Anlage 3 Begrenzung von Abwasseremissionen aus Textilveredelungs- und -behandlungsbetrieben

Alte FassungIn Kraft seit 05.8.1993

Anlage 3

Anlage C

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Methodenvorschriften gemäß § 4

  1. 1. Konzentration und Fracht eines Abwasserinhaltsstoffes (Eigenschaft) für einen Parameter Nr. 2, 7 bis 10, 12 bis 16, 19 bis 21, 23 bis 28, 30 und 31 der Anlage A sind an Hand mengenproportionaler nicht abgesetzter homogenisierter Tagesmischproben zu bestimmen. Parameter Nr. 6 ist an Hand einer mengenproportionalen filtrierten Tagesmischprobe zu bestimmen (Glasfaserfiltration). Bei diskontinuierlicher Entleerung eines Abwasserstapelbehälters gilt die Stichprobe als mengenproportionale Probenahme für das entleerte Abwasservolumen.
  2. 2. Ein Parameter Nr. 1, 3, 4, 5, 11, 17, 18, 22 und 29 der Anlage A ist an Hand von Stichproben zu bestimmen. Tägliche Häufigkeit und Intervalle der Probenahmen sind in Abhängigkeit vom Abflußverhalten der Abwasserinhaltsstoffe festzulegen. Konzentrationen und Frachten (Eigenschaften) sind gleichfalls mengenproportional zu ermitteln.
  3. 3. Bei der Untersuchung von unbehandelten Teilströmen hinsichtlich des Erfordernisses der Teilstrombehandlung ist die Konzentration eines Abwasserinhaltsstoffes gemäß Anlage B an Hand einer qualifizierten Stichprobe zu bestimmen.
  4. 4. Die Parameter Nr. 3 und 4, Nr. 7 bis 16 mit Ausnahme von Nr. 11, Nr. 20 sowie 24 bis 30 der Anlagen A oder B beziehen sich auf Gesamtgehalte.
  5. 5. Der BSB5 ist mit Nitrifikationshemmung zu bestimmen.
  6. 6. Den Emissions- bzw. Schwellenwerten der Parameter Nr. 3, 6, 20, 23 bis 25 sowie 28 und 29 der Anlagen A oder B liegen folgende oder gleichwertige Analysenmethoden zugrunde. Für einen Parameter Nr. 3, 20, 23 bis 25 sowie 28 und 29 der Anlagen A oder B gilt eine Analysenmethode als gleichwertig, wenn ihre Bestimmungsgrenze unter dem Emissionswert liegt.

Nr.  Parameter Analysenmethode

3 Abfiltrierbare Stoffe DIN 38409-H2, März 1987

Glasfaserfiltration

ÖNORM M 6274,

September 1985

6 Färbung DIN 38404-C1-2, Juni 1992

ÖNORM M 6240,

September 1988

20 Gesamtphosphor DIN 38405-D11-4,

Oktober 1983

Aufschluß nach Punkt 8.5.2

ÖNORM M 6237/6,

November 1986

Aufschluß nach

Kapitel 6.4.1.2

20.1 Summe von DIN 38405-D11-3,

Ortophosphat und Oktober 1983

hydrolysierbarem Phosphat ÖNORM M 6237/5,

November 1986

23 Sulfit DEV-D6

24 Gesamter org. geb. DIN 38409-H3, Juni 1983

Kohlenstoff ÖNORM M 6284, Jänner 1988

24.1 Biologische Abbaubarkeit DIN 38412-L25, Jänner 1984

DOC-Abbaugrad bestimmt an

der filtrierten

mengenproportionalen

Tagesmischprobe im

Abbautest über maximal

sieben Tage; Inoculum nach

Abschnitt 8.1.1

25 Chemischer Sauerstoffbedarf DIN 38409-H41,

Dezember 1980

ÖNORM M 6265, März 1991

25.1 Biologische Abbaubarkeit DIN 38412-L25, Jänner 1984

CSB-Abbaugrad bestimmt an

der filtrierten

mengenproportionalen

Tagesmischprobe im

Abbautest über maximal

sieben Tage; Inoculum nach

Abschnitt 8.1.1

28 Summe der DIN 38409-H18,

Kohlenwasserstoffe Februar 1981

Aufarbeitung des Extraktes

gemäß Kap. 8.4

29.1 Ausblasbare org. geb. DIN 38409-H14, März 1985,

Halogene (POX) Abschn. 8.2.1

ÖNORM M 6275, Nov. 1987,

Abschn. 7.2.2.

29.2 Dichlormethan DIN 38407-F4, Mai 1988

1-1-1-Trichlorethan ÖNORM M 6243, Juli 1990

1-2-Dichlorethan

Trichlorethen

Tetrachlorethen

Schlagworte

Emissionswert

Zuletzt aktualisiert am

16.10.2025

Gesetzesnummer

10010707

Dokumentnummer

NOR12136137

alte Dokumentnummer

N8199312902A

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