kind bereits vor seinem Schuleintritt Erfahrungen im Umgang mit Schreibmaterial gesammelt. Es darf aber nicht übersehen werden, daß die Schreibmuskulatur, der Stützapparat der Schreibhand, die Bewegungssteuerung und die Koordinationsfähigkeit des Schulanfängers für den Schreibunterricht nicht voll entwickelt sind und daß der jeweils erreichte Entwicklungsstand dieser Bereiche innerhalb einer Schulklasse oft erhebliche Unterschiede aufweist.

Daraus ergibt sich für den Erstschreibunterricht die Notwendigkeit einer gründlichen Vorschulung und Differenzierung. Durch sie soll der Schüler auf den eigentlichen Schreibvorgang sowie auf das Erfassen der Funktion der Schrift vorbereitet werden. Kinder mit ausgeprägter Linkshändigkeit dürfen nicht gezwungen werden, mit der rechten Hand zu schreiben. In Grenzfällen kann jedoch der Lehrer das Schreiben mit der rechten Hand behutsam anregen.

Aufbauend auf die Vorkenntnisse der Kinder sind die ungarischen Schriftzeichen, die von der deutschen Schreibweise abweichen (zB: A, a, E, e, I, i, O, o, Ü, ü, Gy, gy, Ny, ny, Ty, ty usw.) besonders zu üben.

Alphabetisierung

Ausgehend von den unterschiedlichen Vorkenntnissen der Kinder, dem soziokulturellen Umfeld der Schule und dem Sprachmilieu in der Familie, kann die Alphabetisierung

  1. - in der Sprache, in der die Kinder die besseren Voraussetzungen mitbringen,
  2. - aber auch in beiden Sprachen, gleichzeitig oder zeitlich versetzt, erfolgen.

Verfassen von Texten/Fogalmazas

Dieser Lernbereich geht von der Mitteilungsbereitschaft des Kindes und dessen Bedürfnis aus, etwas schriftlich festzuhalten.

Hier wirken verschiedentliche Teilleistungen unmittelbar ineinander, und zwar vor allem das Sprechen, das Schreiben und das Rechtschreiben. Das Verfassen von Texten stellt daher sehr hohe Ansprüche an das Kind.

Grundsätzlich wird zunächst vom Wortschatz des Kindes und seiner Ausdrucks- und Kommunikationsfähigkeit auszugehen sein. Da auch die Ausgangslage und der Lernverlauf der Schüler in diesem Teilbereich individuell sehr unterschiedlich sind, müssen die Anforderungen an Umfang und Selbständigkeit der Niederschriften und die Fördermaßnahmen im Unterricht entsprechend den Sprachkenntnissen differenziert werden.

Die Texte der Schüler dürfen auf der Grundstufe I keinesfalls hinsichtlich ihrer rechtschreibmäßigen Mängel eingeschätzt bzw. beurteilt werden. Jede schriftliche Arbeit muß so organisiert werden, daß die Schüler während der Niederschrift, jedenfalls aber vor der Abgabe im Zweifelsfall lexikalische Lösungswege einschlagen können. Auf der Grundstufe I können die Schüler auch zB dem Lehrer ihre eigenen Geschichten ansagen.

Auf unsichere Schreibungen und häufige Rechtschreibfehler wird im Rechtschreibunterricht einzugehen sein.

Der Lehrer hat geeignete Schreibgelegenheiten zu schaffen bzw. aufzugreifen. Hier kommen sowohl ichbezogene Texte (Erlebnisse, Beobachtungen, ...) als auch partnerbezogene Texte (Mitteilungen, Fragen, Wünsche, ...) in Betracht.

Auch auf der Grundstufe II bildet die Mitteilungsbereitschaft des Kindes eine wesentliche Grundlage für das Verfassen von Texten. Es wird ebenfalls vom Wortschatz des Kindes und seiner Ausdrucks- und Kommunikationsfähigkeit auszugehen sein und die Teilleistungen in den Bereichen Sprechen, Schreiben und Rechtschreiben zu berücksichtigen sein. Deshalb sind sowohl das eigentliche Verfassen von Texten wie dessen begleitende Übungen entsprechend den individuellen Lernerfordernissen zu differenzieren.

Entsprechend der Steigerung ihrer Fähigkeiten im Sprechen, Schreiben und Rechtschreiben sollen sich die Schüler in kontinuierlicher Fortführung der Arbeit auf der Grundstufe I selbständig immer angemessener ich-, partner- und sachbezogen schriftlich äußern.

Rechtschreiben/Helyesiras

Das Erlernen der Rechtschreibung ist ein komplexer Vorgang, der in engem Zusammenhang mit anderen Teilbereichen des Ungarischunterrichts steht.

Diese Teilbereiche wären:

  1. - Sprechen: Bevor sich die Kinder die normgerechte Schreibung eines Wortes einprägen können, müssen sie seine Bedeutung verstehen.
  2. - Erstlesen: Um Wörter normgerecht schreiben zu können, müssen Lautbestandteile und deren Abfolge wahrgenommen werden.
  3. - Schreiben, Lesen: Außerdem müssen Lauten Schriftzeichen und Schriftzeichen Laute zugeordnet werden.

Im Rechtschreibunterricht wird bereits auf der Grundstufe I großer Wert auf Üben und sicheres Beherrschen eines begrenzten Schreibwortschatzes gelegt, das heißt, daß eine oberflächliche Aneignung möglichst vieler Wörter zu vermeiden ist. Dieser begrenzte Schreibwortschatz ergibt sich unter anderem aus dem aktiven und passiven Wortschatz der Kinder, aus Themen, die im Bereich „Verfassen von Texten" bearbeitet werden und aus häufig in der ungarischen Sprache benutzten Wörtern.

Wörter sollen in den verschiedenen Zusammensetzungen, in unterschiedlichen Textvarianten und in vielseitigen Lernsituationen geübt werden. Für den Lernprozeß sind folgende Komponenten wesentlich:

  1. - das Verstehen der Wortbedeutung,
  2. - das bewußte Wahrnehmen des Lautbestandes,
  3. - das Einprägen der normgerechten Schreibung und
  4. - das gründliche Einüben des Bewegungsablaufes.

Bloß eindimensionale Vermittlungsweisen können demnach diese Aufgabe nicht lösen.

Durch Zusammenstellung gleichartiger Formen können bestimmte Einzelphänomene der Rechtschreibung bewußtgemacht werden. Die Vermittlung der Interpunktion ist in engem Zusammenhang mit der Sprachbetrachtung zu sehen.

Auf der Grundstufe II soll die gründliche Vermittlung eines begrenzten Schreibwortschatzes fortgesetzt werden. Durch vielseitige methodische Maßnahmen wird sich auf der Grundlage dieses Wortschatzes die Rechtschreibfähigkeit der Schüler erweitern.

Das wiederholte Zusammenstellen gleichartiger Formen soll zu ersten Bildungen von Regeln führen, die von den Schülern auch angewendet werden.

Die Vermittlung einer möglichst geläufigen Nachschlagetechnik führt in der Regel dazu, daß sich die Schüler an den Gebrauch des Wörterbuches als verläßliche Hilfe bei ihren Rechtschreibproblemen schneller und leichter gewöhnen.

Die Verwendung eines Wörterbuches ist auch bei den Schularbeiten zu ermöglichen.

Sprachbetrachtung/Szövegelemzes

Grundstufe I

Voraussetzung für das Gewinnen von Einsichten in Sprachstrukturen ist eine gewisse Sicherheit im Gebrauch der Sprache. Da zudem die Fähigkeit zur Abstraktion und Begriffsbildung bei den meisten Schülern der Grundstufe I noch auf konkrete Erfahrungen angewiesen und daher begrenzt ist, kommt der Sprachbetrachtung geringere Bedeutung zu als der Erweiterung der Sprachfähigkeit. Sprachbetrachtung ist überall dort angebracht, wo es gelingt, die Freude am Spracherleben und am Umgang mit sprachlichen Elementen zu fördern. Dies schließt die Überbetonung grammatischer Begriffsbildung aus.

Grundstufe II

Auch auf der Grundstufe II ist die Voraussetzung für das Gewinnen von Einsichten in Sprachstrukturen eine gewisse Sicherheit im Gebrauch der Sprache.

Da sich die Fähigkeit zur Abstraktion und Begriffsbildung erst auf der Grundstufe II entsprechend entwickelt, bleibt Sprachbetrachtung mit Ausnahme der Beobachtung einiger leicht zu erfassender sprachlicher Erscheinungen der Unterrichtsarbeit der 3. und 4. Schulstufe vorbehalten; aber auch hier ist das Lernziel nicht das Beherrschen einer vordergründigen Begrifflichkeit.

Sprachbetrachtung erfolgt möglichst im Rahmen solcher Unterrichtsformen, die Gespräche über Sprache ermöglichen und bei denen die Kinder Einsichten in Sprachstrukturen durch Entdecken, Ordnen und Vergleichen gewinnen. Dabei wird sowohl die gesprochene als auch die geschriebene Sprache zum Gegenstand der Betrachtung.

Fachbegriffe werden erst dann eingeführt, wenn die Schüler durch vielfältigen Umgang mit Sprachmaterial eine Sprachform in ihrer Funktion erkannt haben. Werden Fachbegriffe ohne entsprechende Einsicht, also zu früh, verwendet, bleiben sie leere Worthülsen.

Auf der 4. Schulstufe sind die wichtigsten Fachbegriffe zu sichern. Jedoch ist auch auf dieser Schulstufe die Überbetonung grammatischen Begriffswissens zu vermeiden.

Schularbeiten

Auf der vierten Schulstufe vier Schularbeiten im Schuljahr.

Elementarer Spracherwerb

Elementarer Spracherwerb ist im Sinne eines differenzierten Ungarischunterrichtes eine Art „Sprachlehrgang" des Ungarischen, der integrativ zu führen ist und keine zusätzliche Unterrichtsveranstaltung darstellt. Die Übungsformen sind nicht ausschließlich Aufgabe im Rahmen des „Elementaren Spracherwerbs", sondern vielmehr auf den gesamten zweisprachigen Unterricht auszudehnen. Damit wird bereits von Anfang an Ungarisch als Zielsprache angestrebt und als Unterrichtssprache verwendet.

Schülerzentrierte Arbeitsformen:

Das Lehren einer weiteren Sprache wird nur dann erfolgreich vor sich gehen, wenn das Unterrichtsgeschehen nicht ausschließlich vom Lehrer dominiert wird. Es ist darauf zu achten, daß auf den vom Lehrer gesteuerten Aufbauunterricht schülerzentrierte Arbeitsformen folgen, um die Aktivität der Schüler sicherzustellen und die Sprechzeit zu erhöhen. Folgende schülerzentrierte Arbeitsformen bieten sich an:

Die Schüler arbeiten zu zweit, in kleinen Gruppen, alle Schüler bewegen sich gleichzeitig im Klassenzimmer, und jedes Kind führt mit verschiedenen Partnern einfache Gespräche. Schüler mit guten ungarischen Sprachkenntnissen können als Helfer eingesetzt werden.

Medien:

Die Beachtung des Prinzips der Anschaulichkeit ist für den Lehrplanabschnitt „Elementarer Spracherwerb" besonders wichtig.

Als Medien kommen in Betracht: Gegenstände, Tuchtafelbilder, Tafelskizzen, Folien, Wandbilder, Wort- und Bildkarten, Kassetten, Spiele usw. Darüber hinaus spielt das Verknüpfen von Sprechen und Handeln unter Einbeziehung von Gestik und Mimik eine wichtige Rolle. Die bereits erarbeiteten ungarischen Bezeichnungen bzw. Aufschriften im Klassenraum sind zu verwenden.

Fehler:

Die Korrektur von Fehlern beim Sprechen ist stets behutsam, aber konsequent durchzuführen, wobei der Lehrer die Rolle eines Helfers einnimmt. Es ist jedoch entscheidend, daß die Schüler in Transfersituationen spüren, daß sie auch frei agieren können, ohne daß Korrekturen durch den Lehrer vorgenommen werden, soweit nicht die Kommunikation beeinträchtigt wird.

Wiederholung:

Auf eine gezielte und ausreichende Wiederholung ist zu achten. Insbesondere muß darauf Bedacht genommen werden, daß der bisher gelernte Sprachschatz verwendet bzw. erweitert wird (Transfer).

„Elementarer Spracherwerb" ist Teil des täglichen Unterrichts, bis die Schüler befähigt sind, dem Unterricht in Ungarisch zu folgen.

Hörverstehen:

Der Schüler wird wesentlich mehr verstehen, als er sprachlich produzieren kann. Hörverstehen entwickelt sich durch das Verstehen der Äußerungen des Lehrers und jener Schüler, die über gute Ungarischkenntnisse verfügen. Es kann auch über Medien (Kassetten) geschult werden.

Sprechen:

Die Sprechfertigkeit der Kinder wird anhand authentischer, altersgemäßer Minidialoge geschult, wobei die Verwendung der gesprochenen Sprache zu beachten ist. Die Schüler reproduzieren und variieren die Dialoge nach der Darbietung in Partnerarbeit.

Nicht das bloße auswendige Aufsagen von Minidialogen ist als Ziel anzustreben, sondern die Anbahnung der spontanen Verwendung der ungarischen Sprache in den für den Unterricht charakteristischen Situationen.

Es ist darauf zu achten, daß ein möglichst natürliches Sprechtempo eingehalten wird, das die Grundlage für eine gute Aussprache, Wortbildung und Intonation bildet.

Aussprache:

Die Schulung der Gehörs und die Pflege der Aussprache sind eine sehr wichtige Aufgabe des „Elementaren Spracherwerbs". Die Schüler sollen lernen, die für das Ungarische charakteristischen Laute und Lautfolgen richtig zu hören und wiederzugeben.

Die unrichtige Artikulation von Phonemen kann zur Störung der Verständigung führen; insofern sind sinnunterscheidende Laute bzw. Lautoppositionen besonders zu üben:

  1. - bei Vokalen
  2. - bei Konsonanten

Zu beachten ist, daß die Schüler im Lehrplanteil „Elementarer Spracherwerb" vor allem durch Nachsprechen lernen sollen. Der Lehrer spricht im normalen Sprechtempo vor, die Schüler hören zu, beobachten die Mundstellung des Lehrers und sprechen nach. Dem Lehrer kommt dabei besondere Vorbildwirkung zu. Eine gute Möglichkeit, Ausspracheschulung attraktiv zu gestalten, ergibt sich durch die Verwendung von kurzen Reimen, die eine größere Anzahl der zu übenden Laute enthalten. Auch das Zusammenstellen von Reimpaaren oder das Erfinden von Klangbildern bereitet den Schülern viel Spaß. Ergänzend dazu sind Rollenspiele (zB mit Handpuppen) zur Schulung der Sprachmelodie (Fragen, Verwunderung, Begeisterung usw.) nützlich; gleichzeitig werden die Schüler dadurch auf Kommunikationssituationen vorbereitet.

Lesen und Schreiben:

Der Lese- und Schreibunterricht bleibt dem jeweiligen Unterrichtsgegenstand vorbehalten. Dabei erworbene Kenntnisse können im „Elementaren Spracherwerb" genutzt und gefestigt werden.

Wortschatz:

Der Wortschatz soll kontextuell (im Wortfeld, im sinnvollen Satz) dargeboten und geübt werden. Realia, Bildmaterial, Gestik und Mimik usw. unterstützen die Bedeutungsvermittlung.

Das Qualitative hat generell Vorrang vor dem Quantitativen. Es kommt nicht darauf an, möglichst viele Wörter zu vermitteln, sondern einen kleinen, sorgfältig ausgewählten Wortschatz zu erarbeiten, zu üben und im Unterricht vielfältig anzuwenden.

Übungsformen:

Dem Spielerischen und Musischen kommt auch im „Elementaren Spracherwerb" besondere Bedeutung zu. Reime, Lieder und Lernspiele sind äußerst wirkungsvolle Motivationsträger. Die aus dem zweisprachigen Unterricht bekannten Übungsformen sollen auch hier Anwendung finden.

Das Erleben der Sprache in Verbindung mit spielerischer Tätigkeit vermittelt den Kindern ein Erfolgsgefühl und fördert die Bereitschaft zu weiterem Spracherwerb.

Werden Äußerungsmuster nicht mit Hilfe von Spielen erarbeitet, bieten sich im „Elementaren Spracherwerb" Reihenübungen sowie Frage- und Antwortketten an. Die Übungen sind dem sprachlichen Niveau der Schüler anzupassen.

ACHTER TEIL

BILDUNGS- UND LEHRAUFGABE SOWIE LEHRSTOFF UND DIDAKTISCHE

GRUNDSCHULE

Für die verbindliche Übung Verkehrserziehung gelten die Bestimmungen des jeweiligen Lehrplanes der Volksschule, achter Teil, mit der Maßgabe, daß der Unterricht den Vorkenntnissen der Kinder entsprechend nach Möglichkeit in annähernd gleichem Ausmaß in ungarischer und deutscher Sprache zu erteilen ist.

NEUNTER TEIL

BILDUNGS- UND LEHRAUFGABEN SOWIE LEHRSTOFF UND DIDAKTISCHE

GRUNDSÄTZE DER UNVERBINDLICHEN ÜBUNGEN

Für die unverbindlichen Übungen gelten die Bestimmungen des jeweiligen Lehrplanes der Volksschule, neunter Teil, mit der Maßgabe, daß der Unterricht den Vorkenntnissen der Kinder entsprechend nach Möglichkeit in annähernd gleichem Ausmaß in ungarischer und deutscher Sprache zu erteilen ist.

Für die unverbindliche Übung Lebende Fremdsprache gelten die Bestimmungen des achten Teils des jeweiligen Lehrplanes der Volksschule.

Zuletzt aktualisiert am

07.09.2020

Gesetzesnummer

10009286

Dokumentnummer

NOR40027552

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