OGH 5Ob784/80; 6Ob855/82; 6Ob585/84; 8Ob637/85; 6Ob722/84; 6Ob611/86; 1Ob2095/96m; 9ObA129/97d; 7Ob166/98g; 6Ob30/03k; 2Ob169/07b; 5Ob41/09d; 9Ob29/10w; 9Ob30/12w; 3Ob147/12g; 1Ob98/12m; 3Ob189/12h; 4Ob147/14t; 4Ob161/15b; 2Ob13/16z; 7Ob9/17z; 2Ob125/19z; 6Ob234/23i; 9Ob40/24h (RS0076618)

OGH5Ob784/80; 6Ob855/82; 6Ob585/84; 8Ob637/85; 6Ob722/84; 6Ob611/86; 1Ob2095/96m; 9ObA129/97d; 7Ob166/98g; 6Ob30/03k; 2Ob169/07b; 5Ob41/09d; 9Ob29/10w; 9Ob30/12w; 3Ob147/12g; 1Ob98/12m; 3Ob189/12h; 4Ob147/14t; 4Ob161/15b; 2Ob13/16z; 7Ob9/17z; 2Ob125/19z; 6Ob234/23i; 9Ob40/24h17.7.2025

Rechtssatz

Ausländische Normen sind nur bei der Prüfung materiell-rechtlicher Fragen anzuwenden. Auf das Verfahren sind stets die österreichischen Prozessvorschriften anzuwenden.

lex fori — lex causae

 

Normen

IPRG §1

5 Ob 784/80OGH31.03.1981
6 Ob 855/82OGH20.01.1983

Beisatz: Hier: § 184a Z 4 ABGB. (T1)

6 Ob 585/84OGH26.09.1985

Auch

8 Ob 637/85OGH11.12.1985

Beisatz: Die Wirksamkeit eines inländischen Urteils - im Inland - ist eine Frage der Rechtskraft, somit primär ein verfahrensrechtliches Problem. (T2) <br/>Veröff: EvBl 1987/18 S 86

6 Ob 722/84OGH24.04.1986

Beisatz: Hier: Abgrenzung der streitigen von der außerstreitigen Gerichtsbarkeit. (T3) <br/>Veröff: ZfRV 1987,68 = ÖA 1988,44

6 Ob 611/86OGH08.09.1986

Auch; Veröff: RdW 1987,51 = ZfRV 1986,299

1 Ob 2095/96mOGH26.11.1996

Auch; Beisatz: Hier: Mit grundsätzlichen Ausführungen von Böhm (Die Rechtschutzformen im Spannungsfeld von lex fori und lex causae, in FS-Fasching [1988], 137) zur Frage der Qualifikation, was zum materiellen und was zum formellen Recht gehört. (T4)

9 ObA 129/97dOGH22.10.1997

Auch; Beisatz: Hier: Inländische Gerichtsbarkeit. (T5)

7 Ob 166/98gOGH10.08.1998

Auch

6 Ob 30/03kOGH20.03.2003
2 Ob 169/07bOGH27.09.2007
5 Ob 41/09dOGH07.07.2009

Auch; Beisatz: Die Frage nach der Rechtswegzulässigkeit ist nach der lex fori zu beantworten, auch wenn materielles ausländisches Recht zur Anwendung gelangt. (T6)<br/>Beisatz: Nach dem Grundsatz der lex fori kommt daher für die Zulässigkeit der Klageform allein österreichisches Verfahrensrecht zur Anwendung. (T7)<br/>Bem: Hier: Internationale Zuständigkeit nach Art 2 EuGVVO für einen Anspruch auf Ergänzung eines Unterhaltstitels für ein Kind nach § 10 EO. (T8)

9 Ob 29/10wOGH30.03.2011
9 Ob 30/12wOGH22.08.2012

Vgl auch; Beis wie T3

3 Ob 147/12gOGH19.09.2012
1 Ob 98/12mOGH01.08.2012

Auch

3 Ob 189/12hOGH19.12.2012
4 Ob 147/14tOGH18.11.2014

Auch; Beis wie T6

4 Ob 161/15bOGH15.12.2015

Auch

2 Ob 13/16zOGH25.02.2016

Auch

7 Ob 9/17zOGH15.02.2017
2 Ob 125/19zOGH27.02.2020

Vgl; Beisatz: Hier: Verlassenschaftsverfahren. (T9)

6 Ob 234/23iOGH11.12.2024
9 Ob 40/24hOGH17.07.2025

Beisatz: Wenn eine Rechtsordnung einen positiven DNA-Test als materiell-rechtliche Voraussetzung für die Feststellung der Vaterschaft fordert, ist dies dem Sachrecht zuzurechnen. Die Art der Durchführung der entsprechenden Beweisaufnahme ist dessen ungeachtet eine solche des Verfahrensrechts. Unter welchen Voraussetzungen eine Person zur Mitwirkung am Beweisverfahren und damit zur Duldung von Untersuchungen verpflichtet ist, ist daher als Verfahrensfrage nach inländischem Recht zu beurteilen. (T10)

Dokumentnummer

JJR_19810331_OGH0002_0050OB00784_8000000_002

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